Deutschland. Ein Wirtschaftsstandort.

Ein Dichter aus der Fly-Over-Provinz, der im Spannungsfeld zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Welt- und Selbstkritik, zwischen Lethargie und Ekstase, zwischen Zynismus und Ergriffenheit und zwischen analytischem Zweifel und ersehnter Gottesoffenbarung lebt. Normalerweise schreibt Isaak nur für sich. Vor ein paar Jahren ist ihm das amüsante und mutmaßlich von einem Namensvetter verfasste Büchlein "Wahrheitsgetreuer Bericht über meine Reise in den Himmel" in die Hände gefallen, in dem Kants Philosophie parodiert wird. Das war für Isaak eine Einladung, sich ein wenig über diejenigen Akademiker lustig zu machen, die versuchen, mit ihrem kategorischen Imperativ den ganzen Erdball zu umspannen. Das Ergebnis ist "Deutschland. Ein Wirtschaftsstandort." Wer über sich und andere spottet, macht sich unangreifbar. Vielleicht wird Isaak irgendwann neben "Deutschland. Ein Wirtschaftsstandort" auch seine persönlichen (und teils wichtigtuerischen) Gedichte und Novellen veröffentlichen und damit riskieren, selbst verspottet zu werden.