Die Spur der Wahrheit (eBook)
284 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-4199-1 (ISBN)
Werner R.C. Heinecke schreibt leidenschaftlich gerne Thriller und Kriminalromane. Er verfasst sie in mehrteiligen Folgen. Versteht es, Spannung zu vermitteln. Er baut das Zeitgeschehen der Geschichte fantasievoll ein. Bisher sind ein Quartett, eine Trilogie sowie Zwei-Bandausgaben erschienen. Bisher veröffentlichte er 25 Titel. Darunter auch Sachbücher, Berichte über seine Pilgerreisen und Kinderbücher.
8
Frankfurt am Main
Yvonne Seidel begab sich zum Terminal 1. Sie sah an der Bekanntmachung, dass der Flug, abgehend vom Terminal 2 in Havanna, gelandet war. Bald kam der Moment, auf den es ihr ankam.
Bernd Borchardt blickte in ihr schmales Gesicht mit den bernsteinfarbenen Augen, die Wangen darunter weich und duftig wie ein Lebkuchen, in den er am liebsten reinbeißen würde. Er schlug das Bilderbuch in seinem Kopf auf und stellte sich die schönsten Momente mit der jungen Frau bereits gedanklich vor.
Yvonne Seidel schnurrte innerlich wie eine wilde Katze. Es gab nichts, was sie sich mehr wünschte, als mit diesem Mann, mit Bernd Borchardt, zusammen zu sein.
Zwei Stunden später
Zwei Körper lagen reglos nebeneinander. Nur wenig bedeckt von der mit einem Seidenbezug versehenen Bettdecke. „Ich liebe dich!“
„Hast du Ausdauer?“ Yvonne knuffte Bernd in die Rippen. Erhob sich, schüttelte ihren langen Blondschopf. „Du gefällst mir wahnsinnig gut“, stammelte Bernd. Zu mehr Worten kam er nicht, denn Yvonne hatte sich sein bestes Stück gegriffen, es schnell geformt und sich drauf gesetzt. Sie kam in einem besonderen Rhythmus noch einmal sehr schnell. „Gehen wir zusammen essen?“ Yvonne ist kess, weiß, wie sie Bernd ständig begeistern kann.
„Das können wir alles so liegen lassen.“
In der Wohnung von Yvonne, einem Apartment in einem Dachgeschoss, sah es wild aus. Überall verstreut lagen die jeweils sich vom Körper gegenseitig heruntergerissenen Wäschestücke.
„Klar, wir brauchen etwas Neues.“ Yvonne ging in die Kleiderkammer. „Gefällt dir das?“ Sie zeigte Bernd einen VERCACE Sportanzug. „Ja, super, zieh ihn an.“ Yvonne zwängte sich in den hautnah anliegenden Anzug in Gold und Schwarz.
„Oder das?“ Sie zeigte Bernd eine Jeans Couture Camicia Donna. Danach eine weite, blaue Jeanshose. „Beides super. Mach es, wie du willst.“ Bernd passte sich mit SPYDER Wintersportmode an.
Sie gingen Hand in Hand durch das Frankfurter Bankenviertel an der Gallus- und Taunusanlage.
„Mainhattan“ kommt nicht von ungefähr. Der Spitzname kommt durch die zahlreichen Hochhäuser bis zu 56 Etagen. Über 300 Banken residieren hier, viele aus dem Ausland. Im 53. Stock, in 187 Metern Höhe, genießen die beiden den fantastischen Blick auf die Stadt und genießen die kulinarischen Highlights, den gehobenen Anspruch des Michelin-Restaurants. Yvonne hatte den Tisch online reserviert. Natürlich kam der Moment, als Yvonne Bernd ein Blatt Papier zeigte.
„Zur Kohle gesagt, regst du dich auf, wenn einige Millionen fehlen?“
Er lächelt. „Das fällt doch gar nicht ins Gewicht.“ Yvonne neigte den Kopf. Bernd reckte den Hals.
„Das Geld gibt es doch offiziell gar nicht.“ „Dass du so gelassen sein kannst.“
„Ich versuche es zumindest. Die Börse ist hektisch. Zinssteigerungen, Krisen, Inflation, Kriege. Ein Grund mehr, die ganze Sache zu vergessen. Der Goldkauf boomt. China investiert in Gold Milliarden, Monat für Monat.“
„Du siehst hinreißend aus.“ Bernd suchte den Gesprächswechsel, wollte weg vom Geschäftlichen.
