New York Alpha (Prolog - Reihenstart!) -  C. M. Spoerri

New York Alpha (Prolog - Reihenstart!) (eBook)

Eine Omegaverse, Reverse Harem Geschichte
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
150 Seiten
Sternensand Verlag
978-3-03896-327-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
0,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Wow, das wird mir nie im Leben jemand glauben ... Ich, das einfache Hooters Girl, bin mit zwei scharfen Kerlen unterwegs, die sich in riesige Wölfe - oder Canicore, wie sie sich nennen - verwandeln können. Sitze mit ihnen in einem Auto und fahre Richtung Manhattan zu ihrem luxuriösen Penthaus, wo noch vier weitere solche Typen wohnen. Entweder bin ich gerade auf einem Trip, der mich in ein heißes Paralleluniversum befördert hat, oder aber das hier ist der Start in ein äußerst aufregendes Leben. An der Seite dieses breitschultrigen Mannes, der neben mir sitzt, dessen Duft mich um den Verstand bringt, und der behauptet, der Anführer eines Rudels zu sein. Der Alpha. Und ich bin ... ?eine? Omega. Nicht ?seine?. Denn dafür müsste Adrian mit mir schlafen wollen ...

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (?Alia-Saga?, ?Greifen-Saga?) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.

PROLOG


 


Kapitel 1 - Kaugummi von Mr. Universum


Helena

 

Es gibt kaum eine schönere Jahreszeit für New York als den Herbst.

Ein Satz, über den ich zynisch schnaube, als ich ihn von einer anderen Passagierin in der Subway höre. Ich ziehe die Sonnenbrille von meiner Nase, da ich sie nicht länger benötige – wir fahren soeben in einen Tunnel. Gedankenversunken stecke ich sie in das Lederetui, das ich aus der Handtasche hole.

New York im Herbst … Ja klar.

Scheißwetter, Scheißherbst, Scheiß…gefühle.

Er macht mich melancholisch.

Seinetwegen.

Wegen dieses blöden Scheißwichsers, der mich vor zwei Jahren hat sitzen lassen. Zwei Jahre! Es ist zwei Scheißjahre her – dennoch kann ich nicht anders, als an ihn zu denken, wenn ich Laubblätter sehe.

Scheißlaubblätter! Die auch noch dieselbe Farbe haben wie seine Scheißhaare. Rostbraun. Und das Grün seiner Augen … er WAR der Herbst. Und verließ mich im September.

Ich starre aus dem Fenster, aber da wir uns immer noch im Tunnel befinden, blickt mir nur der Typ von gegenüber in die Augen.

Halt.

Wenn er mich im Fenster anschaut, dann schaut er mich an.

Ich schiebe die Brauen zusammen und schenke ihm einen besonders abweisenden Blick, der ihm verklickern soll, dass ich ganz und gar keine Lust auf ein Kennenlernen jeglicher Art habe.

Dabei fällt mir auf, dass er gut aussieht.

Mist.

Ein Lächeln erscheint auf seinen markanten Lippen, die von einem leichten Bartschatten umgeben werden. Die Stoppeln sind ebenso schwarz wie sein gewelltes kurzes Haar, die Haut gebräunt, als hätte er gerade ein Solarium verlassen. Wahrscheinlich hat er italienische Wurzeln oder so.

Warum gafft mich dieser Typ immer noch an? Kennt er die goldene Regel von U-Bahn und Lift nicht?

Nicht. In. Die. Augen. Sehen.

Nicht einmal, wenn man angerempelt wird.

Genervt wende ich den Blick von seinem Fenster-Ich ab, ihm zu und funkle ihn auf eine Weise an, die ihm verklickern soll, dass ich ihn doof finde.

Das Lächeln verharrt unverändert auf seinen Zügen und jetzt, da ich ihn richtig ansehe, stelle ich fest, dass sein Realitäts-Ich sogar noch besser aussieht als sein Fenster-Ich.

