Bianca Extra Band 134 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2347-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 134 - Elizabeth Bevarly, Melissa Senate, Nancy Robards Thompson, Catherine Mann
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WÜNSCH DIR WAS - WÜNSCH DIR MICH! von ELIZABETH BEVARLY

Hätte er sich von dem legendären Wunsch-Kometen bloß nicht eine Million Dollar gewünscht! Nun bekommt Chance das Geld, wenn er sich um die Zwillinge seines verstorbenen reichen Bruders kümmert. Unmöglich! Es sei denn, die hübsche Rechtsanwältin Poppy, die ihm die Kinder bringt, bleibt ...

HOCHZEITSFIEBER IN BEAR RIDGE von MELISSA SENATE

Danicas clevere Idee hat Erfolg: Frauen strömen nach Bear Ridge, zur Freude der vielen Single-Männer! Aber ihr selbst beschert das ein Problem. Denn plötzlich sieht sie sexy Detective Ford, mit dem sie eine unvergessliche Nacht verbracht hat, mit einer zugereisten Schönen ...

DAS GLÜCK IST NUR EIN HAUS WEITER von NANCY ROBARDS THOMPSON

Unverhofft steht Draper Fortune vor Ginnys Tür! Schon lange schwärmt sie heimlich für ihren gut aussehenden Nachbarn, ohne Hoffnung, dass er sie überhaupt richtig bemerkt. Doch nun macht er ihr aus heiterem Himmel einen überraschend romantischen Vorschlag ...

EINE MAMI FÜR BENJI? von CATHERINE MANN

Alles setzt die junge Schulbibliothekarin Susanna daran, den kleinen Benji für Bücher zu begeistern. Was wiederum Benjis attraktiven Adoptivvater Micah Fuller begeistert. Er sucht ihre Nähe, aber Susanna ist vorsichtig: Schon einmal hat ihr ein Single-Dad das Herz gebrochen ...



Elizabeth Bevarly stammt aus Louisville, Kentucky, und machte dort auch an der Universität 1983 mit summa cum laude ihren Abschluss in Englisch. Obwohl sie niemals etwas anderes als Romanschriftstellerin werden wollte, jobbte sie in Kinos, Restaurants, Boutiquen und Kaufhäusern, bis ihre Karriere als Autorin so richtig in Schwung kam. Sie arbeitete auch in einem medizinischen Fachverlag als Lektoratsassistentin, wo sie die Bedeutung von Worten wie Mikroskopie und Histologie lernte, die sie garantiert nie wieder benutzen wird! Endlich, im Jahre 1989, kaufte Silhouette ihre erste Romance. Seitdem sind über dreißig Romane und sechs Erzählungen von ihr in fünf verschiedenen Verlagen erschienen. Ihre Bücher finden sich auf etlichen Bestsellerlisten, und sie wurde für mehrere Auszeichnungen nominiert. Von der Zeitschrift Romantic Times Magazine wurde sie vor kurzem für einen Roman, der in der Serie Love and Laughter erschien, ausgezeichnet. Elizabeth Bevarlys Romances werden in über 24 Ländern veröffentlicht, u.a. in den erst kürzlich erschlossenen Märkten von Russland, China und dem Spanisch sprechenden Teil der USA. Die Gesamtauflage ihrer Werke beträgt mehr als fünf Millionen in 19 verschiedenen Sprachen! Wenn Elizabeth Bevarly nicht gerade an einem Roman arbeitet, geht sie gern ins Kino, begeistert sich für alte Häuser, gute Bücher, edle Antiquitäten und Salsa-Musik. Außerdem kümmert sie sich um streunende Tiere. Ihre beiden Katzen Quito und Wallo (ihr kleiner Sohn hat sich den Namen Wallo ausgedacht, und weder Elizabeth noch ihr Mann haben die leiseste Ahnung, wie er auf darauf kam) sind auch zufällig in ihr Leben getreten: Quito hat sie an einem Autobahnrastplatz gefunden, und Wallo ist ihr im Park zugelaufen. Elizabeth Bevarly hat in Washington D.C., im Norden Virginias, im Süden New Jerseys und in Puerto Rico gelebt, aber jetzt wohnt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und den beiden Katzen in Kentucky, wo sie auf absehbare Zeit auch bleiben möchte.

