NEUE ERDE - NEUE WELT - In 7 Tagen (eBook)

Tag 1 - Über körperliche Destruktion im 3D-Bewusstsein

Es war ein schöner, gar nicht heißer Vormittag und ich war mit meinem Hund unterwegs. Die Sonne schien auf die kräftig grünen Blätter der Bäume, zwischen den Zweigen waren Licht- und Schattenspiele zu erkennen, und wir steuerten einen Park in unserer Nachbarschaft an. Obschon es Sonntag war, waren zu meinem Erstaunen nur wenige Leute unterwegs, die meisten davon auch mit ihren Hunden. Wir durchkreuzten mehrmals den ganzen Park, was beinahe eine Stunde in Anspruch nahm, als mein Hund und ich eine freie Parkbank in der Sonne ansteuerten. Es war in der Tat wundervoll, die Kraft der Sonne zu fühlen. Ich konnte wirklich entspannt ihre wohltuende Wärme genießen, während ich die mitgebrachte Sonntagszeitung las.

Mein kleiner Hund hatte die Angewohnheit, stets bevorzugt von einem etwas erhöhten Punkt aus die Lage zu beobachten, weswegen er auf der Parkbank stand, als sich ein älterer Herr langsam auf uns zu bewegte. Er fragte mich freundlich, ob er hier Platz nehmen dürfe und ich meinte, dass er das selbstverständlich gern tun könne. Darauf hin fragte er mit sanfter Stimme auch meinen kleinen Hund, ob er denn wirklich dürfe, welcher ihm konzentriert in die Augen zu blicken schien, um sich dann auf der Bank nieder zu legen. Das war in der Tat recht ungewöhnlich, da er von Natur aus immer etwas aufgeregt war. Dass er sich in Gegenwart Fremder entspannt hinlegen würde, war neu für mich, aber ich dachte mir zunächst gar nichts dabei. Der Alte nahm langsam Platz, atmete tief durch und schickte sich an, mit mir ins Gespräch kommen zu wollen, was mich anfangs etwas störte, da ich eigentlich meine mitgebrachte Zeitung lesen wollte. Doch es sollte gänzlich anders kommen.

Der Alte: "Mögen Sie die Sonne?"

Ich: "Oh ja. Hitze ist mir zwar unangenehm, aber ein warmer Sonnentag wie heute ist einfach wunderbar. In den letzten Wochen hatte es doch oft geregnet und die Temperaturen blieben bislang etwas hinter dem mehrjährigen Schnitt zurück. Da freut man sich doch über etwas Sonnenschein."

Bevor ich wieder weiterlesen konnte, fragte er mich, ob ich denn tatsächlich meine kostbare Lebenszeit mit dem Studium von Un-Wahrheiten zubringen wolle. Das klang seltsam, weswegen ich etwas irritiert hinterfragte, welche Un-Wahrheiten er denn meinen würde.

Der Alte: "Ich bin der Meinung, dass in solchen Zeitungen schon per se Un-Wahrheiten vorzufinden sind, ihnen das aber natürlich nicht bewusst sein dürfte. Insbesondere handelt sich vermutlich immer um Un-Wahrheiten, wenn es um Krieg geht."

In der Tat war im nord-östlichen Teil Europas ein Krieg im Gange und ich hatte soeben genau diesen Artikel gelesen. So antwortete ich ihm, dass ich wohl verstehen würde, was er meine, da im Krieg jede Seite ihre eigenen Argumente vorbrächte und selten die Wahrheit zum Zug käme.

Der Alte: "Nein, davon ist nicht die Rede. Allein die vorgeschobenen Gründe, weswegen es zu Kriegen und derlei Schrecken kommt, basieren in der Regel auf Un-Wahrheiten, und sind meist schon immer solche gewesen, von den laufenden Berichterstattungen ganz zu schweigen. Das lässt sich in den allermeisten Fällen auch noch lange Zeit nach Kriegsende nachvollziehen. Doch früher wollte man die Un-Wahrheiten noch vor den Menschen verbergen, heute sind die Menschen schon so komatös, willfährig und gleichgültig geworden, dass sie die Manipulationen, denen sie ausgesetzt sind, gar nicht mehr erkennen:"

Ich erwiderte, dass dies wohl eine radikale These wäre, aber ich ließ ihn zunächst weiterreden.

Der Alte: "Ist ihnen jemals aufgefallen, dass in den Kriegen nie jene kämpfen, welche dazu aufrufen, sondern jene, welche entweder bereitwillig Ideologien nachlaufen oder gewaltsam dazu gezwungen werden, oder jene, welche im Außen etwas zu bekämpfen versuchen, mit dem auseinanderzusetzen sie in ihrem Inneren nicht bereit sind, sei es aus Scham, weil sie denken, eine Wahrheit verbergen zu müssen, oder aus Schuld, welche sie endlich auf andere projizieren können, die nun stellvertretend für sie selbst etwas büßen sollen, oder aus Angst vor ihrem eigenen Selbst, zu dessen Kennenlernen ihnen der Mut fehlt, was sie allesamt zu bedauernswerten Opfern fehlgeleiteter, destruktiver Vorstellungen macht."

● "Je mehr Leben realisiert wird, desto geringer ist die Stärke der Destruktivität. Destruktivität ist das Ergebnis eines unglücklichen Lebens."

