G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 64 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

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2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6436-0 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 64 - G. F. Unger
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3 spannende Westernromane lesen und sparen!
G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!
Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2539 bis 2541:
2539: Die Rechtlosen
2540: Ein Mann kommt geritten
2541: River Lady
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
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Die Erinnerung steigt plötzlich wieder heiß und mächtig in John Cheshum auf. Er will sich aber nicht mehr an Jim Quinncannon erinnern, nicht mehr an das, was damals war.

Er wendet den Kopf, als Rico Shalacko herangeritten kommt.

»Ein paar Jungs wollen Urlaub nach Laramie haben«, sagt Rico Shalacko. »Und unser Pfannenschwenker braucht ein paar Dinge. Soll ich auslosen lassen, wer nach Laramie darf? Es ist die letzte Stadt, nicht wahr?«

John Cheshum betrachtet Rico Shalacko. Er weiß, wie sehr dieser Vormann Jennifer ergeben ist. Shalacko war der Vormann und Freund von Jennifers Vater daheim in Texas. Für Jennifer war er stets eine Art Onkel.

Rico Shalackos Alter ist unbestimmbar. Wahrscheinlich ist er um die vierzig, aber er ist noch immer geschmeidig. Sein Vater ist Mexikaner, doch von seiner irischen Mutter erbte er die roten Haare. Er trägt zwei Revolver, und John Cheshum fragt sich manchmal, ob dieser Rico sein Freund oder sein Feind ist.

Auf jeden Fall wird er mein Feind sein, wenn Jennifer durch mich Kummer bekommen sollte, denkt John Cheshum.

Er sagt: »Laramie ist nicht die letzte Stadt. Weiter im Norden, am Fuße der Medicine-Bow-Kette, ist Medicine Bow. Dort gibt es noch einmal Urlaub für die Männer. Nach Laramie reite ich allein. Ich bringe mit, was dem Koch fehlt.«

Rico Shalackos dunkle Augen, die zu seinem roten Haar einen unerwarteten Kontrast bilden, werden schmal.

»Du bist zu hart zu deinen Reitern, John«, murmelt er.

John Cheshum grinst. »Hart? Ich weiß nur, was für uns alle gut ist. Rinder sind in Wyoming so knapp wie Engel in der Hölle. Mit Rindern kann man Weide besetzen, Land in Besitz nehmen. Und es ist leicht, eine Herde so in Stampede zu versetzen, dass sie sich in viele kleine Rudel teilt. Nein, niemand außer mir geht nach Laramie. Basta!«

Nach diesen Worten reitet er davon.

Er blickt nur kurz zu den Wagen, bei denen auch Jennifer zu erkennen ist. Sie späht zu ihm her. Er winkt nur einmal lässig. Dann reitet er über die nächste Bodenwelle und ist verschwunden. Er lässt seine Frau, die Herde und Rico mitsamt der Mannschaft hinter sich.

Und er ist unterwegs nach Laramie. Vor etwa zwei Jahren war er zum letzten Mal dort.

Damals entkam er mit knapper Not den Indianern, er, sechs Wagen mit Büffelhäuten und die sechs Abhäuter und Fahrer.

Jim Quinncannon war nicht mehr bei ihnen gewesen. Er war draußen auf der Laramie-Prärie geblieben.

✰✰✰

Es ist längst Nacht, als er Laramie erreicht. Er kannte es schon, als es nur ein Handelsposten war, später dann ein Fort der Armee.

Man sieht auch immer noch, dass Laramie ein Fort im Büffel- und Indianerland war, ein Vorposten, und später eine wichtige Station für den Bahnbau wurde. Damals, als der Schienenstrang sich von Cheyenne her näherte, war Laramie höllisch wild und turbulent.

Aber jetzt ist es nicht viel anders.

Auch jetzt ist Laramie voll von Abenteurern, die aus den verschiedensten Gründen hier sind.

Als John Cheshum den Medicine Road Saloon erreicht, hält er an und betrachtet die lange Straßenfront.

Heiliger Rauch, hat sich diese Bude herausgemacht, denkt er, lenkt sein Pferd an die Haltestange und schiebt sich bald durch eine der Schwingtüren.

Einen Moment denkt er an seine Frau Jennifer, die draußen im Herdencamp bei der Mannschaft blieb. Er spürt ein bitteres Bedauern, und er fühlt, wie Scham in ihm aufsteigen will.

Er kommt sich wie ein gemeiner Verräter vor. Plötzlich denkt er auch wieder an Jim Quinncannon.

Nun wird ihm heiß.

Er drängt zur Bar. Hier stehen die durstigen Gäste in drei Reihen. Aber John Cheshum ist ein Mann, der Beachtung findet. Er drängt sich rücksichtslos durch die Menge und schafft sich Platz mit seinen Schultern.

Er schlägt die brettharte Hand auf den Schanktisch, und einer der viel beschäftigten Barmänner sieht ihn an.

»Komm her, Charly«, sagt er, »ich bin wieder da! Komm her, und gieß mir meine Sorte ein!«

Der Barmann kommt sofort. Er lässt alles andere stehen und liegen!

»Buffalo-John«, sagt er. »Wir alle hier in Laramie fragten uns oft, was aus Ihnen wurde. Natürlich haben wir noch die Sorte, die Sie und Jim Quinncannon immer tranken. Echter Bourbon-Whiskey aus Kentucky! Da ist es, dieses Göttergetränk!«

Er holt eine Flasche hervor und schenkt ein, während er redet. Er ist ein erfahrener Barmann, ein Menschenkenner, und seine klugen Augen betrachten John Cheshum genau.

