DIE TRAVELER-REIHE (BAND 1-3) BUNDLE -  Tom Abrahams

DIE TRAVELER-REIHE (BAND 1-3) BUNDLE (eBook)

postapokalyptische Romane

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
900 Seiten
Luzifer Verlag
978-3-95835-984-0 (ISBN)
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Die TRAVELER-Reihe - Band 1-3 jetzt in einem Bundle zum kleinen Preis! Band 1: Die Farm Band 2: Canyon Band 3: Der Wall Er dachte, er wäre vorbereitet. Er dachte, seine Familie wäre sicher. Er hatte sich geirrt. Fünf Jahre, nachdem eine Lungenpest zwei Drittel der Weltbevölkerung auslöschte, lebt Armeeveteran Marcus Battle zurückgezogen und isoliert, allein mit seinen Waffen, seinen Essensvorräten und den Gräbern seiner Frau und seines Kindes. Ohne zu ahnen, welches Chaos in der Welt ausserhalb seiner Ranch im Herzen von Texas herrscht, lebt Marcus ein spartanisches Leben. Wer ungefragt sein Land betritt, wird erschossen. Doch dann sucht eine verzweifelte, von marodierenden Horden gejagte Frau bei ihm Zuflucht, und Marcus muss eine Entscheidung fällen: Soll er sie den Mördern überlassen, um sich nicht selbst zu gefährden, oder soll er ihr helfen und dafür sein schützendes Heim verlassen? ????? »Eine der Reihen, die Sie lesen sollten, wenn Sie The Walking Dead lieben.« Bookbub

Tom Abrahams ist Mitglied der International Thriller Writer's Association. Er schreibt post-apokalyptische Thriller, Action-Abenteuer und Polit-Thriller. Tom lebt in Houston mit seiner Frau Courtney und ihren beiden Kindern.

Kapitel 1


 

12. Oktober 2037, 23:56 Uhr
Jahr 5 nach dem Ausbruch
östlich von Rising Star, Texas

 

Marcus Battle schaute durchs Visier. Obwohl er in seinem grün-schwarzen Sichtkreis nichts entdeckte, wusste er, dass etwas – oder jemand – dort draußen war. Die Stolperfalle dreihundert Yards vor seiner Fronteinfahrt hatte einen Alarm ausgelöst, also konnte er nicht mehr allein sein.

Er lag in dreizehn Fuß Höhe auf dem Bauch, versteckt im aus Kiefernholz gebauten Baumhaus seines Sohnes, das in einer Eiche hing. Die Mündung des zwanzig Zoll langen Laufs seines Gewehrs hatte er mittig auf die Kante einer breiten Lücke zwischen den Latten in einer Ecke gelegt.

Von dort aus konnte sich Battle einen guten Überblick verschaffen und Eindringlinge problemlos aufhalten, sobald sie zu nahe kamen. Sie kamen immer zu nahe; er hielt sie immer auf.

Battle kramte ein Pfefferminzkaugummi aus seiner Brusttasche und steckte es sich in den Mund. Dann schaute er wieder durchs Visier. Nichts.

Er nahm den Zeigefinger vom Abzug des halbautomatischen Gewehrs, eines DPMS Prairie Panther King's Desert Shadow vom Kaliber .223. Sein Kosename dafür lautete ›Inspector‹, in Anlehnung an Der rosarote Panther. Alle seine Waffen trugen Namen von Filmfiguren.

Als Battle auf die Uhr schaute, war es kurz vor Mitternacht. Bis er den Eindringling – vielleicht waren es auch mehrere – identifiziert hatte, konnte ihm die Zeit lang werden. Nach dem Seuchenausbruch vor fünf Jahren erlebte er Nächte wie diese häufig.

Er schmatzte, der Kaugummi schmeckte gut. Leider war er zu klein, weshalb Battle keine Blase hinbekam. Auf einmal hörte er Schritte.

Genauer gesagt handelte es sich um Geraschel und ein Knistern von Laub, durch das jemand lief … auf seine Einfahrt zu. Battle schaute abermals durchs Visier und ließ den Blick übers Gelände schweifen, auf dem vereinzelt andere Eichen standen, die sein Anwesen vor der Hauptverkehrsstraße verbargen.

Er suchte links und dann rechts. Als er das Gewehr wieder in die Gegenrichtung schwenkte, sah er eine grüne Gestalt, die sich zügig aufs Tor zubewegte. Sie verschwand hinter einer Eiche und schnellte dann zwischen zwei weiteren hindurch. Selbst mit Nachtsichtgerät machte Battle die Dunkelheit zu schaffen. Zu viel Licht, und sie funktionierten nicht; zu wenig, und man konnte sie genauso wenig gebrauchen.