Er ist vielleicht Ende zwanzig, höchstens Anfang dreißig und dieser saublöde Anzug steht ihm viel zu gut. Er wirkt, als käme er direkt von der Wahl zu Mr. Universum.

Wer fährt bitte Subway, wenn man sich einen solch teuren Anzug leisten kann? Der ist bestimmt von Hugo Boss oder Armani. Oder … keine Ahnung, wie die Typen alle heißen, die sich das Recht herausgenommen haben, der Menschheit vorzuschreiben, was ›Stil und Klasse‹ bedeuten. Nur, um Menschen wie mir dadurch das Gefühl zu vermitteln, stillos und zweitklassig zu sein.

Ja, ich bin nun mal eine einfache Servicekraft im Hooters in Queens. Da verdient man halt nicht Millionen, wie der Typ da vor mir. Man kann froh sein, wenn man gerade so über die Runden kommt.

Mein Körper ist mein Kapital, denn damit verdiene ich den größten Teil meines Geldes. Also mit Trinkgeld. Ich habe zugegebenermaßen auch schon daran gedacht, einen OnlyFans-Kanal zu eröffnen. Doch dafür habe ich wahrscheinlich zu kleine Brüste. Nun ja, ausprobieren könnte ich es trotzdem. Eventuell müsste ich meine Haare noch etwas aufpeppen … Momentan sind sie von diesem langweiligen Reh-Braun. Oder kackbraun, wie ich oft denke, wenn ich mich im Spiegel betrachte.

Alles in allem sehe ich gut aus, das ist mir bewusst. Trotzdem muss ich mich nicht von wildfremden Kerlen blöd angrinsen lassen. Bei OnlyFans wäre das was anderes. Da bezahlen die wenigstens dafür.

Boah, ich geh mir heute selbst auf die Nerven mit meiner schlechten Laune.

Die ich scheiß-fucking-Herbst-Lover zu verdanken habe, den ich leider etwas mehr mochte als er mich.

Normalerweise bin ich ein friedlicher Mensch. Also, außer Menschen nerven mich. Okay, Menschen nerven irgendwie immer. Dennoch bleibe ich größtenteils friedlich.

Ich habe gelernt, über Antipathien hinwegzulächeln, während ich innerlich ›du Arschloch‹ denke. Für meinen Job.

Gerade bin ich nicht im Hooters. Erst in sechs Haltestellen und bis dahin darf ich meine schlechte Laune gefälligst behalten.

Auf meinen gereizten Blick hat mein Gegenüber immer noch nicht auf eine andere Weise als mit dem bescheuerten Lächeln reagiert, was mich langsam nervös werden lässt.

Womöglich ein Psycho … Schade um das hübsche Gesicht.

Ich unterbreche den Blickkontakt und starre stattdessen erneut aus dem Fenster, darum bemüht, die dunkle Wand des Tunnels anzuschauen, anstelle seines Fenster-Ichs.

Keine Chance. Immer wieder wandern meine Augen zu ihm. Und immer wieder stelle ich fest, dass er mich ganz unverfroren mustert. Also mein echtes Ich. Nicht mehr über das Fenster.

Schließlich hält die Subway an und ich schicke ein Stoßgebet in den Himmel, dass er aussteigen möge. Leider scheint es sich zu rächen, dass ich seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gebetet habe. Geschweige denn eine Kirche betreten. Mittlerweile befürchte ich sogar, direkt in Flammen aufzugehen, sobald ich überhaupt in die Nähe einer Gotteshaus-Schwelle komme.

Na gut, das ist etwas melodramatisch, zugegeben.

Zurück zum Typen.

Der Typ bleibt.

Stattdessen steigen die anderen Passagiere aus, die sich in unserer Nähe aufgehalten haben.

Wirklich, Gott? Schick mich lieber ins Fegefeuer!

