Historical Exklusiv Band 115 (eBook)

Edler Ritter meines Herzens
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2707-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 115 - Jacqueline Navin, Carol Townend
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ALAYNA - SCHÖN UND STOLZ von JACQUELINE NAVIN

Heftige Gefühle toben in Alaynas Herzen, seit Ritter Lucien de Montregnier in ihr Leben getreten ist: Mutig hat er sie vor dem grausamen Edgar du Berg gerettet, und ewig wird sie ihrem gut aussehenden Retter dankbar sein! Aber nun will Lucien ihr Burg Gastonbury, ihre Heimat, entreißen. Jedes Mittel scheint ihm dafür recht - selbst die Hochzeit mit Alayna?


DER RITTER UND DIE SCHÖNE SKLAVIN von CAROL TOWNEND

Außer sich vor Angst flieht die junge Clare vor den Sklavenhändlern, die sie gefangen hielten. Doch ein tapferer Ritter holt sie ein: Sir Arthur Ferrer glaubt, sie sei die Tochter des Comte Myrrdin de Fontaine. Er soll die Fliehende zu ihrem Vater bringen, den sie nie kennengelernt hat. Für Clare beginnt eine schicksalhafte Reise an der Seite des hochgewachsenen Ritters, dessen Berührungen eine brennende Sehnsucht in ihr wecken ...



Wie bei vielen Autoren lag der Ursprung meines Schaffens darin begründet, dass ich eine leidenschaftliche Leserin bin. Dadurch entwickelte ich eine innige Liebe zu Büchern und zum Geschichtenerzählen. Ich habe Schriftsteller immer bewundert, aber der Gedanke, selbst einer zu werden, lag mir so fern wie der Gedanke, ein berühmter Schauspieler zu sein. Doch bei mir ist es wirklich passiert. Ich fing an zu schreiben und schreibe immer noch. Seit der 7. Klasse schrieb ich zu meinem eigenen Vergnügen und hütete dies als mein kleines Geheimnis. Bei all den Geschichten in meinem Kopf hätten sie mich für verrückt erklärt. Ich erinnere mich noch daran, wie mein Psychologielehrer an der Highschool sagte, das Tagträumen sei ein Verdrängungsmechanismus. Seitdem wusste ich, ich bin in Schwierigkeiten und hütetet dieses Geheimnis wie meinen Augapfel. Später fand ich im Verlauf meines Psychologiestudiums und anschließend auch als praktizierende Psychologin heraus, dass mein Lehrer falsch lag. Manche Menschen sind einfach so gestrickt, und in meinem Fall, waren meine vielen Tagträume die Quelle für meine Geschichten. Erst nach der Geburt meines zweiten Kindes ging ich an die Öffentlichkeit. Ich hatte ein erfülltes Leben und war glücklich, doch ich spürte eine innere Unruhe und Unzufriedenheit. Schließlich fand ich heraus, dass ich diese Ruhelosigkeit nur besänftigen konnte, indem ich mich ernsthaft dem Schreiben widmen würde. So fing ich mit 40 Jahren an, mein erstes Buch zu verfassen, das nach zahlreichen Überarbeitungen in der Reihe Harlequin Historicals erschien. An zwei Tagen die Woche empfange ich immer noch Patienten in meiner Praxis in Maryland, wo ich mit meinem Mann, drei Kindern und mehreren Haustieren lebe. Ich bin entschlossen, weiter zu schreiben, denn wie Sie wissen, schwirren mir immer noch unzählige Geschichten durch den Kopf.

1. KAPITEL


England, 1180

Lucien de Montregnier stand bedrohlich über seinem Widersacher und presste sein Schwert an die Kehle des anderen Mannes. Die Klinge war so scharf, dass sie den Hals des Besiegten geritzt hatte und einen Blutstropfen hervortreten ließ. Mit jeder Faser seines Körpers fühlte sich Lucien lebendig, und seine Haut kribbelte vor Spannung. Die widersprüchlichsten Empfindungen vermischten sich in seinem Herzen – Bitterkeit, Schmerz und wilde Freude. Es war dieser Moment, auf den er eine Ewigkeit gewartet hatte. Wie oft hatte er von diesem Augenblick geträumt, und nun genoss er ihn in vollen Zügen. Doch obgleich sein Atem in kurzen, abgehackten Zügen kam und das Blut in seinen Ohren rauschte, blieb seine Hand ruhig.

„Ich werde jegliches Lösegeld bezahlen, das Ihr verlangt“, sagte sein Gefangener.

De Montregnier grinste, während wieder die Freude über den langerhofften Sieg in ihm aufwallte. „Mir mangelt es nicht an Reichtümern“, entgegnete er.

An Edgar du Bergs entsetzter Miene war deutlich zu sehen, dass der Mann im Geiste alle Möglichkeiten, sich zu retten, durchging. Geduldig wartete Lucien ab und beobachtete jede Gefühlsregung auf dem Gesicht seines verhassten Feindes. Die Erkenntnis, dass dieser ihm nun auf Gnade und Ungnade ausgeliefert war, erfüllte ihn mit tiefer Befriedigung.

