Fühlst meinen Schmerz, dir gehört mein Herz (eBook)

Martyrium der Vampire

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
384 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7584-9569-4 (ISBN)

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Fühlst meinen Schmerz, dir gehört mein Herz -  Claudia Rack
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'Zweifel niemals an meinen Gefühlen zu dir...' Manhattan ist in Aufruhr. Die Existenz der Vampire ist offenbart und die Jagd auf sie droht zu eskalieren. Lexi Higgings, Tochter des Generals des Verteidigungsministeriums, glaubte nie an Liebe auf den ersten Blick. Doch die Begegnung mit Valerius Stark, der ausgerechnet ein Vampir ist, ändert ihre Meinung. Die Anziehung zu ihm ist stark. Der Vampir hat sie für sich auserkoren. Als ein Soldat in Erscheinung tritt und Lexi nachstellt, gerät sie in Lebensgefahr. Wird der Vampir seine Deckung aufgeben, um sie zu retten? Eine Zukunft mit ihm scheint ungewiss...

Claudia Rack wurde 1979 in Sachsen-Anhalt geboren und wohnt heute in Hessen. Die Autorin schreibt in den Genres Fantasy, Romantasy und Dystopie. Aktuell schreibt sie an ihrer Buchreihe 'Martyrium der Vampire'.

Claudia Rack wurde 1979 in Sachsen-Anhalt geboren und wohnt heute mit ihrem Mann und ihren 3 Katzen in Hessen. Die Autorin schreibt im Genre Fantasy-Romance. Aktuell schreibt sie an ihrer neuen Buchreihe "Martyrium der Vampire".

Kapitel 2


Lexi starrte ihr Spiegelbild an. Was hatte ihr Vater sich bei diesem Kleid gedacht? Es war viel zu weit ausgeschnitten. Zum Glück besaß sie kleine Brüste, sonst würden sie ihr mit Sicherheit aus dem Dekolleté fallen. Sie musste aufpassen, dass sie sich nicht großartig bückte. Es war so kurz, dass jeder einen Blick auf ihren Hintern erhaschen könnte, wenn sie es tat. Mürrisch stöhnte sie leise vor sich hin. Das ungute Gefühl kam erneut zum Vorschein. Niemals würde er sie so vor fremden Leuten herumstolzieren lassen. Außer er hatte einen triftigen Grund. In Lexi hegte sich immer mehr der Wunsch, fernzubleiben. Sie dachte ernsthaft daran, irgendeine Krankheit vorzutäuschen, damit sie nicht dort erscheinen musste. Ein leises Klopfen an ihrer Tür riss sie aus ihren Gedanken. Sie lief zu ihrem Bett und schloss schnell den Laptop, um ihn in eine der Schubladen ihres Schreibtisches zu verstauen. Sobald sie die Tür öffnete, sah sie ihren Chauffeur mit stoischem Gesichtsausdruck vor ihr stehen. Er sagte kein Wort und sah sie abwartend an. Eilig schnappte Lexi ihre kleine schwarze Handtasche und folgte ihm. Als sie ins Freie trat, war sie froh, dass sie ihren Mantel übergezogen hatte. Die eisige Luft bescherte ihr ein Frösteln und ihr Körper verkrampfte sich. Der Chauffeur hielt ihr die Tür auf und sie beeilte sich, in die Limousine einzusteigen. Die Kälte ließ sich nicht abschütteln, sodass sie den Mantel enger um sich zog. Die Umrisse des Stützpunktes verblassten, desto weiter die Limousine fuhr. Gern hätte sie ein wenig Small Talk mit dem Chauffeur gehalten, doch er wechselte niemals ein Wort mit ihr. Er wirkte auf sie wie ein Roboter, der nur das tat, wofür er angestellt war. Er würde sie nach A und B bringen, mehr nicht. Seufzend lehnte sie sich an den Rücksitz und schloss die Augen. Ihre innere Unruhe wurde mit jedem Kilometer, den sie näher an das Anwesen ihres Vaters kam, stärker. Der Höhepunkt wurde erreicht, als die Tür der Limousine sich öffnete und sie ausstieg. Mit einem nervösen Blick sah Lexi auf das Anwesen vor ihr. Ihre Familie lebte in einer viktorianischen Villa, strahlend weiß und umrundet mit einem ordentlichen Garten. Die breite Treppe, die zum Eingang führte, war für den heutigen Abend mit einem roten Teppich drapiert. Stirnrunzelnd sah sie kurz zum Chauffeur, als ob er ihre stumme Frage beantworten würde. Im Augenwinkel entdeckte sie den schwarzen Transporter, der in der Einfahrt stand. Getönte Scheiben zierten das Ungetüm. Sofort fragte sie sich, welche Gäste mit einem Transporter herkamen? Als Gänsehaut ihre Arme emporstieg, beeilte sie sich, um ins Innere zu gelangen. Kaum hatte sie die Türschwelle betreten, wurde sie vom grellen Licht des goldenen Kronleuchters geblendet. Die Eingangshalle war festlich geschmückt und eigens für diesen Empfang hatte ihr Vater eine Garderobe in der hinteren Ecke einrichten lassen. Eine junge schwarzhaarige Dame stand hinter dem Tresen und nahm die Mäntel der Gäste mit einem Lächeln entgegen. Lexi ahnte, dass dieser Abend anders verlaufen würde. Ihr Vater scheute keine Kosten. 

