Parx -  Stefanie Kirsch

Parx (eBook)

Der Fall Arche VII
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2024 | 1. Auflage
224 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-3812-0 (ISBN)
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Die Wissenschaftler und der Rest ihres Teams, ein bunter Haufen außergewöhnlicher Charaktere, geben alles, um die Hintern der 14 Spezies zu retten. Doch dann geschieht etwas Unbegreifliches. Joseph Parx, Captain des interstellaren Großtransporters Indriel, der vorrangig für die Beförderung des Teams und die Suche nach einem neuen Arche-Planeten zuständig ist, wird dabei ungewollt zum Ermittler. Ein Team, eine Crew, ein fremder Planet und eine verzweifelte Lage. Captain Parx ist nicht begeistert. Doch steht er nicht allein da. -Ein packender Science-Fiction-Krimi, mit Spannung und etwas Humor.-

Stefanie Kirsch veröffentlichte "Parx" als ihr erstes Werk. Etwa im Jahr 2015 begann sie für private Zwecke Krimi-Dinner zu schreiben, die großen Anklang fanden. Aus einem dieser Geschichten entstand "Parx", da sie diese Story nicht losließ.

KAPITEL 2
DER TRANSPORT


-68 Jahre zuvor, auf dem
interstellaren Großraumtransporter Indriel-

„Captain Parx, wann können wir mit der Ankunft des Arche-Teams rechnen?“, fragte mich damals mein erster Offizier Commander Emneff. Ich antwortete: „Sie treffen mit einem Shuttle in etwa einer Stunde ein. Sind alle Räume für das Team vorbereitet?“ „Ja, Captain. Unsere Gäste erhalten ihren gewohnten Luxus", antwortete Emneff schmunzelnd.

„Nicht so abwertend, bitte! Dieses Team rettet uns allen den Hintern, mit ihren Wissenschaften, ihrer Tatkraft und ihrer Stärke. Sie alle haben sich völlig aufgegeben und der Rettung der vierzehn Spezies verschrieben. Der Azetabone.

Der Sesthaten. Und der -Sie wissen schon-, eben alle Hintern der vierzehn virusverseuchten Planeten. Etwas Luxus schadet ihnen nicht.“

Ich schmunzelte jedoch selbst, was ich tatsächlich auf „den gewohnten Luxus“ bezog, denn von Luxus konnte man auf den jeweiligen Forschungsstationen der Archeplaneten nicht sprechen. Gehörte doch jeglicher wissenschaftlicher und technologischer Pipapo zur Standardausrüstung des Teams, erhielt jeder von ihnen lediglich einen kleinen Raum mit einfachem Bett und einer Dusche.

Ich hatte großen Respekt vor dem Arche-Team.

Sie hatten sich der Wissenschaft verschrieben. So viel ich wusste, besaß keiner von ihnen Familie, was das Ganze für sie vielleicht einfacher machte. Ihr Leben bestand aus der Forschung und dem Aufbau funktionierender Zivilisationen.

Bei den letzten Transporten zu den Archeplaneten hatte ich den Eindruck, dass sich alle ganz gut miteinander verstünden. Na ja, bis auf Professor Dr. med. Vrauks Vaurobi, der Professor Dr. Dr. Phabius Amphibius hasste, da dieser das Virus erschaffen hatte.

„Captain, das Team trifft jeden Moment ein.“ „Danke, Emneff. Ich bin bereit.“

Ich begab mich zur Shuttle-Landung, um das Team zu empfangen, das ich erst vor fünf Wochen vom neuen siedlungsfähigen Planeten `Arche VI´ abholte. Jetzt kamen sie direkt von ihrem neuen Heimatplaneten `Arche I´, Flehendris.

Lange ließ das Team nicht auf sich warten.