1. KAPITEL


Fünfzehn Jahre später

Chance Foley konzentrierte sich darauf, langsam zu atmen und daran zu denken, dass zehn Uhr vormittags zu früh war, um sich einen Drink einzugießen. Der September entwickelte sich zu einem echt miesen Monat, und er war noch nicht mal zur Hälfte vorbei.

Es hatte gleich am Ersten begonnen: Da war sein geliebter Oldtimer-Jeep in den Ohio River gerollt, als Max und er versucht hatten, Felix’ Boot auf dem Trailer zu befestigen. Doch die Neuigkeiten, die ihn vor drei Tagen erreicht hatten, waren noch schlimmer. Sein Bruder Logan, von dem er über zehn Jahre lang nichts gesehen und gehört hatte, war tot. Er war zusammen mit einer Ehefrau, von der Chance auch nichts gewusst hatte, bei einem Lawinenunglück in Österreich beim Snowboarden umgekommen.

Was Chance im Moment daran am meisten beunruhigte, war, dass er seinen Jeep vermutlich mehr vermissen würde als seinen Bruder. Sie hatten sich nie besonders nahegestanden – der Altersunterschied von vier Jahren war einfach zu groß gewesen, und Logan hatte seinen kleinen Bruder immer nur als Nervensäge betrachtet. Nachdem er weggezogen war, war der Kontakt einfach abgebrochen.

So hatte Chance erst jetzt erfahren, dass Logan und seine Frau Adele zwei Kinder hinterließen – sechs Jahre alte Zwillinge. Deren Vormund er jetzt war.

„Mr. Foley?“

Chance hob den Kopf und blickte den ordentlichen Mann im grauen Anzug an, der den Besprechungsraum der Anwaltskanzlei Novak und Hamza betrat. Anwaltsgehilfe Lionel Abernathy, wie er sich vorgestellt hatte, machte seinem Namen in Aussehen und Verhalten alle Ehre.

„Ja?“, erwiderte Chance.

„Tut mir leid, dass Sie warten mussten. Ms. Digby hat gerade eine Textnachricht geschickt. Sie ist jetzt auf dem Weg und sollte jeden Moment mit den Kindern hier eintreffen.“

Ms. Digby war eine Anwältin aus Boston, die Chance heute seine Nichte und seinen Neffen vorstellen und die Einzelheiten des Testaments mit ihm durchgehen würde.

„Danke“, sagte Chance.

Er fuhr sich mit beiden Händen durch sein dunkles Haar und lehnte sich im Stuhl zurück. In seiner Kakihose und dem weißen Hemd fühlte er sich seltsam overdressed. Keine Ahnung, wann er die das letzte Mal angehabt hatte, aber es waren die schicksten Klamotten, die er besaß, und er hatte das Gefühl gehabt, einen guten Eindruck machen zu müssen.

Bisher hatte er nur über E-Mails mit Poppy Digby kommuniziert, und in denen hatte sie auch nicht annähernd so lustig und unbeschwert geklungen wie ihr Name. Im Gegenteil, sie war sehr sachlich und direkt gewesen und hatte dabei die Art von Sprache benutzt, die Trost und Zuversicht verbreiten sollte, was ihr aber nicht gelang.

Der Widerspruch zwischen ihrem Verhalten und ihrem Namen hatte ihn so neugierig gemacht, dass er sie gegoogelt hatte. Das hatte ihn aber auch nicht weitergebracht, denn in jedem Foto, das er von ihr fand, wirkte sie wie eine Elfe in Nadelstreifen, was das Ganze noch rätselhafter machte. Auch ihr Lebenslauf auf der Webseite ihrer Bostoner Kanzlei war nicht hilfreich – hier fand er nur ihre Abschlüsse und Beförderungen. Die waren zwar beeindruckend, aber schienen auch nicht so recht zu ihr zu passen.

