Am besten für immer (eBook)
496 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-28348-3 (ISBN)
Rorys größter Wunsch ist es, als Chocolatiere in ihrem eigenen Laden zu arbeiten. Doch der Traum liegt in weiter Ferne, das liebe Geld ... Auf einer Party zu Ehren ihres Bruders Clint, einem millionenschweren Football Star, schaut sie sehr tief ins Glas und landet mit einem gefährlich attraktiven Mann im Hotelbett - der am nächsten Morgen spurlos verschwunden ist, dafür 500 Dollar da gelassen hat - was ein Idiot! Durch Zufall treffen sie sich wieder, und Rory wird klar: Der Idiot namens Brett ist der Agent ihres Bruders. Und dann wird Clint des Mordes verdächtigt, und Rory und Brett müssen zusammenarbeiten, um seine Unschuld zu beweisen. Und diese Zusammenarbeit gestaltet sich durchaus auch romantisch ...
Heiße Footballer und starke Frauen: Die erfolgreiche »Chicago Stars«-Reihe begeistert!
Alle Romane sind unabhängig voneinander lesbar.
Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago.
KAPITEL 1
Rory war schon etwas betrunken, denn es war ihr gutes Recht, sich zu betrinken, und jeder, der sie dafür verurteilen wollte, konnte zur Hölle fahren. Nicht dass jemand auf dieser Party sich ein Urteil erlauben sollte. »Julia«, sagte sie zu dem Mann, der sich auf dem Hotelbalkon zu ihr gesellt hatte, und streckte ihre Hand vor. »Wie in Capulet.«
»Darth«, erwiderte er. »Wie in Vader.«
Seine Stimme war herrlich rau, sein Lächeln seidig, und zu ihrer Überraschung hörte Rory sich lachen. »Sagen Sie, Mr. Vader, sind Sie wirklich böse?«
Sein linker Mundwinkel zuckte nach oben, ein Mund mit schmalen, fein geschwungenen Lippen. »Es kommt darauf an, wen Sie fragen.«
»Ich frage Sie.« Sie hatte bereits drei hochprozentige Fruchtcocktails in sich hineingeschüttet, um ihren Unmut darüber zu tilgen, dass sie an einer Party teilnehmen musste, auf die sie nicht hingehörte. Ihr Schwips machte es ihr leicht, mit diesem arroganten, von sich selbst überzeugten, aber sehr verführerischen Mann zu flirten, der Footballerreichtum ausstrahlte, angefangen von seiner glänzenden Gelfrisur über seinen athletischen Körper bis zu seiner luxuriösen Armbanduhr.
»Ich beuge hin und wieder die Regeln.« Er berührte mit seiner Fingerspitze die rote Samtblüte in ihrem Haar. »Sagen Sie mir, dass Sie nicht wirklich dreizehn sind, Miss Capulet.« Sein Finger wanderte zu ihrer Wange.
Sie ließ ihn für einen Moment dort ruhen, bevor sie einen großen Schluck von ihrem vierten Cocktail trank. »Was denken Sie?«
»Ich denke, Sie haben die Dreizehn vor einer Weile hinter sich gelassen.«
Sie hatte die Dreizehn vor einundzwanzig Jahren hinter sich gelassen, darum konnte sie ihm die Bemerkung nicht übel nehmen. Sie schüttelte ihre honigblonde Lockenmähne wie ein Profi vor diesem supermaskulinen Mann. »Korrekt. Und was machen Sie so, Mr. Vader? Das heißt, wenn Sie nicht gerade die Jedi ausrotten.«
»Ich verdiene gutes Geld.«
»Wirklich?« Sein Blick war forsch und gefährlich, genau, was sie im Moment brauchte, und ihr alkoholbenebelter Verstand ließ es völlig angemessen erscheinen, dass sie über die Vorderseite seines Hemds streichelte. »Irgendwelche Tipps für mich, wie ich gutes Geld verdienen kann?«
Er schenkte ihr ein süffisantes Grinsen, das Knochen zum Schmelzen brachte. »Ich hätte da ein paar Ideen.«
Als Rory wieder zu sich kam, war sie allein, verkatert und nackt, abgesehen von der roten Samtblüte, die schief über ihrem Ohr hing, ihrem schwarzen Strapsgürtel und den Netzstrümpfen. Sie blinzelte in das trübe Straßen licht draußen vor dem Fenster des Hotelzimmers, das sich, wie ihr noch schwach in Erinnerung war, im selben Flur befand wie die Partysuite. Nach zwei Jahren sexueller Besonnenheit war sie rückfällig geworden.
Sie glaubte, sich an ein Kondom zu erinnern, aber vielleicht auch nicht, und was, wenn er irgendeine schreckliche Krankheit hatte, die sich um Kondome nicht scherte? Das Zimmer drehte sich, genau wie ihr Magen. Sie hatte einen One-Night-Stand – etwas, das sie von ihrer Bucketlist streichen konnte, bloß dass er nie auf ihrer Bucketlist gestanden hatte –, aber sie war mies drauf gewesen und dumm, nicht sie selbst, und dieser aufgeblasene reiche Schnösel, dem der Ruhm offenbar zu Kopf gestiegen war, hatte die perfekte Ablenkung geboten. Nicht nur hatte sie eingewilligt – sie hatte ihn dazu noch ermutigt.
