Las Vegas Kings - Betting on him -  Kelly Collins

Las Vegas Kings - Betting on him (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
264 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5483-5 (ISBN)
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Der Sohn eines berüchtigten Gangsters. Die Tochter eines FBI-Agenten. Diese Ehe ist zum Scheitern verurteilt ...

Als sein Vater, ein berüchtigter Gangsterboss, direkt vor dem eigenen Casino in Las Vegas niedergeschossen wird, tritt sein Sohn Alex Wilde das Erbe an. Die erste Amtshandlung: Seine Verlobung mit der Tochter eines Konkurrenten auflösen, die sein Vater arrangiert hat. Dafür braucht er eine Frau - und die temperamentvolle Kellnerin Faye scheint genau die Richtige zu sein.

Ärger verfolgt Faye wie ein Schatten. Verzweifelt sucht sie einen Ausweg aus ihren Schulden und muss nebenbei ein neues Apartment finden. Da bietet ihr Alex Wilde, der gutaussehende neue Boss, einen Deal an, den sie nicht ausschlagen kann ...

Diese Fake-Marriage Mafia-Romance ist heiß, spannend und mitreißend. Der erste Band über die drei berüchtigten Wilde-Brüder.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.





<p>Als internationale Bestsellerautorin von mehr als fünfzig Romanen schreibt Kelly Collins immer mit der Intention, die Liebe am Leben zu erhalten. Sie ist hoffnungslose Romantikerin und verbindet beim Schreiben echte Ereignisse mit ihrer blühenden Fantasie. So entstehen geliebte Figuren und Geschichten für LeserInnen von modernen Liebesromanen, New Adult sowie Romantic Suspense. </p>

Kapitel 2


Ich beobachtete die Frau mit dem schwarzen Haar und den zu vielen Fransen, die ihren Körper bedeckten. Sie verkörperte eine atemberaubende Kombination aus Verführerin und Komödiantin. Obwohl das Kleid mit seinem geraden Schnitt und den Fransen ihre Figur verbarg, erhaschte ich kurze Einblicke auf ihre Kurven, wenn sie sich bewegte. Sie hatte einen tollen Körper.

Sie ahnte nicht, dass ich beobachtete, wie sie eine Hand zum Dank für das Trinkgeld hob, während die andere Hand hinter ihrem Rücken den Mittelfinger zeigte.

Ich lachte immer noch, als Mr. Bradley auf mich zukam. Wir hatten uns seit mindestens einem Jahr nicht mehr gesehen und ich mochte ihn nicht besonders. Für meinen Geschmack war er zu selbstgefällig.

Bei genauem Hinsehen schien es, als sei das letzte Jahr nicht sonderlich gut zu ihm gewesen. Andererseits war es kein Wunder, dass seine Haut blass und sein Haar grau waren, da er einen Mann vertrat, der einen entweder umbrachte oder bezahlte. Wobei die Chancen dafür fünfzig-fünfzig waren. Mit dem Tod von Vince Wilde würde er vielleicht wieder an die Sonne gehen, denn ich würde seine Dienste nicht länger benötigen.

»Mr. Wilde, schön, Sie zu sehen.«

Ich stand auf und reichte ihm die Hand. »Ja, es ist schon eine Weile her.«

Er gab mir einen erfreulich festen Händedruck für einen Mann, der nichts Schwereres als einen Stift hob. »Wie ist es Ihnen ergangen?«

Ich war nicht an Small Talk interessiert. Ich wusste nur, dass Mr. Bradley auf dieses Treffen gedrängt hatte.

Faye kam mit einer Tasse, zwei Gläsern Wasser, einer Schale mit Kaffeesahne und der Kanne Kaffee an den Tisch. Wie sie es schaffte, das alles mit zwei Händen zu jonglieren, war mir ein Rätsel, aber irgendetwas sagte mir, dass sie es gewohnt war, überlastet zu sein.

»Bitte sehr«, sagte sie mit zuckersüßer Stimme, von der ich sicher war, dass sie einzig dem Zweck diente, höhere Trinkgelder zu bekommen.

In seinem Anzug musste Mr. Bradley wie ein lohnendes Ziel wirken. Meiner Erfahrung nach gaben die Leute jedoch immer weniger Geld aus, je mehr sie davon hatten. So waren sie reich geworden. Meine Philosophie war, dass es zwar schön war, Geld zu haben, man es aber nicht mitnehmen konnte.

