Die Stählerne Flotte (eBook)

Deutsche in Antarktika
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2024 | 1. Auflage
652 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-11288-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Stählerne Flotte -  Hal N. Schneider
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'Die Stählerne Flotte - Deutsche in Antarktika' bildet die Vorgeschichte zum Science-Fiction Roman 'Deutsche im Weltraum,' der 2020 erschienen ist. Das Buch beginnt zeitlich kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges und endet in den sechziger Jahren. Eine der Hauptfiguren ist Johannes Mattke, dessen Vater Reinhard als U-Boot Fahrer gegen Ende des Krieges deutsche Wissenschaftler mit ihren Familien zu einem sicheren Refugium auf dem antarktischen Kontinent bringen soll. Seine Kindheit und Jugend verbringt Johannes deshalb in der Untereisbasis 'Neu Berlin', die dazu dient, die zahlreichen Nachkommen von KK-Offizieren und Siedlungsfrauen zu unschlagbaren Soldaten auszubilden. Der eigenwillige Junge hat jedoch ganz andere Pläne. Der Jagdpilot Otto Dieckmann bildet eine weitere Hauptfigur. Seine Aufgabe ist es, die neusten und geheimsten Rundflugzeuge der Abteilung 'Nachtwaffe' zu fliegen. Hier lernt er die ebenso schöne wie unnahbare Vril-Pilotin Erika Lechner kennen, die enge Kontakte zu den Aldebaranern pflegt. Bei dieser Gruppe handelt es sich um wohlwollende Außerirdische, die Erika die Pläne zum Bau der Vril-Scheiben, die mit Antigravitationstechnologie funktionieren, übermittelt haben. Die Abteilung 'Kampf-Kommando' besitzt jedoch auch Verbindungen zu einer Gruppe von aggressiven, reptiloiden Wesenheiten, die dem deutschen Militär dabei helfen, die Rundflugzeuge mit Kraftstrahlkanonen zu bewaffnen. Die Drakonier tun dies aber nicht ohne Gegenleistung. Ein weiterer Erzählstrang handelt von den beiden Raketen-Ingenieuren Volker und Hubertus von Hagen, die als Überläufer in die Hände des amerikanischen Militärs geraten und nun ihr Wissen einer Weltmacht zur Verfügung stellen, die hoch hinaus will. Das Buch handelt von Allianzen zwischen Menschen und Außerirdischen und zwischen verfeindeten Mächten, die manchmal aus purem Opportunismus zusammenarbeiten. Es erzählt die Geschichte der geheimen Weltraumprogramme, die mehr und mehr außerhalb des Sonnensystems operierten, vom Mond über den Mars, zum Asteroidengürtel (Ceres), bis zu weit entfernten Sternen. Es geht aber auch um persönliche Schicksale von Menschen, die sich in einem Leben behaupten müssen, das jenseits unserer Vorstellungskraft liegt.

Jahrgang 1974. Lebt in der Schweiz

Jahrgang 1974. Lebt in der Schweiz

Kinder und Wölfe

Das glatte, ruhige Meer spiegelte den hellblauen, wolkenlosen Himmel. Nur ein Frachtschiff, das sich durch den einsamen, indischen Ozean pflügte, verursachte eine größere Wellenbewegung. Doch nicht nur über Wasser hinterließ der Pott seine Spuren, das Geräusch seiner Schiffsschraube, angetrieben von einem leistungsstarken Dieselmotor, hatte jemanden angelockt. Ein stählernes Ungeheuer, das unerkannt in der Tiefe lauerte, hatte die Witterung aufgenommen und verfolgte seine Beute mit eiserner Entschlossenheit.

«Auf Seerohrtiefe gehen, halbe Fahrt.»

Oberleutnant Johann Emde klappte das Periskop auf, blickte durch die Optik und suchte das Objekt, indem er sich langsam im Kreis bewegte. Als er das Schiff angepeilt hatte, blieb er abrupt stehen.

«Louise Wilkes, Heimathafen Malta. Es ist ein ziviler Frachter, etwa fünftausend Bruttoregistertonnen. Er ist genau vor uns, ein wenig steuerbord», rapportierte der bärtige U-Boot Kommandant leise, während die umstehenden Offiziere angespannt lauschten.

Seit Monaten schon war die U-188, ein deutsches U-Boot der Klasse IX C/40, im indischen Ozean im Rahmen des Unternehmens «Pascha» unterwegs. Ihre Flottille, die aus unterschiedlichen europäischen Häfen ausgelaufen war, bestand ursprünglich aus acht Booten, von denen drei bereits vor dem südafrikanischen Kap aus dem Verband ausgelöst und mit einem geheimen Ziel umgeleitet worden waren. Die restlichen fünf hatten den Auftrag, in Malaysia, Sumatra und Borneo deutsch-japanische U-Boot-Stützpunkte mit Material und Ersatzteilen zu beliefern. Außerdem sollten sie unterwegs so viele Schiffe wie möglich versenken.

