Bianca Exklusiv Band 372 -  Liz Fielding,  Teresa Hill,  Tina Leonard

Bianca Exklusiv Band 372 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2333-2 (ISBN)
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EIN BRIEF VON MATTHEW von LIZ FIELDING

Nach nur einer schicksalhaften Nacht zerbrach die Ehe von Fleur und Matthew. Weiß er überhaupt, dass er einen kleinen Sohn hat? Als Fleur endlich einen Brief von ihm erhält, schlägt ihr Herz höher. Doch Matthew schreibt nichts von Liebe oder Sehnsucht - er will Tom ...

DIE LIZENZ ZUM LIEBEN von TERESA HILL

Die Frau mit dem strahlenden Lächeln: Ist sie die Komplizin eines gesuchten Verbrechers? Tag und Nacht beschattet Nick die schöne Kim und verliert dabei sein Herz! Als Agent sollte er einen kühlen Kopf bewahren - was nach einer bezaubernden Nacht mit Kim unmöglich ist ...

EIN MANN FÜR EIN JAHR von TINA LEONARD

Niemals wollte Dane sein Herz an eine Frau hängen! Doch da setzt ihm sein Vater ein Hochzeits-Ultimatum, und die süße Suzy tritt in sein Leben. Sie verdreht Dane den Kopf! Um seinen Vater zufriedenzustellen und gleichzeitig sich treu zu bleiben, gibt es nur eins: eine Ehe auf Zeit ...



In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com

1. KAPITEL


„Ist die Post gekommen?“, fragte Seth Gilbert seine Tochter.

Fleur bückte sich, um die Rechnungen, die Kataloge und die übrige Post, die auf der Matte verstreut waren, aufzuheben, und rief nach oben: „Tom, wenn du nicht in zwei Minuten unten bist, hole ich dich.“

„Nun mal langsam, Mädchen. Wenn der Junge ein paar Minuten zu spät zur Schule kommt, bedeutet das nicht das Ende der Welt.“

Sie legte die Post auf den Küchentisch, an dem ihr Vater saß. „Vielleicht nicht. Aber für uns kann es das Ende sein, wenn ich zu spät zu dem Termin mit der neuen Filialleiterin der Bank komme. Wenn wir den Stand auf der Chelsea-Flower-Show wirklich buchen wollen, brauchen wir sie auf unserer Seite.“

Bestimmt fiel ihm auf, wie unsicher sie klang. Denn er hörte mit dem Sortieren der Briefe auf und sagte so entschlossen wie schon lange nicht mehr: „Ja, Fleur, das wollen wir wirklich.“

Das machte den heutigen Termin noch viel bedeutsamer. Sie schloss die Augen und versuchte, ihre Nervosität unter Kontrolle zu bringen.

Der bisherige Filialleiter war ihnen immer sehr gewogen gewesen, doch dann war er in den Ruhestand versetzt worden. Für die Gilberts hätte der Zeitpunkt nicht schlechter sein können. Brian hatte gewusst, wie schwierig das Gartenbaugeschäft war, hatte ihre Erfolge mit ihnen gefeiert und sie geduldig in den schwierigen letzten sechs Jahren unterstützt. Er hatte ihnen Raum zum Atmen gegeben, die Chance, sich finanziell zu erholen.

Fleur wünschte sich, sie hätte mehr tun können, als die Blumenbänke der Bank zu erneuern, um ihn für sein Vertrauen zu belohnen. Selbst wenn bis zur Blumenschau alles nach Wunsch verlief, stellte das Ganze ein großes Risiko dar. Sie war sich nicht sicher, ob ihr Vater bei seiner angegriffenen Gesundheit dem Stress gewachsen war, Zierpflanzen von bester Qualität an einem ganz bestimmten Tag im Mai zu liefern. Aber da sie ihn nicht von seinem Vorhaben abbringen konnte, blieb ihr nur der Versuch, ihm die finanziellen Sorgen vom Hals zu halten. Leider hatte Delia Johnson, die neue Filialleiterin, sie prompt zu einem „Gespräch“ ins Büro eingeladen.

Fleur befürchtete, ihre Glückssträhne könnte vorbei sein. Sie war überzeugt, dass Mrs. Johnson es sich zum Ziel gesetzt hatte, alle Kunden, deren Konten im Minus waren, abzuservieren. Das machte sie an diesem Morgen auch so gereizt.