Wenn es um Geld ging, ließ ich nie eine Gelegenheit aus, gute Leistungen und gutes Verhalten zu belohnen. Vor allem, weil ich es weniger brauchte als andere. Ich hatte auf dem Weg zum Supermarkt einem Obdachlosen einen Zwanziger in die Hand gedrückt. Nicht, weil er irgendetwas getan hatte, um ihn zu verdienen, sondern weil er höflich um Hilfe gebeten hatte. Eines hatte ich von meiner Mutter gelernt: Geld hatte keinen wirklichen Wert, wenn man es nicht einsetzte, um anderen zu helfen. Während mein Vater viel Geld damit verdiente, böse zu sein, gab meine Mutter es für Dinge aus, die seine Bösartigkeit ausgleichen sollten.

Faye ging zurück zur Bar, um mit dem Barkeeper zu sprechen. Ihr Lächeln erhellte den schummrigen Raum. Es kostete mich alles, meine Aufmerksamkeit wieder auf Mr. Bradley zu richten. Da mein Vater tot und ich der Erbe war, hatte ich keine Zeit, mich auf Frauen zu konzentrieren. Mein Leben änderte sich gerade schneller, als ich Schritt halten konnte.

»Was kann ich für Sie tun?«

Mr. Bradley öffnete seinen Aktenkoffer und zog mehrere Manila-Umschläge heraus, die er vor sich ausbreitete. Er fummelte an den Ecken herum und arrangierte sie so lange, bis sie perfekt ausgerichtet waren.

Mr. Bradley tupfte sich den Schweiß von der Stirn. »Die ganze Sache ist ein einziges Durcheinander. Waren Sie schon beim Bestattungsinstitut? Es ist nicht viel von Ihrem Vater übrig.«

Ich war dort gewesen, hatte mich aber entschieden, das Wenige, das noch übrig war, nicht anzusehen. Ich hatte ihn als überhebliches Arschloch in Erinnerung – ein Mann, der überlebensgroß war und seine Söhne dazu erzogen hatte, alles zu wollen und nichts zu fürchten. Es fühlte sich falsch an, ihn auf die Hülle eines gewöhnlichen Sterblichen reduziert zu sehen. Vince Wilde war immer unaufhaltsam gewesen, zumindest dachte ich das, bis ihn ein Kugelhagel zu Fall gebracht hatte.

Wie oft hatte ich mir ausgemalt, ihm dasselbe anzutun? Ich hatte meinen Vater respektiert, weil er es verlangt, und nicht, weil er es verdient hatte. Ich konnte nicht glauben, dass er tot war. Vincent Wilde war eine Katze, der die Leben ausgegangen waren.

»Ich habe alles in die Wege geleitet. Die Beerdigung ist am Sonntag.« Ich nippte an meinem Kaffee und wartete darauf, dass Mr. Bradley fortfuhr. Es gab einen Grund, warum er mich um dieses eilige Treffen gebeten hatte. Dass er sich auch noch in dieser Leichenhalle von Bar treffen wollte, bedeutete, dass er keinen Wert auf zusätzliche Augenzeugen legte.

Er öffnete einen der Umschläge und entnahm das Testament meines Vaters. »Die Ermordung Ihres Vaters hat eine Welle der Unsicherheit im Syndikat ausgelöst.«

Mit dreißig Jahren war mein Bedarf an Bullshit bereits mehr als gedeckt. »Wirklich? Einer von ihnen hat den Abzug betätigt. Was glauben Sie, wer das war?« Das war meine oberste Priorität. Ich mochte meinen Vater nicht, aber ich musste herausfinden, wer ihn getötet hatte, denn es war wahrscheinlich, dass ich der Nächste sein würde. Als einzige kriminelle Familie in Vegas, die noch ein Casino besaß, waren wir in einer beneidenswerten Lage. Der Betrieb von Spirituosengeschäften oder Clubs als Fassade für ihre illegalen Aktivitäten war alles, was denen blieb, die keine Glücksspiellizenz bekamen.

Der Anwalt rieb sich die Augen mit Daumen und Zeigefinger. »Vince und Yuri Petrenko haben sich gestritten, seit Matt weg ist, aber Ihre anstehende Hochzeit mit Katya wird die Familien verbinden, also halte ich die beiden nicht für verdächtig. Die O’Learys hatten keinen Grund, Vince zu töten. Ich tippe auf die Kolumbianer.«

»Das macht keinen Sinn. Die einzigen Hochburgen der Kolumbianer sind Drogenhandel und Prostitution, zwei Dinge, die mein Vater aus Respekt vor meiner Mutter nicht angerührt hat.«

Ich fragte mich, ob er das Geschäft nicht doch erweitert hatte, ich hatte schon lange nicht mehr in die Bücher gesehen. Da ich die legalen Geschäfte leitete, hielt ich mich aus den nicht ganz legalen Unternehmungen heraus. Sie riefen mich nur an, wenn sie zusätzliche Leute brauchten. Matt hatte Seite an Seite mit Vater gearbeitet und er würde mein direkter Untergebener sein, wenn er in drei Monaten aus dem Knast kam.

