Bianca Weekend Band 18 (eBook)

Deine Liebe hab ich nie vergessen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2755-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Weekend Band 18 - Crystal Green, Caroline Anderson, Christie Ridgway
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VON LIEBE KEIN EINZIGES WORT? von CRYSTAL GREEN

Nick Cassidy ist zurückgekehrt! Endlich sieht Meggie ihren Jugendfreund wieder. Und erzählt ihm von ihrem großen Kummer. Nick handelt sofort: Er gibt Meggie und ihrem Baby seinen Namen - allerdings spricht er nur von einer Vernunftehe. Und so muss Maggie sich schon bald fragen, ob sie nicht einen großen Fehler gemacht hat ...

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Jetzt kann nur noch eine helfen: Emily! Harry muss überraschend ein Baby versorgen und braucht dringend Unterstützung! Auch wenn er Emily vor Jahren verlassen hat: Sie ist die Einzige, an die er sich wenden kann. Und vielleicht kann er auch ihr Herz wieder erobern ...

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Nachdem sie einen Banküberfall überlebt hat, weiß die zarte Annie eines: Man sollte das Leben und die Liebe in vollen Zügen genießen. Deshalb beginnt sie auch unverhohlen, mit ihrer Jugendliebe Griffin Chase zu flirten - auch wenn der wohlhabende Anwalt überhaupt nicht der Richtige für sie zu sein scheint.



Crystal Green - oder bürgerlich Chris Marie Green - wurde in Milwaukee, Wisconsin, geboren. Doch sie blieb nicht lange: Sie zog zunächst nach Südkalifornien, von dort nach Kentucky und wieder zurück nach Kalifornien. Die Reisezeit vertrieb sie sich, indem sie Gedichte und Kurzgeschichten über die ultimativen Superhelden Supermann und Indiana Jones verfasste. Doch erst nach dem College fasste Chrystal den Entschluss, als Autorin hauptberuflich ihr Geld zu verdienen. Parallel dazu war Chrystal als Lehrerin tätig, zog sich 2002 jedoch aus dem Lehrberuf zurück, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Motivation und neue Impulse gewinnt Chrystal unterwegs: Wann immer ihre Zeit es erlaubt, unternimmt sie lange Reisen, gern auch mit dem Rucksack durch Europa oder Amerika. Außerdem liebt sie Yoga und geht Bergwandern.

1. KAPITEL


Oktober, sechzehn Jahre später

Meg Thornton musterte den düster blickenden Mann, der die Bäckerei betreten hatte. Er war groß, athletisch gebaut, trug eine Lederjacke und Cowboystiefel.

„Guten Tag“, sagte sie und wünschte, die Familie, die sich bei Kaffee, Kuchen und Limonade hier versammelt hatte, wäre nicht vor ein paar Momenten gegangen.

Der Fremde musterte sie durch seine Sonnenbrille. Sein Blick irritierte sie. War ihr grauer Pullover im letzten Monat zu eng geworden? Schaute der Mann auf ihre größer gewordenen Brüste? Würde er Meg ebenso verurteilen wie die übrigen Bewohner von Kane’s Crossing, wenn er wüsste, dass sie ein süßes kleines Geheimnis in ihrem Bauch verbarg?

Als sie keine Antwort bekam, fragte sie: „Kann ich etwas für Sie tun?“

Ihr Blick fiel auf das Loch im Knie der abgetragenen Jeans. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Wollte er sie ausrauben? Das Geld in der Kasse reichte nicht einmal für eine neue Hose, aber sie hatte die Miete für die Bäckerei zu bezahlen. Und in einigen Monaten bekam sie ihr Baby.

Trotzig hob Meg das Kinn. Sie war entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen.

„Was wollen Sie, Mister?“, fragte sie selbstbewusst.

Er trat so nahe auf sie zu, dass Meg die Kerbe am stoppeligen Kinn sehen konnte. Seltsam, irgendetwas an dem Mann kam ihr bekannt vor. Langsam nahm er die Sonnenbrille ab. Unwillkürlich hielt Meg die Luft an.

Eisblaue Augen. Tiefgründig und undurchdringlich.

Er stand einfach da, als warte er auf eine Reaktion von ihr. Welche denn? Mochte sein, dass andere Frauen seufzend vor ihm zusammensanken, wenn er nur seine Sonnenbrille abnahm. Sie gehörte garantiert nicht dazu.

„Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie betont akzentuiert.

Ein knappes Lächeln, dann blickte er auf seine Hände. Starke Hände.