»Ah da bist du ja endlich, Lexi.«

Sie wirbelte herum und sah ihren Vater auf sich zueilen. Die Arme ausgebreitet, strahlte er sie an. Erst als er direkt vor ihr stand und ihr aus dem Mantel half, inspizierte er sie von oben bis unten. Lexi beschlich erneut ein merkwürdiges Gefühl.

»Du siehst umwerfend aus«, erklang seine Stimme, die geschwollen klang. Seit wann gab er ihr Komplimente? Bisher machte er keinen Hehl daraus, dass er ihre Aufmachung nicht mochte. Ihre pinken Haare entfachten normalerweise seinen Unmut. Überrumpelt ließ sie sich von ihm mitführen, als er sie in den großen Saal brachte. Eine Schar von Anzugträgern stach ihr ins Auge. Die Frauen trugen alle schicke Abendkleider. Am anderen Ende des Saales prangte das üppige Buffet und Kellner stolzierten mit den Tabletten umher, auf denen Champagner verteilt wurde. Lexi spürte die Hand ihres Vaters auf ihrem Rücken, der sie zielsicher zu einer Gruppe von Männern führte. Alles in ihr wollte umdrehen und verschwinden. Die Männer mit ihren Smokings und diesem aufgesetzten Lächeln widerten sie an. Sie wusste sofort, dass es ranghohe Mitglieder der Regierung waren oder Kollegen, mit denen ihr Vater an dem neuen Projekt arbeitete. Noch ein Grund mehr, sich unwohl zu fühlen. Dieses Gefühl verstärkte sich noch, als sie einen Käfig erblickte, der in einer der Ecken des Saales stand. Lexi schluckte schwer. Was hatte ihr Vater vor? Wer sollte in den Käfig gebracht werden und wozu? Sie warf ihm einen schockierten Seitenblick zu, doch er nahm keine Notiz davon. Als sie kurz ins Stolpern geriet, legte seine Hand sich um ihren Oberarm, um sie aufzufangen. Sein Griff war fest und unangenehm. Doch sie sagte nichts und verzog verärgert den Mund. »Wo ist Mutter?«, fragte sie ihn leise. 

»Sie wird heute nicht anwesend sein. Nur eingeweihte Mitglieder sind eingeladen. Du weißt, dass deine Mutter hiervon nichts wissen darf«, tadelte er sie.

»Natürlich«, murmelte sie leise. Wo hatte er sie hingebracht? Um zu gewährleisten, dass sie ungestört waren, musste er sie weggebracht haben. Lexi versuchte, ihre Wut zu unterdrücken. Wie konnte er es wagen, so eine Veranstaltung in ihrem Haus zu veranstalten? Es ging um seine Arbeit. Das sollte er nicht mit dem Privaten vermischen. Erst recht nicht wenn das hieß, dass ihre Mutter dafür aus dem Haus geworfen wurde. Sie wollte ihn gerade zurechtweisen, als sie die Männergruppe erreichten, die er ansteuerte.

»Lexi, darf ich vorstellen? Das sind gute Freunde und Kollegen von mir. Meine Herren, meine Tochter Lexi.«

Jedes Augenpaar dieser Männer richtete sich sofort auf sie. Genüsslich ließen sie ihre Blicke über ihren schlanken Körper wandern und verbargen kaum ihr Interesse. Lexi versteifte sich sofort und konnte nur leicht nicken. Diese Männer waren doppelt so alt wie sie. Sie fühlte sich deutlich unwohl und unterdrückte ein Zittern.

