Manhattan 2060 - Infiltration (eBook)

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2024 | 1. Aufl. 2024
196 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-5565-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Manhattan 2060 - Infiltration - Dan Adams
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Captain Kirkland gerät unter Druck: Mit seinem Lauschangriff auf den Tribeca-Konzern hat er nicht nur seine Frau, sondern auch Commissioner Stafford gegen sich aufgebracht. Und auch bei Tribeca werden mächtige Menschen auf den unbequemen Cop aufmerksam. Währenddessen arbeitet Mike mit Kendra Martin zusammen, um hinter das Geheimnis des Nachtclubs 'Don't look back' zu kommen. Und eine alte Bekannte taucht wieder auf ...

Über Manhattan 2060:

New York in naher Zukunft: In den Straßen tobt ein Krieg zwischen rivalisierenden Drogen-Gangs. Mike Quillan vom Department of Special Operations versucht mit seinem neuen Partner Cole Scott die eskalierende Gewalt einzudämmen. Währenddessen ermittelt Captain Kirkland undercover gegen den mächtigen Konzern Tribeca. Doch sein eigener Vorgesetzter legt ihm Steine in den Weg. Nach und nach stoßen die Cops vom D.S.O. auf einen skrupellosen Plan, der viele Leben kosten wird. Während New York im Chaos versinkt, müssen die Polizisten sich auf ihre eigenen Fähigkeiten und ihre wenigen Verbündeten verlassen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Gerechtigkeit wiederherzustellen.

Tauche ein in spannende Cyberpunk-Action von Dan Adams! Alle Bände der D.S.O. Cops:

Manhattan 2058
Manhattan 2059 - Eternity
Manhattan 2060 - Meltdown (1)
Manhattan 2060 - Infiltration (2)
Manhattan 2060 - Masterplan (3)

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p><strong>Dan Adams</strong> ist das Pseudonym von Jürgen Bärbig, geboren 1971. Er war Stipendiat der Bastei Lübbe Academy und nahm 2014 an der einjährigen Masterclass teil. Für Bastei Lübbe schrieb er die spannende Western-Serie "Three Oaks". Unter seinem Klarnamen erscheint die "Wikingerblut"-Saga um die Wikingerbrüder Kjelvar und Thorvik. Mit seiner actionreichen SF-Thriller-Serie "Manhattan" entwirft er ein düsteres, packendes Szenario der nahen Zukunft.</p>

Kapitel 1


Früher Morgen. Es klopfte. Quillan schrak aus einem traumlosen Schlaf hoch.

»Hallo, ist jemand da?«

In seinem tauben Verstand glaubte er, die Stimme einer Frau zu erkennen. »Moment«, brabbelte er, nicht wissend, ob er überhaupt gehört worden war.

Mit blanken Füßen und nichts weiter bekleidet als Boxershorts schlurfte er zur Tür und vergaß dabei sogar seine übliche Vorsicht, eine Pistole mitzunehmen. Er entriegelte die Tür und öffnete sie einen Spalt.

Shade stand vor ihm und lächelte entschuldigend. »Ist es zu früh?«, fragte sie flüsternd.

»Keine Ahnung. Wie spät ist es denn?«, murmelte er zurück.

»Kurz nach sechs. Ich habe Kaffee mitgebracht«, sagte sie und präsentierte ihm zwei Becher, aus denen es heiß dampfte.

Quillan machte einen Schritt beiseite und ließ sie eintreten. Erst da wurde ihm klar, dass er Shade nicht gesagt hatte, wo er wohnte. »Wie haben Sie mich gefunden?«

Sie stellte einen Rucksack neben den Wohnzimmertisch. »Dummerchen. Ich bin eine Sliderin, schon vergessen? Adressen ausfindig zu machen gehört zu meinen leichtesten Übungen.« Sie drückte ihm einen Becher in die Hand.

»Haben Sie was von Miss Martin gehört?«, fragte er.

»Mmh. Noch nicht.«

Er nahm einen Schluck, um munter zu werden. »Tut gut.«

Ein wenig unschlüssig blieb sie im Raum stehen und sah sich um. »Darf ich mich setzen?«

»Oh. Ja, sicher.« Schnell räumte er ein paar unordentlich hingeworfene Sachen beiseite und zog sich selbst einen Morgenmantel über, ehe er ihr gegenüber in dem Sessel mit der Retrofransendeko Platz nahm. »Also? Wollten Sie mich nur wecken, oder gibt es einen anderen Grund, warum Sie hergekommen sind?« Er trank noch etwas Kaffee.