Von einem der Resopaltische in der Ecke streckte der alte Deacon Chaney seinen Kopf neugierig vor. Großartig. So konnte sie wenigstens ihrem letzten Kunden etwas Unterhaltung bieten.

„Ich fasse es nicht“, röhrte er. „Sind wir hier im Wilden Westen?“

Meg ging das John-Wayne-Gehabe des Fremden auf die Nerven. „Was ist los mit Ihnen? Soll ich den Sheriff rufen?“

Als würde Sheriff Carson ihr zu Hilfe kommen, der sie genauso wie der Rest dieser hochmoralischen Gemeinde verachtete.

Der Mann musterte sie, bevor er ihr in die Augen blickte. Sie wurde rot. Ihr Instinkt riet ihr, sich in den hinteren Raum zu flüchten. Aber sie hatte sich noch nie versteckt. Nicht vor den Bewohnern der Stadt und gewiss nicht vor diesem Mann.

„Sie haben wohl nicht verstanden, dass ich gleich den Sheriff hole“, versuchte sie ihr Glück noch einmal, während sie sich im Stillen wünschte, er würde verschwinden.

Plötzlich brach der Mann in Lachen aus. „Dieser Sheriff ist keinen Penny wert.“ Er wollte seine Sonnenbrille wieder aufsetzen, überlegte es sich offenbar anders und schob sie in seine Hemdtasche. Dann ließ er sich auf einen der Barhocker nieder, beugte sich über den Tresen und strich sich mit Daumen und Zeigefinger über den Stoppelbart. Er lachte nochmals und schüttelte den Kopf.

Meg kannte ihn, da war sie sich jetzt sicher, doch sie konnte sein Gesicht noch nicht einordnen.

Als sie seinen Blick auffing, glaubte sie so etwas wie Schmerz in diesen unglaublich blauen Augen zu entdecken. Sie hatte ihn völlig falsch eingeschätzt. Offensichtlich war der Mann seelisch zerrüttet. Als wortlose Entschuldigung stellte sie eine Tasse Kaffee vor ihn hin. Ein Friedensangebot.

Er hob die Tasse und nahm einen Schluck. Mit verschränkten Armen vor der Brust trat Meg einen Schritt zurück. Was sollte sie sagen? Sie biss sich auf die Lippe. Normalerweise war sie nicht auf den Mund gefallen. Sie hatte gelernt, mit fremden Menschen zu reden. Oft genug kamen Touristen bei ihr vorbei. Was man von den Einheimischen eher nicht sagen konnte. Außer, sie wollten sich irgendeinen Spaß mit der Stadthexe machen, die ein uneheliches Kind bekam, aber nicht mit der Identität des Kindsvaters herausrücken wollte.

„Ist Chad Spencer in der Stadt?“

Überrascht schaute sie auf. „Nein, schon eine Weile nicht mehr.“

Deacon Chaney meldete sich wieder aus seiner Ecke. Sie hatte ihn beinahe vergessen.

„Wer interessiert sich dafür?“ Er hockte am Rand der Sitzbank, die Kleidung hing an ihm wie an einer Vogelscheuche.

Der Fremde zögerte. „Ein alter … Freund.“

Wieder löste seine Stimme dieses merkwürdige Prickeln auf ihrer Haut aus. Seit wann klangen simple so Worte sexy?

Jetzt hieß es aber, sich zusammenzunehmen. „Stammen Sie aus Kane’s Crossing?“

„Kann man nicht sagen.“

Das reichte Mr. Chaney als Information. „Chad treibt sich in Europa herum, lässt bestimmt die Puppen tanzen. Ohne ihn ist die Stadt besser dran, finde ich.“

„Das sollten Sie nicht sagen“, ermahnte Meg ihn. So sprach man nicht über den allmächtigen Chad Spencer, die Sportskanone von Kane’s Crossing. Den Herrscher über das Familienimperium. Stolz der Stadt. Schwarm aller Frauen.

Abfällig verzog Mr. Chaney den Mund und lehnte sich zurück.

„Eine Ahnung, wann Spencer zurückkommt?“, fragte der Fremde.

Meg tat so, als wäre sie beschäftigt. Er sollte nicht sehen, dass ihre Finger zitterten. Sie rückte Teller zurecht, putzte sie nach, entschlossen, seine Frage nicht zu beantworten.

Die Türglocke bimmelte heftig, als drei Männer den Raum betraten.

Sonny Jenks grinste mit nikotinbraunen Zähnen. „Na, was haben wir denn hinter Tür Nummer eins?“

Junior Crabbe, eine Baseballkappe auf dem Kopf, kratzte sich seinen schmutzigen Schädel. „Unser Flittchen. Zeig’s uns, Witchy Poo, wo hast du dein Lustfrüchtchen versteckt?“

Meg spürte, wie der Fremde erstarrte. Hoffentlich hielt er sich zurück. Mit diesem Abschaum wurde sie jederzeit allein fertig.