Sie musste in Topform sein, um die Filialleiterin davon zu überzeugen, dass es sich für die Bank lohnen würde, ihnen den Kredit einzuräumen, den sie für die Teilnahme an der bedeutendsten Gartenbauausstellung der Saison brauchten.

„Mach dir keine Sorgen“, sagte ihr Vater beruhigend, „das kriegst du schon hin. Du hast zwar meinen grünen Daumen und die Schönheit deiner Mutter geerbt, aber glücklicherweise übertriffst du uns beide an Geschäftstüchtigkeit.“ Er lächelte, als er bemerkte, wie viel Mühe sie sich mit ihrem Aussehen gemacht hatte. „Du siehst wirklich hübsch aus.“

Fleur wusste, wie sie aussah. Schließlich musste sie tagtäglich mit ihrem Spiegelbild leben. Weil sie weder die Zeit noch das Geld für einen Friseur oder teure Kosmetika aufbrachte, war die Ähnlichkeit mit ihrer Mutter weniger ausgeprägt, als sie hätte sein können. Aber schließlich war sie auf die harte Tour gezwungen gewesen, sich ums Geschäft zu kümmern, als man sie ins kalte Wasser gestoßen hatte. Schwimmen oder untergehen, das war die Alternative gewesen. Noch immer strampelte sie sich ab. Es war ihr nicht möglich gewesen, nach diesem schrecklichen Jahr, in dem ihre Welt – ihrer aller Welt – zusammengebrochen war, wieder an ihr altes Leben anzuknüpfen.

Ihrem Vater fehlte jedes Interesse an den Finanzen der Firma. Außerdem hatte Fleur entdecken müssen, dass ihre Mutter ihre finanziellen Rücklagen als ihr persönliches Sparschwein benutzt hatte. Das hatte sie völlig aus der Bahn geworfen und ihr das Gefühl gegeben, sie kämpfe allein und auf verlorenem Posten.

Auch jetzt hatte ihr Vater sich bereits wieder der Post zugewandt. Er hielt in der Hand einen Umschlag, auf dem Fleur das Logo der Hanovers erkannte.

„Geben sie denn nie auf?“, fragte sie, froh darüber, ein passendes Ziel für ihren Ärger gefunden zu haben.

An jedem anderen Morgen hätte sie sich um die Post gekümmert und den Brief als Erstes aussortiert. Sie hätte ihren Vater vor der Belästigung durch diese hasserfüllte Frau beschützt, deren einziges Bestreben offensichtlich darin bestand, sie in den Bankrott zu treiben und sie aus dem Geschäft, aus dem Dorf, am liebsten vom Erdboden zu verjagen.

„Eher würde ich das Land an eine Wohnungsbaugesellschaft verkaufen, bevor ich es Katherine Hanover überlasse“, sagte sie.

„Schön wär’s. Aber da Katherine im Gemeinderat sitzt, wird niemand die Erlaubnis bekommen, auf unserem Land zu bauen“, erwiderte ihr Vater ruhig, denn er verlor niemals die Beherrschung.

Fleur wäre es lieber gewesen, er würde es einmal tun. In Wut geraten. Schreien. Seinen Gefühlen Luft machen. Aber er sagte nie etwas Schlechtes über diese Frau. Wenn sie ihm immer noch leid tut, verschwendet er sein Mitgefühl an die Falsche, dachte sie.

„Außer, sie will es für sich selbst“, bemerkte sie bitter.

Dort, wo ihr Land endete, stand eine wundervolle alte Scheune, die immer nur als Speicher benutzt worden war. Man hätte sie perfekt zu einem jener luxuriösen Landhäuser umbauen können, wie sie in den Hochglanzmagazinen groß herausgebracht wurden. Ein Verkauf hätte einen Großteil ihrer finanziellen Probleme gelöst.

Aber der Gemeinderat, angestachelt von Katherine Hanover, hatte beschlossen, sie unter Denkmalschutz zu stellen. Sie hatten den Gilberts nicht nur die Genehmigung für den Umbau verweigert, sondern ihnen auch noch eine Strafe angedroht, falls sie die Scheune verfallen ließen.

