Hooked (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
464 Seiten
between pages by Piper (Verlag)
978-3-377-90108-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hooked -  Emily McIntire
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Dark Romance meets Retelling: Er will Rache, aber er will sie mehr ... James hatte immer nur ein Ziel: seinen Feind, Peter Michaels, zu vernichten. Als Peters zwanzigjährige Tochter Wendy in James' Bar auftaucht, sieht er seine Chance gekommen. Er will Wendy verführen und für seine Rache benutzen. Es ist der perfekte Plan, bis die Dinge in James' Organisation zu bröckeln beginnen. Plötzlich muss er den Verräter in ihrer Mitte finden. Und er beginnt, in Wendy mehr als nur eine Schachfigur in seinem Spiel zu sehen. Wendy wurde die meiste Zeit ihres Lebens von ihrem reichen, kalten Vater abgeschirmt. Als sie sich eines abends mit Freunden wegstiehlt, um in einem Club zu feiern, lernt sie den dunklen und geheimnisvollen James kennen. Wendy weiß, dass James gefährlich ist, fühlt sich aber trotzdem zu ihm hingezogen. Während ihre Beziehung immer inniger wird und sie mehr über die Welt erfährt, in der er sich bewegt, kann sie nicht mehr sagen, ob sie sich in den Mann namens James oder das Monster namens Hook verliebt hat. Hooked ist ein düsterer Liebesroman und der erste, unabhängig lesbare, Teil der Never-After-Serie: einer Sammlung von gebrochenen Märchen, in denen die Bösewichte die Helden sind. Es handelt sich nicht um eine Nacherzählung und nicht um Fantasy. Hooked enthält Themen und Inhalte, die möglicherweise nicht für alle Leser:innen geeignet sind. Alle Warnhinweise zum Inhalt findet ihr auf der Webseite der Autorin. GÜNSTIGER EINFÜHRUNGSPREIS NUR FÜR KURZE ZEIT!

Emily McIntire ist eine internationale Bestsellerautorin und bekannt dafür, Bösewichten in ihren Büchern Happy Ends zu geben. Wenn sie nicht gerade schreibt, kann man sie dabei ertappen, wie sie auf ihren verlorenen Brief aus Hogwarts wartet.

Emily McIntire ist eine internationale Bestsellerautorin und bekannt dafür, Bösewichten in ihren Büchern Happy Ends zu geben. Wenn sie nicht gerade schreibt, kann man sie dabei ertappen, wie sie auf ihren verlorenen Brief aus Hogwarts wartet.

Kapitel 2


James

 

»Es liegt ein neues Angebot auf dem Tisch.«

Ich gieße zwei Finger Basil Hayden in den Kristalltumbler, füge einen Eiswürfel hinzu und genieße das Aroma, bevor ich mich Ru zuwende. »Mir war nicht bewusst, dass wir neue Angebote annehmen.«

Er zuckt mit den Schultern, zündet sich eine Zigarre an und pafft. »Machen wir auch nicht. Aber ich bin Geschäftsmann und das hier hat Riesenpotenzial.« Er nuschelt, wenn er mit Zigarre im Mund spricht, doch da ich jahrelang seine Worte aufgesogen habe wie das Evangelium, verstehe ich ihn trotzdem.

Roofus – bekannt als Ru – ist der einzige Mensch in meinem Leben, der mein Vertrauen verdient. Er hat mich aus der Hölle gerettet, eine Schuld, die ich nie werde begleichen können. Aber diese Ehre erweise ich nur ihm, weshalb es schwierig wird, wenn er beschließt, neue Leute in unser Unternehmen zu holen.

Mit dem Alter ist er leichtsinnig geworden.

»Deine Unfähigkeit, Potenzial abzulehnen, wird dich eines Tages noch umbringen«, sage ich.

Er verengt die Augen. »Ich habe nicht die Absicht zu sterben und mein Vermächtnis einem Briten zu hinterlassen.«

Ich grinse. Das alles gehört sowieso mir, er spricht es bloß ungern laut aus. Er will nicht zugeben, dass der Schüler den Meister übertroffen hat, dass er die Zügel nur noch in der Hand hält, weil ich es ihm erlaube. Das ist die Wahrheit, seit ich vor acht Jahren eigenhändig das Blut meines Onkels vergossen habe – an meinem achtzehnten Geburtstag. Ich habe ihn ausgeweidet wie einen wertlosen Fisch, und beim Abendessen mit derselben Klinge mein Steak angeschnitten, und alle herausgefordert, mich auf meine blutverschmierten Finger anzusprechen.

