Fantastische Aussichten: Fantasy & Science Fiction bei Knaur #14 -  Markus Heitz,  Beril Kehribar,  Carina Schnell,  Jessa Hastings,  Hafsah Faizal

Fantastische Aussichten: Fantasy & Science Fiction bei Knaur #14 (eBook)

Ausgewählte Leseproben von Hafsah Faizal, Markus Heitz, Beril Kehribar u.v.m.
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2024 | 1. Auflage
170 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-29395-9 (ISBN)
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Bist du bereit für fantastische Welten voller Magie, Abenteuer und unvergesslicher Reisen? Dann ist diese Leseproben-Sammlung genau das Richtige für dich!  Endlich - Markus Heitz setzt seine Bestseller-Saga um die Albae, die ebenso kunstsinnigen wie tödlichen Dunkelelben, fort. Begleite in »Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe« drei Persönlichkeiten an verschiedenen Orten auf ihren Abenteuern: Den Künstler Amânoras, der in Ruinen heimlich die toten Albae mit seinen Denkmälern ehren will, die junge Albin Sajùtoria, die gegen ihren Willen in politische Machtkämpfe verschiedener Häuser der Albae verstrickt wird, und Telìnâs, ein intriganter Elb mit ganz eigenen Zielen. Sie alle müssen entscheiden, welchen Preis sie zahlen wollen, um das Schicksal der Albae zu lenken. In Beril Kehribars »Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz« erwartet dich eine prickelnde Dark Romantasy voller Intrigen und Geheimnisse. Zoé Durand, eine Sünderin, Prostituierte und berüchtigte Diebin, findet sich nach ihrem Tod im Vorhof zur Hölle wieder. Um ins Leben zurückkehren zu dürfen, muss sie für den attraktiven und blutsaugenden Grafen der Unterwelt Alexei drei mächtige Relikte stehlen. Doch als ein Diebstahl misslingt, läuft sie ausgerechnet dem dunklen Prinzen Kaspar in die Arme. Und obwohl dieser von allen gefürchtet wird, fühlt Zoé sich von seiner Dunkelheit unwiderstehlich angezogen. Noch ahnt sie nicht, dass sie weder Kas noch Alexei vertrauen sollte ... Oder lass dich von Carina Schnells »A Whisper of Wings«, dem zweiten Band der Rabenwinter-Saga, mitreißen, wenn sich die Hexe Smilla als neue Anführerin der Wilden Jagd aufmacht, um gegen die übermächtigen Walküren in einen aussichtslos scheinenden Kampf zu ziehen. Smilla fasst einen kühnen Plan: Sie werden die Götter aus ihrem Gefängnis in Addangard befreien, um die geflügelten Bestien mit ihrer Hilfe zu besiegen. Doch in Odins Hallen wartet mehr als eine Überraschung auf die Gefährten ... Entdecke diese und viele weitere fantastische Geschichten in den Vorab-Leseproben zu den Fantasy-Titeln des Knaur Verlages, die im Herbst und Winter 2024 erscheinen. Das kostenlose eBook enthält Leseproben zu: - Markus Heitz, »Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe« - Beril Kehribar, »Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz« - Carina Schnell, »A Whisper of Wings« - Jessa Hastings, »Never« - Hafsah Faizal, »We hunt the Flame«

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

I. Das Buch der Kunst

Um die Entstehung von Dsôn Khamateion ranken sich viele Geschichten.

Und weilte Carmondai, der Meister in Wort und Bild, noch unter uns, ich schwöre, er hätte die besten davon auf eine Weise dargeboten, dass wir gebannt an seinen Lippen hingen und eine jede für die Wahrheit hielten.

Gewiss, auch über ihn berichtet man sich vieles.

Doch dazu ist jetzt nicht die Zeit.

 

Nun verhält es sich so, dass die Herkunft jener Albae, die sich mit alchemistischen Mitteln vor mehr als eintausend Zyklen als Elben ausgaben, ein Mysterium ist.

Mal soll es sich um einen Stoßtrupp mit der Aufgabe gehandelt haben, das Geborgene Land zu infiltrieren und die nachfolgende große Invasion vorzubereiten;

mal um ein teilaufgeriebenes Heer, das jenseits der Gebirge in eine gewaltige Schlacht gegen Drachen, absonderliche Wesen und verschiedenste Geschöpfe aus dem Volk der Orks verwickelt worden war. Die Überlebenden hatten keine andere Wahl, als sich auf diesem gefährlichen Wege in Sicherheit zu bringen;

und dann gibt es die Behauptung, es handelte sich um in Ungnade gefallene Albae, die ihr Heil in der Flucht suchten, bevor sie in ihrer Heimat jenseits des Außenmeeres hingerichtet worden wären.

Wegen welcher Umstände sie das Vertrauen entzogen bekamen, ist mir jedoch nicht bekannt.

 

Von einer Invasion wurde Abstand genommen.