„Vielleicht sollte ich in die Lokalpolitik gehen“, sagte Fleur seufzend. „Dann könnte ich wenigstens dafür sorgen, dass die Hanovers keine Stimme mehr bekommen.“

„Wann willst du das machen, in deiner Freizeit?“, fragte ihr Vater und lächelte, was selten vorkam.

„Ich könnte dafür das Bügeln aufgeben“, erwiderte sie und war froh, ihn aufgeheitert zu haben. „Das wäre zwar ein Opfer, aber ich könnte es tun.“

„Klingt schon besser. Einen Moment lang hatte ich Angst, du würdest umkippen.“

„Was, ich? Niemals!“

Doch als er sich jetzt wieder dem Brief zuwandte, verschwand sein Lächeln, als ob er nicht mehr die Kraft dazu hätte. Es war ihm durch den nicht enden wollenden Strom von Verrat, Kummer und finanziellen Sorgen ausgetrieben worden. Das gab Fleur einen Grund – wenn sie ihn überhaupt gebraucht hätte –, die Hanovers noch mehr zu hassen.

„Mach ihn nicht auf“, riet sie ihm. „Wirf ihn in den Müll. Ich zerreiße ihn, und er kommt in den Kompost zu den anderen.“

„Es gab noch andere Briefe?“

Ertappt zuckte sie die Schultern. „Ein paar. Nichts, was zu lesen sich gelohnt hätte.“

„Verstehe. Nun, mit diesem Brief kannst du tun, was du willst. Schließlich ist er an dich gerichtet“, sagte er und reichte ihr den Umschlag. „Sieht so aus, als wäre er persönlich abgeliefert worden.“

„Persönlich?“ Sie griff danach, fröstelte plötzlich und zog die Hand zurück. „Warum sollte Katherine Hanover an mich schreiben?“

„Vielleicht glaubt sie, du könntest mich davon abhalten, ihre Briefe wegzuwerfen. Vielleicht hat sie das Vertrauen in die Post verloren und den Brief daher selbst vorbeigebracht. Oder vielleicht bietet sie dir ja auch einen Job an.“

„Ach ja. Das wird es sein.“

„Wenn sie mit dem Geschäft expandieren will, braucht sie mehr Personal.“

„Sie hat doch überhaupt keinen Platz, um zu expandieren.“ Da ihr Besitz von drei Seiten aus durch Straßen begrenzt wurde, bräuchte sie das Land der Gilberts, um ihr Reich zu vergrößern. „Und überhaupt, wozu sollte sie mich brauchen? Ich bin Gartenbauspezialistin, keine Verkäuferin von Rasenmähern. Die Hanovers züchten keine Pflanzen mehr, seit …, seit …“

Oh, verdammt!

„Seit deine Mutter mit Phillip Hanover davongelaufen ist?“, beendete er den Satz für sie. „Du kannst es ruhig sagen, Fleur. Es ist passiert und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.“

„Nein.“

In Wirklichkeit war es nicht die ehebrecherische Mutter und ihr ebenso untreuer Liebhaber, sondern die Erinnerung an dessen Sohn, die sie kalt erwischt hatte. Offensichtlich steckte es in den Genen der Hanovers, dass sie ihre Frauen verließen. Einen kurzen Moment lang fühlte Fleur sich Katherine sehr verbunden.

Das brachte sie schnell wieder zu sich.

Katherine Hanover war eine rachsüchtige, verachtenswerte Frau. Fleur war fest entschlossen, nicht so zu werden wie sie.

Aber es war viel besser, wenn ihr Vater glaubte, sie wolle seine Gefühle schützen, als dass er die Wahrheit erriet.

„Katherine Hanover hat keine Verwendung für mich, Dad. Nicht, seit sie das Land ihres Mannes asphaltiert und ihr Geschäft in einen riesigen Supermarkt für Gartenbedarf verwandelt hat.“

„Stimmt. Aber sie hat in der Lokalzeitung Anzeigen geschaltet, in denen sie Hilfskräfte für das Wochenende sucht. Vielleicht glaubt sie, du könntest das Geld gebrauchen.“

„Wie kommt sie nur darauf?“ Wegen ihres grauen Kostüms, das sie für die Beerdigung ihrer Mutter gekauft und zum x-ten Mal gebügelt hatte? Oder wegen ihrer schwarzen...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2024
Reihe/Serie Bianca Exklusiv
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-2333-2 / 3751523332
ISBN-13 978-3-7515-2333-2 / 9783751523332
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