Legenden des Krieges: Das Band des Blutes (eBook)

Historischer Roman | Der neue Band der Bestsellerserie

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
592 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-02006-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Legenden des Krieges: Das Band des Blutes -  David Gilman
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Lange erwartet, endlich da! Der achte Band der Bestsellerserie «Legenden des Krieges» um den Schwertkämpfer und Kriegsherrn Thomas Blackstone.  Bordeaux, 1367. Sir Thomas Blackstone ist Steinmetz, Bogenschütze, Schwertkämpfer, Kriegsherr des englischen Königs. Und erneut wird er vom englischen Kronprinzen gebraucht, um die Welle der Unterstützung für den König von Frankreich zurückzudrängen. Ein lästiges Werkzeug: Don Pedro, als Verbündeter für England unverzichtbar. Blackstone soll ihn zurück auf den Thron von Kastilien bringen - und ist seiner Mission für diesen grausamen Herrscher zutiefst überdrüssig. Unterdessen zieht Blackstones Sohn Henry inkognito durch Frankreich. Er will sich beweisen und die Anerkennung seines Vaters gewinnen. Für die Franzosen ist es die perfekte Gelegenheit, den Kriegsherrn der englischen Krone endlich in die Mangel zu nehmen. Henry gerät in höchste Gefahr! Kann Blackstone seinen Sohn vor dem sicheren Tod retten? Schonungslos! «Wer sich für den Hundertjährigen Krieg interessiert, der kommt an ?Legenden des Krieges? nicht vorbei.» histo-couch. Für die Leser:innen actiongeladener historischer Romane und «war novels», für alle Fans von Bernard Cornwell und Simon Scarrow.

David Gilman, aufgewachsen in Liverpool, lebt heute in Devonshire. Schon als 16-Jähriger kutschierte er in einem zerbeulten Ford Bauarbeiter durch die afrikanische Steppe. Verschiedenste Jobs überall auf der Welt folgten: als Feuerwehrmann, Waldarbeiter und Werbefotograf, als Marketingmanager eines Verlags und Fallschirmjäger in der British Army. Seit 1986 widmet er sich vollständig dem Schreiben. Er ist erfolgreicher Radio- und Drehbuchautor, seine Kinder- und Jugendromane wurden in 15 Länder verkauft. In deutschsprachigen Raum wurde er mit seiner historischen Romanserie «Legenden des Krieges» um den Schwertkämpfer Thomas Blackstone zur Zeit des Hundertjährigen Krieges zum Bestsellerautor.

David Gilman, aufgewachsen in Liverpool, lebt heute in Devonshire. Schon als 16-Jähriger kutschierte er in einem zerbeulten Ford Bauarbeiter durch die afrikanische Steppe. Verschiedenste Jobs überall auf der Welt folgten: als Feuerwehrmann, Waldarbeiter und Werbefotograf, als Marketingmanager eines Verlags und Fallschirmjäger in der British Army. Seit 1986 widmet er sich vollständig dem Schreiben. Er ist erfolgreicher Radio- und Drehbuchautor, seine Kinder- und Jugendromane wurden in 15 Länder verkauft. In deutschsprachigen Raum wurde er mit seiner historischen Romanserie «Legenden des Krieges» um den Schwertkämpfer Thomas Blackstone zur Zeit des Hundertjährigen Krieges zum Bestsellerautor. Anja Schünemann studierte Literaturwissenschaft und Anglistik in Wuppertal. Seit 2000 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin der verschiedensten Genres und hat seitdem große Romanprojekte und Serien von namhaften Autorinnen und Autoren wie Philippa Gregory, David Gilman sowie Robert Fabbri aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Historische Romane sind eines ihrer Spezialgebiete: Von der Antike bis zum Mittelalter, in die frühe Neuzeit sowie bis ins 20. Jahrhundert verfügt sie über einen reichen Wissensschatz, der ihre Übersetzungen zu einem gelungenen Leseerlebnis macht.

