Der Absprung
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-43197-9 (ISBN)
Wie schreiben, wenn die Wörter im Mund zerfallen? Was tun, wenn das eigene Land nur noch für Tod und Zerstörung steht?
Die Schriftstellerin M., seit einigen Monaten im europäischen Exil, bricht ins Nachbarland auf - ein Festival hat sie zu Lesungen eingeladen. Die Reise ist voller Pannen: der vorgesehene Anschlusszug existiert nicht, das Ladekabel des Telefons geht verloren. Auf dem Grenzbahnhof in F. wartet niemand, der Kontakt zu den Veranstaltern ist abgebrochen.
Die Lage erfüllt sie mit Erleichterung. M. durchstreift die Stadt, und was ihr begegnet, sind lauter Freiheitsversprechen: ein Escape Room, ein Wanderzirkus, eine flüchtige Bekanntschaft - und am Ende die langersehnte Chance, ihre Identität loszuwerden und zu verschwinden. Aber kann das gelingen?
Die Geschichte spielt im Sommer 2023: Russlands Krieg gegen die Ukraine endet nicht. Metaphern und Anspielungen, von Thomas Hobbes bis Paul Bowles, durchziehen Stepanovas fesselnde, an Wahrnehmungen und Gedanken reiche Prosa. Hat sie, die Nabokov-Leserin, eine Einladung zur Selbst-Enthauptung geschrieben? Es bleibt an uns, den Leserinnen, ob wir ihren »Absprung« als Akt der Befreiung oder der Verneinung verstehen wollen.
Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist die international erfolgreichste russische Dichterin der Gegenwart. Für ihr umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt Nach dem Gedächtnis (2018) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt zurzeit in Paris.
Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).
»Maria Stepanova hat einen äußerst dichten Text geschrieben, eine reflektierende, assoziationsreiche Prosa mit leisen Anspielungen, literarischen Verweisen, traumhaft und realistisch zugleich.« Ulrich Rüdenauer Der Tagesspiegel 20241015
»Maria Stepanova hat einen äußerst dichten Text geschrieben, eine reflektierende, assoziationsreiche Prosa mit leisen Anspielungen, literarischen Verweisen, traumhaft und realistisch zugleich.«
»Stepanova schildert den Identitätsfluchtversuch ihres Alter Egos auf hochreflektierte Weise.«
Erscheinungsdatum | 17.09.2024 |
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Übersetzer | Olga Radetzkaja |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 136 x 207 mm |
Gewicht | 251 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | aktuelles Buch • Alltagsbeschreibungen • Aufbruch • Autobiografisch • Autofiktion • Autorin • Berman Literature Prize 2023 • Bücher Neuererscheinung • Erinnerungen • Exil • Flensburg • Flucht • Fokus • Herkunft • Krieg • Krimi Neuerscheinungen 2024 • Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2023 • Lesereise • Leviathan • Limbo • Lukas Bärfuss • Märchenhaft • Neuererscheinung • neuer Krimi • neues Buch • Nordwestdeutschland • Novelle • Ohnmacht • Paul Scheerbart-Preis 2024 • Petuh • Reise • Russischer Angriffskrieg • Russland • Schriftstellerin • Schwebezustand • Spannung • Thomas Hobbes • Trauer • Traum • Ukraine • Verschwinden • Verzweiflung • Vladimir Nabokov • zersägte Jungfrau • Zirkus • Zugfahrt • петух |
ISBN-10 | 3-518-43197-8 / 3518431978 |
ISBN-13 | 978-3-518-43197-9 / 9783518431979 |
Zustand | Neuware |
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