»Im Besonderen möchte ich dir Luke Bellington vorstellen«, hörte sie ihren Vater. Besagter Mann trat einen Schritt vor und verbeugte sich vor ihr. Er war jünger als die anderen Männer. Sie vermutete ihn über dreißig. Seine braunen kurzen Haare lagen wellig um seinen Kopf und seine hellblauen Augen starrten sie interessiert an. Als er ihre Hand ergriff und ihr darauf einen Kuss hinterließ, schauderte sie. Eilig entzog sie ihm ihre Hand. Er quittierte ihr die Geste mit einem amüsierten Grinsen. »Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Lexi. Ich habe viel von dir gehört«, sagte er mit seidiger Stimme. Seine Augen bohrten sich in ihre. Da war so viel Dunkelheit in ihnen, sodass sich ihr Herz krampfhaft zusammenzog. Er verschleierte nichts und das, was sie in seiner Seele las, ließ sie steif dastehen. Dieser Mann war gefährlich. Sie spürte es sofort. Sie konnte nur nicken und brachte keinen Ton heraus. Als sein anzüglicher Blick auf ihr Dekolleté fiel, presste sie die Lippen fest aufeinander. Dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und sah ihren Vater mit funkelnden Augen an. Es schien, als ob sie gerade eine stumme Abmachung trafen. 

»Luke ist der Oberbefehlshaber meiner Soldaten. Er ist direkt an der Front, wenn es darum geht, diesen Monstern Feuer unter dem Arsch zu machen. Sehr talentiert, äußerst loyal und die absolute Nummer eins bei den Männern«, betonte ihr Vater stolz.

Lexi sah von einem zu anderen. Mit anderen Worten, Luke war ein Elitekämpfer durch und durch. Und er unterstand den Befehlen ihres Vaters. Wenn sie das beeindrucken sollte, konnte sie nur gedanklich mit dem Kopf schütteln. Er war einer von diesen Männern, die alles und jeden aus dem Weg räumten, die nicht die Prinzipien ihres Vaters teilten oder die zu seinen Feinden gehörten. Luke lächelte leicht bei seinen Worten und fühlte sich sichtlich geschmeichelt.

»Ich habe ihm versprochen, dass er heute Abend dein Begleiter sein darf. Er möchte dich näher kennenlernen, Lexi.« Ihr Vater sah sie streng an.

Lexi zog den Atem ein und blinzelte ungläubig. Er hatte was getan? Sein Blick drückte klar aus, dass jede Widerrede von ihr im Keim erstickt wurde. Sie musste sich fügen, ob sie wollte oder nicht. Lexi konnte nicht umhin, sich zu denken, dass sie gerade wie eine Ware angepriesen wurde. Wütend starrte sie zu Boden und presste die Lippen fest zusammen. Die Krönung des Ganzen war, dass er sie zu Luke schob, bis sie direkt neben ihm stand. Er legte demonstrativ seine Hand auf ihren Rücken und zog sie näher an seine Seite. Mit einem siegessicheren Lächeln sah er sie an, bevor er sich an die Männer in der Runde wandte und mit in das Gespräch einstieg. Lexi wusste, das er ihre Abneigung spüren musste. Sie konnte es nicht abstellen. Seine Hand auf ihrem Rücken schien ein Brandzeichen zu hinterlassen. Als er ihr ein Glas Champagner reichte und ihre Blicke sich trafen, verkrampften sich ihrer Finger um den Stiel des Glases. Er musste kein Wort sagen, sein Blick sagte ihr, dass sie gerade in sein Besitz übergegangen war. Was immer das zwischen Luke und ihrem Vater war, er hatte ihn eindeutig in der Hand. Die Furcht davor, was Luke damit bezweckte, schnürte ihr die Kehle zu. Eilig nahm sie einen großen Schluck Champagner. Es war nicht genug. Also leerte sie ihr Glas in einem Zug und wunderte sich nicht, dass Luke das nächste Glas für sie parat hielt. Das verräterische Zucken um seinen Mund sprach Bände. Er wusste es. Er wusste genau, welche Ängste sie gerade durchmachte. Doch anstatt sie zu beruhigen oder ihr zu versichern, dass es nicht an dem war, tat er so, als ob alles normal war. Sie hasste ihn. Die...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Fantasy • Liebe • Manhattan • Romance • Romantasy • Vampir • Vampire
ISBN-10 3-7584-9569-5 / 3758495695
ISBN-13 978-3-7584-9569-4 / 9783758495694
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