Julia Ärzte zum Verlieben Band 190 -  Scarlet Wilson,  Julie Danvers,  Annie Claydon

Julia Ärzte zum Verlieben Band 190 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2617-3 (ISBN)
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KRANKENPFLEGER - UND MILLIARDÄR? von SCARLET WILSON

Hart hat die hübsche Ärztin Robyn für ihren Erfolg gearbeitet, kommt sie doch aus einfachen Verhältnissen. Genau wie der engagierte Krankenpfleger Avery, der ihr Herz erobert! Sie ahnt nichts von seinem Geheimnis: Avery stammt aus einer schwerreichen Familie und ist Milliardär ...

WENN DAS GLÜCK GEBOREN WIRD von JULIE DANVERS

Bei einer komplizierten Geburt steht Hebamme Bria plötzlich dem Gynäkologen Dr. Eliot Wright gegenüber. Vor Jahren waren sie ein Paar, bis ihr Vater Bria zwang, mit Eliot Schluss zu machen. Noch immer ist er unversöhnlich - aber unwiderstehlich wie damals!

VERLIEBT IN DEN NEUEN KINDERARZT? von ANNIE CLAYDON

So hat sich Musiktherapeutin Rebekah ihren neuen Job auf der Kinderstation nicht vorgestellt: Chefarzt Dr. John Thornton bringt in ihr eine Melodie der Gefühle zum Klingen! Manchmal voller wütender Disharmonien, aber manchmal auch wie eine sinnliche Ode an die Liebe ...



Scarlet Wilson hat sich mit dem Schreiben einen Kindheitstraum erfüllt, ihre erste Geschichte schrieb sie, als sie acht Jahre alt war. Ihre Familie erinnert sich noch immer gerne an diese erste Erzählung, die sich um die Hauptfigur Shirley, ein magisches Portemonnaie und eine Mäusearmee drehte - der Name jeder Maus begann mit dem Buchstaben 'M'. Heute kann Scarlet neben den Kindheitserinnerungen auf über 27 Jahre Berufserfahrung im Gesundheitswesen zurückblicken: Sie hat zum Beispiel als Krankenschwester und Gesundheitsbeauftragte gearbeitet. Ihr angeeignetes medizinisches Wissen nutzt sie jetzt für ihre romantischen Arztromane! Sie vermag es, ihre Figuren individuell anzulegen und durch viele persönliche Details zum Leben zu erwecken, nicht bloß in den Arztromanen, sondern auch in all ihren anderen, vielseitigen Geschichten! Mit ihrem Verlobten und ihren zwei Söhnen lebt sie glücklich an der Westküste Schottlands.

1. KAPITEL


So sollte der Tag nicht starten. Ganz bestimmt nicht!

Dr. Robyn Callaghan strich sich zum zwanzigsten Mal das Haar aus dem Gesicht und fragte sich, warum die Klimaanlage des Krankenhauses für alle anderen zu funktionieren schien, nur nicht für sie.

Schweiß rann ihr über den Rücken, während sie zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinaufstürmte. Zum sechsten Mal alarmierte sie ihr Pager heute Vormittag. Ihr Frühstück, das gleichzeitig ihr Mittagessen war, stand unberührt auf einem Tisch in der Kantine, zusammen mit einem großen Becher Kaffee. Sie hatte keine Zeit gehabt, auch nur einen Bissen davon zu essen. Sobald sie eine Minute Pause machen konnte, musste sie an die Banane denken, die sie sich in die Tasche gesteckt hatte.

Sie stieß die Türen zur Kardiologie auf und schaffte drei Schritte, bevor der Pager erneut losging. Herzstillstand. Nein. Nicht schon wieder. Den Rest hörte sie sich gar nicht erst an.

Als in der Nähe ein Echo ihres Pagers ertönte, blickte sie auf und rannte los in Richtung kardiologische Intensivstation. Dort war sie heute schon zwei Mal gewesen.

Ein Hüne von Mann preschte aus dem Zimmer zu ihrer Linken und stieß beinahe mit ihr zusammen. Zum Glück täuschte die breitschultrige Statur … der Typ bewegte sich wie ein Tänzer, als er ihr geschickt auswich und ihr ein leicht amüsiertes Lächeln zuwarf. „Falsche Richtung“, sagte er, während der Rest der Nachricht wiederholt wurde.

Herzstillstand. Haupteingang.

Fast hätte sie laut geflucht. Sie fuhr herum und sauste Mr. Leichtfuß hinterher, der bereits die Tür zum Treppenhaus erreicht hatte. Wäre der Pager drei Minuten früher losgegangen, hätte sie sich den Aufstieg sparen können!

