EIN ZOMBIE KOMMT SELTEN ALLEIN 2: IMMUN (eBook)
316 Seiten
Luzifer Verlag
978-3-95835-875-1 (ISBN)
Rich Restucci ist gelernter Chemiker und lebt zusammen mit seiner wundervollen Frau, drei Kindern und einem anhaltenden Kater in Pembroke, Massachusetts. Er liebt (wenig verwunderlich) Bier, hortet Waffen und Vorräte, spielt mit Sprengstoffen herum und liest und schreibt alles, was nur irgendwie mit Zombies zu tun hat.
Rich Restucci ist gelernter Chemiker und lebt zusammen mit seiner wundervollen Frau, drei Kindern und einem anhaltenden Kater in Pembroke, Massachusetts. Er liebt (wenig verwunderlich) Bier, hortet Waffen und Vorräte, spielt mit Sprengstoffen herum und liest und schreibt alles, was nur irgendwie mit Zombies zu tun hat.
Das Ende des Anfangs
Der Boden ist immer kalt. Jedes Mal, wenn ich dieses Krankenhausbett verlasse, sagen mir meine Füße, wie kalt dieser verdammte Boden ist. Die Fliesen sind eiskalt, und sie geben mir nicht einmal Socken. Hausschuhe kommen auch nicht infrage. Ich meine, WTF? Was können Socken oder Hausschuhe schon ausrichten? Meine verdammten Zehen sind kalt. Alles, was ich trage, ist ein blauer Krankenhaus-Kittel. Nicht, dass ich ein Modekönig wäre, aber mein Arsch hängt nun mal heraus.
Mein Zimmer, das im Grunde nur eine Zelle ist, ist zwölf mal neun Schritte groß, das Bad nicht mitgerechnet. Weiße Wände mit einer abgehängten Decke, darüber nichts als Stahl und Beton (ich habe es überprüft). Der Boden ist stumpfgrau gestrichen. Mehrere Geräte sind hier drin, die meisten zu meiner Überwachung, aber ich muss zum Glück nicht dauerhaft an sie angeschlossen bleiben. Es gibt sechs Kameras hier drin und zwei im Badezimmer, aber das Schlimmste ist das Fenster. Es gibt nämlich ein riesiges Glasfenster in einem Aluminiumrahmen, das mich vom Korridor trennt. Vor meiner Stahltür sitzen immer zwei Wachen auf Stühlen. Warum haben sie eine Stahltür, aber ein riesiges Glasfenster, fragst du dich? Weil das Zeug kugelsicher ist. So steht es zumindest in Gelb in der unteren rechten Ecke des Fensters. Ich frage mich, ob eine Panzergranate durch dieses Baby gehen würde.
Ich fühle mich wie ein Fisch in einem Krankenhausaquarium. Ständig starrt jemand in einem blauen Kittel mit einem Klemmbrett durch das Fenster. Normalerweise sind es zwei oder mehr Personen. Sie reden nie mit den Wachen, und die Wachen reden nie mit ihnen oder mit mir. Niemals.
Es gibt zwar eine Tür zu meinem Badezimmer, aber die Kameras haben jede Illusion von Privatsphäre zunichtegemacht. Ich kann nicht einmal einen abseilen ohne Publikum. An meinem fünften Tag hier habe ich mir einen runtergeholt, und innerhalb von Sekunden nach der glückseligen Vollendung ertönte das Zischen meiner hermetisch verschlossenen Stahltür, und eine Krankenschwester mit zwei bewaffneten Wachen war hier drin und verlangte mein Taschentuch. Ich weiß … igitt.
Ich habe keine Außenfenster, aber ich habe das Gefühl, unter der Erde zu sein. Ich weiß nicht, warum ich mich so fühle, vielleicht, weil etwas Oberirdisches leicht entdeckt werden würde, und dieser Ort ist auf jeden Fall ein Geheimnis.
Plausible Bestreitbarkeit.
Alles ist zu meinem Schutz. Ich bin hier so etwas wie eine Berühmtheit. Ich bin wichtig, wie all die Ärzte und Typen in den Anzügen immer sagen. Denn ich bin immun. Vor etwas mehr als einem Jahr ist etwas wirklich Beschissenes passiert. Niemand weiß, wie oder warum, aber die Toten blieben auf einmal nicht mehr tot. Ich weiß, dass das an sich schon schwer zu begreifen ist, aber viel schlimmer ist es, dass diese Toten hungrig zurückkommen. Sie wollen allerdings keine Pizza oder Spinat-Dip, sie wollen dich. Sie wollen dich fressen, und niemand hat sich die Mühe gemacht, ihnen zu sagen, dass es beim Essen auch auf die Präsentation ankommt. Sie fressen Menschen nämlich bei lebendigem Leib.