Prolog


Cathédrale Saint-André

Bordeaux

1367

Seit siebzehn Jahren war König Pedros Truchsess ein stummer Zeuge der Verderbtheit und Gewalttätigkeit des Herrschers von Kastilien und León. Und er lebte in Angst, seit Thomas Blackstone aus Galizien zurückgekehrt war, wo er Velasquita Alcón de Lugo getötet hatte. Die Frau hatte hoch in der Gunst des Königs gestanden, und für den Truchsessen bestand kein Zweifel daran, dass sie mit dem Teufel im Bunde war. Auf Don Pedros Geheiß hatte sie seine junge Königin ermordet, wobei sie sich ihrer Fähigkeiten als Giftmischerin bediente, sodass es aussah, als habe die Frau sich selbst das Leben genommen. Und sie machte gemeinsame Sache mit Ronec le Bête, der Bestie, die Blackstones Gascogner Hauptmann Beyard und den jugendlichen Zeugen für den Mord an der jungen Königin niedergemetzelt hatte.

Blackstone hatte die Giftmischerin und die Bestie, die ihr diente, getötet.

Wie hatte der narbengesichtige englische Ritter das fertiggebracht? Es hätte eigentlich gar nicht möglich sein dürfen. Keiner hatte je Velasquitas Gift überlebt. Keiner. Und doch … und doch hatte Blackstone ebendas getan. War Gott an seiner Seite gewesen? Oder hatte der Teufel gar einen noch mächtigeren Verbündeten als die Frau gefunden? Der Truchsess erinnerte sich daran, welches Grauen die Giftmischerin ihm eingeflößt hatte, als sie ihn aufforderte, zwischen Gott und dem Teufel zu wählen – wen fürchtete er am meisten? Und er hatte ihr gestanden, dass er den Teufel mehr fürchtete, und eingewilligt, Blackstone zu vergiften. Hätte er sich geweigert, dann hätte Luzifer ihm die Seele aus dem Leib gerissen. So war er an einem Mord beteiligt und hatte anschließend noch mehr Schuld auf seine Seele geladen, indem er Blackstones Wein vergiftete, bevor der Engländer sich auf die Suche nach der Mörderin machte. Wer zürnte am meisten über die Taten des Truchsessen? Gott oder der Teufel? Wäre doch nur nicht diese Ungewissheit darüber gewesen, welche Macht darauf wartete, ihn zu strafen. Jeden Tag stahl sich der vertraute Diener des kastilischen Königs in den frühen Morgenstunden aus den königlichen Gemächern im Palast des Erzbischofs gleich nördlich der Cathédrale Saint-André, um in dem Gotteshaus auf Knien Buße zu tun.

Blackstone war vor Monaten nach Bordeaux zurückgekehrt und hatte dem Prince of Wales alles berichtet, was er über die Morde wusste und was er im Namen der Gerechtigkeit getan hatte. Pedro hatte schwere Vorwürfe gegen den Kriegsherrn erhoben und gefordert, Blackstone müsse dafür bestraft werden, dass er willkürlich eine Angehörige seines Hofes getötet hatte. Es gebe keine Beweise dafür, dass Velasquita eine Hexe sei. Blackstone habe sie aus purer Rachlust umgebracht, hatte Pedro behauptet. Und schlimmer noch, Blackstone hatte dem kastilischen Herrscher gedroht. Einen König von Gottes Gnaden verächtlich behandelt und beleidigt. Einen König, zu dessen Rettung der Prince of Wales den Kriegsherrn entsandt hatte.

Und Blackstone hatte es nicht einmal abgestritten.

Um den spanischen König zu befrieden, wurde Blackstone vom Hof verbannt und in Haft genommen. Gemeine Männer blieben nicht ungestraft, wenn sie Könige beleidigten. Damit war er wenigstens aus der Stadt, eingesperrt auf einer Burg, von seinen Männern getrennt und Tag und Nacht unter Bewachung.