Ru ist vielleicht dem Titel nach der Chef, aber derjenige, den alle fürchten, bin ich.

Ich stelle mein Glas auf die Schreibtischkante und setze mich in einen der Ohrensessel. »Ich scherze nicht gern über deine Sterblichkeit.«

Manchmal glaube ich wirklich, Ru denkt, er sei unbesiegbar. Das macht ihn nachlässig. Er vertraut zu leicht. Lässt Menschen zu nah an sich heran. Zum Glück hat er mich, ich werde jedem, der es versucht, mein Messer tief in den Bauch rammen und mich daran erfreuen, wie das Leben aus seinen Augen weicht, während sein Blut in meine Hände tropft.

Wenn man so etwas erlebt hat wie ich, lernt man wahrscheinlich schnell, dass Unsterblichkeit nur durch Erinnerung möglich ist.

Ru beugt sich vor und legt seine Zigarre in den kunstvollen Aschenbecher auf dem Schreibtisch. »Dann pass mal auf. Jemand interessiert sich dafür, unser Partner zu werden.« Ru grinst. »Will unseren Vertrieb ausweiten. Unseren Feenstaub in neue Ecken des Universums bringen.«

»Faszinierend.« Ich pflücke mir einen Fussel von der Anzugjacke. »Wer denn?«, frage ich, nur um ihn zu beruhigen. Ich habe kein Interesse daran, jemand Neues einzustellen. Wir arbeiten seit drei Jahren mit unserem derzeitigen Drogenkurier, und ich habe ihn persönlich überprüft. Habe selbst beobachtet, wie er seine Klamotten durchgeschwitzt hat, während er dabei zusah, wie unser Feenstaub versteckt in Kisten voller Hummer ins Flugzeug geladen wurde. Saß den ganzen Flug über neben ihm im Cockpit und ließ mein Hakenmesser durch die Finger gleiten, während er sich vor lauter Nervosität fast in die Hose machte.

Wenn man sich der Loyalität eines Menschen versichern will, muss man dafür sorgen, dass er versteht, warum man sie verdient. Und ich habe dafür gesorgt, dass die Menschen verstehen, dass eine scharfe Klinge noch mehr schmerzt, wenn die Person, die sie führt, anderen gerne wehtut.

Ru wischt sich über den Mund. »Hast du von NevAirLand gehört?«

Ich erstarre und mir gefriert das Blut in den Adern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Namen noch nie erwähnt habe, schon gar nicht gegenüber Ru.

»Das kann ich nicht behaupten.« Mein Kiefer zittert.

»Na dann bist du bestimmt der Einzige.« Ru lacht. »Der Besitzer, Peter Michaels, ist gerade hergezogen.«

Mein Herz hämmert gegen meine Rippen. Wie konnte ich das übersehen? »Ach ja?«

Ru nickt. »Er sucht nach einem neuen Abenteuer.« Er lächelt, seine leicht schiefen Zähne glänzen. »Es ist nur fair, dass wir ihn gebührend willkommen heißen und ihm erklären, wie die Dinge hier laufen.«

Meine Hände zucken vor Wut, die in mir aufsteigt, wenn ich den Namen Peter Michaels höre. Ich greife nach dem Tumbler und umklammere ihn fest, während Vorfreude in meiner Brust aufkeimt. Was für ein Glück, dass der Mann, den ich töten möchte, sich mir auf einem Silbertablett serviert.

»Für mich klingt das nach einer wunderbaren Gelegenheit.« Ich lächle.

Ru nimmt seine Zigarre. »Ich habe dich nicht um Erlaubnis gebeten, Bursche, aber ich freue mich, dass du dabei bist.«

»Wann treffen wir uns mit ihm?« Ich nippe an meinem Drink und bemühe mich, meinen schnellen Herzschlag zu beruhigen.

»Ich treffe mich heute Abend mit ihm. Allein.« Er verengt die Augen.

