Operation Babylon (eBook)

Thriller | Packende Spannung vor dem Hintergrund wahrer geschichtlicher Ereignisse

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
621 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-7412-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Operation Babylon - Glenn Meade
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Ein altes Verbrechen, ein gefährliches Geheimnis und eine tödliche Verschwörung.

Vor acht Jahren verlor Kathy ihren Ehemann Jack und ihre beiden Kinder, als das Flugzeug der drei spurlos verschwand. Nun wird das Wrack gefunden, und Spuren an der Absturzstelle deuten darauf hin, dass Jack und die Kinder überlebt haben könnten. Dann entdecken die Ermittler eine antike Goldmaske aus dem Irak und mehrere Millionen Dollar in der alten Maschine. War der Golfkriegsveteran Jack in illegale Machenschaften verwickelt? Welche Geheimnisse hat Jack bewahrt, und hat er dadurch seine Familie in Gefahr gebracht? Kathy will Antworten auf diese Fragen finden und stößt dabei auf eine Verschwörung, die bis ins Weiße Haus reicht ...

Ein brillanter Verschwörungsthriller von Bestseller-Autor Glenn Meade - für alle Fans von Dan Brown!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<p><span>Bevor der Ire</span><span>Glenn Meade</span><span>zu internationalem Bestsellerruhm gelangte, arbeitete er als Journalist und als hochspezialisierter Ausbilder am Flugsimulator für Aer Lingus. Glenn Meade lebt in Dublin und widmet sich nun ganz der Schriftstellerei. Sein Debutroman</span><em>UNTERNEHMEN BRANDENBURG</em><span>gehörte 1994 zu den meistdiskutierten Büchern in England, und man stellte ihn sogleich auf eine Stufe mit Frederick Forsyth, Jack Higgins, Martin Cruz Smith und John LeCarre.</span><em>OPERATION SCHNEEWOLF</em><span>, sein erster in den USA und Deutschland veröffentlichter Roman, festigte diesen Ruf und wurde mit</span><em>MISSION SPHINX</em><span>in mehr als 20 Sprachen übersetzt. In seinem Roman</span><em>DIE ACHSE DES BÖSEN</em><span><em></em></span><span>nahm er die Ereignisse vom 11. September vorweg.</span></p>

PROLOG


Thunder Mountain, Smoky Mountains, Ost-Tennessee

23:45 Uhr

Dwight McCoy unterhielt sich gern mit Gott.

Er saß in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda und beobachtete mit starrem Blick den Sturm, der mit jeder Sekunde näherrückte, die zornigen kohlrabenschwarzen Wolken am Horizont und die zuckenden Blitze, die aus dem Nachthimmel schossen. Er freute sich immer auf den Plausch, den er am Wochenende mit dem Großen Boss hielt. Dieses Mal wurde sein Zwiegespräch allerdings von den Ziegen ruiniert. Die beiden rasteten total aus und blökten sich die Kehlen wund.

Dwight versuchte, sie zu ignorieren, indem er einen Zug von seinem Joint nahm und den Rauch tief in die Lungen sog. Normalerweise empfand er es als Genuss, einen ruhigen Freitagabend damit zuzubringen, mit der Bibel auf dem Schoß in seinem Stuhl auf der Veranda der Hütte vor sich hin zu schaukeln, an einem Joint zu nuckeln und der einseitigen Unterhaltung zu frönen. Aber heute versauten die Ziegen ihm den Abend.

Dwight wäre nie auf die Idee gekommen, dass ihm in Wahrheit nur noch drei Minuten blieben, bis er Gott persönlich begegnen würde. Und nicht nur das: Auch all seine Gebete sollten erhört werden. Aber so war das Leben halt, voller Überraschungen.

Die beiden Ziegen auf dem Rasen waren an der Eingangsveranda festgebunden und hörten nicht auf zu blöken, wurden immer erregter, stürmten plötzlich auf das Geländer zu und rammten ihre kurzen, dicken Hörner in das Holz.

»Immer mit der Ruhe, Jungs. Ganz ruhig, hört ihr?«

Dwight vernahm ein Donnergrollen. Er strich sich über den ungewaschenen Bart und richtete den Blick auf das, was sich hinter dem Chaos aus Gerümpel und zerdrückten Bierdosen auftat, das seinen Rasen zierte. Hoch oben am tiefschwarzen Nachthimmel, weit hinter seinem dreißig Jahre alten verrosteten Chevy-Pick-up und dem uralten, völlig ruinierten Traktor, brodelten Gewitterwolken.

Ein schweres rollte da an, so sah es aus. Dwight nahm einen kräftigen Schluck aus dem Einmachglas und gurgelte zunächst damit. Dann schluckte er den brennenden Schnaps herunter und seufzte.

Mann, das tut gut.

