Historical Exklusiv Band 114 -  Deb Marlowe,  Paula Marshall

Historical Exklusiv Band 114 (eBook)

Londons bezauberndste Lady
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2706-4 (ISBN)
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MISS LILY VERLIERT IHR HERZ von DEB MARLOWE

Ihr erster Ball in London, endlich hat Lily sich von den Fesseln ihrer strengen Mutter befreit! Mit ihrem Charme verdreht sie allen Junggesellen den Kopf - aber sie will nur Jack Alden, den kühlen und doch so wagemutigen und attraktiven Gentleman. Seine sehnsüchtigen Küsse verraten ihr, dass die Arroganz nur eine Mauer ist, hinter der er seine Gefühle zu verbergen sucht. Einen Sommer lang hat Lily Zeit, diesen Schutzwall zu durchbrechen - wenn sie scheitert, muss sie zurück in das graue Leben an der Seite ihrer Mutter ...

UNGEZÄHMT UND WUNDERSCHÖN von PAULA MARSHALL

Niemand könnte schlechter vorbereitet sein auf die strenge Etikette der Londoner Society als die blutjunge, ungestüme Lady Cressida Mortimer, die nach dem Tod ihres Vaters als Mündel in die Obhut von James Chavasse, Earl of Lydale, kommt. Doch so sehr den Earl die Freizügigkeit seines Mündels schockiert, so fasziniert ist er von ihrem sprühenden Charme. Auch James' Neffe Frank kann sich Cressys Ausstrahlung nicht entziehen. Und der Earl, der doch selbst Frank als Gatten für Cressy auserwählt hat, spürt plötzlich, den Stachel der Eifersucht ...



Deb Marlowe wuchs im Bundesstaat Pennsylvania auf und hatte stets ihre Nase in einem Buch. Glücklicherweise hatte sie genug Liebesromane gelesen, um ihren eigenen Helden auf einer Halloween Party am College zu erkennen. Sie heirateten, zogen nach North Carolina und bekamen zwei Söhne. Die meiste Zeit verbringt Deb Marlowe an ihrem Laptop, um neue Liebesromane zu schreiben. Daher freut sich jederzeit über eine schöne Ablenkung durch Fanmails ihrer Leser unter deb@debmarlowe.com. Unter www.debmarlowe.com können Sie noch eine Menge mehr über die Autorin erfahren.

1. KAPITEL


Mit sicherer Hand hielt Jack die Pistole genau auf Hassans Herz gerichtet. Dieses Mal würde er den Schurken umbringen. Ganz gewiss!

Doch da bewegte sich etwas.

Verflixt, selbst im Traum hatte er gewusst, dass das passieren würde! Im Schatten, ganz in der Nähe, raschelte es. Jemand war da. Jemand, der nicht besonders groß war. Aswan konnte es also nicht sein. Jetzt nahm Jack den schwachen Duft von Gardenien wahr. Dann spürte er die kalte Mündung einer Waffe an seiner Schläfe.

Eine Woge aus Zorn und der Enttäuschung schlug über ihm zusammen. Er hatte versagt, denn er hatte Chione, die Verlobte seines Freundes, nicht beschützen können. Und er selbst würde diese Nacht wohl nicht überleben. Der Tod erwartete ihn hier in der Egyptian Hall, in einem dunklen Museumsflur.

Ich werde nicht verhindern können, dass die antiken Schätze in die falschen Hände fallen.

Es folgte, was Nacht für Nacht geschah: In den Ausstellungsräumen für ägyptische Kunst entstand ein großes Durcheinander, als Aswan auftauchte. Eine Frau schrie. Ein Lichtblitz zwang Jack, die Augen zu schließen. Dann dieser schreckliche Schmerz, der sich in seinem Arm ausbreitete. Jack stürzte zu Boden.

Irgendjemand beugte sich über ihn. Undeutlich sah er ein finsteres Gesicht. Es gehörte weder der Frau, die auf ihn geschossen hatte, noch ihrem Komplizen Hassan. Also war es wohl Kapitän Batiste selbst, der vor ihm stand. Batiste, dieser durch und durch böse und dabei so listige Mann, der sich aus irgendwelchen Gründen entschlossen hatte, Jacks Freunde zu vernichten. Die schattenhafte Gestalt begann zu lachen. Und hilflose Wut loderte in Jack auf.

„Ich bin von Ihnen enttäuscht“, flüsterte der Schurke. Und dann: „Wahrhaftig, ich hatte mehr von dir erwartet.“

Jack zuckte zusammen. Das war nicht die Stimme des Kapitäns, sondern die seines eigenen Vaters!

