The Rising of the Shield Hero - Light Novel 11 -  Aneko Yusagi

The Rising of the Shield Hero - Light Novel 11 (eBook)

Der Mann mit der Maske

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
312 Seiten
Tokyopop Verlag
978-3-7593-0085-0 (ISBN)
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Nach Naofumis Erfolg in Zeltoble kehrt er nach Melromarc zurück. Nun ist es wichtig, die anderen Helden wieder auf Kurs zu bringen. Denn eins ist klar: Wenn sie alle nicht bald stärker werden, ist der Untergang der Welt besiegelt. Doch während Motoyasu nur daran interessiert ist, seine ausgebüxten Gefährtinnen wiederzufinden, durchlebt Ren eine besonders düstere Wandlung. Als dann auch noch Attentäter Jagd auf die Helden machen, wird die Lage immer chaotischer ...

Prolog: Der Einkauf

»Hier entlang.«

Folgsam stiegen wir die Treppe hinab.

Mein Name ist Naofumi Iwatani. Eigentlich bin ich ein Student, doch ich wurde in eine andere Welt beschworen: als Held des Schildes.

Aktuell hielten wir uns in Zeltoble auf, dem Reich der Händler und Söldner. Und gerade wurden wir von Sklavenhändlern zu einem unterirdischen Sklavenmarkt geführt, um dort weitere Sklaven zu kaufen.

Nach den Wirren um die Geisterschildkröte hatte ich von der Königin Melromarcs Land und Titel verliehen bekommen. Ich hatte beschlossen, die Region zu bewirtschaften und unsere Truppe zu vergrößern, bis die nächste Schutzbestie, der Phönix, erschien oder die nächste Welle anbrach. Wir waren jedoch auf Schwierigkeiten gestoßen, und zwar in Lurolona, dem Dorf, aus dem Raphtalia stammte.

Deren Einwohner waren versklavt und misshandelt worden, bloß aufgrund ihres Subhumanoiden-Status. Dabei gehörten sie eigentlich ebenso wie die Menschen zum Volk Melromarcs. Durch mein Eingreifen waren dem Drecksack und der Drei-Helden-Kirche mittlerweile das Handwerk gelegt – die hatten nämlich hinter der Diskriminierung gesteckt. Anschließend hatte die Königin angeordnet, alle Sklaven freizulassen.

Doch leider war der Erlass ein klein wenig zu spät gekommen: Viele Sklaven waren bereits in ein anderes Reich verkauft worden, und die, die aus Lurolona stammten, hatte man zu unerhört hohen Preisen gehandelt.

Von Melromarc aus hatte ich verschiedene Anstrengungen unternommen, um sie in meine Obhut zu bringen. Das wiederum hatten sich die Händler zunutze gemacht und die Preise angehoben. Eine beklagenswerte Lage!

Es gab noch einen weiteren Grund für den Preisanstieg: Gerüchte über meine Mitstreiterin Raphtalia und ihre Heldentaten hatten sich wohl verselbständigt.

Jedenfalls waren bei den Sklaven aus Lurolona die Preise so sehr in die Höhe geschossen, dass ich sie mir nicht mehr hatte leisten können. Das hatte dazu geführt, dass wir in Zeltoble an einem Untergrundturnier teilgenommen hatten, um das nötige Geld in die Hände zu bekommen. Nach harten Kämpfen hatten wir es schließlich ins Finale geschafft, das Turnier gewonnen und die Sklaven zurückgekauft, die aus Lurolona stammten.

»Kleiner Naofumi, du willst noch mehr Leute?«

»Bis jetzt sind wir wohl kaum genug. Wir müssen ja auch das Land urbar machen.«

Die Frau, die sich gerade bei mir unterhakte, hieß Sadina. Für Raphtalia war sie so etwas wie eine große Schwester. Sie hatte ebenfalls im Kolosseum gekämpft und unabhängig von uns versucht, die Sklaven aus Lurolona zu retten.

Im Augenblick war sie in ihrer Subhumanoidengestalt. Sie konnte sich jedoch in einen Tiermenschen verwandeln: Dann sah sie aus wie ein Orca.

