Der Schein Täuscht -  Temi Cei

Der Schein Täuscht (eBook)

Die Heilige Nacht

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
412 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-5167-9 (ISBN)
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In dem verschlafenen Dorf Grafenberg werden über Nacht Frauen durch unbekannte Wesen entführt und ersetzt. Oliver ist einer der ersten Menschen, die es bemerken. Auf der Suche nach Verbündeten und den verschwundenen Frauen wird das Fragengewirr immer dichter, und wenn die Absichten der Wesen eindeutig sind, täuscht der Schein zum Schluss.

Im Jahr 2001 geboren, entdeckte ich meine Leidenschaft für das Schreiben erst vor drei Jahren während meiner Elternzeit. Meine Kindheit verbrachte ich vollständig in Griechenland, und seit beinahe einem Jahrzehnt lebe ich nun in Deutschland. Unter meinem Pseudonym Temi Cei tauche ich in die faszinierende Welt der Worte ein, um meine Gedanken und Geschichten mit anderen zu teilen. Meine Reise als Autor hat jetzt erst begonnen, und ich freue mich darauf, meine Leser auf vielfältige Weise zu unterhalten, zu inspirieren und in unterschiedliche Welten zu entführen.

Kapitel 1 Oliver

Ich glaubte, Marta wäre in die Küche gekommen und ich lenkte mein Blick in ihre Richtung.

Sie sah wie immer bezaubert aus, ihr Haar fiel in sanften Wellen über ihre Schultern und betonte ihre natürliche Schönheit.

Der Pyjama, den sie trug, war aus einem leichten, pastellfarbenen Stoff gefertigt. Die zarten Träger des Pyjama-Oberteils ruhten sanft auf ihren Schultern, während der Ausschnitt ihre Halspartie enthüllte. Die Pyjamahose war ebenfalls aus dem gleichen leichten Stoff gefertigt und fiel locker um ihre schlanken Beine.

Ich vermutete, dass sie vor Scham zu Boden schaute. Ihr Gesicht lag im Schatten, und ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht sehen.

»Was war denn das vorhin? Du bist doch sonst morgens nicht so wild, grrr«, knurrte ich.

In diesem Moment nahm ich am Tisch Platz und wartete darauf, dass Marta sich ebenfalls setzte, damit wir gemeinsam Frühstücken konnten.

Ich hatte ein wahrhaft schmackhaftes Frühstück gezaubert. In der Luft breitete sich der köstliche Duft von frisch gebrühtem Kaffee und knusprigem Speck aus, und mein Magen knurrte vor Vorfreude.

Auf dem Tisch stand ein kunstvoll angerichtetes Tablett mit goldbraun gebackenen Brötchen, perfekt gebratenen Speckstreifen und daneben ruhten wunderbar zubereitete Eier. Der Speck war knusprig und goldbraun gebraten. Seine verführerische Textur verriet eine köstliche Kombination aus Zartheit und Knusprigkeit.

Daneben befand sich noch eine Schale mit frisch aufgeschnittenen tropischen Früchten. Ich hatte sorgfältig saftige Ananas, reife Mango-Stücke und duftende Melonen-Würfel ausgewählt, denn das waren Martas Lieblingsfrüchte, und ich wusste, es würde sie erfreuen.

Ich schaute erwartungsvoll zu Marta, doch sie rührte sich nicht und stand wie angewurzelt da. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet.

Ich stand wieder auf und fragte besorgt. »Ist alles in Ordnung, Schatz? «

Doch sie reagierte nicht, als ob sie mich gar nicht wahrnahm. Ein ungutes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus.

Ohne es zu erwarten, sprang Marta auf und griff nach einem Brotmesser, das auf dem Tisch lag. Ich konnte in ihren Augen einen geistesabwesenden Ausdruck sehen. Dann stürmte sie auf mich zu und bevor ich reagieren konnte, hatte sie das Messer in der Hand und attackierte mich damit. Ich fiel mit dem Stuhl nach hinten und landete hart auf dem gefliesten Boden, während Marta auf mir lag und wild mit dem Messer auf mich einstach.

