Die besten Ärzte - Sammelband 58 (eBook)

5 Arztromane in einem Band
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6441-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die besten Ärzte - Sammelband 58 - Katrin Kastell, Isabelle Winter, Stefan Frank, Ina Ritter, Karin Graf
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Willkommen zur privaten Sprechstunde in Sachen Liebe!

Sie sind ständig in Bereitschaft, um Leben zu retten. Das macht sie für ihre Patienten zu Helden.
Im Sammelband 'Die besten Ärzte' erleben Sie hautnah die aufregende Welt in Weiß zwischen Krankenhausalltag und romantischen Liebesabenteuern. Da ist Herzklopfen garantiert!

Der Sammelband 'Die besten Ärzte' ist ein perfektes Angebot für alle, die Geschichten um Ärzte und Ärztinnen, Schwestern und Patienten lieben. Dr. Stefan Frank, Chefarzt Dr. Holl, Notärztin Andrea Bergen - hier bekommen Sie alle! Und das zum günstigen Angebotspreis!
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Chefarzt Dr. Holl 1823: Die Verbrechen des Dr. Justus Berwald
Notärztin Andrea Bergen 1302: Am Meer vergaß sie alle Sorgen
Dr. Stefan Frank 2256: Nur einmal wieder draußen spielen...
Dr. Karsten Fabian 199: Der Landarzt und die blinde Frau
Der Notarzt 305: Noteinsatz im OP
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Wie schön sie war!

Simon betrachtete das schmale Gesicht der Pflegerin, die sich mit Schwester Priska vorgestellt und den Kniebereich seines linken Beins für den Eingriff vorbereitet hatte. Aufmerksam beklopfte sie seinen rechten Handrücken, um eine passende Vene für den Katheter zu finden.

„Hier müsste es gehen“, sagte sie ruhig. „Jetzt werden Sie kurz den Einstich spüren.“

„Es ist vermutlich auszuhalten“, erwiderte er. In Wahrheit aber fürchtete er sich vor der Vollnarkose, die ja ein kompletter Kontrollverlust war, mehr als vor der Operation selbst.

Schon seit etlichen Monaten litt Simon Lohmer, Manager der Jugendmannschaft Harlaching, an Knieproblemen. Eine Zeit lang hatte er es mit Ignorieren versucht, aber dann hatten ihn die Schmerzen doch zum Hausarzt getrieben.

Der wiederum hatte ihn in die Berling-Klinik geschickt. Die dortigen Untersuchungen zeigten einen ausgeprägten Meniskusschaden, der auf Anraten der Ärzte behoben werden musste. Sie sagten, ein Riss dieses scheibenförmigen Knorpels sei wie Sand im Getriebe, würde unbehandelt zu Gelenkentzündungen führen und schließlich das Aus für jede sportliche Betätigung bedeuten.

Hier im Vorbereitungsraum lag der Patient nun in banger Erwartung dessen, was gleich mit ihm geschehen würde.

„Tut mir leid“, sagte Schwester Priska in diesem Moment bedauernd und ein bisschen verlegen. „Das hat nicht geklappt. Ich versuche es noch einmal. Manchmal ist es nicht leicht, ein Gefäß zu treffen.“

Sie warf die Spritze in einen Behälter.

Während sie erneut das Gummiband um seinen Unterarm schlang, die sterile Verpackung einer neuen Nadel entfernte und sie zum zweiten Mal in seinen Handrücken stach, betrachtete er den gesenkten Kopf der Pflegerin. War die rosig schimmernde Gesichtshaut dem kleinen Missgeschick geschuldet – oder sah der Teint immer so frisch aus?

Simon hätte es gern gewusst. Das hochgesteckte braune Haar wurde nur mühsam von einer Haube zusammengehalten. Die Augen verbargen sich hinter den seidigen Wimpern, aber zuvor hatte er schon gesehen, dass sie ebenfalls braun waren.

Achtete Simon in dieser Situation auf solche Nebensächlichkeiten, um sich von seinen Ängsten abzulenken? Er unterdrückte ein Aufseufzen und versuchte, gleichmäßig zu atmen.

