G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 66 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6530-5 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 66 - G. F. Unger
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3 spannende Westernromane lesen und sparen!
G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!
Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2545 bis 2547:
2545: Fünf staubige Wagen
2546: Johnny Mahouns Wandlung
2547: Texas-Richter
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
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Wenn man daran denkt, erinnert man sich an die Namen von Männern, die das alles vollbrachten.

Da war der Chefingenieur General Dodge, und da waren die Brüder Dan und Jack Casement, die den Kontrakt für das Schienenlegen hatten und zehntausend Arbeiter beschäftigten.

Und da waren all die anderen Männer, die sich einsetzten, damit das Werk gelingen konnte: Scouts, Landvermesser, Brückenbauer, Ingenieure, Planer, Rechner, Organisatoren, Politiker, die das Geld beschafften, Mäzene, die ihr Vermögen einsetzten, um der Nation zu dieser Verbindungslinie zwischen zwei Küsten zu verhelfen, und all die vielen großen und kleinen Streiter für das Werk.

Und da war auch der Mann Kirby Adams. Er war kein Ingenieur, kein Brückenbauer, Schwellenleger oder Schienenleger.

Er war kein Saloonwirt, Kartenhai, kein Spekulant, Anwalt oder Politiker, kein Soldat, Scout, Arzt oder Händler.

Kirby Adams war ein Texaner, ein großer, ruhiger, braunhaariger und grauäugiger Mann.

Er war der Bahn-Marshal, den die Union Pacific angestellt hatte, um in ihren Camps und Kopfstationen für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Das war seine Arbeit.

Er tat sie, weil jemand sie tun musste, weil er das große Werk ebenso heiß liebte und sich ihm verschrieben hatte wie jene anderen verantwortlichen Männer.

Und seine Verantwortung war nicht klein, sie war riesengroß.

Dies ist die Geschichte des Bahn-Marshals Kirby Adams, der in den ruhelosen Camps des vorwärts stürmenden Schienenstrangs die Ordnung aufrechterhielt.

Hätte er das nicht getan, nun, die Schienen der Union Pacific hätten wohl eines Tages nicht bei Salt Lake City geendet, sie hätten irgendwo auf der Büffelprärie oder in den Bergen ihr Ende gehabt. Und die Union Pacific hätte sich der Central unterwerfen müssen.

An einem Haltesignal kommt der Zug zum Stillstand. Von vorn her leuchtet Feuerschein, und das Geräusch von Hämmern und Pickeln wird hörbar. Eine laute Stimme erteilt Kommandos.

Jemand läuft mit einer Laterne an der Wagenreihe entlang und ruft:

»Bleibt nur drinnen, Jungs. In zwei Minuten geht es weiter! Bleibt nur drinnen! Paddy Mikes Schienenleger machen das binnen zwei Minuten fertig! Es sind die letzten Schienen! Dann ist die Strecke wieder in Ordnung bis hinter Laramie! Ihr kommt noch vor Tagesanbruch zur Kopfstation!«

Mit diesen Worten beantwortet der Mann die vielen Fragen, die ihm zugerufen werden.

Und dann ertönt auch schon wieder ein schriller Pfiff. Das Haltesignal zeigt nun freie Fahrt, und die Lok ruckt wieder an.

Drüben auf einem rasch geschaffenen Abstellgleis steht der Bauzug. Von dort kommt nun ein Telegrafist angelaufen.

»Mister Adams!«, ruft der Mann und läuft neben der Wagenschlange entlang, die ihn nun langsam überholt.

»Hier, Jeffry!« Kirby Adams ruft es scharf. Er steht nun auf dem untersten Trittbrett. Und der schnaufend laufende Mann drückt ihm ein Telegramm in die ausgestreckte Hand.

Kirby Adams geht damit in den Wagen zurück und setzt sich in seine Ecke. Dann glättet er den Zettel und sieht, dass es kein richtiges Telegramm ist, sondern nur ein Formular, auf welches der Telegrafist mit Bleistift geschrieben hat:

Paradies-Palast, Kopfstation

DER TIGER IST UNTERWEGS

Cheyenne, 19. April 1868,

1.30 Uhr.

Kirby liest das, und er weiß sofort, was es zu bedeuten hat. Diese Mitteilung ist die Abschrift eines Telegramms, das von Cheyenne zur Kopfstation durchgegeben wurde.

Und mit dem Tiger ist er, Kirby Adams, gemeint. Die vier Worte sind nichts anderes als eine Warnung. Jemand, der ihn in Cheyenne beobachtete, warnt seine Freunde vor der Rückkehr des Bahn-Marshals. Vielleicht ist es mehr als eine Warnung.

Kirby zerreißt das Papier langsam. Dann dreht er sich eine Zigarette, zündet sie an und starrt durch das Fenster hinaus in die Nacht, durch die der Zug nun über die Laramie-Prärie stürmt, mit vierzig Meilen in der Stunde, um die Verspätung wieder aufzuholen.

Kirby Adams springt etwa dreihundert Yards vor den Bahnhoflichtern ab, und er hofft, dass er es richtig macht. Als er seinen Sprung abfedert, sticht der Schmerz wieder durch seine vernarbten Wunden.

Dann wird er sich darüber klar, dass er es falsch machte. Zwei Gewehre beginnen von zwei verschiedenen Punkten aus zu feuern, und er gerät sofort in das Kreuzfeuer. Die Kugeln fliegen dicht an ihm vorbei, und eine dieser Kugeln zupft sogar leicht an seiner Kleidung.

