Bargfelder Ausgabe. Briefe von und an Arno Schmidt
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-80490-2 (ISBN)
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Als Arno Schmidt 1952 den Philosophen und Schriftsteller Max Bense kennenlernt, ist Schmidt auf der Suche: Das Wohnumfeld in Süddeutschland ist einengend und die Beziehung zum Rowohlt Verlag völlig zerrüttet. Max Bense, Professor an der Universität Stuttgart, sieht in Schmidts Texten seine Theorien einer neuen deutschen Literatur bestätigt. Gemeinsam mit Elisabeth Walther gründet er die Literaturzeitschrift Augenblick, zu deren wichtigsten Mitarbeitern Arno Schmidt bald gehört. Schmidt nutzt die Plattform, um seine Texte zu publizieren und einen neuen Verlag zu finden. Sie stellen sich gemeinsam der Institution Kirche und dem aufkommenden Militarismus entgegen. Schmidt wird Teil der Bense umgebenden Gruppe und denkt über eine durch ihn vermittelte Dozentur an der Hochschule für Gestaltung in Ulm nach. Mit dem Umzug nach Bargfeld geht Schmidt 1958 allerdings andere, eigene Wege. Der Kontakt bleibt jedoch über viele weitere Jahre bestehen.
Neben dem vollständigen Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Max Bense enthält der Band auch Korrespondenzen von Alice Schmidt, Elisabeth Walther, dem AGIS-Verlag und wird durch einen umfangreichen Dokumententeil ergänzt.
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebte. Von 1949 an, als seine Erzählung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur für den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettel‘s Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und über zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod gründeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.
Max Bense, geboren 1910 in Straßburg lehrte von 1949 an Philosophie der Technik, Wissenschaftstheorie und mathematische Logik an der Technischen Hochschule Stuttgart. Gemeinsam mit Elisabeth Walther gab er die Zeitschrift Der Augenblick heraus. Bense starb 1990 in Stuttgart.
Michaela Nowotnick ist seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arno Schmidt Stiftung. Neben der Arbeit zu Arno Schmidt liegen weitere Forschungsschwerpunkte auf rumäniendeutscher Literatur, DDR-Literatur und literarischen Archiven.
Erscheint lt. Verlag | 9.12.2024 |
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Co-Autor | Alina Bernholt, Mateu Carreras-Solé, Emira Donlagic, David Jainz, Lena-Marie Jüstel, Felix Latendorf, Asuka Toriyama, Danae Vraha |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 250 mm |
Themenwelt | Literatur ► Briefe / Tagebücher |
Schlagworte | AGIS-Verlag • Alice Schmidt • Augenblick • Bargfeld • Berliner Kunstpreis für Literatur (Fontanepreis) 1964 • Briefe • Darmstadt • Deutsche Literatur • Elisabeth Walther • Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main 1973 • Große Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie 1965 • Hochschule für Gestaltung Ulm • Josef Gotthard Bläschke • Kirche • Korrespondenz • Literaturzeitschrift • Militarismus • Philosoph • Professor • Rowohlt Verlag • Stuttgart • Süddeutschland • Umzug • Universität Stuttgart • Werkausgabe |
ISBN-10 | 3-518-80490-1 / 3518804901 |
ISBN-13 | 978-3-518-80490-2 / 9783518804902 |
Zustand | Neuware |
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