Der Truchsess rief sich noch einmal die Konfrontation zwischen dem Prinzen, dem König und dem Kriegsherrn in Erinnerung. Er stieß die Luft aus, um die Spannung in seiner Brust zu lindern. Sein Atem bildete in der Kälte Dampfwolken. Seine Knie schmerzten, da er schon so lange in dieser Position verharrte. Im flackernden Kerzenschein der Kathedrale fühlte er sich von einer Zwischenwelt aus Dunkelheit und Licht umfangen. In den Schatten schwebten die monotonen Gesänge des Priesters als bloßes Flüstern hoch im Deckengewölbe über dem gesenkten Kopf des Truchsessen. Seine gefalteten Hände waren so ineinander verkrampft, dass die Knöchel weiß wurden. Im Geiste schalt er sich selbst. Galt seine Angst Blackstone oder dem Herrn Jesus? Gewiss Letzteres: Er fürchtete die Verdammnis des Allmächtigen, nicht Gewalt durch den Engländer. Schließlich war er sicher. Er war geschützt. Blackstone würde es niemals wagen, ihm etwas anzutun. Der Prince of Wales hatte es so verfügt. Blackstones Name war seit Monaten nicht gefallen. Er war wie ein Geist am Hof des Prinzen. Der englische König hatte befohlen, der Prinz müsse Pedro zurück nach Kastilien geleiten, ihm zu seinem Recht verhelfen. Eine Armee wurde bereit gemacht. Man durfte nicht zulassen, dass die Franzosen einen wichtigen Verbündeten an der südlichen Flanke Aquitaniens jenseits der Pyrenäen vom Thron stießen. Und Pedro, so grausam und gewalttätig er auch sein mochte, war dieser Verbündete. Es war keine Rede von Thomas Blackstone gewesen, als sein Herr mit dem Prince of Wales Pläne erörtert hatte. Niemand hatte irgendwelche Zweifel an dem Vorhaben geäußert, ohne den berühmten Ritter in den Krieg zu ziehen. Nach allem, was der Truchsess wusste, würde Thomas Blackstone die Gunst des englischen Prinzen niemals wiedererlangen, nie mehr an seinem Hof willkommen sein.

Als sein gequälter Geist so durch das Fegefeuer des Zweifels irrte, wurde ihm ein kleines Wunder zuteil: Auf einmal durchströmte eine gottgesandte Wärme seine schmerzenden Knochen. Die Grabeskälte der Kathedrale hatte seine alten Muskeln steif werden lassen, doch nun fühlte er sich von tröstlicher Vergebung umfangen. Eine Träne der Dankbarkeit rann über seine Wange. Der Herr hatte seine Buße angenommen.

Er hüllte sich in seinen Mantel. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie erneut die Pyrenäen überquerten und heimkehrten. Bald würde alles gut werden.

 

Der Truchsess hastete durch die Kreuzgänge in die gepflasterte Gasse, die ihn zurück zum Gesindeeingang des Palastes führen würde. Sein Überlebensinstinkt hatte ihn in den vergangenen Monaten dazu getrieben, große öffentliche Straßen zu meiden, und so hatte er sich andere Wege zum Seiteneingang der Kathedrale gesucht. In einiger Entfernung brannte eine einzelne Laterne. Er hielt sich im Schutz der Dunkelheit, den Schein der Lampe fest im Blick. Wie ein Leuchtfeuer wies sie ihm den Weg zurück zu seinem warmen Bett, in dem er die wenigen Stunden bis zur Morgendämmerung zubringen würde, bis sein Herr zum morgendlichen Gebet geweckt wurde.

Dann hielt er plötzlich inne, drehte sich um und spähte in die Dunkelheit. Er hatte eine Bewegung gehört. Er wartete mit angehaltenem Atem. Jenseits der Kreuzgänge regten sich Schatten. Seine Anspannung ließ nach. Es war nur eine kleine Gruppe Gläubiger, die aus dem Haupteingang der Kathedrale kam, lautlos bis auf das Scharren lederner Schuhsohlen auf dem Pflaster. Er schalt sich nicht für seine übertriebene Vorsicht – es war besser, auf der Hut zu sein. Ein Diener erwartete ihn mit der Laterne in der Hand. Der Truchsess schickte sich an, den Hof zu überqueren, da hob der Mann, dessen Gesicht unter einer Kapuze verborgen war, die Laterne über seine Schulter, um dem Truchsessen des Königs den Weg zu weisen.