»Zuerst mal könntest du das mit dem Siezen lassen. Da komme ich mir echt alt vor. Kriegst du das hin?«

»Klar. Und jetzt raus mit der Sprache.«

»Ich wollte dich fragen, ob ich ein paar Tage bei dir pennen kann.«

Quillan sah sie verwundert an, und sie beeilte sich zu sagen: »Zwei, höchstens drei. Dann bin ich wieder weg.«

»Hast du kein eigenes Zuhause?«

Kopfschüttelnd verneinte sie. »Ist nicht gut, was Festes zu haben, wenn man ein Slider ist. Du weißt nie, wem du auf die Füße trittst und ob dir nicht einer ein paar Killer auf den Hals hetzt.«

Quillan runzelte die Stirn. »Sind denn Killer hinter dir her? Bevor ich Ja sage, wüsste ich das gern.«

»Nein … zumindest nicht, dass ich wüsste. Aber ich wechsle mein Quartier immer alle paar Tage, einfach nur, um sicherzugehen. Und weil wir uns gut unterhalten hatten, dachte ich … ich könnte bei dir unterkriechen. Ich kann dich auch bezahlen!«, fügte sie mit leuchtenden Augen hinzu.

»Das ist nicht nötig. Das hier ist kein Hotel.«

»Das heißt dann – nein?«

»Du kannst bleiben, aber du musst dafür nichts bezahlen.«

»Oh danke.« Sie warf sich ihm an den Hals und umarmte ihn. »Du wirst es nicht bereuen.« Schon war sie in der Küche und durchsuchte die Schränke. »Hast du was zu essen?«

»Im Schrank ist Käfermüsli, und im Kühlschrank findest du noch ein Paket Stand-by-Nahrung, glaube ich.«

»Von so was wie Selber-Kochen hältst du wohl nicht viel, was?«

»Doch schon, aber ich habe kaum die Zeit dazu.« Er stand auf und ging zu ihr.

»Du quartierst dich bei mir ein, weil du pleite bist, hm?«

Beschämt senkte sie den Kopf. »Ja«, gab sie kleinlaut zu.

»Wie war das noch mit dem Ghostnet? Reichtümer, Schätze?«

»Ich habe in letzter Zeit Pech gehabt. Ich war da an was dran. Was Großem. JJ sollte mir helfen, und dann verschwindet der Mistkerl einfach.«

Sie schüttete sich Käfermüsli in eine Schale. »Willst du auch?«

Quillan lehnte ab. »Ist mir zu früh. Wie gut kennst du Kendra und JJ eigentlich?«

»Wir laufen uns immer wieder über den Weg. JJ hat mich ausgebildet, wenn man das so sagen kann. Er hat mir beigebracht, was ein Slider können muss. Hat meinen Companion programmiert. Inzwischen bin ich aber viel besser als er.«

»Und Kendra?«

»Sie kenne ich durch JJ. Wir haben ihr mal bei einem Fall geholfen. Undercover, keiner durfte was mitkriegen. Das mag ich am liebsten. Man kommt sich so spionisch vor.«

»Spionisch?« Quillan musste schmunzeln.

»Ach, du weißt, was ich meine.«

»Seitdem seid ihr befreundet?«

»Wir hängen nicht ständig zusammen ab, wenn du das meinst, aber ja, wenn wir uns sehen, gehen wir auch mal was trinken.« Sie zog die Schuhe aus. Ihre Füße müffelten.

»Wie lange hast du nicht mehr geduscht?«, fragte Quillan.

»Keine Ahnung. Ist das wichtig?«

»Wenn du hierbleiben willst, ja. Da vorne ist das Badezimmer.«

»Du willst mich doch nur nackt sehen.«

»Keine Sorge, ich komme nicht rein.«

»Schade!« Schulterzuckend verschwand sie im Bad, ließ die Tür aber offen, um weiter mit ihm reden zu können.

Quillan nutzte die Zeit, um sich anzuziehen und ihre Schuhe mit einem Raumspray ausgiebig einzunebeln.

»Wohnst du alleine hier?«, rief Shade aus dem Bad.

»Ja.«

»Okay.« Wie sie das Okay betonte, kam ihm komisch vor.

»Wieso fragst du?«

»Na ja, du hast hier ziemlich viel Frauenkram. Stehst du auf so was?«

Jetzt musste er lachen. »Das gehört der Vorbesitzerin. Ich hab’s nur nicht weggeräumt.«

»Wieso nicht?«

Die Dusche sprang an, zum Glück, denn nun musste er an Liberty denken, und ihm wäre keine Antwort eingefallen, die nicht schräg oder verzweifelt geklungen hätte.

Nachdem er sich angezogen hatte, war auch Shade mit Duschen fertig.

Mit einem Arm streckte sie einen rosa Morgenmantel mit New-York-Aufdruck aus dem Badezimmer und winkte damit. »Kann ich den anziehen?«

»Sicher. Fühl dich wie zu Hause.«

Sie kam zu ihm. Das kurze Haar noch tropfnass, ließ sie sich neben ihn auf die Couch fallen, sodass er einen guten Blick auf die Datenanschlüsse unter ihrem linken Ohr hatte.