Jetzt befand sich die U-188 wieder auf dem Heimweg nach Bordeaux. Sie war mit Barren von verschiedenen Metallen sowie Kautschuk, Opium und Chinin beladen, wichtige Güter, die man in Deutschland dringend benötigte. Doch als südlich von Madagaskar das Versorgungsschiff, die Osnabrück, von einem alliierten Schiff aufgespürt und versenkt wurde, waren sie nicht mehr in der Lage zu tanken und die Lebensmittel aufzufüllen. Sie brauchten jetzt dringend Nachschub oder sie würden bald nicht mehr weiterfahren können.

Emde zog sich vom Periskop zurück und rief nach seinem zweiten Offizier, der unauffällig im Hintergrund stand.

«Was meinen Sie, Mattke, lässt es sich machen?»

Ein kleingewachsener Mann trat herbei, stellte sich vor das Periskop und schaute hindurch. Ahnungslos stampfte das weiß-gelb gestrichene Schiff vor ihnen her. Es wäre ein leichtes, es mit einem Torpedo zu attackieren, doch mit diesem hier hatte der Oberleutnant etwas anderes vor. Sie hatten es in der Offiziersmesse bereits ausführlich besprochen, stundenlang, ja tagelang. Jetzt hatten sie endlich ein geeignetes Zielobjekt gefunden. Der junge Mann wusste, was das bedeutete.

«Ja, ich denke, wir können es versuchen», war seine vorsichtige Antwort.

«Gut, dann tauchen wir jetzt auf und schauen, wie er reagiert. ALLE MANN AUF GEFECHTSTATION!»

Mit einem Mal kam Leben in der engen Röhre auf, jeder wusste, was er zu tun hatte. Wer in der Koje lag, kam heraus und nahm seinen Posten ein, der Torpedoraum war bald voller Leute. Bei den meisten handelte es sich um blutjunge Kerle, halbe Kinder, die siebzehn, achtzehn, neunzehn Jahre alt waren. Die vielen Verluste in diesem hässlichen, schon fünf Jahre währenden Krieg mussten irgendwie ersetzt werden. Kommandant Emde war mit seinen einunddreißig Jahren einer der ältesten hier. Dennoch trug er lediglich den Titel eines Oberleutnants zur See und sein persönliches Ziel war es, möglichst bald zum Kapitänleutnant aufzusteigen.

Das Wasser spritzte kurz auf, als der eisengraue Turm die Oberfläche durchstieß und zum Vorschein kam. An seiner Seite war ein Emblem aufgemalt, das eine grüne Seeschlange mit weit geöffnetem Maul zeigte. Schließlich wurde auch der obere Teil des 76 Meter langen Rumpfes sichtbar. Wenn die Besatzung des Frachters nicht gerade herumgammelte, würden sie die Bedrohung, die in ihrem Kielwasser folgte, bald bemerken.

Tatsächlich wurden jetzt drei Männer in roten Overalls an der Heck Reling gesichtet. Mit fuchtelnden Armen begannen sie aufgeregt hin und herzulaufen. Kurze Zeit später erschien eine Gestalt mit weißer Mütze, bei der es sich offensichtlich um den Kapitän handelte. Er blieb regungslos stehen, blickte durch sein Fernglas und konnte beobachten, wie bei dem U-Boot die Luke aufging und jemand herauskam, der eine weiße Fahne hin und her schwenkte. Dies bedeutete, dass man nicht angreifen, sondern verhandeln wollte. Der Frachter Kapitän ließ die Maschinen sofort stoppen und rückwärtslaufen, damit die Fahrt abgebremst werden konnte.

Aus Sicherheitsgründen funkte das deutsche U-Boot den Frachter nicht an, der Kommandant behalf sich mit einem Sprechrohr, um sein Anliegen verständlich zu machen. Er tat dies auf Englisch, der internationalen Seesprache.

«Hier spricht Oberleutnant Johann Emde. Wir brauchen Dieselkraftstoff, Frischwasser und Lebensmittel. Lassen Sie am Heck eine Strickleiter herunter, damit meine Männer zu Ihnen an Bord kommen können. Sie werden dann die Dinge, die wir benötigen, zu uns herschaffen. Wenn Sie sich weigern, haben wir zwei schussbereite Torpedos, die auf die Louise Wilkes gerichtet sind. Wir werden auch dann schießen, wenn Sie versuchen sollten, einen Funkspruch abzusetzen, also lassen Sie das bitte. Wenn wir bekommen, was wir fordern, lassen wir euch danach unbehelligt weiterfahren.»

Angespannt warteten die U-Boot Offiziere dichtgedrängt im Turm. Als kurz darauf die Strickleiter herabgelassen wurde, wussten sie, dass ihr Anliegen Gehör gefunden hatte. Dies war das Signal zum Start ihrer Aktion.

