H. C. Hollister 103 (eBook)

Absaroka Range

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6302-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

H. C. Hollister 103 - H.C. Hollister
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Pat Forrester ist scheinbar ein Mann, der von einem Rodeo zum anderen zieht und sich als Preiskämpfer seinen Lebensunterhalt verdient. So jedenfalls ist es auch in Buffalo Springs, einer kleinen Rinderstadt am Fuße der Absaroka Range, wo er einem berüchtigten Desperado aus den Bergen den wertvollsten Preis vor der Nase wegschnappt. Doch der Frontier Day von Buffalo Springs wird in mehr als einem Sinne ein denkwürdiges Ereignis. Er wird Ausgangspunkt des Konflikts, den Pat Forrester und sein Freund Gary Chance in den nächsten Wochen auszukämpfen haben.
Zwei verwegene Rodeo-Tramps kämpfen mit allen Listen und Tricks, um eine berüchtigte Bande von Desperados zur Strecke zu bringen. Und erst als die Handlung ihren Höhepunkt erreicht hat, kommt die Wahrheit ans Licht. Im entscheidenden Augenblick deckt Pat Forrester seine Karten auf ...


ABSAROKA RANGE

Pat Forrester ist scheinbar ein Mann, der von einem Rodeo zum anderen zieht und sich als Preiskämpfer seinen Lebensunterhalt verdient. So jedenfalls ist es auch in Buffalo Springs, einer kleinen Rinderstadt am Fuße der Absaroka Range, wo er einem berüchtigten Desperado aus den Bergen den wertvollsten Preis vor der Nase wegschnappt. Doch der Frontier Day von Buffalo Springs wird in mehr als einem Sinne ein denkwürdiges Ereignis. Er wird Ausgangspunkt des Konflikts, den Pat Forrester und sein Freund Gary Chance in den nächsten Wochen auszukämpfen haben.

Zwei verwegene Rodeo-Tramps kämpfen mit allen Listen und Tricks, um eine berüchtigte Bande von Desperados zur Strecke zu bringen. Und erst als die Handlung ihren Höhepunkt erreicht hat, kommt die Wahrheit ans Licht. Im entscheidenden Augenblick deckt Pat Forrester seine Karten auf ...

Frontier Day in Buffalo Springs, Wyoming. Gefeiert wird dieser »Tag der Grenze« mit einem großen Rodeo, durch das nicht nur die Reiter der umliegenden Ranches angelockt werden. Die Vielzahl dieser Cowboyfeste im Rinderland hat schon viele hartbeinige Burschen dazu veranlasst, sich ganz darauf zu spezialisieren und sich als Preiskämpfer ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Gary Chance ist einer dieser Preiskämpfer.

Die Spannung unter den Zuschauern wächst von Sekunde zu Sekunde. Eine Korralecke hat das Feld jetzt noch zu runden, dann kann es bereits auf die Zielgerade einbiegen.

Die glänzende Rappstute mit Gary Chance legt mit einem Mal zu, schießt förmlich an den beiden anderen Konkurrenten der Spitzengruppe vorbei und droht in einem Schwung auch noch einen Rotfuchs zu überholen. Mit zäher Beharrlichkeit kämpft sie sich an den führenden Chip Collingwood heran. Es ist bereits erkennbar, dass sie den Rotfuchs spätestens eingangs der Zielgeraden schlagen und dann mit Sicherheit abhängen wird.

An der Ziellinie springt Rancher Collingwood, Chips Vater, vor und erhebt seine grollende Stimme zu einem wilden, anfeuernden Gebrüll. Zweifellos ist dieser Terence Collingwood ein schlechter Verlierer. Er fuchtelt beschwörend mit den Armen, und seine Stimme übertönt sogar das erneut aufbrandende Geschrei der übrigen Zuschauer.

Der Anblick des Vaters scheint in Chip Collingwood eine jähe Reaktion auszulösen. Einen Moment lang richtet er sich im Sattel höher empor. Doch gleich darauf, als er den engen Bogen um die Korralecke nehmen muss, krümmt er sich noch stärker als zuvor zusammen.

