Die Mallorca-Kommissarin - Das stille Grab -  Cara Maria Cardenes

Die Mallorca-Kommissarin - Das stille Grab (eBook)

Der zweite Fall für Kommissarin Thea Molt und Sargento David Martinez
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2024 | 1. Auflage
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4760-8 (ISBN)
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Kommissarin Thea Molt ist zurück auf Mallorca. Und kaum ist sie auf der Insel angekommen, da wird sie schon wieder in einen mysteriösen Fall verwickelt. Ein deutscher Student ist verschwunden. Die mallorquinische Polizei glaubt nicht an ein Verbrechen. Doch seine Freundin ist vollkommen verzweifelt und bittet Thea um Hilfe. Entschlossen, die Wahrheit aufzudecken, stößt Thea auf ein tödliches Netz aus Lügen und Intrigen. Mit Hilfe des attraktiven Sargento David Martinez von der Guardia Civil kommt Thea Stück für Stück einem skrupellosen Gegner auf die Spur, der über Leichen geht, um seine dunklen Geheimnisse zu wahren ...

Der zweite Fall für Kommissarin Thea Molt und Sargento David Martinez auf Mallorca. Denn auch auf der Deutschen Lieblingsinsel schläft das Verbrechen nie. Die perfekte Urlaubs- und Strandlektüre für alle Krimifans.

eBooks von beThrilled - mörderisch gute Unterhaltung!





<p>Cara Maria Cardenes ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die ihr Herz schon vor vielen Jahren an die spanischen Inseln verloren hat. Ihre zweite Heimat ist Mallorca, wo sie mit Blick auf das Meer schreibt und die dortige Lebensart genießt. Sie wäre sofort bereit, sich mit ihrer Hauptfigur Thea in die nächsten Ermittlungen stürzen!</p>

1


Ob es wohl irgendjemanden gibt, der Clowns nicht gruselig findet?, fragte sich Thea, während ihr das hellgeschminkte Gesicht mit einem bizarren rotgeränderten Lächeln von dem Foto entgegenstarrte. Sie wollte rasch umblättern, als ihr die Worte neben dem Bild ins Auge sprangen. Haben Sie die Clownsnase vom Karneval voll?

Gut, dieser Spruch war vermutlich keine Großtat der hiesigen Werbeschaffenden, doch die Angebote darunter erregten tatsächlich Theas Interesse. Einen Tusch für diese Preise, ging es weiter, für alle, die dem Karneval entfliehen wollen.

Dann folgten in mehreren Spalten Ortsnamen und diverse Aufnahmen von Hotels. Puerto del Carmen, Maspalomas, Cala Figuera, Paguera. Theas Herz machte einen Satz. Paguera. Sie war erst vor knapp zwei Wochen wieder von dort zurückgekehrt, aber im deutschen Schmuddelwinter kam es ihr wie eine Ewigkeit vor. Sie vermisste den Strand, das Meer, ihre Freundin Rebecca – und wenn sie ehrlich war, auch David.

Noch immer wehrte sie sich dagegen, Gefühle für den attraktiven Sargento der Guardia Civil zuzulassen, doch sobald sie sich an seine Blicke erinnerte, kribbelte es verräterisch in ihrer Magengegend. Thea kniff die Augen zusammen, als könnte sie so die inneren Bilder aussperren. Sie wollte David nicht allzu viel Platz in ihren Gedanken einräumen. Sie lebten fast eintausendfünfhundert Kilometer voneinander entfernt, und solche Geschichten hatten keine Zukunft.

Trotzdem studierte sie das Reiseangebot genauer. Es war wirklich günstig. Flug, Transfer, Hotel. Alles dabei. Ihr Blick wanderte aus dem Fenster. Der Himmel war eine einzige graue Masse. Und der Wetterbericht machte wenig Hoffnung, dass sich dieser Zustand bald ändern würde. Thea angelte ihr Notebook vom Couchtisch, rief die angegebene Internetadresse auf und buchte.