Ihr Herz hämmerte, als sie mit ihrem athletischen Kollegen Schritt zu halten versuchte. Im Erdgeschoss angekommen, blieb er kurz stehen und hielt ihr die Tür auf.

„Danke“, stieß sie atemlos hervor, lief weiter zum Haupteingang. Dort lag ein Mann im Anzug auf dem Boden, ein paar Leute knieten um ihn herum.

Als sie näher kam, sah sie, dass eine Krankenschwester bereits mit der Herzdruckmassage begonnen hatte. „Ich hole den Wagen.“ Robyn flitzte nach rechts zur Ambulanz.

Vollständig bestückt stand der leuchtend rote Notfallwagen vor einem der Sprechzimmer. Im Laufschritt schob sie ihn zum Haupteingang, ihr Gehirn funktionierte auf Autopilot. Sie hob den Defibrillator herunter, zog das Schutzpapier von den beiden Elektroden und positionierte sich über der Krankenschwester.

Diese unterbrach die Wiederbelebung für ein paar Sekunden, riss das Hemd des Mannes auf, sodass Robyn die Elektroden auf seine Brust kleben konnte. Sofort las die Maschine die Herzfrequenz aus.

Der Mann von der Kardiologie schnappte sich Beatmungsbeutel und Maske vom Instrumentenwagen und begann, Luft in die Lungen des Patienten zu pumpen. Dessen Gesichtsfarbe verriet, dass er nicht selbstständig atmete.

Aller Augen richteten sich auf den Monitor. Zwei Sekunden später erlosch er.

Robyn beugte sich vor und versetzte dem Gerät einen Stoß. Noch nie hatte sie erlebt, dass sich ein Defi von selbst abschaltete. Die Schwester in ihrem blassrosa Krankenhauskittel wirkte verdattert. Aber der Typ – der Tänzer –, der die grüne OP-Kleidung der Kardiologie trug, sprang auf. „Es gibt für alles ein erstes Mal. Ich hole einen anderen.“

Er joggte davon, und Robyn und die Ambulanzschwester starrten einander an. Robyn fasste es nicht. Wenn sie das hier irgendwann in ihrem ärztlichen Freundeskreis erzählte, würden alle entsetzt den Kopf schütteln. Aber sie weigerte sich, in Panik zu geraten. Zwar gehörte ein Defi heutzutage zur Standardausrüstung eines jeden Krankenhauses, doch es hatte Zeiten gegeben, wo das nicht der Fall war. „Sie übernehmen den Beatmungsbeutel, ich die Herzdruckmassage“, sagte sie zu der Schwester.

Unter idealen Umständen würde sie versuchen, einen Venenzugang zu legen, aber das musste vorerst warten. Apropos … wo blieb der Anästhesist? Normalerweise kam bei einem Herzstillstand einer sofort dazu, aber sosehr sie auch die Ohren spitzte, sie hörte keine eiligen Schritte.

Aus einem der nahe liegenden Zimmer kam ein Pflegehelfer, stutzte und fragte: „Soll ich euch eine Fahrtrage bringen?“

Beide Frauen, auf die Reanimation konzentriert, nickten.

„Wissen Sie irgendetwas über diesen Mann?“, fragte Robyn die Krankenschwester.

Kopfschüttelnd lächelte diese schwach. „Ich wollte gerade zur Pause gehen.“ Sie blickte über die Schulter. Die Tür zur Ambulanz war geschlossen. „Die denken bestimmt, ich bin in der Kantine.“

„Robyn Callaghan“, stellte sie sich rasch vor. „Habe gerade in der Kardiologie angefangen.“

„Monica Garske“, sagte die Schwester. „Arbeite seit zwanzig Jahren in der Ambulanz und habe noch nie auf einen Herzstillstand reagieren müssen.“ Sie lächelte nervös.

Eine feste Hand landete auf ihrer Schulter. „Und Sie machen einen großartigen Job.“ Der Mann in der grünen OP-Kleidung kniete sich neben den Patienten, in einer Hand einen Defi. Schnell und geschickt tauschte er die Elektroden und startete das Gerät. Ein älterer Mann erschien, feiner Schweiß bedeckte seine Stirn. Der Anästhesist, endlich!

„Bitte sagt mir, dass wir den Mann höher lagern können. Sonst schafft mein Rücken das nicht.“

„Keine Sorge, Joel“, sagte Mr. Grünkittel beruhigend. „Ardo holt uns eine Rollliege.“

Robyn sah wieder auf den Monitor. „Kammerflimmern“, verkündete sie gleichzeitig mit ihrem Gegenüber. Ihre Blicke trafen sich, und unwillkürlich stockte ihr der Atem.