Ich spürte das kalte Eisen in mein Fleisch eindringen und den explodierenden Schmerz, der darauf kam, aber ich war zu schockiert, um zu schreien. Ich hatte Todesangst und kämpfte um mein Leben, als ich versuchte, das Messer von mir wegzudrücken.

Schließlich gelang es mir, ihr das Messer aus der Hand zu schlagen und sie wegzustoßen. Unfähig aufzustehen, blieb ich auf dem Boden liegen und hielt meinen blutenden Arm fest.

Marta stand auf und sah mich mit leerem Blick an. Zum Glück hatte sie nur meinen Unterarm erwischt und nicht meinen Hals. Ich war dankbar, mit Adrenalin vollgepumpt zu sein und den Schmerz der klaffenden Wunde nicht zu spüren, denn sonst hätte ich ein Problem gehabt.

Mein Körper gehorchte mir wieder und ich rappelte mich schnell auf, um eine schützende Haltung einzunehmen. Ich war vollkommen perplex und konnte nicht begreifen, warum Marta mir das angetan hatte.

»Warum tust du das?«, fragte ich verzweifelt.

Jedoch erhielt ich keine Antwort, stattdessen starrte sie mich immer noch mit leeren braunen Augen an.

Reflexartig schrie ich um Hilfe, in der Hoffnung, dass die Nachbarn mich hören würden. Doch all meine Bemühungen waren vergeblich. Eine ganze Minute schwiegen wir unbehaglich, allmählich kam mir der Gedanke, dass diese Person nicht meine Frau war. Aber wer war das? Kalter Schweiß brach aus mir heraus.

»Wer bist du, und wo ist meine Frau? «

Die Person richtete den Blick auf mich, und ihr Gesicht verzog sich zu einem abscheulichen Grinsen, das bis zu den Ohren reichte. Ein tiefes Entsetzen durchströmte meinen gesamten Körper, als ich den Anblick nicht fassen konnte. Wie erstarrt verfolgte ich, wie sich der Mund immer weiter öffnete, bis der Hinterkopf den Nacken berührte, während die Augen ins Unendliche starrten. Ein widerwärtiges Gurgeln entrang seiner Kehle, als ich gebannt zusah, wie aus dem gespaltenen Mund drei monströse Klauen hervortraten. Diese Klauen bestanden aus Knochen, umhüllt von zerfetztem Fleisch, und ähnelten in ihrer Form den gefürchteten Klauen der Gottesanbeterinnen.

Der Anblick dieser grotesken Transformation brachte meine Vorstellungskraft an ihre Grenzen, während sich das Unmögliche vor meinen Augen entfaltete. Es war, als ob die Grenzen zwischen Realität und Albtraum verschwommen waren und sich eine verstörende Präsenz manifestierte, die meinen Verstand zu überwältigen drohte.

Mein Herzschlag übertönte alle widerwärtigen schmatzenden Geräusche, die die Klauen beim Heraustreten machten.

Der Impuls, auf dem Absatz kehrt zu machen und sofort zu flüchten, durchzuckte meinen Geist, aber mein Körper wollte nicht auf mich hören. Eine Schockstarre schien mich fest im Griff zu haben, lähmte meine Muskeln und verhinderte jede Bewegung. Meine Beine fühlten sich an wie bleischwere Anker, während mein Herz wild gegen meine Brust hämmerte und mir der Atem stockte. Die Angst, die mich erfüllte, drohte mich zu überwältigen, als ich mich hilflos dem Unfassbaren gegenübersah, während meine innere Stimme verzweifelt nach Handlung rief.