Kein Wort über ihre Hobbys oder was sie in ihrer Freizeit machte – Informationen, die man mittlerweile in vielen Lebensläufen fand. Oder sollte die Angabe, dass sie gern Biografien von Wirtschaftswissenschaftlern las und sich für Kakteen interessierte, etwa diesen Bereich abdecken?

Also wusste Chance nur, dass sie ihm gleich seine Nichte und seinen Neffen bringen würde. Quinn und Finn – ernsthaft, Logan? Du konntest ihnen jeden möglichen Namen geben und hast dich dafür entschieden?

Und was zur Hölle hatten sich Logan und seine Frau dabei gedacht, ausgerechnet ihn als Vormund ihrer Kinder einzusetzen? Es musste doch Dutzende von anderen Menschen in ihrem Leben gegeben haben, die die Kinder besser kannten und daher für diese Aufgabe auch viel besser geeignet waren.

Es fiel ihm schwer, nicht wütend auf seinen Bruder zu sein. Sechs Jahre lang hätte Chance der nette Onkel sein können, der der nächsten Generation von Foleys zu Weihnachten Päckchen und zum Geburtstag Karten schickte. Jeden Sommer hätten die Kinder ihn besuchen können, und vielleicht wäre er selbst hin und wieder nach Boston geflogen, um sie besser kennenzulernen und Zeit mit ihnen zu verbringen.

Aber nein. Logan hatte Endicott verlassen und war in die große weite Welt aufgebrochen, als Chance sechzehn war – knapp eine Woche, nachdem sie ihre Mutter beerdigt hatten.

Offenbar war es Logan nicht in den Sinn gekommen, dass es für seinen minderjährigen Bruder ein Problem sein könnte, mit sechzehn plötzlich allein dazustehen. Anderthalb Jahre lang hatten sich abwechselnd Felix’ und Max’ Familie um ihn gekümmert, bis er mit achtzehn seine Angelegenheiten selbst regeln konnte. Auch danach war sein Leben nicht unbedingt einfacher geworden, aber er hatte einen guten Job auf der Werft und ein Talent fürs Schreinern, das er von seinem Vater geerbt hatte. So hatte er schließlich eine Lehre zum Bootsbauer gemacht.

Reich wurde man damit heutzutage nicht, aber es hielt ihn über Wasser, und seine Bootsservice-Werkstatt mit angeschlossenem Laden brachte genug ein, damit er jeden Monat auch noch etwas für die Zukunft zurücklegen konnte.

Jetzt musste er natürlich genug für zwei weitere Personen im Haushalt verdienen. Quinn und Finn. Ernsthaft, Logan? Ernsthaft? Zwei kleine Menschen, über die er nichts wusste und die auch ihn nicht kannten. Zwei kleine Menschen, für die er für die nächsten Jahre verantwortlich sein würde. Er musste sie in der Schule anmelden und Mitglied im Elternbeirat werden. Regelmäßig gesunde Mahlzeiten für sie kochen. Darauf achten, dass sie nicht zu viel Fernsehen schauten oder am Computer spielten und dass sie vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause waren.

Er hörte, wie sich irgendwo im Flur eine Tür öffnete und schloss, dann folgte das schwere Klackern von vernünftigen halbhohen Absätzen und das leisere Schlurfen von Turnschuhen. Ms. Digby und die Kinder waren da.

Sein Magen verkrampfte sich. Wieder öffnete und schloss sich eine Tür, dann waren junge und ältere Stimmen zu hören. Danach folgte Stille – bis einen Moment später ein hoher, spitzer Schrei durch die Tür drang, an den sich unmittelbar das Zerbersten von etwas sehr, sehr Teurem anschloss.