„Herzlich willkommen zurück!“, empfing ich das Team freundlich und voller Respekt. „Captain! Schön, Sie zu sehen!“, begrüßte mich Professor Dr. Prima Packan mit tiefer, testosterongetränkter Stimme. Die muskulöse Ackerianerin (alle Ackerianer und Ackerianerinnen sind muskulös, da Ackeron ein Hochschwerkraftplanet ist) schloss mich in ihre Arme und drückte mich so fest, dass ich keine Luft mehr bekam. Glücklicherweise hielt sie diese Form der Begrüßung immer recht kurz, sodass ich es einfach ertrug.

„Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Professor", begrüßte ich sie, was keineswegs eine Lüge war.

Sie war zwar ein Muskelpaket, aber dennoch sehr hübsch.

Sie lächelte etwas verlegen und wurde rot in ihrem von Natur aus dunkelgrünem, braun gebranntem Gesicht. Ihre kaum sichtbaren Fühler auf ihrem Kopf, durch ihr dunkles, schulterlanges Haar bedeckt, zappelten wie immer aufgeregt hin und her.

„Captain Parx, schön, wieder hier zu sein!“ begrüßte mich Professor September P. Der Perpetuuä sprach ziemlich langsam und bedächtig. Er war hochgewachsen und, nun ja, lang. Sein Kopf, seine Arme und seine Beine waren lang.

Extralang. Professor September P. war etwa 2,30 Meter groß. Seine Beine waren vermutlich 1,50 Meter lang, seine Arme gingen ihm etwa bis an die Knie. Der Kopf des Professors war viel schmaler als ein menschlicher Kopf.

Dieser steckte auf einem schlangenähnlichen Hals.

Professor P. beugte sich zu mir herunter und klopfte mir zur Begrüßung schlaksig auf die Schulter. Ich freute mich, ihn zu sehen. Er war ein sehr angenehmer Geselle und für mich immer ein wertvoller Gesprächspartner.

„Captain, ist mit unserer Ausrüstung alles in Ordnung?“

Professor Dr. med. Vrauks Vaurobi fragte mich dies bei jedem unserer Treffen stets zuerst. Erst dann begrüßte er mich. Ich suchte sein Gesicht, da es sich nur schlecht von seiner Kleidung abhob. Er war gekleidet, wie ein Regenbogen und da sich Plotumesen ähnlich wie irdische Chamäleons oder niberitanische Klacks tarntechnisch ihrer Umgebung anpassen können (aber nicht immer tun), war sein Gesicht kaum zu erkennen. Erst als er sprach, erkannte ich seinen Mund: „Professor Dr. Zubi Zett schläft noch. Er wird in wenigen Kanupkes wieder aufwachen.“

Professor Vaurobi entschied sich anscheinend dafür, im Gesicht eine hellbraune Farbe anzunehmen, die er auch weiterhin behalten sollte. Sein Haar war etwa schulterlang und dunkelblond.

Sein Kollege, Professor Dr. Zubi Zett hatte dieses kleine Schlafproblem, welches Professor Dr. Vaurobi als Mediziner seit einigen Jahren versuchte in den Griff zu bekommen.

Immerhin war es ihm gelungen, Professor Dr. Zubi Zetts Spontanschlafphasen auf etwa fünf Kanupkes zu reduzieren. Zuvor konnte es passieren, dass Professor Zett eine Woche lang durchschlief, was seine Forschungen jedes Mal gründlich zurückwarf.

Fast unbemerkt und starr, wie eine Statue, stand hinter Professor Dr. Prima Packan, KETA. Die androide Lebensform grüßte nur, wenn sie direkt angesprochen wurde. Auf etwas anderes war sie nicht programmiert.

KETA beobachtete das Szenario ganz genau und vermutlich zeichnete der Androide alles in seinem körpereigenen Computer auf. Seine weiße Hautfarbe verdankte er einer speziellen Antitan-Legierung, die ihn fast unzerstörbar machte. Er trug eine Art Overall, der auch ein Anzug oder eine Uniform hätte sein können. So genau erkannte das niemand. Was ebenfalls niemand erkennen konnte war, ob KETA männlich oder weiblich sein sollte. KETA, war eben einfach nur KETA. Dessen ungeachtet war, sagen wir der Einfachheit halber einfach „er“, in der Lage, alles zu reparieren, was auch nur den kleinsten Defekt aufwies. Und das schneller, als jede menschenähnliche Lebensform etwas hätte reparieren können.