Es sei wohl die Absicht gewesen, ins Volk der Elben einzusickern und sich erst nach und nach als Albae zu erkennen zu geben. Um ein friedliches Zusammenleben anzustreben und dank des mitgebrachten neuen Wissens nach Wohlstand für alle zu trachten. Für das gesamte Geborgene Land.

Das Einsickern gelang.

Als jedoch die ersten Mischkinder geboren wurden, bei denen die Besonderheiten der Albae zutage traten, erfuhr Inàstes Volk Ablehnung, Feindschaft und Hass. Die Verfolgung begann erneut. Daher blieb den Albae nichts anderes übrig, als sich eine sichere Bleibe zu erschaffen, wo sie abseits von allen unbehelligt leben konnten.

So entstand Dsôn Khamateion, im Braunen Gebirge, in einem unwirtlichen Teil, den die Kinder des Schmieds vom Stamm der Vierten nicht nutzten, da sie die Steinbrüche darin aufgegeben hatten.

Nach und nach erwuchs die Stadt in den Talkesseln, heimlich und zunächst, ohne entdeckt zu werden, aus Rabenholz, Mondscheineiche und Silberbirke, bis genug Steine geschlagen waren.

Aus Fachwerk wurden massive Gebäude, aus Schnitzereien in Balken und Holzmalerei alsbald Gravierkunst, Bildhauerei und Fresken mit ausgesuchtesten Materialien.

Als sich die Vierten zu einem Kriegszug entschlossen, blieb dem Ganyeios nichts anderes übrig, als sich mit aller Härte zu verteidigen und vorgeschobene Teile des Gebirges zu besetzen.

Erst mit dem Siegeszug der Brigantiner, dem finalen Verlust des vierten Zwergenreichs und den Beben endeten die unaufhörlichen Angriffe der Vierten.

 

Die goldene Ära von Frieden und Wohlstand begann.

Bis Albae vor den Toren erschienen, die darauf drängten, man müsse das alte Erbe fortführen und das Geborgene Land unterjochen. Unentwegt raunten und flüsterten und predigten sie ihr Ziel.

Sie brachten Unruhe nach Dsôn Khamateion und wurden verbannt, woraufhin sie nach Brandenwall gingen.

Doch die Gemeinschaft in Dsôn hatte einen Riss erhalten. Die verlockenden Worte von mehr Macht waren auf fruchtbaren Boden gefallen.

Auch der Ganyeios verlor an Autorität und Einfluss, bis die Zhussa Ascatoîa die Herrschaft an sich riss, um mit ihren Drachen sowie dem Volk der Albae einen Krieg gegen das Geborgene Land zu führen.

Doch Ascatoîa verlor ihre magischen Kräfte, und die Geschuppten wandten sich gegen sie.

Das war das Ende von Dsôn Khamateion.

 

Aufzeichnungen von Khitâburàs,

undatiert

Kapitel 1
Das Geborgene Land, Braunes Gebirge, Ruinen von Dsôn Khamateion, 1035 n. B. (7526. Sonnenzyklus nach alter Zeitrechnung), Spätwinter

Lautlos glitt die Stake ins schwarzblaue Wasser, in dessen Tiefe es unentwegt blitzte und flirrte, als tobte unter der Oberfläche ein Gewitter. Durch das kraftvolle Abstoßen der Stange vom steinigen Untergrund schob sich der kunstvoll geschnitzte, fünf Schritt lange Flachkahn vorwärts. Mit kaum hörbarem Plätschern glitt er in die umspülten Ruinen, die einst prachtvolle Bauten rund um den Platz des Westwindes gewesen waren.

Hier neigte sich eine hohe Fassade aus dem Wasser, als fiele sie jeden Augenblick in sich zusammen; da reckten sich Pfeiler einer zerstörten Brücke wie gigantische Finger empor, als suchten sie Halt oder, die Götter anklagend, nach dem Sinn ihres Überdauerns; und dort stemmten sich halb zerstörte, abstrakte Kunstwerke von etlichen Schritt Durchmesser auf ihren zerfallenden Marmor- und Bronzesockeln über die Fluten. Erblindete Spiegelelemente an den beschädigten Stücken reflektierten kaum mehr das Licht der untergehenden Sonne.

Im Hintergrund des Panoramas des Untergangs erhoben sich verschneite Gipfel und Hänge des Braunen Gebirges, teils von Dunst und Wolken umhüllt, während über allem das abenddämmernde Firmament mit schwach grau funkelnden Gestirnen prangte.

Nach einem Teil der Unendlichkeit sah man den alten Glanz, die Kunstfertigkeit, das architektonische Können der Baumeister kaum mehr.

Die Witterung hatte die Stadt verschlissen. Gelegentlich aufsteigende ätzende Dämpfe griffen die Steine weiterhin an, teils zerbröckelten die behauenen Quader, teils lagerte sich dickflockige Patina darauf ab und machte die beste Gravurarbeit zunichte. Selbst die Balken aus schwarzem Rabenholz, grau gemasertem Eisenholz und sogar Steineiche verloren ihre Beständigkeit.

