Jerry Cotton Sammelband 52 -  Jerry Cotton

Jerry Cotton Sammelband 52 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-6507-7 (ISBN)
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Sammelband 52: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3035: Die Lücke in der Kette
3036: Der nackte Tod
3037: Der Tod stellt viele Fragen
3038: Mosaik des Grauens
3039: Das Netz der schwarzen Witwe
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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Ein eiskalter Wind wehte um das FBI Headquarter in Washington. Es war ein kühler Märztag, an dem Phil und ich von Assistant Director High einen neuen Auftrag bekamen. Eigentlich hätten wir uns freuen sollen, denn die Mission würde uns in den Süden führen, nach Mississippi. Das hatten wir jedenfalls von Dorothy Taylor gehört, als wir das Vorzimmer passiert hatten. Aber die Aussicht auf ein paar warme Tage in der Sonne wurde uns schnell verdorben. Denn nun kam Mr High direkt auf den Kern unserer Aufgabe zu sprechen.

»Eine Kollegin ist spurlos verschwunden.«

Ich hakte nach. »Was genau ist denn vorgefallen, Sir?«

Mr High senkte seinen Blick auf den Inhalt eines Schnellhefters, der nur wenige Blätter enthielt.

»Agent Ellen Murray vom Field Office Jacksonville befand sich seit einigen Wochen im Undercover-Einsatz. Sie arbeitete als Kellnerin getarnt in einem Spielkasino mit Hotel in Biloxi, genauer gesagt im Cuba Casino . Es besteht der Verdacht, dass dort in großem Stil Schwarzgeld des organisierten Verbrechens gewaschen wird. Das können Gelder aus dem Drogenhandel oder Prostitutionsgewinne sein, Schutzgelderpressung ist ebenfalls möglich. Die Transaktionen konnten stets clever verschleiert werden. Beweise gab es deshalb bisher nicht, daher der Undercover-Einsatz.«

»Biloxi hat als Glücksspielstadt gewaltig aufgeholt«, warf Phil ein. »Früher fiel den Leuten immer nur Atlantic City oder Las Vegas ein, wenn es um Roulette und Poker ging. Aber in Biloxi schießen die Kasinos seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden, habe ich gehört. Daran konnten auch die Zerstörungen nach dem letzten Hurrikan nichts ändern.«

Der Chef nickte.

»So ist es, Phil. Jedenfalls hat Agent Murray unter ihrem Tarnnamen Deborah Perkins am 7. März um 18 Uhr mit ihrer Nachtschicht begonnen. Das wissen wir so genau, weil es in dem Kasino eine Stechuhr für die Angestellten gibt. Es fiel auf, dass sie am nächsten Morgen nicht ausgestempelt hatte. Theoretisch hätte sie also noch im Gebäude sein müssen. Der Hotelmanager Bruce Cole veranlasste eine Suche, aber angeblich fehlte jede Spur von unserer Kollegin. Daraufhin verständigte er die Cops, die wiederum uns kontaktierten. Dem Biloxi Police Department war bekannt, dass Agent Murray undercover arbeitete.«

»Wer wusste denn noch von ihrem Doppelleben, Sir? Wenn das Kasino wirklich eine Geldwaschanlage ist, dann hat der Manager gewiss seine Finger im Spiel. Und sie wird sich ihm gegenüber nicht als Agent zu erkennen gegeben haben.«

»Das denke ich auch nicht, Jerry. Deshalb möchte ich, dass Sie mit dem SR-Team nach Biloxi reisen. Die Kriminaltechniker sollen das Kasino genau unter die Lupe nehmen. Ein Mensch kann nicht spurlos verschwinden, das wissen Sie so gut wie ich.«

»Wie sieht es mit Überwachungskameras aus? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man eine Person aus dem Kasino schaffen kann, ohne dass es bemerkt wird. Wenn die Sicherheitstechnik allerdings von diesem Bruce Cole oder seinen Leuten manipuliert wurde …« Phil beendete den Satz nicht. Das war auch nicht nötig. Mich beschäftigte vor allem die Frage, ob unsere Kollegin überhaupt noch lebte.

Der Assistant Director schob ein Foto zu uns herüber.

»Das ist Agent Ellen Murray. Die Aufnahme entstand am Tag ihres Abschlusses der FBI Academy. Sie ist seit drei Jahren im Dienst.«

Das Bild zeigte eine hübsche blonde Frau in einem taubengrauen Kostüm. Sie lächelte selbstbewusst in die Kamera. Phil schüttelte den Kopf.

»Die Gangster werden sie nicht getötet haben. Profi-Verbrecher legen sich ungern mit dem FBI an. Sie wissen, dass sie dann meist den Kürzeren ziehen. Außerdem ist eine Geisel immer ein gutes Druckmittel. Jedenfalls hoffen das die Verbrecher.«

»Das stimmt«, gab ich zurück. »Aber nur, wenn die Kriminellen kapiert haben, dass sie ein Agent ist.«

***

Der nächste Flug nach Gulfport/Biloxi ging noch am selben Nachmittag. Wir hatten also genug Zeit, um das SRT in Quantico zu mobilisieren.

Mr Highs Sekretärin Dorothy Taylor hatte bereits die Reiseabteilung gebeten, die Tickets für uns alle am Reagan National Airport deponieren zu lassen. Ich rief Dr. Willson an, um ihn über den neuen Auftrag zu informieren. Der temperamentvolle Texaner explodierte fast am Telefon, als er Einzelheiten hörte.