Mein Magen krampft sich zusammen. »Lass mich mitkommen, Roofus. Du solltest nicht allein hingehen.«

Ru seufzt und fährt sich durch seine lächerlich knallroten Haare. »Du bist zu einschüchternd, Bursche. Das Treffen soll freundlich ablaufen.«

Da kann ich ihm nicht widersprechen.

»Dann nimm wenigstens einen der Jungs mit.« Der Gedanke, dass Ru mit Peter Michaels allein ist, jagt mir einen Schauer über den Rücken.

Ru bläst einen Rauchring in die Luft.

Ich beuge mich vor und stütze mich mit den Fingerknöcheln auf die Tischplatte. »Roofus. Versprich mir, dass du nicht allein gehst. Sei nicht leichtsinnig.«

»Und du vergisst besser nicht deinen Platz«, schnauzt er. »Ich habe hier das Sagen, nicht du. Du bist mir Rechenschaft schuldig. Wie wäre es mit ein bisschen Dankbarkeit und wenn du wenigstens einmal tust, was man von dir verlangt?«

Bei seinem Ton knirsche ich mit den Zähnen, denn jedem anderen würde ich für die Erinnerung danken und ihm danach die Zunge rausschneiden. Aber Ru kommt mit Sachen durch, die sich sonst niemand traut.

Ich habe Ru zum ersten Mal mit dreizehn gesehen – zwei Jahre nachdem ich zu meinem Onkel nach Amerika geschickt worden war. Während ich in der Bibliothek las, hörte ich ein Geräusch auf dem Flur und wurde neugierig. Ich spähte durch einen Spalt in der Bürotür und beobachtete fasziniert, wie ein großer Mann mit olivfarbenem Teint und rot gefärbten Haaren sich über den Schreibtisch meines Onkels beugte, ihm eine Pistole an die Schläfe drückte und ihn mit einem deutlichen Bostoner Akzent mit dem Tod drohte. Es war ehrfurchtgebietend, ehrlich. Ich hatte noch nie erlebt, dass jemand meinem Onkel die Hölle heiß machte. Andere zu tyrannisieren war normalerweise seine Lieblingsbeschäftigung.

Da er Politiker war, passierte das öffentlich ziemlich häufig.

Da er außerdem voller Wut und Perversion steckte, geschah es privat sogar noch öfter.

Deshalb fesselte mich dieser geheimnisvolle Mann und als er ging, folgte ich ihm, weil ich hoffte, etwas von seiner Macht nachahmen zu können. Man könnte es wohl Besessenheit nennen, aber ich hatte noch nie jemanden wie ihn kennengelernt. Hatte noch nie jemanden erlebt, der Gehorsam von einem Mann einforderte, der die Welt regierte.

Das wollte ich auch können.

Aber mit dreizehn beherrschte ich noch nicht die Kunst, mich unsichtbar zu machen, und Ru bekam mit, dass ich ihn die ganze Zeit verfolgte. Er nahm mich auf und lehrte mich alles, was er wusste. Er führte mich in das Leben auf den Straßen von Bloomsburg ein und hielt mich während der Albträume, die mich im Schlaf plagten, bei Verstand.

Deshalb füge ich mich seinem Willen, denn es gibt niemanden auf diesem Planeten, der sich so gut um mich gekümmert hat wie er.

So jemanden gab es mal, aber das ist lange her. In einem anderen Leben.

»Du hast recht«, sage ich. »Ich vertraue deinem Urteil. Ich traue nur den anderen nicht.«

Ru lacht und will etwas erwidern, aber ein Klopfen an der Tür unterbricht ihn.

...

Erscheint lt. Verlag 29.2.2024
Reihe/Serie Never After
Never After
Never After
Übersetzer Victoria Anagour
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Hooked
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bad Boy • Booktok • Contemporary Romance • Dark Romance • enemies to lovers • Fractured Fairy Tale • Gangster • Happy End for Villains • Hook • Jane S. Wonda • Leidenschaft • Liebesgeschichte • Liebesroman • Mafia • New Adult • Peter Pan • Rache • Retelling • Romance • TikTok Buch • Versuchung • Wendy
ISBN-10 3-377-90108-6 / 3377901086
ISBN-13 978-3-377-90108-8 / 9783377901088
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