Lassiter Sammelband 1860 (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6433-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1860 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2461, 2462 und 2463.
Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

Zwei Tage vorher

Lassiter saß im Saloon von Peoria, hing seinen Gedanken nach und trank einen Whiskey nach dem anderen. Die drei Schussverletzungen, die er sich in O’Shannons Place zugezogen hatte, heilten zwar, doch wollte der große Mann vorerst nichts überstürzen. Die Brigade Sieben musste warten. Es gab noch andere Agenten, die dringliche Aufgaben übernehmen konnten.

Ab und zu kam es nun einmal vor, dass Lassiter persönlich von den ihn umgebenden Ereignissen betroffen war und sich für jene einsetzte, die unter den kriminellen Machenschaften skrupelloser Geschäftemacher zu leiden hatten. Federführend in Peoria schien der Rancher Camden Stark zu sein. Er führte nicht nur illegale Waffendeals durch, sondern beseitigte auch jeden, der ihm seiner Meinung nach gefährlich werden konnte. Einen zehnjährigen Jungen und dessen Großmutter hatte Stark bereits hinrichten lassen – einfach auf Verdacht! Abigail Connor wäre die Nächste gewesen, hätten Lassiter und Sheriff Austin Ward ihren Tod nicht in letzter Sekunde verhindert.

Doch es war nicht Stark gewesen, der die junge Mutter hatte töten wollen. Eine Bande skrupelloser Mexikaner war über ihre Farm hergefallen, vermutlich Geschäftspartner von Stark. Bei dem Gefecht war der Sheriff nicht unerheblich verletzt worden und kurierte sich gegenwärtig aus. Camden Stark war noch auf freiem Fuß, doch Ward würde ihn sich vorknöpfen.

Blieb nur noch Chase Williams, ein ergrauter Mittfünfziger und knochenharter Widersacher, den Lassiter sich zum Feind gemacht hatte. Und wie jeder, der in Peoria in einen Kampf verstrickt worden war, hatte auch er erhebliche Blessuren davongetragen.

Wo der Mann sich aufhielt, stand in den Sternen. Dass es zu einer letzten Konfrontation mit Lassiter kommen würde, war hingegen so sicher wie das Amen in der Kirche.

Sorgen bereitete dem Mann der Brigade Sieben noch mehr als alles andere Abigail Connor. Nach dem Verlust ihres Ehemannes hatte man ihr auch noch den einzigen Sohn und die Mutter genommen. Lassiter wusste nicht, wie es in der Frau aussah. Sie mochte sich in ihr Schicksal ergeben und versuchen, ihren Kummer zu überwinden. Daran aber glaubte Lassiter nicht. Sein letzter Eindruck war ein völlig anderer gewesen. In Gedanken schon stellte er sich vor, wie sie von Rache getrieben eine blutige Spur hinter sich herzog.

»Karten!«, rief plötzlich einer von der Tür her dem Barkeeper zu. »Und Weiber!«

Lassiter drehte sich am Tresen herum und sah vier abgehalfterte Gestalten, die in den Saloon polterten. Ihrer groben Kleidung nach handelte es sich um Cowboys, die gerade von der Range kamen, um ihren Monatslohn auf den Kopf zu hauen. Für gewöhnlich waren die Kuhhirten umgängliche und vor allem schweigsame Burschen, aber diese Jungs brachen mit ihrer Tradition. Sie führten sich auf, als würde der Saloon ihnen gehören, verscheuchten einige Gäste von ihren Plätzen und schoben zwei rechteckige Tische zusammen.

Der Barkeeper wirkte überfordert, hielt sich ängstlich zurück und suchte in einer Schublade unter der Theke nach den gewünschten Karten. Lassiter stellte sein Glas beiseite und wanderte den Unruhestiftern entgegen. Zwei Armlängen vor dem Doppeltisch blieb er stehen und raunte: »Es gibt Regeln, wie man sich in der Öffentlichkeit verhält. Es wäre schön, wenn sich alle daran halten würden.«

»Was willst du denn?«, blaffte derselbe hagere Kerl, der nach Karten und Frauen verlangt hatte. »Falls du nicht zählen kannst, Meister: Wir sind zu viert.« In seinem schmalen Gesicht stachen die Wangenknochen wie bei einem Totenschädel hervor. Der Mann hatte kleine listige Augen und gab eine Miene zum Besten, die darauf hindeutete, dass er zwar kein gewandter Redner, dafür aber ein hartgesottener Schläger war.

Lassiter kannte Kerle seines Kalibers zur Genüge. Sie waren überheblich und auf Streit aus. Mit ihren Fäusten glaubten sie, alles regeln zu können. Aber da waren sie bei dem Brigade-Agenten genau an der richtigen Adresse. »Kein Grund, unhöflich zu werden«, sagte Lassiter, darauf bedacht, keine Kampfhandlungen zu provozieren. Trotz seines angeschlagenen Zustands waren die vier keine Gegner für ihn. »Wenn ihr euch ruhig verhaltet, kommen wir gut miteinander aus.«

Lähmendes Schweigen machte sich im Schankraum breit. Nun begaben sich auch diejenigen zum Ausgang, die nicht rüde von ihren Tischen verjagt worden waren. Lediglich der Barkeeper – trotz seiner furchtsamen Zurückhaltung – versuchte zu schlichten. »Die Karten kommen gleich!«, rief er durch den Raum. »Und für die nötige Unterhaltung sorge ich auch.«

»Halt’s Maul, Fettwanst!«, keifte der Hagere und stand gemächlich, aber angespannt, von seinem Stuhl auf. An Lassiter gewandt, zischte er: »Falls du uns den Spaß verderben willst, hast du dir die Falschen ausgesucht. Typen wie dich fresse ich zum Frühstück.«