Zwei Tage später spuckte ein Kleinbus Thea vor einem vierstöckigen Hotel in erster Reihe zum Meer aus. Sie hätte natürlich wieder in Rebeccas Gästezimmer unterkommen können, aber tatsächlich war das Angebot mit Hotel günstiger als die Flüge allein. Also würde sie hier jetzt wie eine richtige Touristin Urlaub machen und einfach nur den Strand, die Sonne und abends das Zusammensein mit Becca genießen. Und das Beste: Sie würde keinen einzigen Clown sehen müssen. Und hoffentlich auch keine Leichen, von denen hatte es während ihres letzten Aufenthalts in Paguera genug gegeben.

Sie durchquerte die geschmackvoll eingerichtete Hotellobby, checkte ein und bezog ihr Zimmer im zweiten Stock. Meerblick. Ein Traum. Nicht ganz vier Kilometer entfernt schien die Sonne auf die dem Ort Santa Ponça vorgelagerten Malgrat-Inseln. Die Temperaturen waren frühlingshaft, und die ersten mutigen Urlauber wagten sich bereits ins Meer. Ein Kind rannte kreischend vor einer heranrollenden Welle davon, drehte sich sofort wieder um und lief dem Wasser hinterher, sobald es sich zurückzog. Thea lächelte. Das war pure Lebensfreude. So viel Energie brachte sie heute nicht mehr auf. Auch wenn der Flug nach Mallorca nicht lang dauerte, waren Reisetage anstrengend und sie wollte sich jetzt nur noch irgendwo gemütlich hinsetzen und die erste Tasse des von ihr geliebten Café solo, die spanische Variante des Espresso, genießen.

Sie sah auf die Uhr. Noch eine Stunde, bis sie Rebecca in ihrem Laden überraschen konnte. Bisher hatte sie ihrer Freundin verschwiegen, dass sie zurück auf der Insel war. Ebenso wie David. Bei Becca war sie sich sicher, dass ihre Freundin sich freuen würde, sie zu sehen. Bei David sah die Sache anders aus. Wie würde er reagieren, wenn sie plötzlich vor ihm stand?

Er mochte sie, das war gar keine Frage. Zumindest solange sie sich nicht in seine Ermittlungen einmischte. Diese Sympathie – und vielleicht etwas mehr – war durchaus gegenseitig. Aber da sie beide vernünftige, erwachsene Menschen waren, hatten sie erst gar keinen Versuch unternommen, eine Art Beziehung aufzubauen. Dennoch flatterte der berüchtigte Schwarm Schmetterlinge in ihrem Bauch umher, wenn sie an das Wiedersehen dachte.

Thea schüttelte diese zu nichts führenden Überlegungen ab, drehte sich vom Fenster weg und öffnete die Reisetasche. Schnell tauschte sie ihren dicken Pullover gegen ein dünneres Shirt, kramte die Sonnenbrille aus der Handtasche und lächelte glücklich, als sie statt in die festen Winterschuhe in Sandalen schlüpfte. Nun war sie bereit für ihren ersten Urlaubstag!

Eine Stunde später bahnte sich ein erster Sonnenbrand an. Sie hatte nicht widerstehen können, sich auf der Hotelterrasse in die pralle Sonne zu setzen. Wenn sie nicht aufpasste, hatte sie gleich eine leuchtend rote Nase. Dazu die weißen Ränder, dort, wo die Sonnenbrille saß und ihre immer etwas widerspenstigen blonden Locken – und schon würde sie heute doch einen Clown sehen. Im Spiegel. Aber nach nur zwei Wochen im winterlichen Deutschland war sie bereits wieder ebenso sonnenhungrig wie die übrigen Gäste, die an den Nebentischen ihre Gesichter ebenfalls der Sonne entgegenreckten.

Es war definitiv eine gute Entscheidung gewesen, dieses Urlaubsschnäppchen zu buchen, obwohl ihr Budget eigentlich keine Sonderausgaben zuließ. Sie befand sich im Sabbatical und normalerweise sparte man für diese Zeit an, um ohne reguläre Bezüge über die Runden zu kommen, doch in ihrem Fall lagen die Dinge anders. Sie hatte diese Auszeit ziemlich überstürzt genommen. Nehmen müssen, denn die Alternative wäre gewesen, alles hinzuschmeißen. Nachdem ein Kollege vor ihren Augen niedergeschossen und in ihren Armen gestorben war, hatte sie keinen Sinn mehr im Polizeidienst gesehen. Ihre Familie, ihr Vorgesetzter und die Therapeutin hatten ihr geraten, nicht übereilt zu entscheiden, sondern einen Schritt zurückzutreten und ihre Situation mit etwas Abstand zu betrachten.