Er läutete das Wochenende immer mit einer kleinen Fiesta ein – einem Einmachglas mit selbstgebranntem Schnaps und ein paar richtig guten Joints. In der Gesellschaft zweier Ziegen und eines ramponierten alten Kühlschranks voller Bier entspannt auf der Veranda zu sitzen und sich ein paar atemberaubende Sommergewitter anzuschauen, war perfekte Unterhaltung. Am tiefschwarzen Horizont hatte die Vorstellung bereits begonnen – mit zuckenden Blitzen, denen Donnersalven folgten, die in der Dunkelheit wie Kanonenschüsse widerhallten.

Dwights Schwatz mit Gott war fester Bestandteil seines Wochenendprogramms. Um übermäßig tiefschürfende Dinge ging es dabei allerdings nicht. Er jammerte nur gelegentlich über das Leben schlechthin, das er seit Hildas Tod führte, oder darüber, was für einen schweren Tag er auf der zehn Morgen großen Farm in den Smokies mal wieder hinter sich hatte.

Wenn die Qualität des selbstgebrannten Schnapses oder der Joints zu wünschen übrig ließ und er dadurch den Eindruck bekam, Gott höre ihm nicht zu, setzten sich manchmal seine Ziegen – Barack und Obama – zu ihm und lauschten seinen Ausführungen. Dwight unterhielt sich gern mit ihnen, doch heute Abend schien keines der Tiere Lust auf ein Plauderstündchen zu haben.

»Immer mit der Ruhe, Jungs«, sagte er noch einmal. »Ganz ruhig, hört ihr?«

Die aufgeregten Ziegen benahmen sich irgendwie seltsam. Immer wieder stießen sie mit den Köpfen gegen das Geländer der Veranda und brachen – klack-klack – mit ihren gestutzten Hörnern Stücke aus dem Holz heraus. Im Allgemeinen machte es ihnen nichts aus, an der Veranda festgebunden zu sein.

»Worüber regt ihr euch denn so auf, Jungs?«

Sie schenkten ihm keinerlei Beachtung, sondern rammten ihre Hörner weiter in das Geländer. Klack. Klack. Dwight nahm an, dass der nahende Sturm der Grund dafür war. Es kam schon mal vor, dass schlechtes Wetter sie aggressiv machte, aber heute Abend waren sie dermaßen ungenießbar, dass es ihm auf die Nerven ging.

»Lasst es gut sein, Jungs. Beruhigt euch.«

Dwight nahm einen großen Schluck Schnaps aus dem Einmachglas und wischte sich mit dem schmutzigen Ärmel seines Hemdes den Bart ab. Das hausgemachte Gesöff brannte in der Kehle, als habe man ein Streichholz darin entzündet, schmeckte aber ausgesprochen gut. Er nahm einen tiefen Zug vom Joint und ergötzte sich daran, wie die Dämpfe die Lunge versengten. Saturday Night Fever und alles selbstgemacht: Das Gras baute er in dem Wäldchen hinter dem Haus an, den Schnaps stellte er in seiner eigenen Brennerei her.

Ein furchterregender Donner erschütterte die Nacht, aber Dwight war dermaßen entspannt, dass er kaum darauf reagierte. Es würde sicher noch so etwa fünf Minuten dauern, bis der Sturm sie erreichte, also blieb ihm noch jede Menge Zeit, sich am Feuerwerk zu erfreuen. Danach würde der Regen dann wie Gewehrsalven auf das Blechdach seiner Hütte prasseln. Noch einmal zog er am Joint, hielt den Rauch in den Lungen, atmete ihn bedächtig wieder aus.

Sie behaupteten immer, Gras franse einem die Hirnwindungen aus, aber das interessierte ihn überhaupt nicht, nicht mehr seit dem Tag, da Hilda an Krebs gestorben war. Seither vertrat er die Ansicht, dass er eh auf dem absteigenden Ast war und es keine Rolle mehr spielte, ob er Gras rauchte oder nicht. Hilda war im Schlaf gestorben, nachdem sie sich ein ganzes Jahr lang gequält hatte. Er hatte ihre Hand gehalten. Gerade hatte sie noch geatmet, im nächsten Moment war kein Leben mehr in ihr gewesen. Er sprach mit Gott darüber, flehte ihn an, ihn keinen so schmerzhaften Tod sterben zu lassen wie seine Frau. Ihm einen Herzinfarkt zu geben, dafür zu sorgen, dass er von einem Mack Truck überrollt wurde; wie Gott es machte, war ihm egal, Hauptsache, er holte ihn schnell.