Professor Dr. Dr. Phabius Amphibius hingegen war sehr förmlich, aber ebenfalls freundlich, als er mit einem großen Koffer in der Hand aus dem Shuttle stieg. Der rothäutige Korallianer, mit zotteliger, quietschgrüner, wild wehender Mähne, der immer einen Schlauch neben seiner, (nennen wir es Nase) hatte, um dadurch seine Dosis Wasserdampf einatmen zu können, schnaufte mir ein blubberiges „Guten Abend, Captain Parx“, in mein Gesicht und verbeugte sich ein wenig. Ich tat es ihm gleich.

Wenn Professor Amphibius sprach, klang es immer ein wenig, als würde er dabei gurgeln. Als ich vor wenigen Jahren zum ersten Mal mit seiner Art, den Korallianern vom Planeten Neptun 3-24/89 konfrontiert wurde, war ich erstaunt über diese schrille rote Hautfarbe. Erzählungen zufolge stellte ich mir bis dato Korallianer vor wie man sich Kinderbuch-Wassermänner vorstellt. Doch keine Spur davon. Zudem, und das sah bei diesem freundlichen Ungetüm noch merkwürdiger aus, trug er stets einen korrekten, weißen, fleckenfreien Laborkittel.

Dennoch war er der Erschaffer des Virus. Und alle wussten es. Vielleicht war er deshalb immer so schrecklich ernst und nervös.

Hinter Professor Dr. Dr. Phabius Amphibius stieg nun aus dem Shuttle auch Professor Dr. Zubi Zett. Er gähnte herzhaft und streckte sich. „Ach, du liebe Zeit.

Entschuldigen Sie bitte mein Verhalten, Captain. Ich war nur so müde und für einen Moment war mir nicht bewusst, wo ich mich befinde.“ „Machen Sie sich bitte keine Sorgen, Professor. Da habe ich schon Schlimmeres erlebt."

Ich lächelte und dachte dabei: "Meinen Respekt vor ihm verliere ich bestimmt nicht, nur weil er mal kurz orientierungslos war, in meinen Augen war er ein Superheld.“

Über meine Reaktion war der Professor sichtlich erleichtert, Professor Dr. Zubi Zett stammte vom Planeten Azetab.

Seine Gestalt war beinahe menschlicher Natur. Groß gewachsen, schlank, mit feinen, symmetrischen Gesichtszügen und im schwarzen Maßanzug stand er nun vor mir. Nur die blaue Hautfarbe und die wirre irgendwie steinartige Frisur unterschieden ihn von den Menschen so sehr.

So dachte ich in diesem Moment, bis jemand rücklings aus dem Shuttle fiel.

Legen wir eine kurze Denkpause ein. Was geschieht, wenn fünf Professoren mit einem Reparaturandroiden ein Jahr lang auf einem Planeten festsitzen und ihren Arbeiten nachgehen?

Sie verhungern. Natürlich verhungern sie. Glaubst du, ein fanatischer Workaholic ist in der Lage, sich ausreichend zu ernähren und sich um seine Gesundheit zu kümmern? Eher unwahrscheinlich.

Da die Metaplanvereinigung dies auch vermutete, stellte sie dem Arche-Team eine Art Haushälterin zur Verfügung, die Ernährung, Sport und Ruhephasen der Wissenschaftler im Blick haben sollte. Diese „Art Haushälterin“ war, und jetzt wird’s komisch, „Milli, die Suppenfrau“. Natürlich hieß sie nicht wirklich so. Es war nur ihr Spitzname, da sie unter anderem für die Küche zuständig war und ganz nebenbei erwähnt die beste Hrkrixensuppe des ganzen Universums...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7583-3812-3 / 3758338123
ISBN-13 978-3-7583-3812-0 / 9783758338120
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