Sie sind langsam und dumm, aber sie sind in der Überzahl, und die Menschen stehen jetzt auf der zweiten Stufe der alten Nahrungskette. Angeblich sind sie uns zahlenmäßig Tausende zu eins überlegen. Ich sollte auch noch erwähnen, dass diese Dinger, diese ehemaligen Menschen, diese Infizierten, verdammt schwer zu töten sind. Nur die Zerstörung ihres Gehirns kann sie aufhalten. Wenn man ihnen in den Kopf schießt, oder ihre Köpfe zerquetscht, sind sie für immer erledigt. Sie so stark zu verbrennen, dass ihr Gehirn kocht, oder ihnen einen Stromschlag zu verpassen, funktioniert auch, aber ein Schuss in die Brust? Vergiften? Ertränken? Nein, sie scheren sich einen Dreck um körperliche Traumata. Ich habe welche gesehen, bei denen die unteren Körperhälften merkwürdigerweise nicht vorhanden waren und diese den Lebenden hinterherkrochen, wobei wichtige Teile von ihnen zurückblieben oder sogar ganz fehlten.
Sie verbreiten ihre Infektion durch Bisse und Kratzer. Wenn du einmal infiziert bist, bist du erledigt. Man stirbt vielleicht nicht, aber das andere ist genauso schlimm. Die Leute, die nicht sterben, verwandeln sich nämlich in Runner.
Stell dir einen achtzig Kilo schweren Kannibalen vor, der so verrückt ist wie eine Scheißhausratte, aber keine Angst kennt und eine unglaubliche Schmerztoleranz besitzt. Sie rennen in Rudeln, genau wie ihre untoten Cousins. Wenn sie sterben, kommen sie als Eiterbeule zurück. Langsamer, aber viel haltbarer.
Ich sollte auch erwähnen, dass diese Dinger überall sind. Man kann nicht eine tote Katze werfen, ohne einen von ihnen zu treffen … oder sechzig. Einzeln oder zu zweit sind sie nicht so schlimm, es sei denn, sie sind in der Nähe, aber in Schwärmen und Horden kann dein Tag schnell in die Hose gehen.
Aber es ist unmöglich, dass du nichts von den Infizierten weißt. Es ist unmöglich, dass du das hier liest und es nicht weißt. Das ist der Grund, warum ich hier bin. Ich wurde gebissen, habe die Infektion aber abgewehrt. Nach meinem besten Wissen und dem der Ärzte hier bin ich der Einzige auf der Welt, der nicht durch Kontakt mit infizierten Flüssigkeiten erkrankt ist. Der Einzige! Ich. Einer von sechs Milliarden, mehr oder weniger.
Montana. Ich bin irgendwo in Montana. Ich war nicht mehr draußen, seit ich hierhergebracht wurde, aber ich habe die Leute reden hören, wenn sie dachten, ich würde nicht aufpassen. Oder vielleicht ist es ihnen auch einfach scheißegal. Es ist ihnen egal, weil ich diese Einrichtung sowieso nie wieder verlassen werde.
Anfangs war es für mich noch schwieriger, denn sie behandelten mich wie Kobe-Rindfleisch … sehr wichtig, aber letztendlich würde ich für einen besseren Zweck sterben. Sie haben mich hundertmal am Tag mit Nadeln gestochen und mir jede erdenkliche Art von Flüssigkeit abgenommen. Sie steckten mir auch Nadeln in die Wirbelsäule und in den Kopf, und sie waren dabei ausgesprochen grob und unfreundlich. Sie haben mir sogar etwas von meiner Tränenflüssigkeit abgenommen, und das war echt ätzend. Das nennt sich wässriger Humor, aber der Scheiß war überhaupt nicht lustig.
Ich war wochenlang an mein Krankenhausbett gefesselt, mit einer Bettpfanne unter mir, in die ich mich entleeren konnte. Schließlich bat ich darum, aufstehen zu dürfen, und als sie das ablehnten, schlug ich um mich und wehrte mich jedes Mal, wenn sie sich mir näherten. Selbst festgeschnallt war es von da an sehr viel schwieriger, meine Säfte zu stehlen. Sie konnten mich nicht betäuben, weil das ihre Tests gestört hätte, also wurde ich zu einer Gefahr für mich selbst, und ich bin wichtig, nicht vergessen. Als eine dieser Nadeln schließlich durch meine Vene ging und ich innerlich blutete, ließen sie mich aufstehen und danach lief es für uns alle besser.
Ich habe kooperiert. Eine Zeit lang.
Ich bat um etwas zum Lesen und dann um einen Stift und ein Notizbuch zum Schreiben, und sie gaben mir tatsächlich einige Bücher, einen dieser flexiblen Stifte und auch ein Notizbuch. Jemand kontrolliert es jeden Tag, aber ich habe ihnen gesagt, wenn sie versuchen, irgendetwas darin zu schwärzen, würde ich wieder gegen sie kämpfen. Der Psychiater hat mir gesagt, es sei gut, ein Tagebuch zu führen. Davon gibt es im Moment zweifellos auch Dutzende, die mich betreffen.