Wie beschreibe ich sie am besten? Sagen wir, sie war auf klassisch japanische Weise schön, wirkte ein wenig leichtlebig und betrank sich gern.

Sie war eine starke Kämpferin. Beim Turnier waren Raphtalia, Filo und ich zusammen gegen sie allein angetreten. Dennoch hatten wir lange mit ihr ringen müssen, bis wir sie endlich besiegt hatten. Na gut, wir waren ja auch gerade durch einen Fluch geschwächt. Aber stärker als gewöhnliche Abenteurer waren wir allemal.

Sadina selbst hatte gemeint, so stark sei sie eigentlich gar nicht: mithilfe von Unterstützungsmagie hatte man uns geschwächt und sie gestärkt. Aber von der Technik und den Werten her war sie schon ein ganz schönes Tier.

Dass sie sich so hartnäckig an meinen Arm klammerte, hatte übrigens einen besonderen Grund: Angeblich hatte sie einst beschlossen, demjenigen den Hof zu machen, der es fertigbrachte, sie unter den Tisch zu trinken. Und leider hatte sie gesehen, wie ich, ohne mit der Wimper zu zucken, eine Lukolfrucht gegessen hatte – die waren praktisch purer Alkohol. Seitdem baggerte sie mich ständig an.

»Hm … Du machst dir wirklich Gedanken, wie du unser Dorf wiederaufbauen kannst.«

»Na ja, klar. Es reicht nicht, sie bloß einzusammeln und zu beschützen.«

Wegen des Booms hatten dann auch noch Sklavenjäger unser Dorf überfallen. Zum Glück war es uns gelungen, die Angreifer zurückzuschlagen. Die Kinder waren gut trainiert gewesen, worauf ich auch Wert gelegt hatte. Sie durften sich nicht der Illusion hingeben, dass immer jemand da sein würde, um sie zu retten. Sie brauchten einen realistischen Blick, mussten ihr Dorf selbst beschützen wollen.

Die Leute in dieser Welt neigten dazu, sich in jeder Notlage auf die Helden zu verlassen. Es war schon ziemlich absurd, wenn man mal darüber nachdachte: Sie beschworen Leute aus anderen Welten, damit die ihre Probleme für sie lösten.

Diese Welt hatte übrigens viel von einem Videospiel: Es gab Level, und man stieg auf, wenn man Monster besiegte.

»Wie toll, kleiner Naofumi! Da verlieb ich mich ja gleich noch mal in dich!«

»Fass mich nicht an! Ich hab dir doch gesagt, dass ich auf so was keinen Bock hab.«

»Sadina, nun lass es doch bitte gut sein!«

Diese Ermahnung hatte Raphtalia ausgesprochen, ein Subhumanoidenmädchen. Einstmals war sie eine Sklavin gewesen, doch nun kämpfte sie schon lange treu an meiner Seite. Sie war die Auserwählte des Vasallenkatanas, einer Heldenwaffe aus einer anderen Welt. Ihre Kampfkraft war unbestreitbar. Da ich als Schildheld nicht angreifen konnte, erledigte sie für mich alle Feinde.

Ihre höchste Pflicht sah sie im Kampf gegen die Wellen. Themen wie Liebe und Sex stand sie ablehnend gegenüber. In der Hinsicht ähnelte sie mir. Wobei mir der ganze Kram zuwider war, seit mich damals das Miststück verleumdet hatte.

Übrigens stehen Raphtalia Miko-Trachten unfassbar gut, aber so eine trug sie aktuell leider nicht mehr: Bei ihr zählte allein die Leistung.

Sie hatte ein ausgesprochen hübsches Gesicht, dazu die Ohren und den Schwanz eines Tanukis – ein schöner Akzent, und es hatte auch wunderbar zu den Miko-Sachen gepasst. Am liebsten wollte ich, dass sie die immer trug. Insgeheim dachte ich darüber nach, ihr eine Maßanfertigung machen zu lassen.

»Du liebe Güte.«

Jetzt ärgerte sie sich über Sadina, weil die ständig an mir klebte. Sadina könnte sich ruhig mal in meine Lage versetzen und das sein lassen. Raphtalia bekam deswegen nur schlechte Laune, und ich musste sie später irgendwie versöhnlich stimmen.