„Junior, es zieht“, erwiderte sie so ruhig wie möglich. „Entweder du kommst rein, oder du bleibst draußen. Und wenn du dich für drinnen entscheidest, kaufst du besser etwas.“

Die Männer lehnten sich an die Wand. Ihr schwankender Gang verriet, dass sie schon ein paar Gläser geleert hatten. Einer von ihnen, Gary Joanson, starrte die ganze Zeit zu Boden.

Sonny kratzte sich wie abwesend unter der Achsel. „He, Jungs, was denkt ihr? Nehmen wir ein paar Zaubermuffins von Chads Abgelegter?“

Im nächsten Moment sprang der Fremde vom Hocker und baute sich vor Sonny auf, der zurückwich. Die zwei anderen drängten sich feige an die Wand.

Großartig. Eine Schlägerei in der Bäckerei. Ganz Kane’s Crossing würde sich das Maul zerreißen.

„Lassen Sie’s gut sein, Mister …“

Der Mann schaute über die Schulter und hob eine Hand. „Niemand spricht so mit dir, Meggie. Jetzt nicht und auch in Zukunft nicht.“

Die Angst vor der Prügelei schwand schlagartig. Es gab nur einen Menschen in ihrem Leben, der sie Meggie genannt hatte.

Verdammt. Kaum war er fünf Minuten in Meggie Thorntons Nähe, hatte er schon zu viel gesagt. Genau deswegen hielt er nicht viel vom Reden – irgendwann gab man etwas preis. Und seine Privatangelegenheiten waren nun mal seine Sache.

Der Feigling vor ihm sah aus, als würde ihm eine kräftige Abreibung guttun. Aber Nick hatte nicht vor, eine Schlägerei anzuzetteln. Nicht in dieser Stadt, die ihn vor Jahren als Kriminellen gebrandmarkt hatte. Er hatte auch nicht vor, sich mit irgendwelchen Tagedieben anzulegen. Es musste schon der allmächtige Chad Spencer höchstpersönlich sein.

Er trat noch einen Schritt auf den Kerl zu. „Ich habe nicht gehört, dass du dich bei der Lady entschuldigt hast.“

Der Mann quiekte. Na klar. Großes Maul und nichts dahinter. Spencers Kumpane waren nur tapfer, wenn er dabei war.

„Sonny, Junior, verschwindet doch einfach, okay?“, rief Meggie.

Sonny und Junior. Nick erinnerte sich gut. Zwei hirnlose Teenager, die ihm gemeinsam mit Chad Spencer das Leben zur Hölle gemacht hatten.

Er ballte eine Faust.

Nick wusste, seine Wut regte Meggie auf, und das wollte er am allerwenigsten. Er hätte gar nicht erst in die Bäckerei kommen sollen. In Spencer’s Bank hätte er alle Informationen bekommen. Niemals wäre Meggie einverstanden mit dem, was er vorhatte. Zumindest nicht die Meggie von damals.

Die Typen zögerten, dann nickte Sonny, und sie verzogen sich mit drohenden Blicken nach draußen.

Nick drehte sich wieder zu ihr um. Verdammt, er sah sie gern an. Das trotzige Kinn, die roten Locken, die grünen Augen, all das hatte ihn schon früher in den Bann gezogen. Aber die Jahre hatten bewirkt, dass ihr Kinn weniger trotzig wirkte, das Haar weniger schimmerte und in ihren Augen ein Schmerz stand, den er am liebsten auf der Stelle verscheucht hätte. Und ihr gertenschlanker Körper, früher so anmutig und lebendig, sah auch anders aus. Die Meggie von damals hatte nie weite graue Pullover getragen. Ihre kindliche Unbefangenheit war verschwunden, und es griff ihm ans Herz – und doch war da gleichzeitig ein anderes, unerwartetes Gefühl. Ein Verlangen, das mit der unschuldigen Sommerfreundschaft von damals nichts zu tun hatte.

Er wandte den Blick ab, denn er hatte nicht das Recht, etwas für Meggie zu empfinden. Ganz sicher erinnerte sie sich noch an den vierzehnjährigen Teenager, den man aus der Stadt warf,...

Erscheint lt. Verlag 17.2.2024
Reihe/Serie Bianca Weekend
Bianca Weekend
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2755-9 / 3751527559
ISBN-13 978-3-7515-2755-2 / 9783751527552
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