Nach Luft ringend wachte er auf.

Er hasste diesen Traum, der ihn immer wieder heimsuchte. Vergeblich versuchte er, Zorn, Angst und Hilflosigkeit abzuschütteln. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es früher Nachmittag war. Er musste in seinem Lehnstuhl eingeschlafen sein. Etwas drückte schmerzhaft gegen seinen verletzten Arm. Jack setzte sich anders hin und hob die gesunde Hand, um sich mit den Fingern über die Augen zu streichen. Vielleicht konnte er so die Benommenheit vertreiben, die ihn noch immer erfüllte.

Natürlich dachte er nicht gern an jene Nacht im Museum zurück. Er hatte sich nicht besonders geschickt verhalten. Doch außer ihm selbst schien niemand das bemerkt zu haben. Niemand hatte ihm Vorwürfe gemacht, obwohl er durchaus Tadel verdient hatte. Vielleicht verfolgte dieser Albtraum ihn gerade deshalb.

Jack Alden stieß einen langen Seufzer aus. Er bedauerte nicht, dass er sich von Lord Treyford in dessen Abenteuer hatte verwickeln lassen. Und doch …

Trey und Chione waren inzwischen mit ihren Angehörigen nach Devonshire zurückgekehrt. Bald würden sie wieder nach Ägypten reisen. Jack beneidete sie darum. Er hatte gehofft, sie würden ihn fragen, ob er sie begleiten wolle. Doch die zwei waren so miteinander beschäftigt, dass sie nicht über die heimlichen Wünsche ihres Freundes nachgedacht hatten.

Also war Jack in London geblieben, obwohl er sich hier keineswegs wohlfühlte. Er war unruhig, unausgeglichen und unzufrieden.

Dass all seine Gedanken um Batiste zu kreisen schienen, machte die Situation nicht erträglicher. Manchmal kam er sich vor wie ein Besessener. Aber er konnte einfach nicht vergessen, dass der Kapitän entkommen war, während Hassan und einige andere Helfershelfer des Schurken sich in Treyfords Netz verfangen hatten.

Noch einmal presste Jack die Fingerspitzen gegen die Schläfen. Dann erhob er sich. Er war mit Pettigrew verabredet, um dessen wunderschöne, aber teuflisch temperamentvolle Hengste in Augenschein zu nehmen. Der Baron musste sich aus finanziellen Gründen von den Pferden trennen, und unter normalen Umständen hätte Jack vermutlich wenig Interesse an den Tieren gezeigt. Doch seit jener Nacht in der Egyptian Hall war alles anders. Die Bändigung der Pferde stellte eine Herausforderung dar, der er nicht widerstehen konnte. Wahrhaftig, manchmal benahm er sich wie ein unreifer Junge …

Mit dem verletzten Arm war es mühsam, den Mantel anzuziehen. Doch schließlich verließ Jack seine Wohnung, um den Weg zu White’s einzuschlagen. Er hatte beschlossen, seinen Bruder Charles zu fragen, ob er ihn zu Pettigrew begleiten wolle.

Auf der Straße empfing ihn ein überraschend kalter Wind. Sogleich wurden die Schmerzen in seinem Arm schlimmer. Verflixt! Fast bereute er, das Treffen mit Pettigrew vereinbart zu haben. Zu allem Übel wohnte der verarmte Baron in Goodman’s Fields, einem Stadtteil, dem jeder vernünftige Mensch lieber fernblieb. Andererseits lag das Viertel nicht weit entfernt von den Docks, wo sich auch das Büro von Batistes Schifffahrtsgesellschaft befand.

Jack beschleunigte seine Schritte. Vielleicht, dachte er, ist dies doch kein weiterer vergeudeter Tag.

Aus den Augenwinkeln warf Lily ihrer Mutter einen kurzen Blick zu. Mrs. Beecham hatte sich über ihre Stickarbeit gebeugt, und ein Ausdruck größter Konzentration lag auf ihrem Gesicht. Lily schloss die Lider und legte den Kopf in den Nacken. Ah, wie gut es tat, wenn die Strahlen der Frühjahrssonne die Haut wärmten!

Für eine Dame gehörte es sich natürlich nicht, ihr Gesicht der Sonne auszusetzen und Sommersprossen zu riskieren. Doch Lily liebte dieses Gefühl der Wärme. Sie liebte es, wenn das Licht durch ihre geschlossenen Augenlider drang und wenn eine sanfte Brise ihre erhitzten Wangen kühlte.