Er wirft sich zu Boden und rollt sich zur Seite. Nun hebt er sich nicht mehr gegen den helleren Nachthimmel und die Lichter der Stadt und des Bahnhofes ab. Die beiden Gewehrschützen können seine Silhouette nicht mehr sehen. Sie hatten ihre Chance, doch jetzt ist sie vorbei.

Das Gewehrfeuer verstummt sofort.

Dann hört er Hufschlag von zwei verschiedenen Seiten. Ein lauter Pfiff ertönt. Er kann die beiden Reiter nicht sehen, denn nach Süden und Westen zu ist alles dunkel. Dort heben sich keine Körper gegen einen helleren Hintergrund ab.

Er wartet noch eine Weile. Dann erhebt er sich und stapft durch den tiefen Schlamm zum Bahnhof hin.

Die letzten Yards muss er schnell laufen, denn der Zug fährt nun wieder weiter. Er erwischt noch den letzten Wagen und schwingt sich hinauf. Es ist ein offener Arbeitswagen, der einige schwere Kisten und Arbeiter transportiert.

Er geht zum vorderen Ende des Wagens, klettert hinüber auf den nächsten und so fort, bis er den letzten Personenwagen erreicht hat.

Obwohl der kalte Nordwind Hagelschauer auf Hagelschauer auf das Land prasseln lässt, die für eine kurze Zeit immer wieder alle Dinge mit einer weißen Decke bedecken, ist hier am Schienenende alles in Betrieb.

Hier sind mehr als zweitausend Männer an der Arbeit.

Ja, das ist das Baucamp der Union Pacific, die Kopfstadt, die Kopfstation des Bahnbaus, die alle Tage um einige Meilen nach Westen wandert.

Kirby blickt sich wütend um.

Ein Eisenbahner tritt zu ihm und sagt: »Mister Adams, Sie möchten sofort in den Wagen der Bauleitung kommen. Es findet dort eine Besprechung statt.«

»Ich komme«, murmelt Kirby.

Er nimmt seine Reisetasche und will gehen. Da sagt eine etwas kehlige, doch sehr melodische Stimme hinter ihm: »Willkommen, Kirby! Willkommen, obwohl ich nicht weiß, ob ich weinen oder lachen soll.«

Er wendet sich langsam um.

Belle Roberts hat einen solch großen Regenumhang und eine solch große Kapuze umgelegt und übergestülpt, dass sie darunter sehr zierlich und klein wirkt. Dabei ist sie für ein Mädchen mittelgroß und wiegt sicherlich hundertzwanzig Pfund. Es mangelt ihr also an nichts. Aber in dieser Verkleidung hat er sie nicht erkannt.

»Ich dachte schon«, sagt sie, »dass du mich übersehen hast. Deshalb musste ich dich ansprechen, obwohl sich das für eine Lady nicht schickt, nicht wahr?«

Ihr Atem geht etwas heftig, und daran erkennt er, dass sie rasch gelaufen ist.

Er lächelt und sagt: »Du kamst zu spät, Mädel. Ich hätte dich bestimmt nicht übersehen. Du hast meine Rückkehr ganz einfach verschlafen. Das ist es! Und ich wüsste nicht, was es da zu weinen geben könnte.«

Sie ist nun nahe bei ihm, ganz dicht. Sie hat ihre Hände auf seine Arme gelegt und blickt zu ihm auf. Ihr Gesicht ist klar und dennoch etwas eigenwillig.

Sie ist eines der beiden Bilder, die Kirby Adams manchmal vor Augen hatte, wenn er an Frauen dachte. Er dachte während der langen Wochen auf dem Krankenlager dann und wann an Frauen wie Belle Roberts.

Sie stellt sich plötzlich auf die Zehenspitzen und küsst ihn ohne jede Scheu auf die Wange.

»Das ist es«, sagt sie. »Nun werde ich mich wieder fürchten und Sorgen haben. Kirby, warum kannst du nicht damit aufhören? Du weißt, dass keine Glückssträhne ewig währt. Warum kommst du in dieses schlimme Camp zurück? Warum willst du diesen höllischen Kampf wieder neu beginnen? Du weißt doch, dass du leicht ein gutes und sicheres Glück finden könntest. Es kostet dich nur einen Entschluss, ein Wort und ein Versprechen, ein einziges Versprechen! Warum ...?«

Sie bricht ab, tritt zurück und macht eine abschließende Bewegung.

»Verzeih mir«, sagt sie schlicht, »ich bin nicht hergekommen, um dich zu bedrängen oder dir gar um den Hals zu fallen und dich einzuwickeln wie eine Schlange. Ich wollte dich nur sehen. Du bist schmal geworden, Mister. Komm nach der Besprechung in unseren Wagen. Du sollst ein gutes Frühstück haben, bevor du hinüber in die Sündenhölle gehst und mit der Peitsche zu knallen beginnst. Komm nur, ich begleite dich bis zum Wagen der Bauleitung.«

Kirby blickt auf das Mädchen nieder.

»Ich komme zum Frühstück«, sagt er. Dann klettert er hinauf und betritt bald darauf nass und übernächtigt, unrasiert und hungrig den Wagen.

Drei Männer sitzen in den weichen Sesseln um einen Rauchtisch herum, der voller Pläne und Zeichnungen liegt, ja, fast darunter begraben wird. Auf einem größeren Tisch daneben sind noch mehr Zeichnungen und Pläne. Sie bedecken auch die Wände.

Die drei Männer erheben sich bei Kirbys Eintritt, und das ist eine Geste der Achtung und eine wirkliche Auszeichnung für...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2024
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6530-1 / 3751765301
ISBN-13 978-3-7517-6530-5 / 9783751765305
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