Schließlich atmete er langsam aus und hakte den Finger wieder ein. Dabei stemmte er das Gewehr gegen seine Schulter und behielt den Eindringling im Visier, wobei er seinen Weg vorausberechnete.

»So fern der Osten ist vom Westen«, flüsterte er bei sich, »hat er von uns entfernt unsere Vergehen.«

Battle biss die Zähne zusammen. Gerade als er abdrücken wollte, schrie eine Frau auf.

»Hilfe!«, japste sie atemlos. Ihre Bitte verhallte im wolken- und mondlosen Himmel. »Helfen Sie mir, bitte!« Sie lief nun von der Einfahrt davon, und zwar parallel zu dem Zaun entlang der Vorderseite des Geländes, der die zentralen zwei Morgen Land des Grundstücks umschloss. Sie bewegte sich in Richtung Westen, also genau auf Battle zu.

Er wusste, dass dies eine Falle sein konnte. Möglicherweise fungierte sie als Köder, um ihn von seinem sicheren Ausguck nach unten zu locken. Nicht weit entfernt hinter Eichen konnten Männer auf der Lauer liegen, um ihn zu erschießen. Dennoch ermahnte ihn eine innere Stimme zum Warten, statt gleich zu feuern.

Je weiter sich die Frau dem Baumhaus näherte, desto weniger zweifelte er daran, dass sie sich wirklich fürchtete. Sie stolperte über ihre eigenen Füße und verlor das Gleichgewicht, während sie an der Geländegrenze entlang hastete. Ohne Mondlicht konnte Battle so gut wie gar nichts durchs Visier ausmachen.

Zwischen den Eichen weiter südlich raschelte es ebenfalls. Von dort kamen mindestens zwei Männer gerannt, die hörbar schnauften. Einer war schneller als der andere. Er rief der Frau zu: »Komm zurück!« Er hatte eine tiefe Stimme. »Du gehörst mir!«

Battle rutschte auf dem Bauch herum und schaute wieder nach links, wo ihm ein leuchtend grüner Fleck auffiel. Er sah den schnelleren Mann auf dem Schotterweg vor der Einfahrt. Beidhändig wie ein Infanteriesoldat hielt der Kerl eine Flinte, zudem steckte eine Pistole in einem Holster an seiner rechten Hüfte. Seine Brust bebte, als er am Tor stehen blieb.

»Du kannst nicht fliehen!«, rief er. »Ich krieg dich. Diesmal schneide ich dir …«

Wupp! Wupp!

Eine Zehntelsekunde, nachdem Battle abgedrückt hatte, durchschlugen die 77-Gran-Hohlspitzgeschosse das Brustbein des Mannes. Sie deformierten sich beim Aufprall, um den Schaden noch zu vergrößern, und töteten ihn auf der Stelle, während er sein Gewehr noch festhielt.

Klack! Klack! Klack!

Battle ließ vom Visier ab, damit ihn die Mündungsblitze nicht blendeten, als der andere Kerl das Feuer erwiderte. So musste er sich ohne Lichtverstärker im Dunkeln orientieren.

Klack! Klack! Klack!

Die weißen Flammen zuckten ungefähr fünfundsiebzig Yards weit entfernt auf, genau südlich des Baumhauses. So wie sich die Schüsse anhörten, mussten sie von einer halbautomatischen .45er-Pistole abgegeben werden. Deren Magazin enthielt wohl zehn bis fünfzehn Patronen.

Klack! Klack! Klack! Klack!

Nun hatte der langsamere Mann entweder alle verschossen oder noch fünf weitere. Es spielte keine Rolle. Diese vier Blitze gaben seine Position preis. Weniger als drei Sekunden, und er würde nicht mehr leben.

Battle sah die letzten beiden Schüsse. Als er sich sein Visier wieder vornahm, sah er eine Bewegung neben einer Eiche.

Wupp! Wupp! Wupp!

Klack!

Die Hohlspitzgeschosse schlugen dicht nebeneinander in den Hals des Mannes ein und verfehlten das Schlüsselbein nur knapp. Beim Aufprall zuckte er zusammen, wodurch sich ein Schuss aus seiner Glock löste, als er zusammenbrach. Die Kugel traf den Baum neben ihm.