Zum ersten Mal nahm sie den Mann richtig wahr. Die OP-Kleidung betonte seine grünen Augen. Sonnengebräunte Haut und etwas längeres dunkles Haar erinnerten sie an das italienische Model aus der Werbung vor ein paar Jahren, das in enger weißer Badehose dem Meer entstieg und für ein Aftershave warb.

Hätte sie Zeit gehabt, hätte sie den Anblick ausgiebig genossen. Doch jetzt war ihr Gehirn auf Wichtigeres ausgerichtet, und die Beobachtungen hielten sich nur einen Wimpernschlag lang in ihrem Bewusstsein auf.

„Bereit zum Schocken“, sagte sie, beugte sich vor, drückte den Startknopf und sah sich um. „Hände weg vom Patienten.“

Hände hoben sich, niemand berührte mehr den reglosen Körper. Unter dem Stromstoß zuckte er, aber die Herzfrequenz blieb unverändert.

Eine Fahrtrage wurde herangerollt, und aus dem Augenwinkel sah Robyn eine Plastikmatte. Fünf Sekunden. Mehr brauchte es nicht, um die Matte unter den Patienten zu schieben und ihn auf die Trage zu heben. Dann wurde der Defi neben seiner Brust platziert.

„Bereit zum Schocken“, sagte Robyn erneut, als wäre es das Normalste der Welt. Idealer wäre es gewesen, wenn sie Zeit gehabt hätte, ihn in einen passenden Untersuchungsraum zu bringen und genau zu untersuchen. Aber ein Herzstillstand war eine heikle Sache. Er ließ einem keine Zeit. Tatsächlich war die Zeit sein ärgster Feind. Je schneller Robyn ihn aus diesem Zustand schockte, umso besser.

„Hände weg!“ Wieder drückte sie auf den Knopf, und die elektrische Ladung wurde augenblicklich zu den Elektroden auf der Brust des Mannes geleitet.

Immer noch keine Reaktion. Robyn erhöhte die Stromstärke. Als sie sich aufschaute, sah sie, wie der ältere Anästhesist die Atemwege checkte und Mr. Grünkittel auf einen Arm des Patienten klopfte, bereit, eine Kanüle in die Vene zu schieben. Robyn mochte keinen der beiden kennen, doch sie schienen genau zu wissen, was sie zu tun hatten.

Sie wartete, bis der Zugang gelegt und gesichert war. Manchmal war es eine knifflige Angelegenheit, wenn die Venen kollabierten, aber ihr Kollege hatte es im Handumdrehen geschafft.

Der Defi war bereit, und Robyn warnte erneut: „Hände weg!“

Der Körper bäumte sich auf, und nach einer seltsamen Pause veränderte sich die Herzfrequenz, der Monitor piepte. Robyn hielt die Luft an. „Sinusrhythmus, bradykard“, sagte sie schließlich.

„Notaufnahme oder Kardiologie?“, fragte der Anästhesist.

„Notaufnahme“, antwortete Mr. Grünkittel im selben Moment, als sie „Kardiologie“ sagte.

Sie starrte ihn an. Sie war die leitende Ärztin des Notfallteams. Die Entscheidung sollte sie treffen.

„In der Kardiologie sind keine Betten frei“, meinte er mit einem beschwichtigenden Lächeln. „Also fürs Erste in die Notaufnahme, und ich gehe hoch, um ein Bett klarzumachen, sobald wir den Patienten stabilisiert haben.“

„Und Sie sind …?“

Da war es wieder. Das feine Zucken einer Augenbraune. Ja, ihr war klar, dass sie unhöflich war. Aber er hatte sich noch nicht vorgestellt.

„Avery Smith. Kardiologie.“ Er hatte ein breites, gewinnendes Lächeln. Was nicht hilfreich war. Weil dieser Typ viel zu gut aussah, was sie am Arbeitsplatz gar nicht gebrauchen konnte.

„Robyn Callaghan, ich bin Ihre neue Ärztin“, entgegnete sie forsch.

Neben ihr griff jemand zum Bettgitter und arretierte es. „Na, dann in die Notaufnahme“, sagte der Pflegehelfer und schob die Trage in die Richtung.

Avery hielt Schritt, ließ das Gitter auf seiner Seite einrasten und wandte sich an den Anästhesisten. „Hätte nicht gedacht, dass du heute Rufbereitschaft hast, Joel.“

„Hatte ich auch nicht, aber bei Emmanuels Frau haben vorzeitige Wehen eingesetzt. Er musste weg.“

„Gemma geht’s gut,...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2024
Übersetzer Michaela Rabe, Trixi de Vries, Katharina Illmer
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7515-2617-X / 375152617X
ISBN-13 978-3-7515-2617-3 / 9783751526173
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