»Ojeee …«

Die, die hinter mir klägliche Laute machte, hieß Rishia. Wenn es drauf ankam, konnte man auf sie zählen, und war sie erst einmal aufgebracht genug, dann leistete sie Ungeheuerliches. Im Allgemeinen war sie jedoch eher für die Kopfarbeit zuständig.

In letzter Zeit hielt sie sich etwas bedeckt, widmete sich wohl allen möglichen anderen Sachen. Ich hatte sie allerdings auch im Kolosseum nicht mitkämpfen lassen können. Dafür war sie einfach noch zu schwach, das wäre zu riskant gewesen.

»Hmmm?«

Das kleine Mädchen, das gerade seinen Kopf schieflegte, hieß Filo. In Wahrheit war sie ein Filolial. Kutschen zu ziehen war für diese Monster das Größte. Zog ein Held einen Filolial auf, entwickelte der sich auf besondere Weise. Dann konnte er Menschenform annehmen, engelsgleich, mit Flügeln auf dem Rücken. Und solang Filo den Mund zu ließ, wirkte sie auch exakt so: wie ein Engel mit blondem Haar und blauen Augen.

Vom Charakter her war sie eher einfach und naiv, aber ihr Kampfgespür war herausragend. Ich hatte noch vor Augen, wie viel sie beim letzten Kampf geleistet hatte. Da ihre Magie geblockt gewesen war, hatte sie unsere Gegnerin mit Liedern unter Druck gesetzt. Diese Technik, die sie in Kizunas Welt gelernt hatte, fiel offenbar nicht unter Magie.

Filo war insgesamt eine verlässliche Kämpferin.

»Raph?«

Diesen Laut hatte Raphi gemacht, die auf Filos Schulter saß. Sie war ein Shikigami. In dieser Welt hießen solche Wesen Gehilfen. Ich hatte sie Raphi getauft, weil ich sie aus Raphtalias Haar gemacht hatte. Hätte Raphtalia sich wie Sadina in einen Tiermenschen verwandeln können, sie hätte bestimmt genau wie Raphi ausgesehen.

»Herr Naofumi, denkst du schon wieder was Freches?«

»Nanu, Raphtalia, weißt du etwa, was in dem kleinen Naofumi vorgeht? Wie beneidenswert …«

»Schnauze.«

Nur an Raphi zu denken, verlieh meiner müden Seele gleich neue Kraft. Raphi machte bei allem gern mit, und wenn ich irgendeinen Schabernack vorhatte, war sie immer sofort zur Stelle.

Ich konnte sie stärker machen, mithilfe meines verflixten Schildes, den ich nicht mehr hatte ablegen können, seit ich beschworen worden war. In letzter Zeit konzentrierte ich mich jedoch eher auf Attribute, die im Kampf keine besondere Rolle spielten, zum Beispiel ihr Fell. Ich wollte es optimieren, bis Raphi zum perfekten Kuscheltier wurde. Ich musste bloß aufpassen, dass Raphtalia nicht Wind von der Sache bekam.

Ich war ganz schön abgeschweift. Jetzt gerade liefen wir jedenfalls durch Zeltoble, um billig weitere Sklaven einzukaufen, die wir dringend brauchten, wenn wir das Dorf wieder auf Vordermann bringen wollten.

»Wir sind da. Ja, ja.«

»Ah, endlich.«

Wir waren die Treppe hinabgestiegen und zum Sklavenmarkt gelangt. Mir fiel auf, dass die Sklaven in eigenartig prunkvollen Käfigen hockten. Im ersten saß eine Subhumanoidenfrau, der so etwas wie Teufelshörner aus dem Kopf wuchsen. Sie hatte braune Haut und war ziemlich hübsch. Ihr Körperbau war etwas kräftiger und sie hatte üppige Brüste. Insgesamt konnte man sie als einmalig schön bezeichnen. Einen gesunden Teint hatte sie auch. Anscheinend bekam sie gute Sachen zu essen. Das...

Erscheint lt. Verlag 10.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-7593-0085-5 / 3759300855
ISBN-13 978-3-7593-0085-0 / 9783759300850
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