(Erich Fromm)

Das waren in der Tat ziemlich gewagte Gedanken, welche der Alte zum Ausdruck brachte, und er sprach gleich weiter.

Der Alte: "Sie müssen wissen, dass diese armen Menschen von Mächten angetrieben werden, welche daraus Profit schlagen, und in der Regel enorm viel Geld daran verdienen, oder von eigenen Unfähigkeiten bzw selbst begangenen Monströsitäten ablenken wollen, oder alles das zusammen. Man kann das in der Regel auch noch Jahre später entlarven, weil Kriege in den allermeisten Fällen mit einer Lüge beginnen, seien es Falschbehauptungen, vorsätzlich verzerrte Halbwahrheiten, oder False-Flag-Operationen. So haben in der Geschichte üblicherweise Kriege gestartet, welche aber in der Regel schon lange Zeit zuvor geplant und vorbereitet wurden. Und die Gründe dafür waren stets die selben gewesen, die Gier nach unrechtmäßiger Aneignung von Ländereien, oder von Ressourcen, oder von politischer Macht, et cetera, und stets intensiv medial unterstützt, was die Menschen rund um den Globus manipulieren und emotionalisieren soll und immer wieder dazu bringt, Stellung zu beziehen. So schafft man breite Akzeptanz für de-facto Verbrechen und macht die anderen, welche sich mitreißen lassen, mitschuldig, was das Risiko einer nachträglichen Aufarbeitung und Verurteilung minimiert."

Ich: "Das klingt gar nicht gut, aber es scheint, sie liegen mit dieser Argumentation gar nicht so falsch. Doch was können einfache Menschen schon tun, wenn die Mächtigen die Welt gestalten, wie es ihnen beliebt."

Der Alte: "Denken sie wirklich so? Das erschüttert mich. Denn alle diese Mächtigen, sind nur durch Menschen, wie sie es sind, so mächtig, und sie sind nur durch Menschen, wie sie es sind, so reich. Das eine bedingt das andere. Ohne das eine ist das andere nicht möglich."

Mir war nicht ganz klar, ob er mich provozieren oder nur vorwurfsvoll Dampf ablassen wollte, doch seine Stimme war betont freundlich und sanft. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, lächelte er mich an und sprach weiter.

Der Alte: "Entschuldigen sie bitte, wenn ich ihnen zu nahe getreten bin, das war nicht meine Absicht. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass das Eine ohne das Andere nicht existieren kann, weil Gegensätze einander bedingen. So ist nun mal diese Welt."

Und Weiter: "Aber ich lade sie ein, mit mir in eine parallele Realität einzutauchen, wie in ein Paralleluniversum sozusagen, welches diesem zwar sehr ähnlich ist, aber welches etwas tiefer blicken und erkennen lässt, als es dieses hier ermöglicht. Wären sie dazu bereit?"

Ich: "Verkohlen sie mich gerade? Ein Paralleluniversum? So etwas gibt es doch gar nicht, und wenn doch, müsste man wohl Lichtjahre dorthin reisen."

Der Alte: "Oh nein, ich versichere ihnen, dass sie nicht Lichtjahre dorthin reisen müssen und dies in nur wenigen Augenblicken möglich wäre. Ihren kleinen Hund würden wir selbstverständlich mitnehmen."

Ich: "Quatsch. Das ist doch unmöglich."

Der Alte: "Wenn ich es ihnen doch sage, dass es möglich ist, ich versichere es ihnen, und sie haben nichts, absolut nichts zu befürchten. Es sei denn, sie haben Angst davor, Erkenntnisse gewinnen zu können."

Ich: "Davor habe ich sicher keine Angst, aber…,"

Der Alte fiel mir ins Wort: "Was hält sie dann von einem kurzen Abenteuer ab? Was haben sie zu verlieren, außer, dass sie ein paar Minuten weniger hier herumsitzen?"

Ich: "Na, meinetwegen, wenn ich ihnen auch kein Wort glaube, dass so etwas möglich ist."

Der Alte: "Prima, dann legen wir los. Alles, was sie jetzt tun müssen, ist die Augen zu schließen, zu entspannen, drei Mal tief in den Bauchraum einzuatmen und langsam durch den Mund auszuatmen, so, als ob Sie durch einen Strohhalm pusten wollten. Sind sie bereit?"

Ich: "Was? Das ist ein Scherz, oder?"

Der Alte: "Durchaus nicht. Also, bereit?"

Ich tat was er wollte, atmete dreimal tief ein und wieder aus… und… da war gar nichts. Null Bewegung, nichts, gar nichts. Dann forderte er mich auf wieder meine Augen zu öffnen und ich fiel beinahe aus den Socken, denn da war alles in ein rotes Licht gehüllt. Wir waren am selben Ort wie zuvor, auf der Parkbank also, doch alles, war nun rötlich gefärbt. Der Rasen, die Bäume, der Himmel, die Leute, ja selbst meine Kleidung und auch der alte Mann waren jetzt rot eingefärbt.

Ich: "Was ist das? Sind wir in einer Art Hölle, oder so?

Der Alte lachte und meinte, dass wir das natürlich nicht wären, aber wenn alles gleich geblieben wäre wie zuvor,...