Einen Moment lang war ihr, als sei sie wieder ein kleines Mädchen. Wie hatte sie es genossen, wenn ihr Papa sie hoch in die Luft hob und lachend herumwirbelte! Einen Moment lang konnte sie die Zuneigung und die Fröhlichkeit ihres Vaters ganz deutlich spüren.

Dann sagte ihre Mutter: „Lilith, dies ist ein öffentlicher Platz und nicht die Wiese hinter unserem Haus in Dorset.“

„Natürlich, Mama.“ Lily öffnete die Augen und setzte sich aufrecht hin. Kurz überlegte sie, ob sie sich wieder dem Buch widmen sollte, das sie in der Hand hielt. „Hannah More“ stand auf dem Umschlag. Darunter der Titel. Ein christliches Werk. Doch tatsächlich hatte Lily zwischen den Seiten ein Büchlein von A. Vaganti versteckt, das ihrer Mutter gar nicht gefallen würde.

Da sie nicht riskieren wollte, bei verbotener Lektüre erwischt zu werden, erhob sie sich und begann hinter dem Verkaufstisch, den zu betreuen sie und ihre Mama sich bereit erklärt hatten, auf und ab zu schreiten.

Es war die Countess of Ashford gewesen, die diesen Wohltätigkeitsbasar organisiert und Mrs. Beecham gebeten hatte, den Büchertisch zu übernehmen. Er war neben ein paar anderen Ständen, an denen gebrauchte Kleidung und Korbwaren verkauft wurden, außerhalb des Parks aufgebaut worden. Im Hyde Park selbst gab es weitere Verkaufstische für Seidenbänder, Häubchen und anderen Krimskrams.

„Ist es nicht schade, dass wir nun schon stundenlang vor den Toren des berühmtesten Parks von London sitzen und keine Gelegenheit hatten, ihn zu betreten?“, meinte Lily.

„Welch ein Unsinn!“, gab ihre Mutter zurück. „Der Hyde Park ist ein Park wie jeder andere auch. Statt dich selbst zu bemitleiden, solltest du dich darüber freuen, dass dir eine Aufgabe bei diesem Wohltätigkeitsbasar zugeteilt worden ist. Es ist eine Ehre, für eine so hehre Sache zu arbeiten.“

„Du hast recht“, gab Lily ein Seufzen unterdrückend zurück. Tatsächlich wunderte sie sich inzwischen darüber, dass sie so naiv gewesen war, zu hoffen, dieser Tag würde anders sein als die vorherigen. Schließlich war ihr gesamter Aufenthalt in London eine große Enttäuschung gewesen.

Es war lange her, dass ihr Vater hin und wieder mit ihr über London gesprochen hatte. Sie hatte auf seinen Knien gesessen und voller Wohlbehagen gespürt, wie er ihr liebevoll übers Haar strich. In den glühendsten Farben hatte er ihr geschildert, welche Freuden die Hauptstadt bereithielt: Museen, Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen, aufregende Parlamentsdebatten und interessante private Gespräche. Er hatte ihr ausgemalt, was sie in London alles erleben würde. Und sie hatte ihm begeistert und voller Vorfreude zugehört.

Doch er war gestorben, ehe auch nur eine seiner Geschichten wahr geworden war. Lily, die bis zu seinem viel zu frühen Tod ein unbeschwertes glückliches Leben geführt hatte, war schmerzhaft aus ihren Träumen gerissen worden. Seit Jahren waren ihre Tage nun mit der Erfüllung trockener Pflichten ausgefüllt. Dass sie, wie ihre Mutter immer wieder erklärte, Gott wohlgefällige Werke tat, konnte Lily nicht wirklich trösten.

Voller Wehmut dachte sie daran zurück, wie sehr sie sich gefreut hatte, als ihre Mutter verkündete, dass sie den Mai in London verbringen würden. Endlich würde sie diese wunderbare Stadt kennenlernen! Gewiss würde sie wunderbare neue Dinge erleben. Alles würde anders werden.

Doch ihre Hoffnungen hatten sich nicht erfüllt. In London war sie von ihrer Mutter von einem religiösen Treffen zum nächsten geschleppt worden. Sie hatte langen Vorträgen über christliche Tugenden – von denen sie auch daheim Tag für Tag gehört hatte – und nicht minder langen Reden über die Abschaffung der Sklaverei – die sie seit langem befürwortete – gelauscht. Ein Museum oder ein Theater allerdings hatte sie in all den Wochen nicht betreten.

Zurückblickend musste sie...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2024
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-2706-0 / 3751527060
ISBN-13 978-3-7515-2706-4 / 9783751527064
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