Offensichtlich hatte sich du Berg für eine Taktik entschieden, da er fortfuhr: „Lasst uns wie vernünftige Männer verhandeln. Ich habe keinen Grund, mit Euch zu streiten, kenne nicht einmal Euren Namen. Ohne ersichtlichen Grund habt Ihr mich angegriffen und zwei Tage lang bekämpft. Es war gerissen von Euch, ausgerechnet am Tag nach meiner Vermählung zuzuschlagen, als meine Männer und ich von den Lustbarkeiten der Hochzeitsfeier noch erschöpft waren. Nur deswegen konnte es Euch so leicht gelingen, unsere Wehrmauern zu stürmen.“

„Ihr wart Euch Eurer Macht allzu sicher, du Berg. Dies ist der wahre Grund, warum ich Euch besiegt habe.“

Edgar breitete beschwichtigend seine Hände aus. „Was ich nicht verstehe, ist Eure Forderung, die Sache nur zwischen uns beiden auszutragen. Schließlich habt Ihr bereits gewonnen. Warum wünscht Ihr, allein gegen mich zu kämpfen?“

„Allein?“, zischte Lucien, während er einen Blick zu der Baumreihe zu seiner Linken hinüberwarf. Jenseits der Lichtung lagen dort Edgars Männer auf der Lauer.

Du Berg machte einen jämmerlichen Versuch zu lachen. „Ihr habt doch nicht tatsächlich geglaubt, ich würde ohne Eskorte kommen. Ihr hättet mir eine Falle stellen können.“

„Wie immer spielt Ihr den Verräter, du Berg, aber Eure Männer kümmern mich nicht, solange sie sich nicht einmischen. Natürlich habe ich sichergestellt, dass sie es nicht tun. Ihr müsst wissen, dass hinter ihnen einige meiner eigenen Männer auf sie in den Wäldern warten. Habt Ihr Euch denn nicht gewundert, warum sie Euch nicht bereits zu Hilfe gekommen sind?“

Die aufgerissenen Augen und der vor Überraschung offenstehende Mund seines Gegners waren eine Genugtuung für Lucien. Bis zu diesem Augenblick hatte sich der Bastard wahrscheinlich gar nicht in Gefahr gefühlt.

„Ihr kämpft nicht fair!“, rief du Berg. Langsam verlor er auch noch den letzten Rest Selbstbeherrschung, die ihm bisher eine halbwegs gelassene Haltung ermöglicht hatte.

„Ich habe lediglich sichergestellt, dass unsere Chancen gleich stehen. Jetzt geht es nur noch um Euch und mich, so wie es sein sollte. Schließlich ist die Angelegenheit, die wir auszutragen haben, von persönlicher Natur.“

„Wer, zum Teufel, seid Ihr?“, brüllte du Berg. Seine Stimme überschlug sich beinahe vor Erregung.

Für einen langen Moment starrte ihm Lucien nur in die Augen. Nachdem er dann tief Luft geholt hatte, sagte er: „Erinnert Ihr Euch noch an den Namen de Montregnier?“

Verwirrung zeigte sich auf du Bergs Gesicht, dann Verstehen und schließlich nackte Angst. „Ihr müsst der Junge von damals sein, Raouls Sohn. Ich glaubte Euch tot.“

„Ihr hättet lieber verlässlichere Meuchelmörder anheuern sollen“, zischte Lucien. „Sie erhöhten ihre Bezahlung noch um einige Münzen, indem sie mich als Sklaven verkauften. Sie schickten mich geradewegs in die Hölle, du Berg. Vielleicht wurde ich zu Recht oft ein Dämon genannt, denn wie Ihr seht, bin ich von dort zurückgekehrt.“

Du Berg versuchte rückwärts zu kriechen, doch der verstärkte Druck von Luciens Klinge ließ ihn innehalten. Sein Adamsapfel hüpfte vor Aufregung auf und ab, während er schluckte. „Wollt Ihr Thalsbury zurück? Ich werde es Euch überlassen.“

„Es wird mir ohnehin bald gehören.“

„De Montregnier, hört mich an“, fuhr du Berg fort. „Ich werde bewirken, dass Ihr all Eure Ländereien zurückerhaltet. Denkt darüber nach – es ist ein gutes Angebot. Die Tage der Anarchie sind vorüber. König Henry wird nicht hinnehmen, dass sich seine noblen Vasallen in Rachefeldzügen bekämpfen. Ihr solltet besser mit mir verhandeln.“

„Lieber würde ich Händel mit dem Teufel schließen“, antwortete de Montregnier.