Es machte mich wütend, dass die Geschäfte mit Yuri meinen Bruder ins Gefängnis gebracht hatten. Yuri hatte wissen wollen, ob man sich in seine Offshore-Konten hacken konnte. Darum hatte er Matt kontaktiert, denn mein Bruder war einer der besten Hacker der Branche. Jemand hatte über Jahre hinweg Geld von dem russischen Mafioso gestohlen. Keine große Summe, sondern ein kleiner Betrag, der regelmäßig von den Gewinnen abgeschöpft wurde.

Matt fand einen Weg hinein, was bedeutete, dass das System nicht sicher war. Irgendwie geriet er auf den Radar des FBI. Als er Geld von Yuris Konten hin und her transferierte, um ihm zu zeigen, wie einfach es war, ihn zu bestehlen, wurde Matt erwischt. Es war eine schwachsinnige Anklage, die ihm drei Jahre einbrachte. Er hat kein Geld gewaschen, er hat Nachforschungen angestellt.

»Die Petrenkos wollen die Hochzeit vorverlegen.«

Seit Vaters Tod hatte ich viel darüber nachgedacht, Katya Petrenko zu heiraten. Es war ein Deal, den Yuri und Vince ausgehandelt hatten, nachdem Matt inhaftiert worden war. Yuri opferte seine Tochter, um Vince für den Verlust seines Sohnes zu entschädigen. Es war ein Zusammenschluss, um den Familien mehr Kontrolle über Vegas zu sichern. Irgendwie hatte ich am Ende den Kürzeren gezogen. Ich hatte meinen Bruder ans Gefängnis verloren und eine Verlobte bekommen, die ich nicht wollte.

Ich war nicht daran interessiert, die Mafia-Prinzessin zu heiraten. Katya Petrenko war nicht die Richtige für mich. Zum Glück hatten sich die Familien darauf geeinigt, mit der Heirat zu warten, bis sie fünfundzwanzig war, was mir etwas Zeit gab, einen Ausweg aus dem Familiengeschäft zu finden. Jetzt, da Vince gestorben war, erwarteten alle, dass ich als Boss einspringen würde. Meine Zeit war abgelaufen.

»Es wird keine Hochzeit geben. Ich bin kein Soldat mehr in der Armee meines Vaters.« Ich streckte mich und setzte mich aufrecht hin. »Das ist mein Geschäft, und niemand wird mir vorschreiben, wie ich es zu führen oder wen ich zu heiraten habe.« Die Strenge in meiner Stimme überraschte selbst mich. Wenn man einem Meister lange genug zuhörte, übernahm man einige seiner Eigenschaften, wie zum Beispiel Einschüchterung durch den Tonfall.

Familien, die durch Heirat verbunden waren, hatten die Pflicht, sich gegenseitig zu schützen, und die Heirat mit Katya würde uns nur noch tiefer in dieses Leben hineinziehen. Das entsprach nicht meinen Plänen. Der einzige Ausweg aus dem Geschäft bestand darin, die Beziehungen zu allen Beteiligten zu kappen. Ich könnte Katya nicht heiraten und dann verschwinden.

Mr. Bradley griff mit dem Finger an den Rand des Umschlags und bog ihn nach innen, bis er sich einrollte. »Es ist eine Frage der Ehre, die Vereinbarung zu erfüllen. Wenn Sie das nicht tun, ist das eine Beleidigung. Es ist quasi eine Kriegserklärung.«

Um Mr. Bradley nicht zu erwürgen, schloss ich meine Hände fest um die Kaffeetasse. Mein Puls erhöhte sich. Das Thema Ehre kotzte mich an. Mein Vater war nie ehrenhaft gewesen. Er war ein grausamer Mann, der seine Familie und seine Mitarbeiter ohne Gnade und Reue missbrauchte. Er erwartete von allen,...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Übersetzer Stephan Bellem
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-5483-0 / 3751754830
ISBN-13 978-3-7517-5483-5 / 9783751754835
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