Nach einem Moment angespannter Stille hörte Chance wieder eine Tür, dann einen weiteren Schrei – diesmal weniger hoch und mehr wie Raubtiergebrüll –, gefolgt von dem Laut eines Aufpralls, den ein Baseball, ein Buch oder ein Körperteil verursacht haben mochten.

„Ms. Digby“, hörte er dann Lionels Stimme. Sein Tonfall verhieß nichts Gutes. „Das war Ms. Novaks Vander-Award. Der ist aus böhmischem Kristall!“

„Lionel“, erwiderte eine Frau, von der Chance annahm, dass es Ms. Digby war. Es war ihr anzuhören, wie sehr sie darum rang, die Ruhe zu bewahren. „Wären Sie so lieb, kurz auf die Kinder aufzupassen, während ich mit Mr. Foley spreche?“

Lionel murmelte etwas mit gepresster Stimme, das sehr nach „Sind Sie völlig übergeschnappt?“ klang.

„Geben Sie Finn Ihr Handy“, hörte Chance Ms. Digby sagen.

„Auf gar keinen Fall!“

„Die Geräte der Kinder sind aus Versehen beim Umzugsgut verpackt worden“, erklärte Ms. Digby. „Die Kinder langweilen sich schnell. Sie haben doch bestimmt irgendeine App auf dem Handy, mit der Finn sich beschäftigen kann? Quinn war sehr begeistert von ‚Was für ein Kaktus ist das?‘ auf meinem.“

„Nein“, erwiderte Lionel entschieden.

„Ich kaufe Ihnen ein neues.“

Das schien Lionel zu beeindrucken. „Was für eins?“

„Was immer Sie wollen. Und jetzt geben Sie Finn Ihr Handy. Quinn hat bereits meins.“

Chance hörte ein Klackern, das andeutete, dass sie sich dem Besprechungsraum näherte, dann hielt sie noch einmal inne.

„Ach ja, Lionel …“

„Ja, Ms. Digby?“

„Lassen Sie die Kinder keinen Augenblick aus den Augen.“

Chance hoffte, dass er sich das hörbar schwere Schlucken des Anwaltsgehilfen nur einbildete.

„Ja, Ms. Digby.“

Klack-klack-klack-klack-klack. Es wirkte gebieterisch, wie Ms. Digby sich dem Besprechungsraum näherte – doch als sie dann eintrat, machte ihr Erscheinungsbild diesen Eindruck wieder zunichte. Sie trug natürlich Nadelstreifen – einen Bleistiftrock und ein doppelreihiges Jackett in Dunkelblau –, doch Ersterer war mit etwas bekleckert, was vermutlich mal ein Milchshake gewesen war, und Letzteres war zerknautscht und gab den Blick frei auf eine ebenfalls bekleckerte Bluse. Ihr kurzes dunkles Haar, das auf allen Fotos perfekt gestylt gewesen war, wirkte völlig zerzaust, und ihre runde Schildpattbrille hing ihr schief auf der Nase.

Während sie sich näherte, rückte sie die Brille halbwegs zurecht, und ihr Blick wirkte gelassen und souverän. Chance bemerkte, dass ihre Augen von einem klaren Hellgrün waren, wie er es noch nie gesehen hatte. An ihrem Kinn hatte sie etwas Grünes, das in lebhaftem Kontrast zu ihrem leicht verschmierten roten Lippenstift stand. Es erinnerte Chance an einen dieser Matchadrinks, die es bei Julies Java Joint gab.

„Mr. Foley“, sagte sie, nahm ihre lederne Aktentasche in die linke Hand und strecke Chance selbstsicher die rechte hin.

Chance schüttelte sie und stellte fest, dass Ms. Digby...

Erscheint lt. Verlag 6.4.2024
Reihe/Serie Bianca Extra
Übersetzer Stefanie Rose, Renate Hochmann, Roswitha Giesen, Rainer Nolden
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-2347-2 / 3751523472
ISBN-13 978-3-7515-2347-9 / 9783751523479
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