„Ich geh mal eben auf Mädchen!“
„Bestell schöne Grüße.“
„Und du den Nachtisch.“ Bernd nutzte den Moment, um Julia Bender anzurufen und ihr seine gute Ankunft mitzuteilen. Etwas verspätet, aber immerhin. Er konnte sie nicht erreichen. Yvonne setze sich wieder an den Tisch. „Und du hast dir nichts vorzuwerfen?“
„Wegen Julia? Ich wollte sie gerade anrufen. Konnte sie nicht erreichen.“
„Frauen sind sehr sensibel. Die merken, wenn etwas nicht stimmt.“
„Und ihr Frauen? Zum Fremdgehen gehören immer zwei dazu.“
„Ich weiß, ja, eigentlich schäbig von mir, aber es ist nun mal so gekommen mit uns. Für Gefühle gibt es keine Abwehr. Sie kommen, sie gehen.“
„Irgendwann musst du entscheiden!“
Die beiden suchten das Büro von Yvonne Seidel auf. Der Nachtdienst am Empfang begrüßte sie. Mit dem Fahrstuhl gelangten sie in die 25. Etage. Über einen langen Flur gelangten sie zum Büro der Investmentbankerin. „Du hast die Bürotür nicht abgeschlossen? Was ist das denn, die Tür ist angelehnt.“ Vorsichtig gingen die beiden hinein. Yvonne ging voraus. „Wer sind sie denn? Was machen sie hier?“
Die vermummte Person in einem dunklen Trainingsanzug mit Sturmmütze richtet eine Pistole auf die beiden Eingetretenen. „Gehen Sie an den PC. Öffnen Sie das Depot.“ Er reichte eine Kontonummer. Nummernkonto 750292-95-1 der SUIZZE PRIVAT BANKING. „Woher haben sie das?“ Bernd Borchardt reagierte. „Mach, was gesagt wird!“
Yvonne gehorchte. Der Täter gab ihr einen Zettel. Die Person sprach mit Akzent. „Dahin überweisen, alles!“ Bernd Borchardt sah Sekunde für Sekunde das Unfassbare. Sah, wie sein Geld verschwand, Millionenbeträge. „Für wen arbeiten sie?“ Es war die letzte Frage, die Bernd Borchardt stellen konnte. Der Täter schlug ihn mit der Waffe nieder. Mit einer blutenden Wunde am Kopf lag Bernd Borchardt am Boden. „Sie Schwein, beabsichtigen Sie ihn umzubringen?“
„Ihn nicht.“
Brutal schoss die vermummte Person Yvonne Seidel in den Kopf und lief anschließend eilig zum Fahrstuhl. Der Nachtdienst hatte gerade seinen Rundgang begonnen. Der Platz am Empfang war unbesetzt, so konnte der Täter in der dunklen Nacht entkommen. Mit einem Motorrad raste die professionell vor gegangene Person davon.
Etwas später
Die beiden Männer des Nachtdienst-Teams telefonierten. Der eine meldet dem anderen den vernommenen Schuss. Schnell fanden sie im 25. Stockwerk den blutüberströmten Bernd Borchardt und die leblose Yvonne Seidel. Sie riefen die Polizei und die Ambulanz. Ein Notarzt versorgte den Verletzten. Mit einer Bahre wurde er zum wartenden Krankenwagen transportiert und ins Universitäts-Klinikum am Theodor-Stern-Kai 7. Er wurde in das Zentrum für Chirurgie gebracht. Durch die Schädelverletzung trat eine Hirnblutung ein. Diagnostiziert wurde ein Epiduralhämatom. Es erfolgte eine Not-Operation mit Öffnung des Schädels. Es bestand Lebensgefahr.
Die Polizeikräfte riegelten das Hochhaus weiträumig ab. Jede Menge von Schaulustigen behinderten eher die Polizeiarbeit, als dass sie mit Zeugenaussagen helfen konnten. Die Presse war umfangreich vertreten.
Im Büro von Yvonne Seidel nahmen nun die Spezialisten der KTU ihre Arbeit auf. Noch in der Nacht traf Hauptkommissar Olaf Hamann vom K 13 mit seiner Kollegin am Tatort ein. „Der Computer ist noch offen. Die letzte Benutzung erfolgte um 23.35 Uhr. Das passt mit der Aussage des Nachtdienstes, die den Schuss gehört haben und den Tatort betraten.“
„Die Frau war sofort tot. Ein Schuss aus nächster Entfernung. Ihr Begleiter wurde niedergeschlagen. Wurde in die Uni-Klinik gebracht.“
„Irgendeine Spur?“
„Bisher nichts. Der Täter hat Handschuhe getragen.“
HK Olaf Hamann gab einem Polizisten die Anweisung: „Nehmen sie den PC mit und alles, was an Ordnern und Geschäftsunterlagen da ist.“
„Ja, interessant, wer die Klienten der Bankerin waren.“
Ein Polizist der KTU schaltete sich ein.
„In der Handtasche der Toten wurde diese Rechnung gefunden. Tragisch. Sie war wohl noch am Abend mit ihrem letzten Klienten essen.“
„Kümmert sich schon jemand um die Videoaufzeichnungen? Ich will alles überprüft sehen. Wirklich alles. Der Täter kann sich nicht in Luft auflösen. Im Hochhaus, draußen, diverse Kreuzungen. Alles. Wir kriegen das Schwein.“
Die Reporterin der BILD war am hartnäckigsten.
„Herr Kommissar.“
„Nicht jetzt. Warten sie auf die Pressekonferenz.“
„Nur eine Frage.“
„Gehen sie bitte aus dem Weg. Morgen ist ein neuer Tag.“
„Ines, übernimm du die Klinik und recherchiere alles über Bernd Borchardt. Ich fahr zur Wohnung von Yvonne Seidel.“
Hauptkommissar Olaf Hamann fuhr mit zwei Polizisten zur Wohnung der Toten. Alles musste rasch gehen. Nicht ausgeschlossen, dass der Täter Spuren, die auf seine Identität schließen lassen könnten, zu beseitigen beabsichtigt.
„Scheiße! Wie sieht das hier denn aus?“
Die Beamten fanden eine stark verwüstete Wohnung vor. Schubladen waren ausgekippt. Regale umgestoßen. „Wir sind zu spät. Vielleicht findet die KTU was.“
„Schon verständigt.“
Olaf Hamann entdeckte das Kabel der Laptop-Verbindung. „Den Laptop haben der oder die Täter mitgenommen.“
„Es gibt keine Einbruchspuren. Ganz eindeutig, die Tür wurde aufgeschlossen.“
„Ein Zweitschlüssel oder angefertigter...
Erscheint lt. Verlag | 20.2.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 3-7583-4199-X / 375834199X |
ISBN-13 | 978-3-7583-4199-1 / 9783758341991 |
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