Das versuchte sie seit nunmehr fast fünf Monaten, ohne zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Den ersten nennenswerten Fortschritt hatte sie hier gemacht, während ihrer Zeit als Urlaubsvertretung in Beccas Geschäft. Die zurückliegenden Mordermittlungen zusammen mit David hatten sich als unfreiwillige Konfrontationstherapie entpuppt und in Davids Armen hatte sie sich vieles von der Seele reden können. Er hatte sie besser verstanden als jeder Therapeut.

Vielleicht war sie deshalb erneut hergeflogen. Mallorca tat ihr gut. Tief in ihrem Inneren wuchs eine Ahnung heran: Sollte sie jemals wieder zu sich selbst finden, würde das hier geschehen. Obwohl ihr der Tod der zwei Männer im Januar nahegegangen war, hatte sie sich die gesamte Zeit über bei sich selbst gefühlt. Thea Molt und die Rolle als Mordermittlerin hatten wieder zusammengepasst.

Sie lächelte angesichts dieser Erkenntnis, die ihr in dieser Klarheit auch erst jetzt in den Sinn gekommen war. Vielleicht benötigte man für solche Gedanken Momente, in denen man mit geschlossenen Augen die Wärme der Sonne im Gesicht spürte, das beruhigend stetige Wellenrauschen im Ohr hatte und der Duft des Meeres die Nase umwehte.

Dennoch musste sie ihren neuen Lieblingsplatz wohl aufgeben, wenn sie heute noch zu Becca in den Laden wollte. Sie winkte dem Kellner, ließ den Kaffee auf ihr Zimmer schreiben und machte sich auf den Weg.

Der Bulevar, Pagueras Hauptstraße, hatte sich in den wenigen Tagen seit ihrer Abreise belebt. Deutlich mehr Geschäfte und Lokale hatten geöffnet und Menschen flanierten über die Gehsteige. »Die Adventskalenderzeit« nannte Becca diese Wochen vor dem eigentlichen Saisonbeginn. »Jeden Tag geht ein neues Türchen auf.«

Allerdings kündete der im Winter allgegenwärtige Baulärm davon, dass die meisten Hotels weiterhin für Renovierungen geschlossen hatten. Überall bereitete man sich auf den Ansturm der Gäste ab April vor. Presslufthammer, Kreissägen, Bohrer. Aus allen Richtungen dröhnte es durch den Ort. Dann doch lieber Meeresrauschen.

Ein Stück weiter die Straße hoch strahlte Thea das Schild des Coco entgegen. Cocinar con corazón. In hübsch geschwungenen Buchstaben. Das Geschäft für mallorquinische Spezialitäten, Beccas Lebensgrundlage, war ihr durch die Ermittlungen der letzten Wochen fast genommen worden. Zum Glück hatte David sich dafür eingesetzt, dass Becca den Laden weiterführen durfte, sobald feststand, dass sie mit den Vorfällen im Januar nichts zu tun gehabt hatte.

Thea überquerte die Terrasse vor dem Coco und stellte mit einem Blick auf das dort vor dem Laden stehende Regal fest, dass Becca neue Oliventeller ins Sortiment aufgenommen hatte.

Dann stieß sie die Tür auf und trat ein. Sofort empfing sie die vertraute Duftmischung nach Zitrusfrüchten, Gewürzen und Kräutern. Während ihrer Zeit als Beccas Vertretung hatte Thea sich jeden Morgen auf diesen Mix aus Aromen gefreut, und auch heute sog sie tief die Luft ein.

»Un momento, por favor«, erklang es aus dem Nebenraum. »Ich bin gleich für Sie da.« Die Stimme ihrer besten Freundin wirkte fröhlich und Thea fiel ein Stein vom Herzen. Vor zwei Wochen war sich Thea nicht sicher gewesen, ob sie wirklich heimreisen sollte, aber Becca hatte steif und fest behauptet, alles im Griff zu haben, und sie schien die erzwungenen Veränderungen im Coco und die – inzwischen...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7517-4760-5 / 3751747605
ISBN-13 978-3-7517-4760-8 / 9783751747608
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