Wahrscheinlich erkennt er etwas von der Unruhe in John Cheshum und begreift instinktiv, dass dieser nach Laramie kam, um sich zu betrinken und etwas zu vergessen.

Und weil er ihm vielleicht helfen will, sagt er, sich dabei weit über den Schanktisch beugend: »Jim Quinncannon soll damals davongekommen sein. Man erzählt sich, dass er am Leben blieb. Manchmal kamen Männer nach Laramie, die ihm begegnet sind – oben in Montana und drüben in Oregon. Ruhelos soll er herumgezogen sein. Hat er vielleicht nach Ihnen, seinem alten Freund und Partner, gesucht? Hat er Sie vielleicht nicht finden können?«

Der Barmann Charly beobachtet John Cheshum genau.

Doch er kann nichts in Cheshums Gesicht erkennen.

Cheshum trinkt, verlangt ein zweites Glas und trinkt es abermals in einem Zug aus.

Als Charly ihm zum dritten Male das Glas füllt, sagt John Cheshum schwer: »Ich glaube nicht daran, dass Jim Quinncannon noch lebt. Ich sah ihn mit eigenen Augen in der Büffelstampede umkommen. Es muss ein Doppelgänger sein, den man gesehen hat.«

Dann trinkt er das dritte Glas, wirft ein Geldstück auf den Tisch und drängt sich wieder durch die Reihen.

Er will nicht immerzu an Jim Quinncannon denken.

Er glaubt wirklich nicht, dass Jim noch lebt.

Niemals! Wenn hunderttausend Büffel in Stampede geraten, dann gibt es draußen auf der freien Prärie für einen Mann ohne Pferd einfach keine Chance.

Jim Quinncannon kann nicht mehr am Leben sein.

John Cheshum drängt sich durch das Durcheinander der Gäste und gelangt bald schon in die ruhigeren Spielräume.

Er kauft für zwanzig Dollar Spielchips, isst dann kaltes Bratfleisch, Brot, Eier, Gurken und allerlei andere Dinge durcheinander, füllt seinen hungrigen Magen und spült mit ein paar weiteren Whiskeys nach.

Nun fühlt er sich schon besser.

Er tritt an einen Roulette-Tisch und setzt zehn Dollar auf die Nummer Sieben. Er tut es auf eine herausfordernde Art und weiß, dass ihn Gewinn oder Verlust innerlich unberührt lassen würden.

Seine Nummer gewinnt jedoch, und er bekommt den fünfunddreißigfachen Einsatz.

Da grinst er nur und steigert seine Herausforderung um genau diesen fünfunddreißigfachen Betrag. Er lässt die dreihundertfünfzig Dollar auf der Nummer Sieben stehen.

Er wartet lässig und denkt: Zum Teufel, was macht es schon aus, ob ich gewinne oder verliere? Was ändert das schon an mir?

Wahrhaftig, es ist ihm völlig gleich. Aber die Sieben kommt nochmals. Das bedeutet, dass er zwölftausendzweihundertfünfzig Dollar gewonnen hat.

Er grinst wieder, lässt sich zwölf Tausender-Chips geben und schenkt den Rest dem Spielpersonal.

Dann drängt er aus dem Spielraum hinüber in die Tanzhalle.

»Kommt her, Honeys! Kommt zu mir, Honeybees! Ich bin der goldene Bulle in diesem Corral!«, ruft er den Mädchen zu.

Es sind fünfzehn Tanzmädchen, und er kauft fünfzehn Zehnerkarten, sodass er alle Mädchen zehn Tänze lang für sich hat.

Den männlichen Gästen, die darüber maulen, ruft er zu, dass sie auf seine Kosten an der Bar trinken sollen.

Er knallt die zwölf Tausend-Dollar-Chips auf den Tisch.

»Diese Dinger machen wir klein, richtig klein!«

Dann beginnt das wilde Fest.

Es wird so wie damals, wenn Quinncannon und er von der Büffeljagd heimkehrten, mit einer durstigen Abhäutemannschaft und einem Wagenzug, der unter der schweren Last von Büffelhäuten ächzte und stöhnte.

Ja, dann feierten sie ein Fest wie dieses hier.

Sie waren wilde Burschen, die von erfolgreicher Büffeljagd heimkehrten und noch ihre Skalps besaßen.

John Cheshum feiert ein wildes Fest wie damals.

Nur Quinncannon ist nicht mehr dabei.

Doch John Cheshum ist bald viel zu betrunken, um an den einstigen Freund und Partner zu denken.

Er findet endlich das Vergessen, nach dem er sich monatelang sehnte.

✰✰✰

Wäre John Cheshum ein namenloser Fremder, so hätte man ihn am nächsten Morgen gewiss irgendwo in einer Seitengasse gefunden – ausgenommen und gerupft wie ein Huhn.

Doch man konnte sich noch gut an Buffalo-John erinnern.

So kommt es, dass er am nächsten Morgen nicht ausgenommen in einer Gasse, sondern auf dem Tisch eines Hinterzimmers erwacht.

Seit etwa zehn Minuten ist er auch nicht mehr allein.

Ein Mann kam herein.

Dieser Mann betrachtet ihn lange. Er ist ein großer Mann, nicht kleiner als John Cheshum, nur dunkler, viel dunkler, mit merkwürdig hellgrauen Augen.

Dieser Mann wendet sich nach einer Weile an den...

Erscheint lt. Verlag 17.2.2024
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6436-4 / 3751764364
ISBN-13 978-3-7517-6436-0 / 9783751764360
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