Perry Rhodan Neo 331: Gestrandet auf Eoptra (eBook)

Staffel: Primat
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
160 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-5531-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan Neo 331: Gestrandet auf Eoptra -  Ruben Wickenhäuser
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Im Jahr 2116: Nachdem die Menschen zahlreiche Schwierigkeiten überwunden haben, hoffen sie auf eine friedliche Zukunft. Auf der Erde und den Kolonialwelten arbeitet man vertrauensvoll an gemeinsamen Projekten, häufig zusammen mit Partnern aus anderen Sternenreichen. Doch schon zeichnet sich die nächste Bedrohung ab. Sie nennt sich Primat und steht in Verbindung mit einem Jungen namens Laumae. Dessen mysteriöse Gabe verwandelt Materie und Energie in tödliche Waffen - mit einer klaren Zielperson: Perry Rhodan. Laumaes erste Anschläge scheitern, er muss fliehen. Aber die Terraner orten Impulse, die sein Versteck enthüllen. Bei ihrer Suche nach dem Attentäter stoßen Rhodans Sohn und seine Freunde auf schiffbrüchige Menschen und Arkoniden - sie sind GESTRANDET AUF EOPTRA ...

1.

Der Frachter

 

»Gefechtsbereitschaft!«, befahl Pal'athor Diana da Aiblen.

Laute Alarmpfeifen gellten durch die Zentrale des Spionagekreuzers TRA'BENAGIL. Die Hauptpositronik aktivierte sichernde Prallfelder und verschloss die Leitstandschotten. Mannschaften eilten nun überall an Bord zu ihren Einsatzstationen, wusste die Kommandantin.

Im großen Außenbeobachtungshologramm war eine kastenförmige Barkasse zu sehen, ein Frachtschlepper terranischer Bauart. Das Schiff zog mehrere sogenannte Schuten hinter sich her.

Die Blicke der Zentralebesatzung ruhten auf der Kommandantin. Für einen Augenblick zögerte da Aiblen.

Sie wollen uns vernichten, flüsterte es in ihrem Kopf.

Sie runzelte die Stirn. Ja, es war ein Flüstern, das direkt in ihrem Kopf entstanden war. Der Frachter war zuerst im Ortungsholo erschienen, und sie hatte sofort gewusst, dass er Gefahr bedeutete. Sie erkannte, dass dieses Wissen ebenfalls in der inneren Stimme begründet lag.

Es ist nur ein Frachter!, protestierte sie in Gedanken. Wieso soll er eine Gefahr darstellen? Und woher kommt diese innere Stimme? Ich habe keinen aktivierten Extrasinn. Was geht hier vor?

»Ist das eine Falle?«, fragte sie laut.

Die Ortungsoffizierin und Stellvertretende Pilotin Inar Nalar hob die Schultern. »Ich messe nichts Ungewöhnliches an. Die Sensoren liefern lediglich genau die Angaben, die für einen zivilen Frachter normal sind. Er ist nur teilweise beladen, das ist alles, was mir auffällt.«

Was macht ein Frachter in der Nähe eines Schwarzen Lochs?, rätselte da Aiblen. Weshalb reist er mit halb leeren Frachtbehältern? Irgendwas stimmt da nicht! Sie horchte in sich hinein. Die seltsame innere Stimme schwieg. Stattdessen wurde das Gefühl immer stärker, dass sie kurz vor einer Katastrophe standen.

Die Nähe des kleinen Schwarzen Lochs, bei dem die TRA'BENAGIL während ihrer Spionagemission vorübergehend Position bezogen hatte, machte die Kommandantin ohnehin unruhig. In den Sternkarten der Terraner war die ungewöhnliche Gravitationssingularität, die einen Roten Riesenstern als Begleiter hatte, mit dem Namen »Unicorn« verzeichnet.

»Waffenoffizier, machen Sie unsere Bordgeschütze bereit! Dor'athor da Koon, kontaktieren Sie das Schiff. Von unserer Seite nur mit Audio, senden Sie kein Bild. Wir geben uns als terranischer Forschungskreuzer aus.«

Die Verbindung kam zustande. Im Kommunikationshologramm erschien ein unscharfes Bild ihres Gesprächspartners.

»Forschungskreuzer FINKELSTEIN ruft unbekannten Frachter«, sagte die Erste Offizierin Sani da Koon. »Sie kommen dem Schwarzen Loch gefährlich nahe. Sind Sie in Schwierigkeiten?«

Das Komholo flackerte.