»Eine gekidnappte Kollegin? Verflucht, da müssen wir alle Register ziehen, um sie herauszuhauen! Das SR-Team wird pünktlich am Flughafen eintreffen, darauf können Sie sich verlassen.«

Dr. Willson beendete das Gespräch. Außer ihm selbst gehörten noch der Chemiker und Physiker Dr. Fortesque, unsere Informatikerin Dr. Mai-Lin Cha sowie die Finanzexpertin Concita Mendez zum Team.

Phil und ich nutzten die Zeit, um mit dem Field Office in Jacksonville Kontakt aufzunehmen. Im Handumdrehen hatte ich SAC Peter Brandon am Apparat. Er war ein glatzköpfiger Afroamerikaner, mit dem wir schon zusammengearbeitet hatten.

»Ich bin froh, dass wir Sie als Verstärkung bekommen, Inspektor Cotton. Es ist wirklich ein Worst Case, wenn ein Agent im Undercover-Einsatz verschwindet. Außerdem war es die erste Mission dieser Art für Ellen Murray. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich sie in die Höhle des Löwen geschickt habe.«

»Das sollten Sie nicht tun, Agent Brandon. Es ist doch üblich, sich für solche Aufgaben freiwillig zu melden. Außerdem haben Sie es nicht mit einem unerfahrenen Teenager, sondern mit einer ausgebildeten Agentin zu tun. Ich wette, dass Ellen Murray sich auf ihre Mission sorgfältig vorbereitet hat.«

»Stimmt, das hat sie wirklich getan. Sie jobbte sogar stundenweise in einem Diner, um etwas Erfahrung im Bedienen zu sammeln. Als das Cuba Casino vor einiger Zeit eine neue Kellnerin suchte, haben wir die Chance genutzt. Ellen bewarb sich unter ihrem Tarnnamen Deborah Perkins und erhielt den Job. Wir verschafften ihr auch noch ein paar fiktive Empfehlungsschreiben. Sie ist jung und hübsch, das kommt bei den Kasinogästen gut an. Es macht mich ganz irre, dass sie in der Gewalt von irgendwelchen Kriminellen ist. Wenn diese Kidnapper ihr auch nur ein Haar krümmen, werde ich …«

Ich fiel Peter Brandon ins Wort. Auch ich sorgte mich um die Kollegin, aber das nützte ihr nichts. Unsere Gefühle mussten wir jetzt ausklammern. Wenn wir Ellen helfen wollten, brauchten wir mehr Fakten.

»Wie haben Sie den Kontakt zu Agent Murray gehalten?«

»Sie hatte ein Prepaid-Handy, mit dem sie ausschließlich mich kontaktierte. Auf der Arbeit hatte sie es nicht dabei, das war zu riskant. Es muss irgendwo in ihrem Apartment versteckt sein. Sie hat in Biloxi eine kleine Wohnung gemietet, in der Woodfield Lane.«

»Dort wird unser SR-Team natürlich auch nach Hinweisen suchen. Hat Agent Murray Ihnen von einer heißen Spur berichtet? Waren Transaktionen mit Schwarzgeld geplant? Hatte sie verdächtige Personen im Visier?«

»Ja, aber eine heiße Spur gibt es nicht. Agent Murray konnte heimlich Fotos von einigen Kasinogästen machen, die sie mir dann zukommen ließ. Es sind drei Verdächtige, die hier in den Südstaaten ihre Finger in dunklen Geschäften haben.«

»Gehören sie alle zu derselben Organisation?«

»Nein, Inspektor Cotton. Agent Murray konnte auch keine Hinweise darauf finden, dass die Kerle im Kasino Geld waschen ließen. Sie haben anscheinend nur gezockt.«

»Das wird sich zeigen. Hatte Agent Murray das Gefühl, verfolgt oder bedroht zu werden? Befürchtete sie, dass ihre Tarnung auffliegen könnte?«

»Nein, überhaupt nicht. Aber vielleicht hat sie die Gefahr einfach nicht erkannt, weil sie zu unerfahren war.«

»Haben Sie so wenig Vertrauen in Ihre Untergebene, Agent Brandon?«

Der SAC aus Jacksonville atmete tief durch, bevor er antwortete. Ich glaubte schon, ihn verärgert zu haben. Dabei war ich nur ehrlich gewesen. Als er gleich darauf aber wieder das Wort ergriff, hörte sich seine Stimme warm und freundschaftlich an.

»Danke, Inspektor Cotton. Sie haben mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es hätte nichts gebracht, Agent Ellen Murray in Watte zu packen. Sie kennt den Job und auch die Risiken, die damit verbunden sind. Wer das nicht aushält oder die Nerven verliert, ist bei uns leider fehl am Platz.«

»Das sehe ich ebenfalls so, Agent Brandon. Aber sie weiß auch, dass sie sich auf das gesamte FBI verlassen kann.«

***

Das SR-Team war pünktlich am Flughafen eingetroffen. Die vierstündige Reise von Washington zur Küstenregion von Mississippi verlief ohne Zwischenfälle. Gesprochen wurde nicht viel. Ich war mir sicher, dass jeder von uns mit den Gedanken bei der jungen Kollegin war.

Am Gulfport/Biloxi Airport warteten bereits zwei Agents auf uns. Ihre Namen waren Robert Dunn und Cliff Portman. SAC Peter Brandon hatte dafür gesorgt, dass sie uns abholten. Durch die Reiseabteilung waren für uns Zimmer in einem Motel am Stadtrand von Biloxi gebucht worden. Doch wir hatten uns darauf verständigt, dass wir zunächst das Kasino anschauen wollten. Es war zwar schon Abend, aber wir wollten uns wenigstens einen ersten Eindruck verschaffen.

Robert Dunn war ein junger blonder Agent, braungebrannt und...

Erscheint lt. Verlag 12.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-6507-7 / 3751765077
ISBN-13 978-3-7517-6507-7 / 9783751765077
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