In unwahrscheinlichem Speed hat die Rappstute inzwischen aufgeholt. Ihr Hals befindet sich auf gleicher Höhe mit der Hinterhand des Rotfuchses. Und dann geschieht es! Chip Collingwood hat die Gefahr erkannt. Doch anstatt sich weiterhin dicht am Gatter zu halten, lässt er sich vom Schwung des Bogens nach außen tragen. Die Stute, gerade noch im Begriff, ihren Vorstoß erfolgreich abzuschließen, wird von der Hinterhand des Wallachs abgedrängt, kommt aus dem Tritt und verstolpert sich, als Gary Chance blitzschnell ihren Kopf herumnimmt, um an der Innenseite vorbeizukommen. Der Rotfuchs aber bekommt im selben Moment die kurze Gerte zu spüren und legt all seine Kräfte in den Spurt.

Es wird ein knappes Rennen. Weniger als zweihundert Yards ist die Zielgerade lang. Die Stute kommt auf und kämpft verbissen, doch der Rotfuchs hält durch, obgleich ihm der Schaum vom Maul flockt. Mit einer knappen Halslänge Vorsprung rettet er sich schließlich ins Ziel.

Sofort hebt ein erregtes, teilweise sogar erbittertes Debattieren an. Denn die Behinderung der schwarzen Stute ist nicht unbemerkt geblieben, und die meisten Zuschauer haben irgendwelche Wetten abgeschlossen, wobei die Stute und der Rotfuchs zweifellos die meistgewetteten Pferde waren.

»Zahlen?«, brüllt ein untersetzter, knorriger Mann den Rancher Terence Collingwood an. »Keinen Cent zahle ich, Mister! Ich habe doch mit eigenen Augen gesehen, wie der Rappe abgedrängt wurde, als er gerade richtig in Schwung gekommen war. Dieser Gary Chance wird Protest einlegen, und dann muss das Zielgericht Ihren Giftpilz von Sohn disqualifizieren, Collingwood. Die schwarze Stute hätte das Rennen glatt gewonnen, daran gibt es keinen Zweifel.«

»Protest! Jawohl, wir protestieren!«, kommt von vielen Seiten die Zustimmung, die dann gleich den Widerspruch anderer Gruppen auslöst. Über die Köpfe der Schreier hinweg tauschen Gary Chance und Chip Collingwood einen Blick. Nur für einen kurzen Moment hält der Sohn des Ranchers den Augen des Rodeoreiters stand, dann wendet er den Kopf betreten zur Seite und schluckt. Doch da wird er von seinem begeisterten Vater bereits fast aus dem Sattel gerissen. Der Alte packt den Rotfuchs beim Kopfgeschirr und zerrt ihn rücksichtslos hinter sich her zur Richtertribüne.

»Der Sieger!«, verkündet er mit seiner alles übertönenden Stimme. »Ich habe es euch ja gleich gesagt, dass der Junge mit diesem Pferd nicht zu schlagen ist!«

Im Vorbeireiten winkt Gary Chance dem abseitsstehenden Pat Forrester zu. Sein Gesicht ist verkniffen und zornig, und es gibt keinen Zweifel, dass er wegen der unfairen Behinderung protestieren wird, falls die Zielrichter das Ergebnis anerkennen sollten. Auch Pat Forrester fände diese Handlungsweise völlig nachvollziehbar. Aber gerade, als er Garys Wink mit einem Nicken beantwortet hat, entdeckt er unmittelbar neben sich eine schlanke Gestalt und sieht die ernsten, ausdrucksvollen Augen eines Mädchens auf sich gerichtet. Sein Gesicht erstarrt in einem nichtssagenden Lächeln, und er greift sich an den Hut, als er im Hintergrund noch eine würdige Lady mit einem Schutenhut entdeckt. Doch da scheint das Mädchen bereits zu einem Entschluss gekommen zu sein.

»Mister«, sagt sie drängend, »Sie sind ein Freund dieses Mannes auf dem Rappen?«

»Patrick Forrester«, stellt er sich mit einer höflichen Verbeugung vor. Fast im selben Atemzug setzt er dann hinzu: »Freund wäre zu viel gesagt. Ich kenne Gary Chance nur flüchtig von früher, wie sich Rodeo-Tramps eben zuweilen kennenlernen.«

»Ich — ich bin Eleanor Collingwood«, erwidert das Mädchen zögernd die Vorstellung, um gleich darauf hastig fortzufahren: »Sie könnten sich zwanzig Dollar verdienen, Mister Forrester. Bewegen Sie Ihren Freund dazu, keinen Protest einzulegen. Sagen Sie ihm, dass ich ihm die Siegprämie von zweihundert Dollar aus meiner Tasche ersetzen werde — oder ich zahle ihm sogar dreihundert, wenn er das Ergebnis unangefochten lässt. Aber machen Sie rasch, ehe er bei den Richtern Einspruch erheben kann.«

Mit einem kurzen Blick vergewissert sich Pat Forrester, dass es noch längst nicht so weit ist. Vorerst wird das Podium noch von einer schreienden Menge umringt.

»Und der Grund für Ihre Spendierfreudigkeit, Lady?«, erkundigt er sich mit einem ausdruckslosen Lächeln. »Haben Sie vielleicht ein paar einträgliche Wetten abgeschlossen, die sonst mit einer Pleite enden würden?«

Eleanor Collingwoods Gesicht wird von einer dunklen Woge überflutet.

»Schämen Sie sich, Mister Forrester! — Ich tue es nur für Chip, meinen Bruder. Dad wird ihm höllisch zusetzen, wenn er dieses Rennen nicht als Sieger beendet. Und sie kommen schon jetzt schlecht genug miteinander aus.«

»Eine Familientragödie, ich verstehe«, murmelt Pat Forrester bissig. »Wo ist das Geld?«

Das Mädchen errötet wiederum.

»Ich — ich habe es nicht bei mir. Aber bis spätestens heute Abend ...«

»Schon gut«, fällt ihr Pat ins Wort, als er bemerkt, dass sich an der Tribüne etwas tut. »Ich werde sehen, was sich machen lässt.«

Die Mauer von Menschen, welche das Podium umringen, scheint undurchdringlich zu sein. Dennoch dauert es nur Sekunden, bis Pat Forrester unmittelbar neben der Rappstute auftaucht. Vom Rand der Zuschauermenge aus kann man nur erkennen, wie sich Gary Chance eine Weile tief aus dem Sattel beugt, sich dann wieder aufrichtet und zu den beiden Frauen hinüberblickt. Im selben Moment scheint die Beratung der Zielrichter beendet zu sein. Einer von ihnen hebt die Hand, um Ruhe zu gebieten, und stemmt dann die Fäuste auf die Balustrade der kleinen Tribüne.

»So geht das nicht, Leute. Man kann ja sein eigenes Wort nicht verstehen. — Also, hier ist die Entscheidung des Kampfgerichts: Nur wenn kein Einspruch erhoben wird, kann die Nummer drei zum Sieger erklärt werden ...«

Sofort beginnt ein wüstes Toben, doch die Stimme Terence Collingwoods übertönt selbst dies Geschrei:

»Einspruch? Was soll das heißen? Der Junge hatte den Rotfuchs klar mit einer Halslänge vorn gehabt. Soll er jetzt vielleicht mit dummen Redensarten aufs Kreuz gelegt werden?«

Das Gesicht des Zielrichters läuft blaurot an.

»Es ist in der Geraden vor dem Ziel eine klare Behinderung vorgekommen, Collingwood. Dafür gibt es ein paar Dutzend Zeugen. Deshalb kommt es nun darauf an, ob die betroffene Nummer sieben Protest einlegt.«

»Nummer sieben?«, sagt Gary Chance grinsend. »Das bin ich, nicht wahr? Aah, reden Sie vielleicht deshalb von Behinderung, weil der junge Collingwood im Eifer des Gefechts ein bisschen aus der Kurve getragen wurde? Das kann bei einem...

Erscheint lt. Verlag 20.1.2024
Reihe/Serie H.C. Hollister
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • 2020 • Abenteuer-Roman • Bestseller • billy-jenkins • bud-spencer • buffalo-bill • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • gf unger • G. F. Unger • H C Nagel • Indianer • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • tom prox • Unger • Western • western-bestseller • Western-roman • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6302-3 / 3751763023
ISBN-13 978-3-7517-6302-8 / 9783751763028
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