»Das Bild lässt sich nicht stabilisieren«, sagte da Koon. »Das Problem liegt beim Frachter. Der Ton funktioniert aber!«

»Ein Glück«, klang es aus dem Akustikfeld des Funkgeräts. »Sie sind unsere Rettung! Es spricht der Frachter EOP. Wir sind Flüchtlinge von Plophos.«

»Flüchtlinge?«, erkundigte sich da Koon.

»Wir sind vor Iratio Hondro geflohen und kommen hier nicht mehr weg. Sie haben ganz recht, wir sind zu nah an das Schwarze Loch transitiert. Unser Hypersprungtriebwerk ist dabei durchgebrannt, und die Funkanlage ... Sie sehen ja selbst. Sie funktioniert nur noch im Nahbereich.«

»Schiffbrüchige.« Da Aiblen stöhnte. »Selbstverständlich helfen wir, soweit wir können.«

Da Koon schaltete die Verbindung stumm und wandte sich an die Kommandantin. »Wir können Ersatzteile in einem Nebenhangar bereitstellen. Ich empfange die Plophoser dort, und wir schaffen das Material zu ihnen rüber. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Arkoniden auf Terranerschiffen dienen, das schadet unserer Tarnung also nicht. Dann machen wir Druck, dass die EOP so schnell wie möglich aus dem Wirkungsbereich des Schwarzen Lochs herauskommen muss. Mit diesem Vorwand können wir sie glaubwürdig abwimmeln.«

Da Aiblen dachte einen Augenblick nach, dann stimmte sie zu. »Das klingt gut.«

»Es gibt aber eine Schwierigkeit«, wandte Akir Dehvon ein, der Erste Pilot. »So dicht an Unicorn können wir unsere Beiboote nicht einsetzen. Das heißt, dass wir zur Übergabe der Ersatzteile direkt am Frachter andocken müssen.«

»Wir haben wohl keine andere Wahl«, beschied da Aiblen. »Dor'athor da Koon, halten Sie den Kontakt mit der EOP aufrecht. Sie sollen vollständig auf Nullfahrt gehen und anschließend keine Kompensationsmanöver mehr vornehmen.«

»Das bedeutet, dass die Gravitationssingularität sie wieder anziehen wird«, warnte Dehvon.

»Entscheidend ist, dass ihre Triebwerke alle desaktiviert sind und wir es nicht mit unvorhergesehenen Fehlfunktionen auf ihrer Seite zu tun bekommen. Der Einfluss durch Unicorn ist bei unserer derzeitigen Entfernung eine Zeit lang vernachlässigbar. Wir übernehmen die Annäherung an das Terranerschiff und können das einberechnen.«

»Ich übermittle und frage an, was die Plophoser benötigen«, sagte da Koon.

Kurz darauf berichtete sie: »Die EOP bestätigt.«

»Pal'athor, Ihre Vorsicht war begründet«, ergriff Dehvon das Wort. Er deutete auf das große Ortungsholo, das in der Zentrale schwebte. »Die Triebwerke der EOP stottern.«

Die Kommandantin musterte die dreidimensionale Darstellung nun genauer. Sowohl an der Barkasse als auch an den kastenförmigen Schuten, die der Frachter im Schlepp hinter sich herzog, gleißten die Energiestöße von Bremstriebwerken auf. Im Gegensatz zu einfachen Frachtcontainern waren Schuten mit Technologie für eigenständige planetare Landungen und Starts ausgestattet. Die Haupt- und Korrekturschubdüsen feuerten allerdings nicht gleichmäßig, sondern setzten immer wieder aus.

»Aber das Schiff verringert seine Geschwindigkeit vereinbarungsgemäß weiter«, fuhr Dehvon fort. »Jetzt ist es zum relativen Stillstand gekommen. Die Triebwerke sind abgeschaltet.«

»Ich gehe zum Hangar und empfange die Plophoser.« Da Koon erhob sich.

»Gut. Erledigen Sie das Ganze zügig – viel Glück!« Da Aiblen wandte sich dem Taktikholo zu, in dem die schematischen Darstellungen der EOP und der TRA'BENAGIL abgebildet waren. »Orbton Dehvon, bringen Sie uns an die Hauptschleuse des Frachters heran, aber mit aller gebotenen Vorsicht.«

»Ich registriere seltsame Strahlungsspitzen, die von Unicorn ausgehen«, meldete Nalar.