Schwester Priska wirkte jung und zerbrechlich und – ja – auch irgendwie schutzbedürftig, doch im nächsten Moment verflog dieser Eindruck wieder.

„So, jetzt sitzt die Kanüle“, stellte sie zufrieden fest und klebte zum besseren Halt noch einen Pflasterstreifen drüber. „Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr gequält.“

Bevor er darauf antworten konnte, wurde er von einer anderen Frau begrüßt, die sich als Dr. Kellberg vorstellte.

„Ich bin Ihre Anästhesistin“, sagte die Ärztin. „Wir injizieren Ihnen ein Medikament, danach werden Sie sich ein wenig schwindelig fühlen und alles Weitere machen wir dann. Seien Sie unbesorgt.“

Zwei Pfleger schoben das Krankenbett in den gekachelten Raum neben den OP-Tisch. Mit vereinten Kräften hoben sie den schlanken Mann hoch und lagerten ihn auf die feste Unterlage, an deren oberem Ende sich eine Vertiefung für den Kopf befand.

„Liegen Sie bequem?“, erkundigte sich eine männliche Stimme.

„Ja“, murmelte Simon.

Jemand hielt ihm eine Atemmaske vors Gesicht. Er verspürte kurz den angekündigten Schwindel, dann sank er in die Bewusstlosigkeit.

Die Chirurgen betraten den OP. Im Vorgespräch mit dem Patienten hatte man sich darauf verständigt, nach Möglichkeit über eine Gelenkspiegelung den schadhaften Meniskus zu nähen oder, wenn das nicht möglich sein sollte, nur die nicht mehr zu reparierenden Knorpelteile zu entfernen.

Michael Wolfram und Peter Donat arbeiteten Hand in Hand. Sie hatten diesen Eingriff schon mehrfach gemeinsam durchgeführt.

Dr. Wolfram legte kleine Schnitte für die Arthroskopie. Das gesamte Instrumentarium bestand aus einer Kamera und einem röhrenförmigen Endoskop, durch das die OP-Bestecke eingeführt werden konnten.

OP-Schwester Tanja stellte den Bildschirm ein. Nun konnte das Ärzteteam genau verfolgen, was im Inneren des Knies geschah.

Dr. Donat drehte die drei Millimeter große Kamera im Knie hin und her. Alle Augenpaare im OP blickten auf den Bildschirm.

„Wir bereiten das Nähen vor“, sagte Michael nach einigen Sekunden.

Sein Kollege Peter führte die Miniaturschere durch das Endoskop ein und glättete die aufgerauten Ränder des Risses. Dann zog er das Instrument wieder heraus.

Nun kamen Nadel und Fadenhalter zum Einsatz. Mit großer Sorgfalt vernähte Dr. Wolfram den Spalt zwischen den Knorpelteilen.

„Das sollte für die nächsten zwanzig Jahre halten“, meinte er in einem Tonfall, der ein fröhliches Grinsen unter dem Mundschutz verriet. „Andrea, lass ihn wieder selbstständig atmen.“

Der gesamte Eingriff hatte nicht länger als fünfundvierzig Minuten gedauert.

„Herr Lohmer! Aufwachen! Da sind Sie ja wieder. Alles ist gut verlaufen. Wir bringen Sie jetzt in den Aufwachraum.“

***

Priska nahm den Patienten in Empfang und schloss ihn an das Blutdruckmessgerät an, um die Werte ständig beobachten zu können.

„War doch gar nicht schlimm, Herr Lohmer, oder?“

„Ich habe geträumt“, sagte er, als er wieder in das Gesicht schaute, das ihm nun schon so vertraut war. „Kann ich etwas trinken?“

„Noch nicht“, erwiderte die Pflegerin. „Aber ich kann Ihnen den Mund etwas befeuchten.“

Diese Behandlung empfand er als sehr angenehm. Nun waren seine Lippen nicht mehr so trocken.