Als es wieder still war, lauschte Battle: kein Geraschel und kein Wind, nur das leise Wimmern der Frau. Auf seine Ellbogen gestützt robbte er weiter in die Ecke des Baumhauses, um senkrecht hinunterschauen zu können. Dabei zielte er mit Inspector auf sie, während sein Finger hinterm Abzugsbügel ruhte, und betrachtete sie durchs Visier.

Sie drückte sich gebückt gegen den Zaun, wollte sich möglichst klein machen. Die langen Haare hingen ihr ins Gesicht. Battle sah ihren Rücken beim Atmen zitternd auf und nieder gehen. Er holte tief Luft – dabei verschluckte er fast den Kaugummi –, und traf eine Entscheidung.

»Nicht weglaufen!«, rief er nach unten. »Ich komm und helfe dir.«

»Nein!«, erwiderte sie, nachdem sie ungefähr dorthin aufgeschaut hatte, wo sie ihn wähnte. »Nein! Bitte nicht.«

»Ich tu dir nichts«, versprach er, während er seinen Kopf wieder einzog. Sie machte ein weiteres Mal deutlich, dass sie seine Hilfe ablehnte. Gerade eben hatte sie um Hilfe gebeten, jetzt wollte sie sie nicht mehr. Vielleicht handelte es sich tatsächlich um eine Falle, vielleicht fungierte sie doch als Köder.

Nachdem sich Battle hingekniet hatte, schraubte er das Zweibein von der Unterseite des Gewehrs. Dann stand er auf und hängte es sich an den Rücken. Außerdem griff er zu einer Nachtsichtbrille und steckte sich seine Sig Sauer P226 in den Hosenbund. Die Pistole hieß ›McDunnough‹, wie Nic Cage in Arizona Junior.

Mit den fünfzehn Patronen im Magazin von Inspector und den zehn .357er-Kugeln in McDunnough konnte er sich gegen Bären und alles andere behaupten, was ihm in die Quere kommen konnte.

Battle kletterte durch die Bodenklappe an der Westseite des circa acht Quadratfuß großen Baumhauses hinunter. Dazu hatte er Sprossen aus Kiefer an den Stamm der Eiche genagelt. Ebenso schnell wie leise war er unten und trat auf das alte Laub. Die Frau kauerte nur ein paar Schritte von ihm entfernt, doch der Lattenzaun, der knapp anderthalb Meter hoch war und eine rechteckige Umfriedung für die zwei Morgen Land bildete, trennte sie von Battle. In den Zwischenräumen verstärkte ein dickes Aluminiumgeflecht die Konstruktion, das fester als etwa Hasendraht war.

»Bleib einfach, wo du bist«, sagte Battle so beschwichtigend wie möglich. Dies war das erste Mal seit Jahren, dass er jemand anderen außer sich selbst beruhigen wollte. »Ich komme durchs Tor rüber. Dann hol ich dich mit rein, ja?«

»Nein«, jammerte die Frau. Selbst aus der Nähe erkannte er kaum mehr von ihr als die zerzausten Haare. »Bitte nicht.«

Er klappte das Visier des Nachtsichtgeräts herunter und schaltete es ein. Das Bild war orangefarben. Die Pupillen der Frau – klein wie Stecknadelköpfe – leuchteten wie die eines Rehs im Scheinwerferlicht. Battles Nackenhaare richteten sich auf. Er spürte ihre Furcht.

»Schon gut«, sagte er mit hochgehaltener Hand. »Ich tu dir nichts.«

Auf dem Weg zur Einfahrt raschelten Blätter am Boden, die er zertrat. Während er sich entfernte, sagte die Frau etwas, aber so undeutlich, dass er es nicht verstand. Was ihr die Männer angetan hatten, konnte er sich nur vorstellen.

An der Einfahrt war auf Hüfthöhe ein Kasten angebracht. Diesen öffnete er und tippte einen Code ein. Das gusseiserne Tor glitt geräuschvoll auf einer Schiene zur Seite, während es vom Motor an einer Kette aufgezogen wurde.

Er trat hinaus und kniete neben der Leiche des schnelleren der beiden Männer nieder. Dessen Augen waren geöffnet und starrten ins Leere, während Battle seine Taschen durchsuchte. Viel fand er nicht: Ein Päckchen Camel mit Feuerzeug, einen Flachmann und eine...

Erscheint lt. Verlag 15.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-95835-984-1 / 3958359841
ISBN-13 978-3-95835-984-0 / 9783958359840
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