Marcel Proust und der Tod
Der vorliegende Band, hervorgegangen aus einem internationalen Symposion aus Anlass des 100. Todestags von Marcel Proust, bietet zwölf Blickwinkel auf die verschiedenen Facetten von Todeserfahrung und Todesdarstellung in seinem Leben und Werk.
Nicht weniger als achtzehn Mal ist Proust auf dem Sterbebett porträtiert worden, in Zeichnung (etwa von Paul Helleu) und Fotografie (u. a. durch Man Ray). Dies wirkt wie ein Echo auf die Omnipräsenz von Figurationen des Todes in Prousts Leben und Werk. Von den Jugendschriften bis zur Recherche ziehen sich Darstellungen des Todes. Zentrale Gestalten aus dem Personal des Romans wie Bergotte, die Großmutter des Erzählers oder Swann werden als Sterbende dargestellt, die »Gefangene« Albertine erliegt einem Unfalltod. Auch in Prousts Leben ist die Auseinandersetzung mit dem Tod allgegenwärtig: Von der Trauer um den Verlust der Mutter bis hin zum Tod des geliebten Agostinelli und den zahlreichen Kondolenzschreiben aus Anlass des großen Sterbens im Weltkrieg nehmen der Tod und seine mögliche Überwindung in der Erinnerung eine zentrale Stellung im Denken des Autors ein.
Mit Beiträgen von Nathalie Mauriac Dyer, Anna Magdalena Elsner, Luc Fraisse, Thomas Klinkert, Thomas Macho, Wolfram Nitsch, Benoît Puttemans, Jean-Marc Quaranta, Jürgen Ritte, Jennifer Rushworth, Cornelia Wild, Kathrin Yacavone.
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Thomas Klinkert ist ordentlicher Professor für französische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören der Zusammenhang von Literatur und Erinnerung, die Beziehung von Literatur und Wissen und Fragen der Literaturtheorie. Ein besonderes Augenmerk richtet er auf Marcel Proust, mit dessen Werk er sich in mehreren Buch- und Aufsatzveröffentlichungen auseinandergesetzt hat.
Wolfram Nitsch ist Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln. Einen Schwerpunkt seiner Forschung bildet die literarische Gestaltung von Raum und Mobilität. Mit Proust hat er sich vor allem in medien- und technikgeschichtlicher Perspektive beschäftigt sowie im Hinblick auf seine Rezeption bei Claude Simon und Patrick Modiano.
Jürgen Ritte ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaft und interkulturelle Studien an der Université Sorbonne Nouvelle in Paris. Er ist Mitbegründer und Vizepräsident der Marcel Proust Gesellschaft und Autor zahlreicher Publikationen zur deutschen und französischen Literatur des 20. Jahrhunderts. 2016 erschien die von ihm herausgegebene zweibändige Auswahl: Marcel Proust, Briefe 1879-1922, 2022 sein Buch Marcel Proust am Genfer See.
Erscheinungsdatum | 19.09.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 163 x 243 mm |
Gewicht | 442 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | aktuelles Buch • Auf der Suche nach der verlorenen Zeit • Bücher Neuererscheinung • Bücher Neuerscheinung • Frankreich • Krimi Neuerscheinungen 2024 • Neuererscheinung • neuer Krimi • neuerscheinung 2024 • neues Buch • Recherche • Symposion • Todesdarstellung • Todeserfahrung • Trauer • Westeuropa |
ISBN-10 | 3-458-64454-7 / 3458644547 |
ISBN-13 | 978-3-458-64454-5 / 9783458644545 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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