Das brachte ihn dazu zu sagen: »Ich verstehe immer noch nicht so richtig, wie das mit dem Ghostnet funktioniert.«

»Ich kann’s dir zeigen. Jetzt. Ich habe alles dabei.«

»Sagtest du nicht, es ist gefährlich?«

»Nicht für dich. Nur für mich.« Sie lachte über Quillans fragende Miene und begann damit, ihren Rucksack auszupacken. Ein paar Kleidungsstücke, ein paar Hygieneartikel, ein zweites Paar Schuhe und ein Set aus unscheinbar aussehenden Technikteilen, von denen ihn eins an eine Brille erinnerte, wie sie in 3-D-Simulationen verwendet wurde.

»Dauert das lange?«, fragte er.

»Wir machen nur einen kurzen Ausflug. Ein paar Minuten höchstens. Willst du’s versuchen?«

»Warum nicht«, erwiderte er, mit der Schulter zuckend.

»Cool. Ich brauch nur einen Dataport, in den ich mich einstöpseln kann.«

»Da vorne, neben dem TV Panel.«

Shade nahm ein Gerät, dessen Form Quillan an einen Lightpen erinnerte, mit dem man in die Luft schreiben konnte. Sie klappte es auseinander und teilte es in zwei Hälften. Ein Ende steckte sie in den Dataport, das andere in die Buchse unter ihrem Ohr.

»Was passiert jetzt?«, fragte Quillan fasziniert.

»Ich logge mich ein. Mit der Brille kannst du sehen, was ich sehe.«

»Kann ich auch irgendwas tun?«

»Nein, du bist nur Passagier. Aber du kannst mit mir reden. Die Brille hat ein Mikro. So, jetzt setz sie auf und entspann dich.«

Die Brille drückte ihm auf Stirn und Nasenbein, der Monitor, der für ihn die Leinwand sein würde, war noch schwarz. Die Kopfhörer schlossen so dicht ab, dass er nichts mehr um sich herum wahrnehmen konnte.

»Kannst du mich hören?«, fragte er, nur um sich zu vergewissern, dass er nicht plötzlich taub geworden war.

»Ja, ich hör dich gut. Fertig? Jetzt geht’s los.«

Zuerst einmal geschah gar nichts, außer dass Quillan vor Anspannung die Luft anhielt.

Plötzlich erschienen Licht und bunte Punkte, die vor ihm herumtanzten. Er brauchte einen Moment, um zu erfassen, dass Shade mit ihm sprach. »Na, was sagst du?«

Quillan sah sich um und staunte über die Höhe, aus der er auf eine fremde Welt sah. Er schien zu fliegen, und obwohl er wusste, dass er mit dem Hintern auf der Couch saß, wurde ihm mulmig und schwindelig.

Shade ahnte wohl, was in ihm vorging, denn sie sagte: »Das ist normal, daran gewöhnst du dich schnell.«

Unter ihnen zog etwas vorbei, das Quillan in der realen Welt als Wolken definiert hätte, hier aber waren es … Konstrukte aus geometrischen Formen, die sich verbanden und wieder voneinander lösten. In manchen erkannte er Zahlenreihen aus binären Codes. Das Ganze schien bis in die Unendlichkeit zu reichen, und obwohl um ihn herum ein seltsames Dämmerlicht herrschte, konnte er alles genau erkennen. Erst als ihm das bewusst wurde, bemerkte er, dass es keineswegs still war, wie er im ersten Augenblick angenommen hatte. Vielmehr hörte er nun Musik, Stimmen und rätselhafte Laute, die kamen und wieder verschwanden.

»Was ist das?«, fragte er und vergaß über die vielen Eindrücke, dass ihm schwindelig war.

»Das ist das Ghostnet. Was du da siehst und hörst, ist das, was nach dem Cyberkrieg übrig geblieben ist.«

Ihre Stimme klang warm und angenehm in seinem Kopf, als wäre es seine eigene Stimme, die zu ihm sprach. »Verlorene Daten, die keinen festen Platz mehr haben und wie Geisterschiffe für alle Zeit endlos umhertreiben.«

»Shade, wohoo. Du bist zurück. Wurde auch Zeit.«

Vor ihnen schwebte ein armlanger roter Comicteufel mit flatterndem Cape, plüschigen Beinen,...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2024
Reihe/Serie D.S.O. Cops - Science-Fiction-Thriller in einer düsteren Cyberpunk-Welt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Attentat • Blade runner • Bruce Sterling • Cyberpunk • Dmitry Glukhovsky • Drogenkrieg • Dystopie • Johnny Mnemonic • Matrix • Metro 2033 • Nahzukunft • Neal Stephenson • Near future • neuromancer • Organisiertes Verbrechen • philip k dick • Science Fiction Romane • SciFi • SF • Shadowrun • snow crash • USA • William Gibson
ISBN-10 3-7517-5565-9 / 3751755659
ISBN-13 978-3-7517-5565-8 / 9783751755658
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