Etliche Kristalle, Edel- und Glasschmucksteine waren aus den Fassungen in Wand- und Deckenfresken gefallen, die einst Ruhm, Ansehen und Reichtum der Bewohner verkündet hatten. Sämtliche verwendeten Metalle, das Glas, die Spiegel, die Beinschnitzereien, Schmückerei innen wie außen, litten. Alles war in Dsôn Khamateion buchstäblich aus den Fugen geraten.

Dafür wucherten graue Moose und bunte Flechten über die Reste und Ruinen. Dornenbewehrte Schlingpflanzen baumelten wie gierige Tentakel herab, und vereinzelt wagten schnell wachsende Kargweiden den Wuchs auf Vorsprüngen und Simsen. Die Wurzeln bohrten sich in die Steine, brachen sie weiter auf.

Der breite Kiel des Flachkahns schob sich nach Backbord in das enge Gewirr aus gerissenen Hauswänden und -fronten. Straßen und Gässchen waren zu Kanälen geworden.

Das Wasser unter dem Bootsrumpf wechselte die Farbe von Unwetterschwarz zu Schwefelgelb, das zuckende Wetterleuchten ging in ein beständiges, schwaches Glimmen über. Trotz des eisigen Winters im Gebirge wurde die Luft ringsum feuchtwarm; die wabernden Dämpfe waren beißend, aber nicht tödlich.

Die Stille war überpräsent. Selbst der Kahn glitt leise wie ein treibendes Blatt über das Gewässer. Die Stake wurde mit größter Umsicht bewegt, damit kein Laut entstand.

Der Alb, der den neun Schritt langen Stab mit dem Eisenhaken am unteren Ende führte, stand am Heck, dick in dunkle Kleidung gegen die Kälte eingepackt sowie mit einer kunstvoll bemalten, weißen Eisenporzellanmaske vor dem Antlitz. In ihrem Innern lagen getränkte Tücher als Filter gegen die Gase vor den Auslässen von Mund und Nase. Die Kapuze schützte gegen die Kühle.

Das schummrige, sterbende Sonnenlicht hatte seine Augen schwarz gefärbt, wie es für seine Art üblich war, sofern keine Alchemie zum Einsatz kam, um den verräterischen Effekt zu unterdrücken.

Die Pupillen richteten sich auf die Statuette, ungefähr so groß wie ein Erwachsenenbein, die in einer lappengepolsterten, offenen Kiste in der Kahnmitte lag.

Aus einem verkohlten Rabenholzbalken geschnitzt, zeigte sie ein umschlungenes albisches Liebespaar im Todeskampf, die rinnenden Tränen bestanden aus unterschiedlich großen Diamanten. Die Anatomie, der leidende Ausdruck auf den Antlitzen, die Haltung, alles war perfekt und vermittelte Hingabe, Liebe bis in die Endlichkeit. Ewigkeit auf andere Weise.

Ein weiteres Kunstwerk für Dsôn, die er überall in den Ruinen aufstellte. Der Alb gedachte auf diese Weise der Toten von Dsôn Khamateion, die den Drachenangriffen, einstürzenden Gebirgen, Feuer- und Wasserkatastrophen sowie den Unterirdischen zum Opfer gefallen waren.

Viertausendeinhundert davon hatte er seit dem Ende der Stadt angefertigt und in den Überresten drapiert.

Es fehlten noch etwas mehr als sechsunddreißigtausend.

Seine Mission würde ihn etliche Teile der Unendlichkeit in den Ruinen beschäftigen. Sonnenumlauf für Sonnenumlauf.

Es schreckte ihn nicht, sondern erfüllte ihn mit Stolz.

Für ihn als Alb spielte Vergänglichkeit keine Rolle. Material, von Holz, Gold, Metallen, Gesteinen und Glas bis hin zu Edelsteinen, fand er in den Ruinen mehr als genug.

Die Vierten waren seit drei Wintern nachlässiger mit ihrer Wacht geworden, weil sie davon ausgingen, dass es in den Trümmern nichts mehr gab als Geister und Echos.

Außerdem mochten sie das Wasser nicht. Der See, der sich in weiten Teilen des untergegangenen Albreichs ausgebreitet hatte, seit sich zwei Kaskaden am äußersten Ostrand schäumend und tosend in das Gebiet ergossen hatten, war ihnen nicht geheuer.

Einst hatte sich die prächtige Stadt mit ihren Plätzen, Kunstwerken, Tempeln und Schreinen in einem Seitental im Nordwesten des Braunen Gebirges erhoben, unterhalb von mächtigen Gipfeln. Im Haupttal, verteilt auf zwei aufeinanderfolgende Kessel, hatten sich ein Wald und Äcker befunden. Die ältesten Bauten bestanden überwiegend aus...

Erscheint lt. Verlag 15.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-426-29395-1 / 3426293951
ISBN-13 978-3-426-29395-9 / 9783426293959
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