Der große Mann zeigte sich nicht im Mindesten beeindruckt. Trotz seines gelassenen Auftretens ließ er keinen der vier Cowboys aus den Augen. Daher fiel ihm auf, dass sie ihre Hände unterhalb der Tischkante hielten und damit in der Nähe ihrer Holster. Noch einmal jedoch versuchte er es im Guten. »Niemand will euch den Spaß verderben«, sagte er ruhig. »Das gilt aber auch für alle anderen Besucher. Ihr seid nicht die Einzigen, die sich am Ende eines langen Tages Entspannung verschaffen wollen.«

Mit Argumenten war dem asketisch wirkenden Anführer nicht beizukommen. Seine Augenlider zuckten, als er erwiderte: »Wir nehmen uns, was wir wollen. Dafür haben wir hart gearbeitet. Verzieh dich also, sonst wirst du den Tag deiner Geburt bedauern!« Drohend schwebte seine Rechte über dem Griff seines Revolvers. Und auch seine Kumpane schienen sich bereitzumachen, ihm bei einem Feuergefecht hilfreich zur Seite zu stehen.

»Ist das dein letztes Wort?«, hakte Lassiter nach.

Vier Augenpaare waren unbarmherzig und lauernd auf ihn gerichtet. Jeder der vier wartete offenbar auf den Funken, der die Lunte zum Brennen brachte.

Der Hagere grinste heimtückisch. Sein Handballen legte sich auf den Revolvergriff, während drei Finger und der Daumen ihn umschlossen. Sein Zeigefinger aber schob sich ins Holster hinab zum Abzug.

Lassiter handelte. Den Kerl zu seiner Rechten packte er im Nacken, zerrte ihn gnadenlos in die Höhe und schleuderte ihn über den Tisch. Aufschreiend knallte der Mann gegen den Rädelsführer, zog reflexhaft den Stecher seiner Waffe durch, die sich noch im Holster befand, und schoss sich ins Bein. Zusammen mit dem Hageren, der ebenfalls im Affekt feuerte, aber nur die Dachsparren traf, ging er zu Boden.

Ehe die zwei verbliebenen Cowboys reagieren konnten, stürzte Lassiter vor. Seine im Flug ausgebreiteten Arme krachten wie Bahnschwellen auf die Männer nieder und brachten sie zu Fall. Rücklings schmetterten sie mit ihren Stühlen auf die Dielen. Lassiter nutzte seinen Schwung, rollte sich über die Gestrauchelten hinweg und federte auf die Füße.

Der Erste schoss pfeilschnell in die Höhe und bekam einen eisenharten Haken in die Magengrube ab. Röchelnd klappte er zusammen, wurde von einem Schmetterschlag unters Kinn zurückgeschleudert und prallte gegen seinen Anführer, der in diesen Sekunden taumelnd auf die Beine kam.

»Verdammtes Dreckschwein!«, kreischte der zweite Kerl, der mitsamt seinem Stuhl umgekippt war. Unbeholfen rappelte er sich auf und hielt bereits seinen Revolver in der Faust.

Lassiter trat mit der Wucht eines Wildpferdes zu. Seine Stiefelspitze bohrte sich in den Unterleib seines Gegners, der in höchsten Tönen aufheulte und einen Lidschlag darauf von einem Fausthieb gegen seinen Schädel niedergestreckt wurde. Auf der Stelle verlor er sein Bewusstsein.

Während sich der Angeschossene heulend am Boden wand, machten sich der Gruppenführer und der letzte seiner Genossen erneut bereit zum Kampf. In ihrer schäumenden Wut war es ihnen gleich, auf welche Weise sie ihren Feind zur Strecke brachten. Ihre Fairness – sofern sie sie jemals besessen hatten – war dahin. Der kalte Stahl in ihren Fäusten wartete nur darauf, seine tödliche Ladung zu verschießen.

Doch auch Lassiter hatte seinen Remington hervorgerissen, schoss dem Hageren in den rechten Unterarm, machte gleichzeitig einen Ausfallschritt und trat seinem Nebenmann die Beine unter dem Bauch weg.

Der Anführer kreischte und ließ seine Waffe fallen; sein Kumpan fing seinen Sturz auf der Schulter ab, rollte seitwärts fort und sprang wieder auf die Füße.

Lassiter wollte ihn nicht mehr als nötig verletzen, packte den Remington beim Lauf und schlug zu. Der Hartholzgriff grub sich in das Gesicht seines Widersachers, ließ Knochen splittern und die Nase des Mannes aufplatzen. Blut schoss aus beiden Löchern und spritzte auf die Holzdielen. Und bevor er seinen Kopf wieder gewendet hatte, drosch ihm Lassiter seine Faust gegen die Schläfe, sodass dem randalierenden Cowboy erst einmal die Lichter ausgingen.

Blitzschnell war Lassiter wieder bei dem Hageren und packte ihn bei der Gurgel. »Es hätte nicht soweit kommen müssen!«, presste er hervor. »Was geschehen ist, habt ihr euch ganz allein zuzuschreiben.«

Außer mit einigen gestammelten Silben war der Kerl nicht in der Lage, sich zu artikulieren. Seine Züge waren schmerzverzerrt. Die Schusswunde in seinem Arm trieb ihm den kalten Schweiß auf die...

Erscheint lt. Verlag 10.2.2024
Reihe/Serie Lassiter Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6433-X / 375176433X
ISBN-13 978-3-7517-6433-9 / 9783751764339
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