„Wie lange muss ich hierbleiben?“

„Wenn Ihr Blutdruck weiterhin so stabil bleibt, bringe ich Sie in einer Stunde auf die Station zurück. Wenn Sie Beschwerden verspüren, zum Beispiel Übelkeit, dann sagen Sie es sofort, ja?“

So liebevoll umsorgt zu werden, fühlte sich gut an. Er schloss die Augen und ließ die Geräusche der Umgebung auf sich wirken.

Sein Bett war mit spanischen Wänden gegen fremde Blicke abgeschirmt. Er döste vor sich hin.

Irgendwann spürte er eine leichte Berührung an der Schulter. Zwei Hände befreiten seinen linken Arm von der Blutdruckmanschette.

„Jetzt geht’s auf die Station“, sagte Priska.

„Wie lange werde ich bleiben müssen?“, erkundigte er sich.

„In der Regel zwei oder drei Tage“, erwiderte die Pflegerin. „Während des Heilungsprozesses werden Sie Gehhilfen brauchen. Aber darüber wird Sie der Arzt noch genau informieren. So, da kommt Schwester Marion. Alles Gute, Herr Lohmer.“

„Sehen wir uns denn nicht mehr?“ Simon bemühte sich, seine Enttäuschung zu unterdrücken.

„Morgen habe ich dienstfrei. Aber wenn Sie übermorgen noch da sind, schaue ich bei Ihnen vorbei.“

Und schon wurde er in seinem Bett fortgeschoben. Fort von der angenehmen Stimme, die seine Ohren wie Samtwellen berührte. Fort von dieser aparten Schönheit, die sein Herz träumen ließ.

Priska – ein Name so leicht und frisch wie eine Quelle.

Am Nachmittag kam Dr. Wolfram in Simons Krankenzimmer. Er berichtete kurz vom Ablauf der Operation.

„Morgen wechseln wir den Verband. Wegen der Ruhigstellung des Beins bekommen Sie eine Thrombose-Prophylaxe. Lassen Sie sich noch ein paar Tage hier betreuen. Wenn wir Sie nach Hause schicken, bekommen Sie noch ein paar Regeln mit auf den Weg.“

„Wann kann ich wieder Sport treiben?“

„Damit müssen Sie so lange warten, bis die Naht gut verheilt ist. Das kann einige Wochen dauern.“ Dr. Wolfram stützte sich auf das Fußende des Bettgestells. „Machen Sie Leistungssport?“

„Ich trainiere eine junge Fußballmannschaft. Und das möchte ich in Zukunft natürlich ohne Krücken tun.“

„Keine Sorge, das werden Sie auch bald wieder können. Wie alt sind die Kids denn?“

„Dreizehn bis fünfzehn. Einige von ihnen haben das Zeug zu einer größeren Fußballkarriere und müssen früh gefördert werden.“

„Ich hab auch mal Fußball gespielt“, bekannte der Arzt. „Aber ich war wohl nicht besonders gut. Die anderen wollten mich nämlich bald nicht mehr dabei haben. So bin ich eben Arzt geworden.“

Simon warf Dr. Wolfram einen Blick zu und sah gleich den Schalk in dessen Augen. Beide Männer lachten.

„Sie verstehen was von der ärztlichen Kunst, Doktor. Ich kicke lieber, als in einem Kniegelenk herumzuschnipseln.“

Gut gelaunt verabschiedete sich Dr. Wolfram. Er ging nicht davon aus, dass der Heilungsprozess Komplikationen bringen würde. „Wir sehen uns morgen wieder“, versprach er und verließ das Krankenzimmer.

***

Priska saß in der S-Bahn und genoss den Anblick, den der Frühling bot. In diesem Jahr hatte er lange auf sich warten lassen, doch nun machte er seine Verspätung mit den brillantesten Farben wieder wett. Jeder Baum kündigte mit seiner vollen Blütenpracht den bevorstehenden Sommer an.

Die...

Erscheint lt. Verlag 27.1.2024
Reihe/Serie Die besten Ärzte
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-6441-0 / 3751764410
ISBN-13 978-3-7517-6441-4 / 9783751764414
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