Sie war eine Halbarkonidin, deren federgeschmücktes Aussehen da Aiblen als gewöhnungsbedürftig empfand. Aber sie war eine fähige Ortungsspezialistin und Pilotin. Und dass sie sich freiwillig für die Mission der TRA'BENAGIL gemeldet hatte, machte in da Aiblens Augen alle Eigenarten wett.

»Ist das ein Risiko für uns?«, erkundigte sich die Kommandantin.

Nalar wiegte den Kopf. »Eher nein, würde ich sagen. Sie enthalten zwar einen ungewöhnlich hohen Anteil an Hyperemissionen. Unsere Sensoren werden davon jedoch nur minimal beeinflusst. Die Positronik kann das problemlos ausgleichen.«

»Unsere Triebwerke laufen einwandfrei«, ließ sich Dehvon vernehmen.

»Bringen wir es so schnell wie möglich hinter uns«, wiederholte da Aiblen. »Mir gefällt das nicht. Ich bin froh, wenn wir hier wieder verschwinden können. Orbton Dehvon, wir nähern uns nur auf Traktorstrahldistanz und verharren dann. Ich möchte jedes Risiko ausschließen.«

Der arkonidische Kugelraumer näherte sich langsam der EOP.

»Sollentfernung erreicht«, verkündete Dehvon.

»Danke. Reduzieren Sie unsere Relativgeschwindigkeit auf null. Ziehen Sie die Barkasse nur noch mit unseren Traktorstrahlern heran. Und nehmen Sie sich dafür Zeit – mit den angeschlossenen Schuten ist die Gesamtmasse dieses Frachters ziemlich beachtlich.«

Da Aiblen verfolgte das Manöver mithilfe der Außenkameras. Anfangs erkannte sie keine Bewegung, dann hatte sie den Eindruck, als sei die EOP ein kleines Stück auf die TRA'BENAGIL zugesprungen. Es handelte sich um eine optische Täuschung, die sie an die terranischen Zeigeruhren erinnerte, die sie während ihrer Ausbildung mal bei der Exkursion auf eine Kolonialwelt der Menschen gesehen hatte. Die Zeiger jener Uhren hatten ebenfalls erst auf der Stelle gestanden, dann aber urplötzlich die nächste Minutenmarkierung erreicht.

Man bemerkt die Bewegung gar nicht. Ideal für einen Jäger, der sich anpirscht, dachte da Aiblen. Fragt sich nur: Sind wir Jäger oder Gejagte? Eine Träne rann über ihre Wange. Keins von beidem, beantwortete sie ihre Frage selbst. Wir helfen einem Schiff in Raumnot!

Sie aktivierte eine Komverbindung zum Hangar. »Dor'athor da Koon, sind Sie bereit? Wir werden die EOP bald erreicht haben.«

Das Gesicht der Ersten Offizierin erschien im Holo. Sie hatte sich einen schlichten Einsatzanzug übergestreift. Im Gegensatz zu ihrer arkonidischen Militäruniform prangte auf der Montur nur ein kleines Holoinsigne, das die Zugehörigkeit zum Raumschiff angab. Da Koon hatte sogar diese Kennung verdeckt. Da Aiblen machte sich eine gedankliche Notiz, ihre Stellvertreterin für diese Weitsicht später zu loben. In diesem Aufzug hätte da Koon Mitglied fast jedes beliebigen Schiffs sein können, denn leichte Einsatzanzüge dieser Art wurden auch von den Besatzungen ziviler terranischer Raumfahrzeuge genutzt.

»Unsere Roboter haben das Reparaturmaterial an der Schleuse bereitgestellt«, meldete da Koon. »Wir können es direkt übergeben, ohne dass die Besatzung der EOP zu uns an Bord kommt.«

»Eine gute Ausrede dafür haben wir ja«, sagte da Aiblen. »Wer will schon lange so dicht bei einem Schwarzen Loch...

Erscheint lt. Verlag 23.5.2024
Reihe/Serie Perry Rhodan Neo
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Neo • Perry Rhodan • Perryversum • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-5531-X / 384535531X
ISBN-13 978-3-8453-5531-3 / 9783845355313
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