Mir wurde übel, und ohne es zu merken, griff ich nach einem Fleischermesser, hielt es vor mich wie ein Schwert und ich sah aus wie ein Ritter, der den Drachen erschlagen wollte. Nur, dass ich nicht halb so mutig und unbezwingbar wirkte. Im Gegenteil: Ich wog ca. 74 Kilogramm und galt mit meinen 1, 70 m als nicht allzu groß. Ich würde mich zwar nicht als Lauch betiteln, doch ein Bodybuilder war ich definitiv auch nicht. So stand ich ängstlich da und zitterte wie Espenlaub. Ich wagte es kaum zu atmen.

Die Stille wurde von einem erneuten Gurgeln unterbrochen. Anschließend ertönten Gelächter. Es waren drei verschiedene Stimmen mit unterschiedlichen Tonlagen – eine tief und bedrohlich, eine normale und eine höchst piepsige. Diese Stimmen kamen eindeutig von diesem absonderlichen Wesen, das mich nun verspottete. Jeder Lacher drang wie eine schneidende Klinge in meine Ohren und verstärkte das Gefühl von Demütigung und Angst.

Abrupt hörte die Kreatur auf zu lachen und sagte mit der gleichen Stimme wie meine Frau. »Es ist zu spät, Oliver«, und dann veränderte sich die Stimme zu einem tiefen Grollen. »Ihr seid alle verdammt.« Schrie es auf und hechtete auf mich los.

Mit blitzschneller Reaktion, die mich selbst überraschte, griff ich beherzt nach dem Esstisch und schleuderte ihn mit aller Kraft gegen das Wesen. Ein lautes Krachen erfüllte den Raum, als der Tisch auf das Wesen traf und es zurückstieß.

Wie von einer Biene gestochen rannte ich los, angetrieben von einem instinktiven Überlebenswillen. Meine Schritte waren schnell und panisch.

Ich verließ die Küche und ohne einen Plan stieg ich die Treppen hinauf. Bei den letzten Stufen schrillten alle meine Alarmglocken, und ich spürte, dass die Kreatur mich fast erreicht hatte. So bückte ich mich reflexartig, und das Monstrum sprang über mich hinweg.

Am Ende der Treppe landete das Wesen im offenen Gang, mit dem Rücken zu mir gewandt. Obwohl ich die Gelegenheit hatte, es von hinten anzugreifen, konnte ich es nicht wagen, denn seine Augen blieben starr auf mich gerichtet. Eine eisige Kälte durchzog meinen Körper, als mir bewusstwurde, dass sowohl die Flucht nach unten als auch der Weg zu diesem abscheulichen Biest, meinen sicheren Tod bedeuten würden.

Mit einfachen Worten, ich war am Arsch.

Sekunden verstrichen, in denen ich das Wesen nur anstarrte und die Erscheinung dieses Geschöpfes erinnerte mich an etwas, und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Blanke Wut ergriff mich, ich spürte das kalte Eisen des Fleischermessers in meiner Hand und mir wurde bewusst, dass ich es noch festhielt. Ohne weiter nachzudenken, ging ich zum Angriff über.

Mit einem mutigen und entschlossenen Stoß trieb ich das Messer mit voller Wucht in den Rücken der Kreatur. Ein tiefer, markerschütternder Aufschrei ertönte, während es vor Schmerz zusammenzuckte. Die Geräusche des Schreis erfüllten meine Ohren mit einer Mischung aus Entsetzen und Triumph. Mut packte mich, und ich wiederholte den Angriff immer und immer wieder, als wäre ich vom Teufel besessen. Jedoch wollte das Mistvieh nicht krepieren.

In meiner Rage hatte ich den Angriff nicht kommen sehen. Seine Klaue traf mich blitzschnell, und ich viel zu Boden.

So flink wie eine Gazelle sprang ich jedoch wieder auf und suchte mit dem Blick das Messer. Doch es steckte noch in seinem Rücken, und ich würde nicht...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7583-5167-7 / 3758351677
ISBN-13 978-3-7583-5167-9 / 9783758351679
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