Dwight griff nach seinem Gehstock, drehte ihn um und öffnete mit dem Knauf den Kühlschrank, der auf der Veranda stand. Die Innenbeleuchtung schaltete sich ein. Jede Menge Dosenbier von Budweiser, Milch, ein paar Lebensmittel. Hauptsächlich aber Bud. Er zog eine der Dosen mit dem Knauf heraus, ließ sie auf seinen Fuß rollen, und dann trat er sie in die Luft und fing sie mit der Hand auf, bevor er die Kühlschranktür mit der Spitze des Schlangenlederstiefels wieder zuknallte.

Nicht schlecht für einen alten Knaben. Er riss die Dose auf, die das mit einem Fauchen quittierte, und goss ein paar Schlucke des kalten bernsteingelben Nasses in sich hinein. Hoch oben in den Smoky Mountains, weitab von jeglicher Zivilisation, durchzuckten weitere Blitze den Nachthimmel, und der Sturm kam näher und näher. Klack. Klack. Blökend rannten die Ziegen mit den Köpfen gegen das Geländer. Ihr Elend machte ihn ganz verrückt.

Es hieß, dass Tiere spüren konnten, wenn Gefahr im Verzug war. Dass ihre Furcht sie dazu trieb, bei Tsunamis und Hurrikans in höhere Lagen zu flüchten.

»Beruhigt euch, ihr zwei. Niemand wird hier vom Blitz erschlagen.«

Genau in diesem Moment schallte ein krachender Donner aus den Bergen, und die Ziegen flippten endgültig aus. Dwight blickte auf, schaute in den Himmel, und da fiel ihm plötzlich etwas auf. Komisch.

Die schwarze Gewitterwolke spuckte einen Lichtfunken aus. Der Funke loderte wie ein gleißender Stern. Was zum …? Dwight kniff die Augen zusammen und spürte, dass sein Herz zu rasen begann. Bildete er sich das nur ein, oder schoss dieses Objekt geradewegs auf ihn zu?

Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob er vielleicht zu viel getrunken hatte. Manchmal bekam er nämlich Visionen von dem selbstgebrannten Schnaps oder erfasste die wahre Bedeutung des Lebens. Deshalb hatte er eines schönen Tages beschlossen, sich ein Notizbuch und einen Kugelschreiber ans Bett zu legen. Um, wenn er nachts aufwachte, seine ungeordneten Gedanken schriftlich festhalten zu können, weil er hoffte, darüber den Sinn des Lebens zu enträtseln, der sich ihm in Träumen offenbarte, und anschließend weiterzuschlafen. Als er am nächsten Tag wieder nüchtern war, hatte er gelesen, was er auf das Papier gekritzelt hatte: Am Freitag ist der Ölwechsel fällig, zahl deine Kraftfahrzeugsteuer, kauf dir eine Schachtel Zigaretten und eine Gallone Milch. Und ein Paket Feuchttücher für empfindliche Hintern.

Dwight rieb sich die Augen und blinzelte. Genau vor ihm loderte der Funke am nachtschwarzen Himmel, wurde immer heller, schoss mit rasender Geschwindigkeit aus der Gewitterwolke heraus. Wer behauptete, dass man von Alkohol schlechte Augen bekam, log, denn Dwight sah, dass das Objekt mit jeder Sekunde heller strahlte und näher und näher kam. Er wusste zwar nicht, was es war, aber es kam ohne jeden Zweifel auf ihn zu.

War das ein UFO? Irgendein seltsames Lichtphänomen? Jetzt funkelte es noch heller und schien auseinanderzubrechen. Ein Teil des Objekts fiel wie ein Ball aus flammendem Licht von dem anderen ab. Jetzt waren es zwei Objekte. Im nächsten Moment verschwand das kleinere, sein Licht verglomm im Fallen wie das einer orangefarbenen Signalrakete.

Das größere Objekt raste indes weiterhin auf ihn zu.

»Heiliger Strohsack.«

Beunruhigt hievte Dwight sich aus dem Schaukelstuhl, um in die Hütte zu gehen und die Flinte zu holen. Dabei sagte ihm sein Selbsterhaltungstrieb schon jetzt, dass das reine Zeitverschwendung war, weil dieses Ding auf ihn zusteuerte und dabei kreischende Geräusche von sich gab wie...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Reihe/Serie Polit-Thriller von Bestseller-Autor Glenn Meade
Übersetzer Diana Beate Hellmann
Sprache deutsch
Original-Titel Unquiet Ghosts
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 1991 • CIA • Drama • Dritter Golfkrieg • Familientragödie • FBI • Flugzeugabsturz • Geheimhaltung • Irak • Irakkrieg • Kriegsbeute • Kriegsverbrechen • Massaker an Zivilisten • Pentagon • Persien • spannend • Thriller • Trauma • USA • verschollene Passagiere • Veteranen
ISBN-10 3-7517-7412-2 / 3751774122
ISBN-13 978-3-7517-7412-3 / 9783751774123
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