„Seid doch vernünftig, Mann! Lebendig kann ich Euch mehr nutzen, als wenn Ihr mich tötet. Ihr werdet damit niemals durchkommen. Inzwischen haben wir Gesetze in England.“

Luciens Stimme klang sehr ruhig, beinahe sanft. „Ich werde den Tod meines Vaters rächen. Und für meine eigenen Verluste werde ich alles nehmen, was Euer ist.“

Schweiß rann über du Bergs Stirn, indes sich seine Lippen wortlos bewegten. De Montregnier sah die tödliche Absicht in Edgars Augen, noch bevor er einen Muskel bewegte. Mit einer plötzlichen Bewegung stieß er de Montregniers Waffe beiseite und sprang vorwärts. Das Licht spiegelte sich auf dem Dolch, den er blitzschnell aus seinem Stiefel gezogen hatte.

Im letzten Augenblick trat Lucien zur Seite, und der tödliche Stoß traf nur Luft. Du Berg taumelte zurück, während er noch immer mit dem Dolch vor sich herumfuchtelte. „Was wollt Ihr?“, brüllte er.

„Euren Tod“, antwortete Lucien. In einer einzigen fließenden Bewegung hob er sein Schwert und ließ es auf seinen Gegner herabsausen. Blut spritzte hervor, als sich die Klinge tief in Edgars Seite bohrte.

Mit aufgerissenen Augen starrte er Lucien an. Nicht Zorn oder Angst zeigte sich in seinen Augen, nur Verwunderung. Dann verzog sich seine Miene vor Schmerz, und seine Augen rollten nach oben, als er zusammenbrach.

Lustlos zog de Montregnier sein blutiges Schwert heraus. Eine Weile blieb er reglos stehen und blickte auf Edgars verkrümmte Gestalt herab. Es dauerte lange, bis er sich schließlich abwandte.

Edgars Männer stürmten vorwärts. Ohne sie eines einzigen Blickes zu würdigen, schwang sich Lucien in den Sattel. Dann rief er über die Schulter zurück: „Seht zu, dass er begraben wird. Lasst das Grab segnen, falls sich hier ein Priester findet, doch bringt die Leiche nicht zurück nach Gastonbury. Von nun an bin ich der Baron, und ich wünsche nicht, dass sein verrottendes Fleisch noch länger mein Land vergiftet.“

Alayna of Avenford stand inmitten der Menschenmenge, die sich im Burghof von Gastonbury Castle versammelt hatte. Der heutige Tag war ihr lang vorgekommen. In der Kapelle war ein notdürftiges Krankenlager eingerichtet worden, und sie hatte dort die vielen Männer versorgt, die im Kampf verwundet worden waren. Erst vor zwei Tagen hatte die Fehde begonnen, gleich nach Alaynas unglückseliger Vermählung. Nun fühlte sie sich schwach vor Müdigkeit – oder war es Erleichterung? Vor Stunden endlich war die Nachricht gekommen, dass der Anführer der angreifenden Truppen den Lord of Gastonbury besiegt habe. Gott sei mir gnädig, betete sie, aber sie war froh über die Neuigkeiten.

Es war ein Segen, dass Edgar tot war, doch sie musste nur in die Gesichter der Anwesenden blicken, um die allgemeine Furcht zu bemerken. Die Familien der Verwundeten und Gefallen wussten nicht, welche Zukunft sie unter der Gnade eines fremden Lords erwarten würde.

Eine Hand griff nach ihrer, und Alayna wurde ihrer Amme Eurice gewahr, die an ihrer Seite stand. Die alte Frau blickte sie voller Mitgefühl an. „Liebes“, flüsterte sie.

Alayna schüttelte den Kopf. „Sei unbesorgt, es geht mir gut.“

Eurices scharfe Augen sahen sie fragend an. Es war nicht schwer zu erraten, was die Amme betrübte. „Er hat mir nichts angetan, Eurice. Edgar konnte nicht einmal mehr seine Kleidung ablegen, so betrunken war er. Als er hinauf zu mir in das Schlafgemach kam, konnte er kaum noch stehen.“ Alayna war noch immer Jungfrau. Ihre Vermählung lag nur wenige Tage zurück, und schon war sie Witwe. Zum Glück war ihr die Schmach erspart geblieben, sich ihrem verhassten Gemahl hingeben zu müssen. In der Hochzeitsnacht war er zu betrunken gewesen, und am nächsten Morgen hatte die Fehde begonnen, bevor er das Versäumnis nachholen konnte. „Was auch immer dieser Krieg für diese armen Leute hier bedeuten mag, mir hat er die Freiheit gebracht.“

Eurice wirkte nicht im Geringsten beruhigt. „Ich fürchte, so einfach wird es nicht sein, Kind. Nach einem Krieg liegt niemandem etwas am Wohl der Besiegten.“

Wieder schüttelte Alayna heftig den Kopf, wobei sich einige widerspenstige dunkle Strähnen aus ihrem Haarknoten lösten. „Wir sind nicht die Besiegten. Ich wurde zu dieser unseligen Vermählung gezwungen, der Gott in seiner Gnade nun ein Ende bereitet hat. Ich gehöre nicht nach Gastonbury. Sobald ich Mutter eine Nachricht zukommen lassen kann, wird sie mir eine Leibgarde schicken, die mich...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2024
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Übersetzer Sven Scheer
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2707-9 / 3751527079
ISBN-13 978-3-7515-2707-1 / 9783751527071
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