»Ich bin Sebastian«, ertönt es in eben diesem Moment und mein Kopf fährt zu meinem Gegenüber zurück.

Hat er mit mir gesprochen? Und sich auch noch vorgestellt?

Und warum verdammt sieht er nun heißer aus als gerade eben? Wenn das so weitergeht und er jedes Mal, sobald ich wegschaue, eine Stufe an Attraktivität zulegt, hab ich bis zur nächsten Haltestelle Henry Cavill vor mir. In der italienischen Version, versteht sich.

Er legt den Kopf schief und das Lächeln, das auf seinen ebenmäßigen Zügen eingemeißelt zu sein scheint, wird noch eine Spur breiter. Und einnehmender.

Der Kerl weiß genau, wie er auf Frauen wirkt.

»Blöden Tag bei der Arbeit gehabt?«, fragt er, ohne diese unwirklich blauen Augen von mir zu nehmen.

Doch kein Italiener. Die haben nicht solch azurblaue Iriden, oder? Keine Ahnung, ich war noch nie in Italien. Kein Geld, Angst vorm Fliegen, klaustrophobische Schübe in geschlossenen Räumen. Nicht, dass ich schon mal geflogen wäre, aber die schiere Vorstellung führt bei mir zu Herzflattern. Ganz zu schweigen davon, dass man in einem Flugzeug mehrere Stunden auf engstem Raum mit wildfremden Menschen eingesperrt ist. Statistisch gesehen, ist jeder Hunderte ein Psychopath. Macht bei zwei- bis dreihundert Passagieren mindestens zwei bis drei potentielle Hannibal Lecters. Ende vom Lied: Mir reicht schon die viertelstündige Fahrt mit der Subway.

Zum Zeichen, dass ich nicht an einer Unterhaltung interessiert bin, wende ich den Blick wieder ab – dieses Mal in Richtung meiner Handtasche, die ich auf dem Schoss habe.

Bemüht darum, beschäftigt auszusehen, hole ich mein Telefon hervor. Das lederne Brillenetui behalte ich allerdings in der Hand. Sobald wir aus dem Tunnel raus sind, wird mich die Sonne blenden.

Ich sag’s ja: Scheißwetter!

Doch ein Blick auf mein Telefon durchstreicht meine ›Ich bin beschäftigt, sprich mich nicht an‹-Pläne.

Kein Empfang. Na toll.

Ja, ist ja gut. Nachricht angekommen, du alter Mann dort oben. Ich geh demnächst wieder mal in eine Kirche und hole ein paar Gebete nach.

»Das ist auf dieser Strecke immer so«, kommentiert Sebastian das missmutige Schnauben, das ich meinem Handy zuwerfe. »Der Empfang ist echt mies.«

»Sag mal, bist du immun gegen Körpersprache oder warum hast du das Gefühl, ich wolle mich mit dir unterhalten?«, zische ich, während ich das Telefon unverrichteter Dinge wieder verstaue.

»Ah, du kannst ja doch reden.« Sebastians Grinsen kehrt auf sein Gesicht zurück. »War kurz nicht sicher, ob du vielleicht stumm bist oder kein Englisch sprichst.«

Ich verenge die Augen. »Lass mich einfach in Ruhe, okay?«

»So schlimm?«

»Was?«

»Dein Arbeitstag?«

»Ich …«

Ich beiße mir auf die Unterlippe.

Beinahe hätte ich ihm verraten, dass ich noch gar nicht arbeiten war, da ich Nachtschicht im Hooters habe. Das bedeutet, ich muss erst gegen vier Uhr dort sein, dafür aber bis ein Uhr morgens durchhalten. Doch da ich ohnehin abends selten Pläne habe – dazu bräuchte man erst mal ein paar Freunde und wie gesagt, Menschen und ich, das funktioniert nicht so gut –,...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-03896-327-5 / 3038963275
ISBN-13 978-3-03896-327-1 / 9783038963271
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 532 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich