Mein schottischer Rebell -  Sue-Ellen Welfonder

Mein schottischer Rebell (eBook)

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2024 | 1. Auflage
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5527-6 (ISBN)
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Kann sie sein kaltes Herz erweichen?

Als Lady Mariota beschuldigt wird, ihren Geliebten ermordet zu haben, flieht sie verzweifelt in die Highlands, wo sie in einer einsamen Festung Zuflucht findet. Doch kurz darauf trifft der neue Laird der Burg ein. Kenneth McKenzie hat sich geschworen, nie wieder einer Frau zu verfallen, und ist wenig begeistert von seinem unerwarteten Gast. Er hat die feste Absicht, sie zu vertreiben, aber Lady Mariota Macnicol hat ganz andere Pläne ...

»Dieses Buch entführt Sie in eine Welt, die Sie nicht mehr verlassen wollen.« Romantic Times

Historische Liebesromane voll packender Leidenschaft - die Reihe um den MacKenzie Clan von der USA-Today-Bestsellerautorin Sue-Ellen Welfonder:

Band 1: Der Verführer im Kilt
Band 2: Bittersüße Qual der Liebe
Band 3: Der feurige Kuss des Highlanders
Band 4: Mein schottischer Rebel
Band 5: Ritter meiner Leidenschaft
Band 6: Die feurige Braut des Highlanders

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.





<p>Sue-Ellen Welfonder hat fast zwanzig Jahre als Stewardess gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben von historischen Liebesromanen widmete. Ihre besondere Liebe gilt der mittelalterlichen Geschichte Englands und Schottlands. Sie selbst hat schottische Vorfahren und fährt regelmäßig nach Großbritannien, um für ihre Bücher zu recherchieren. Sie lebt mit ihrem Mann Manfred und ihrem Jack-Russell-Terrier Em in Florida.</p> <p>Mehr Infos zur Autorin unter: www.welfonder.com.</p>

2. Kapitel


Tief unter der Burg, in Drumodyns Verliesen, warf Mariota sich unruhig auf ihrem Lager aus verklumptem Stroh herum, weil nicht einmal ihre rasenden Kopfschmerzen sie daran hinderten, sich zu fragen, wie sie so dumm hatte sein können zu glauben, Hughs Männer würden auf sie hören. Es war eine Illusion gewesen, eine leere Hoffnung, die nun ihre Empörung schürte und sie aus der barmherzigen Ohnmacht zurückholte, in der sie weiß Gott wie lange auf dem kalten Boden gelegen hatte.

Mit dem Erwachen überfiel sie eine Verzweiflung, die nur mit jener vergleichbar war, die sie an dem Tag empfunden hatte, als ihr Vater sie verstoßen und von Dunach Castle, ihrem Zuhause, verbannt hatte, weil sie sich mit Hugh dem Bastard eingelassen hatte.

Mit einem Mann, den Archibald Macnicol als anmaßenden Emporkömmling betrachtet hatte, als impertinenten Schweinehund, der seiner Tochter derart unwürdig war, dass er nicht einmal den Boden unter ihren Füßen hätte fegen dürfen.

Schmerz, der tiefer ging als das Pochen in ihren Schläfen, durchzuckte Mariota, als sie den Kopf zur Seite drehte und die Augen aufschlug.

Nicht, dass in der Düsternis, die sie begrüßte, etwa viel zu sehen gewesen wäre.

Die kleine steinerne Zelle mit ihren feuchten Wänden und erdrückenden Schatten war bis auf das Glühen eines kleinen Kohlenbeckens völlig dunkel. Es war das einzig Tröstliche, das Mariota wahrnehmen konnte, bevor sie wieder schwarzer Nebel umhüllte.

Nebel und erstaunlicherweise auch die leisen Töne der herrlichsten Musik, die sie je vernommen hatte. Wenn sie ihrer undeutlichen Wahrnehmung vertrauen durfte, spielte da jemand auf einer Laute oder Harfe. Und das Spiel wurde von einem solch lieblichen Gesang begleitet ...

So himmlisch schön wie der Gesang von Engeln.

Ein kalter Schauder lief Mariota jäh über den Rücken. Himmlische Besucher oder nicht, mit Engeln wollte sie absolut nichts zu tun haben. Sie mochte zwar geschwächt und hungrig und durchfroren sein, aber sie war noch nicht bereit, diese Welt schon zu verlassen.

Und der Engel, so betörend sein Gesang auch war, konnte dorthin zurückkehren, wo er hergekommen war. Oder sich jemanden suchen, der empfänglicher für himmlische Besuche war.

Nachdem sie dies beschlossen hatte, richtete sich Mariota auf, stützte sich auf einen Ellbogen und legte den Kopf zur Seite, um der kaum noch hörbaren Melodie zu lauschen.

Oder dem, was sie für Musik gehalten hatte.

Denn jetzt, obwohl sie ihre Ohren anstrengte, hörte sie nur noch das Rauschen ihres eigenen Bluts.

Bis auf das Schnarchen ihres Wärters und das leise Plätschern von Regen hinter dem als Fenster dienenden hohen Schlitz in der Mauer waren keine anderen Geräusche mehr zu hören.

Keine für die Nacht typischen Geräusche, die zwar nicht so bezaubernd schön wie Engelsmusik, aber ihrer Alltäglichkeit wegen noch unendlich beruhigender wären. Bei diesem Gedanken stiegen ihr heiße Tränen in die Augen, und die Trostlosigkeit ihrer Umgebung traf sie wie ein Fußtritt in die Rippen.

Und mindestens genauso schrecklich war, dass die verflixte kleine Zelle sich wieder um sie zu drehen begann, eine Welle der Erschöpfung sie übermannte und sie bedrängte, sich wieder der Dunkelheit zu überlassen.

Der Dunkelheit und ... Was waren das für Geräusche?

Sofort wieder hellwach, hörte sie ein Handgemenge, einen dumpfen Aufprall und ein hastiges Herumhantieren an dem eisernen Riegel ihrer Tür. Dann ging die Tür laut knarrend auf, und in dem von einer Pechfackel erhellten Eingang tauchte eine Gestalt auf. Die schlicht gekleidete und ziemlich wohlbeleibte Frau hatte ganz und gar nichts Engelhaftes an sich.

Aber sie kam Mariota irgendwie bekannt vor ...

»Nessa!« Mariotas Brauen fuhren in die Höhe, als ihre Nase ihre Freundin trotz deren ungewohnter Korpulenz erkannte.

Denn nicht nur ihre Großherzigkeit und ihr Charme waren für Nessa Mackay kennzeichnend, sondern auch ihr Geruch.

Kein unappetitlicher, aber ... ein markanter.

Nach Torfrauch und gesalzenem Hering, guter, fruchtbarer Erde und der See.

Seit sie vor einigen Jahren Witwe geworden war, führte Nessa das Geschäft ihres verstorbenen Mannes weiter, trocknete den Fisch und Aal, den freundliche Menschen ihr brachten, und bestellte ihre kleine Landwirtschaft, so gut sie konnte.

Die ihr gute Dienste leistete, wie Nessa stets zu sagen pflegte, da ihre Bedürfnisse recht bescheiden waren.

»Nessa ...«, wiederholte Mariota, sprachlos vor Verblüffung. »Bist du das wirklich?«

»Höchstpersönlich, wie Ihr sehen könnt!« Nessa stemmte die Hände in die Hüften und sah sich in der Zelle um. »Das ist ja noch schlimmer, als ich dachte. Die Pest soll die Kerle holen, die Euch hierhergebracht haben!«

»Aber wie bist du hierhergekommen?« Mariota schüttelte den Kopf, im verzweifelten Versuch, Klarheit zu gewinnen. »Hugh ist tot. Seine Männer denken, ich ...«

»Ach, ich weiß, was die Kerle sagen. Warum wäre ich wohl sonst in diesem Aufzug hier?« Nessa klopfte auf ihre etwas schiefen Hüften. »Jemand muss Euch doch hier herausholen!«

Sie trat näher und öffnete ihren Umhang eine Handbreit, um Mariota einen Blick auf die Proviantsäcke zu erlauben, die sie um ihre Taille gebunden hatte. »Neuigkeiten sprechen sich in diesen Bergen schnell herum. Wie Ihr seht, bin ich gut vorbereitet hergekommen. Ich habe sogar zwei Pferde mitgebracht. Sie warten in dem Birkenwäldchen hinter den Stallungen.«

Mariotas Herz begann wie wild zu pochen. »Gott segne dich, Nessa, aber da ist noch mehr, was du nicht weißt ...«

»Oh, bestimmt, Mylady. Und mehr sogar noch, als Ihr selber wisst.« Nessa schwenkte ihren Zeigefinger. »Aye, da ist einiges im Busch. Wir müssen noch heute Abend von hier verschwinden.«

Aber Mariota rührte sich nicht von der Stelle und runzelte die Stirn. »Ich kann nicht eher von hier fort, bis meine Unschuld bewiesen ist«, sagte sie mit angespannter, aber entschiedener Stimme. »Mein guter Ruf mag ja beschmutzt sein, aber ich will nicht auch noch als Mörderin bezeichnet werden ...«

»Ihr nicht, aber ich werde von nun an vielleicht tatsächlich mit einem solchen Makel leben müssen«, unterbrach Nessa sie mit einem Blick auf den Wärter vor der Tür.

Der Mann, dessen Schnarchen verstummt war, lag regungslos auf dem Boden direkt vor der Tür.

Nessas Miene wurde hart. »Den da kümmerte das üppige Fleisch, das er an meinen Hüften vermutete, mehr als der Respekt, den man gewöhnlich einem Gast der Burg erweist«, sagte sie und zog ihren Umhang wieder vor der Brust zusammen. »Er griff nach mir, als ich in meiner Verkleidung als reisende Bardin darum bat, Euch sprechen zu dürfen. Ich stieß ihn fort, aber betrunken, wie er war, stolperte er und stieß mit dem Kopf gegen den Eisenriegel an der Tür. Ich habe das wirklich nicht gewollt, aber ich fürchte, er ist tot ...«

»Um Himmels willen!« Mariotas Augen wurden schmal, als sie den Mann genauer ansah und den großen roten Blutfleck unter seinem Kopf bemerkte.

Eine Welle jäher Hitze überflutete sie und ließ auch ihre Wangen glühen. »Aye, wir müssen verschwinden«, stimmte sie Nessa zu, während sie sich abrupt erhob.

Mariota betrachtete den toten Mann und hoffte, dass ihre nächsten Worte nicht missverstanden wurden. »Wahrscheinlich bin ich nur in dieser Zelle, so abscheulich sie auch ist, weil ich eine Dame von Stand bin. Hughs Männer werden mich freilassen, sobald sie wieder zur Besinnung kommen.« Sie hielt inne und befeuchtete ihre Lippen. »Mit dir würde man strenger verfahren, sie würden dich wahrscheinlich gleich an Ort und Stelle mit dem Schwert enthaupten. Das kann ich nicht zulassen ...«

»Pah!« Nessa winkte ab. »Ihr, Mylady, werdet weder etwas zu meinem Schicksal noch zu Eurem zu sagen haben, wenn wir uns jetzt nicht beeilen.« Und damit packte sie Mariota am Arm und zog sie aus der Zelle. »Es ist gerade Euer vornehmes Geblüt, das Euch hier zum Verhängnis wird! Bei Tagesanbruch wollen sie Euch zum River Inver bringen, auf der anderen Seite des Sees ...«

»Was sagst du da?« Eine Erinnerung regte sich in Mariota, die sie aber noch nicht richtig einzuordnen vermochte. »Warum sollten sie mich dorthin bringen?«

Nessa warf ihr einen Blick zu. »Habt Ihr vergessen, dass der Each Uisge, das meist gefürchtete Wasserpferd von ganz Assynt, sich den Gerüchten nach in der Nähe der Flussmündung aufhält?«

Mariota erschauderte. »Jeder hier kennt die Geschichten.«

Und selbst wenn sie sie nicht gekannt hätte, so gingen doch in letzter Zeit die unglaublichsten Erzählungen über ein im Fluss lebendes Ungeheuer um, ein Wesen, das in der Lage war, die Gestalt eines gut aussehenden Mannes anzunehmen und hübsche Mädchen in ein nasses Grab zu locken.

Allerdings hatte der Each Uisge vom River Inver...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2024
Reihe/Serie Der MacKenzie Clan - Schottische Legenden
Übersetzer Ulrike Moreno
Sprache deutsch
Original-Titel Until the Knight Comes
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Castle • Clan • Frauenroman • Große Gefühle • Highlander • Highlands • Historische Liebesromane • Krieg • Lady • Leidenschaft • Liebe • Liebesroman • Lord • Mittelalter • Ritter • Roman für Frauen • Schlacht • Schottland • Verführung
ISBN-10 3-7517-5527-6 / 3751755276
ISBN-13 978-3-7517-5527-6 / 9783751755276
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