Immer noch keine Socken. Was für Scheißkerle.
Ich werde die Menschheit retten. Das haben mir schon Ärzte, Krankenschwestern und sogar ein General gesagt. Diese Wachen vor der Tür aber nicht. Sie wollen einfach nicht mit mir sprechen, egal, was auch passiert. Ich habe versucht, mit ihnen zu scherzen, aber sie lächeln noch nicht einmal. Ich werfe ihnen einen Obstkorb gegen die Scheibe, und sie nehmen mich nicht einmal zur Kenntnis. Was für Idioten. Ich nenne sie Jose und Hose B. Die beiden sprechen kaum miteinander, und sie wechseln sich alle zwölf Stunden mit Neil und Bob ab.
Ihr solltet wissen, dass ich mit Gewalt zum Wohle der Allgemeinheit hierhergebracht wurde. Unter Zwang musste ich meine Freunde zurücklassen. Ich habe einen Haufen Kumpel auf einer Ölplattform, der Atlantis, im Golf von Mexiko. Sie alle sind Überlebende dieser schrecklichen Seuche. Alle habe ich innerhalb des letzten Jahres kennengelernt, und sie gehören jetzt zur Familie. Mein bester Freund ist ein fantastisches Exemplar von einem Mann. Wie ich in einem anderen Tagebuch schon geschrieben habe, ist er eine Kreuzung aus Stephen Hawking und dem Hulk. Der über zwei Meter große Muskelprotz ist ein echtes Genie. So richtig schlau. Aber er ist stumm. Manchmal ist das eine gute Sache. Dann ist da noch Kat. Sie ist der härteste Teenager der Welt, ohne Scheiß. Ein tolles Kind, für mich wie eine kleine Schwester. Sie hat jetzt einen Freund, einen Soldaten namens Alvarez, der sein Leben für sie geben würde. Es gibt noch einige andere, vor allem eine Frau, deren Gesellschaft ich sehr genossen habe, aber ich werde ihren Namen zu ihrer Sicherheit hier nicht nennen.
Ich lasse sie aus, weil der Mistkerl, der mich entführt hat, hierherkommt und dieses Notizbuch jeden zweiten Tag liest. Er kennt Ship und Kat bereits. Hast du das gehört, Lynch? Du bist ein Arschloch, dem einer der Infizierten mal den Schwanz abbeißen sollte. Eigentlich müssten sie ihn erst mal finden, du sackloser Scheißkerl. Ich wette, er sieht aus wie ein Schwanz, nur viel, viel kleiner.
Redigiere das ruhig, du Arschloch. (Ich verärgere dich gern, Lynch).
Der Typ ist knallhart, aber unzurechnungsfähig. Ja, durchgeknallt wie ein Obstkuchen. Denkt, dass ich alle retten werde, und tötet jeden, der sich ihm auch nur...
Erscheint lt. Verlag | 12.4.2024 |
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Reihe/Serie | Ein Zombie kommt selten allein | Ein Zombie kommt selten allein |
Übersetzer | Celine Anger |
Verlagsort | Ayios Georgios |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Horror |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Abenteuer Bestseller Crime Drama • Abenteuerroman • abenteuerroman deutsch • abenteuerromane kindle für erwachsene • Action Abenteuer • Action Bücher • action fantasy • action kostenlos • action militär • action thriller • action thriller deutsch • Amerika Weltuntergang Pandemie • apokalypse buch • apokalypse bücher • Bestseller 2024 • bücher krimi • bücher krimi deutsch • dystopie Bücher • dystopie erwachsene • dystopie romane • ebooks kindle krimi • ebooks prime krimi • endzeit Bücher • Fantasy Bücher • fantasy deutsch • Fantasy Romane • grusel für erwachsene • grusel kostenlos • Gruselromane • Horror Bücher • horror deutsch • horror deutsch kindle • horror kostenlos • Humor Jugend Klassiker Monster • kindle ebooks deutsch krimi • Krimi Bestseller • Krimis und Thriller • luzifer verlag lucifer New York usa • Pulp Spannung Suspense Terror Roman • Satire Buch • science fiction bücher • science fiction deutsch • science fiction kindle • science fiction kostenlos • Thriller Bestseller • Thriller Buch • Thriller kindle • Thriller Neuerscheinungen • Zombie Apokalypse • zombie buch • Zombie Romane • Zombie Survival Guide |
ISBN-10 | 3-95835-875-6 / 3958358756 |
ISBN-13 | 978-3-95835-875-1 / 9783958358751 |
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Größe: 582 KB
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