«Also, Mattke, Sie haben das Kommando», erinnerte ihn Emde. «Rufen Sie jetzt Ihre Männer zusammen. Es muss möglichst schnell gehen.» Einer nach dem anderen stiegen zwanzig Matrosen aus dem Bauch des Tauchbootes. Ein langer Schlauch wurde ausgebracht, der an seinem Anfang in den fast leeren Tank am Heck des Rumpfes mündete. Als erster bestieg der zweite Wachoffizier die mit flachen Holzstegen versehene Strickleiter. Als er oben angekommen war, begrüßte ihn ein gutgenährter, aber unglücklich dreinblickender Schiffskapitän, der steif salutierte.

«Vielen Dank, dass Sie uns helfen, Kapitän», erklärte der uniformierte Pirat nicht unfreundlich. «Lassen Sie jetzt ein Seil herunter, damit man den Schlauch für die Betankung heraufziehen kann. Und zeigen Sie unserem Smutje Ihren Lagerraum für Lebensmittel, er wird sich darin umsehen und das mitnehmen, was er brauchen kann.»

Karl Wollner, den alle nur Kalle nannten, trat hervor. Als Schiffskoch war er jetzt dafür verantwortlich, dass die U-188 mit genügend Essensvorräten versorgt wurde. Er nahm noch zehn weitere Matrosen mit, von denen einige bewaffnet waren, um Eindruck zu schinden.

Unterdessen hatte eine weitere Gruppe, die an Bord geklettert war, bereits den Schlauch hinaufgezogen und versuchte nun das Ende mit demjenigen, das die Mannschaft des Frachters hergeschafft hatte, zu verbinden. Es lief alles nach Plan.

Reinhard Mattke blickte nach unten auf sein Boot, das alle liebevoll Irma nannten. Er sah Kommandant Emde, der mit seiner weißen Mütze zuvorderst im Turm stand und mit dem Fernglas alles genau beobachtete, während einer der Matrosen hinter der schussbereiten Utof, der mächtigen U-Boot-und-Torpedoboot-Flugabwehrkanone stand und auf die Brücke des Frachters zielte. Er würde nicht zögern das Ding zu benutzen, sollte der Funker der Luise Wilkes so töricht sein und eine Meldung über das Auftauchen eines deutschen U-Bootes durch den Äther schicken.

Doch was die Torpedos anging hatten sie ein wenig geblufft. Im Bug vorne gab es keine mehr, denn die Torpedorohre wurden in ihrem Stützpunkt in Penang auf Malaysia ausgebaut, um noch mehr Frachtraum zu schaffen. Die Torpedos im Heck waren jedoch schussbereit. Falls es zum Äußersten kommen sollte und sie gezwungen waren den Frachter zu versenken, sollte das erst geschehen, wenn ihre eigenen Leute alle wieder an Bord waren und das Boot sich gedreht hatte.

Der schwarze Gummischlauch straffte sich, der Diesel wurde von der Pumpe hindurchgedrückt, der Kraftstofftank füllte sich langsam. Auch Kalle, der Smutje tauchte wieder auf, ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. In seinen Armen trug er eine prall gefüllte Holzkiste und auch seine zehn Begleiter schleppten so viel sie tragen konnten, zum Beispiel eine große, grüne Bananenstaude.

«Heute wird es auf der Irma ein Festessen geben, Mattke», verkündete er im Vorbeigehen. «Ich habe einen ganzen Parmaschinken mitgehen lassen. Und Kuchen habe ich auch gefunden, aber auch Mehl, Obst, Eier und Rindfleisch. Wir haben Vorräte für die nächsten paar Wochen gebunkert.»

«Sehr gut, Kalle. Hast du auch an das Frischwasser gedacht?»

«Ja klar doch. Und ein paar Flaschen Wein haben wir...

Erscheint lt. Verlag 9.1.2024
Reihe/Serie Die Stählerne Flotte
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte 2. Weltkrieg • Acapulco • Agentin • Aldebaraner • Alliierte • Amerikaner • Antarktis • Antigravitation • Asteroidengürtel • Astronauten • Atombomben • Aufklärer • Ausserirdische • bariloche • Basis • CERES • CIA • Deutsche • Eis • Flugscheibe • Freimaurer • Geheimgesellschaften • Gravitation • Haunebu • Historie • Höhle • Houston • Huntsville • Insektoiden • Kindheit • Kommandant • Kriegsschiff • Lyraner • Mars • Menschenhandel • Militär • Mission • mister president • Mond • Mond Kommando Station • Nachtwaffe • Neu Berlin • Neuschwabenland • Offizier • Pilot • Piraten • Plasma • Raketen • Raumschiffe • Reptiloiden • Sandsturm • Science-fiction • Siedlungsfrauen • Soldaten • Sonnensystem • Sperrgebiete • Tagebuch • Telepathie • Tunnel • U-Boot • Uniform • Vril • Vril Dame • Wüste
ISBN-10 3-384-11288-1 / 3384112881
ISBN-13 978-3-384-11288-0 / 9783384112880
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