«Alles in Ordnung?», rief der Truchsess.

«Ja, Herr. Die Nachtwache ist vorbeigekommen. Sonst ist zu dieser Stunde niemand auf den Beinen. Nur die Gerechten.»

Der Truchsess nickte. Er bedeutete dem Mann voranzugehen und folgte ihm auf dem Fuße. Sie bogen um eine Ecke. Aus einem hohen Fenster in der Mauer aus grob behauenem Stein fiel ein schmaler Lichtstreifen in die Gasse. Gewiss von einer Öllampe, entzündet von einem Diener, der auf einem Treppenabsatz oder sonst irgendwo geschlafen hatte. Der Truchsess richtete seinen Blick wieder auf den Lampenträger, der ein halbes Dutzend Schritte vor ihm stehen geblieben war.

«Geh weiter», befahl er.

Der Mann mit der Laterne reagierte nicht. Er stand nur da und blickte nach unten. Als der Truchsess ihn erreichte, sah er, worauf der Mann schaute. Ein Diener lag reglos am Boden. Sein Diener. Er machte hastig einen Schritt rückwärts, da drehte sich der Mann vor ihm um und schlug die Kapuze zurück. Der Truchsess starrte ihn an. Das Gesicht kam ihm bekannt vor, doch ihm fiel kein Name dazu ein. Er schnappte nach Luft, als er im Zurückweichen mit einem anderen Mann zusammenstieß. Er fuhr herum und drückte sich mit dem Rücken an die Mauer. Zwei Männer in dunklen Kapuzenmänteln versperrten den Weg. Einer stand direkt vor ihm, der andere ein paar Schritte schräg dahinter. Wie um jeden Fluchtversuch zu vereiteln, sollte es ihm gelingen, an der hoch aufragenden Gestalt vorbeizukommen, die ihm gesichtslos aus dem Schatten ihrer Kapuze entgegenstarrte.

«Es ist gut, Will», sagte eine Stimme hinter dem Laternenträger. Ein vierter Mann trat aus der Dunkelheit hervor, nahm dem anderen die Laterne ab und schlug die Kapuze zurück.

König Pedros Truchsess machte taumelnd einen Schritt nach vorn, sein Herz hämmerte wild. Das Blut wich aus seinem Gesicht, als er Thomas Blackstone anstarrte. «Ihr … Das kann nicht sein. Ihr wurdet verbannt.»

«So ist es», sagte Blackstone.

«Aber wie …?» Die Frage erstarb auf seinen Lippen. Seine Kehle war trocken vor Angst. Es spielte keine Rolle, wie Blackstone ihn gefunden hatte.

Blackstone antwortete dennoch. «Wir haben gewartet», sagte er. «Meine Männer haben wochenlang auf der Lauer gelegen. Die Bettler, die in Türnischen kauerten; der Straßenhändler, der unter seinem Karren schlief. Der Späher am Fenster dort oben», sagte er. «Wir hatten keine Eile. Dein Diener ist nicht tot. Mein Bogenschütze hat ihn...

Erscheint lt. Verlag 12.3.2024
Reihe/Serie Thomas Blackstone
Übersetzer Anja Schünemann
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte Bernard Cornwell • Blackstone • Bogenschütze • Bücher für Männer • Don Pedro I. • historienromane • Historischer Abenteuerroman • historische Romane Neuerscheinungen 2024 • Historischer Roman • historischer Roman Mittelalter • Historisch Romane • Kastilien • Kriegsherr • Mittelalter • Mittelalter Romane • Ritter • Romane Mittelalter • Roman historisch • Schlachten • Schlachtenroman • Schwertkampf • Schwertkämpfer • Simon Scarrow • Spanien • Spiegel-Bestseller-Autor • Thomas Blackstone • Vatertagsgeschenk • war novel
ISBN-10 3-644-02006-X / 364402006X
ISBN-13 978-3-644-02006-1 / 9783644020061
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