Auf der Party hatte es von schönen Frauen nur so gewimmelt, alle deutlich jünger als Rory, alle herausgeputzt in knappen Outfits und High Heels, mit seidig glatten langen Haaren, und jede von ihnen versuchte, die Aufmerksamkeit der versammelten Profisportler auf sich zu ziehen. Rory mit ihren vierunddreißig Jahren, ihren unbändigen Locken und dem klassischen knielangen Cocktailkleid, das nun in einer schwarzen Tüllpfütze auf dem Boden des Hotelzimmers lag, bildete eine Ausnahme, und doch hatte Vader sie aus der Menge herausgepickt.
Sie erinnerte sich vage, dass er wie ein Quarterback gebaut war, athletisch und breitschultrig. Seine Überheblichkeit und die Gelfrisur hätten sie in die Flucht schla gen müssen, stattdessen hatten sie ihrem beeinträchtigten Verstand irgendwie das Gegenteil signalisiert. Nun war sie hier, allein in einem fremden Hotelzimmer um drei Uhr nachts, und ihr Magen zog sich vor Selbstekel zusammen, weil sie mit einem Fremden geschlafen hatte, der sämtliche Eigenschaften besaß, die sie am meisten verabscheute – und der ziemlich sicher verheiratet war.
Stöhnend wankte sie ins Bad, hielt ihre Haare aus ihrem Gesicht und übergab sich ins Waschbecken. Sie spülte ihren Mund aus und spritzte sich Wasser ins Gesicht, während sie versuchte, nicht in den Spiegel zu schauen. Doch sie tat es trotzdem, sah die verschmierte Wimperntusche um ihre Augen, den ebenfalls verschmierten Lippenstift um ihren Mund und den Ausbruch von entfesselten Locken um ihren Kopf. Wenigstens war es draußen noch dunkel. Sie konnte sich heimlich aus dem Hotel schleichen und hoffen, dass ihr auf dem Weg niemand begegnete.
Ihre Hände waren mit einem Mal ungeschickt, ihr Kopf hämmerte, und sie brauchte eine Ewigkeit, um sich anzuziehen. Sie schnappte sich ihre Clutch aus rotem Satin, das Einzige, was sie von ihrer Mutter noch besaß – Bist du stolz auf mich, Mom? – und wandte sich zur Tür, aber auf dem Weg dorthin entdeckte sie etwas auf dem Tisch. Etwas, das dort nicht sein sollte.
Fünf Hundertdollarscheine.
Er hatte sie für eine Prostituierte gehalten.
Die Party neigte sich allmählich dem Ende zu. Die Kellner und der Barkeeper waren bereits gegangen, aber drei Paare und ein paar Einzelgäste hielten sich noch in der Suite auf. Clint Garrett, Brett Rivers’ wichtigster Klient, saß allein auf der Couch, den Kopf in seine Hände gestützt.
Brett hatte die Party heute Abend vorgeblich ausgerichtet, um Clints Geburtstag zu feiern, aber in Wirklichkeit wollte er das alte Verhältnis zwischen ihnen wiederherstellen, das unerwartet eine Delle bekommen hatte, weil Brett ein kleiner Irrtum unterlaufen war. Brett war es nicht gewohnt, Fehler zu machen. Fehler waren was für Verlierer. Aber Gewissensbisse genauso. Sieger brachten ihre Fehler in Ordnung und kamen gestärkt daraus hervor.
Brett überlegte, wie er das Gespräch mit Clint angehen sollte. Garrett war normalerweise ein Traumklient – gescheit und talentiert, mit einem untadeligen Charakter und einem Wurfarm, der ihn in eine Reihe stellte mit Robillard, Tucker, Brady und Manning. Der Vertrag mit dem Quarterback hatte Brett in eine aussichtsreiche Position gebracht, um zum Senior Vice President aufzusteigen, dem stellvertretenden Geschäftsführer von Champion Sports Management. Alles lief bestens, bis Brett versucht hatte, Clint zu warnen, dass seine aktuelle Freundin nur auf sein Geld aus war.
Brett besaß eine sehr gute Menschenkenntnis, sie war Teil seiner DNA. Aber in diesem Fall hatte er danebengelegen. Nicht nur hatte er Ashley Hart falsch eingeschätzt, er hatte außerdem unterschätzt, wie weit Clints Gefühle für sie gingen. Er hatte versucht zurückzurudern, aber seine Anschuldigung war ausgesprochen, und Clint wollte ihm nicht verzeihen, nicht einmal nachdem Ashley ihn verlassen hatte. Brett hatte die Frau verleumdet, der Clints Herz gehörte.
Brett hasste es, im Unrecht zu sein. Es widersprach allem, was er von sich kannte. Allem, worauf er seine Karriere aufgebaut hatte. Nun musste er den Schaden beheben.
Die Balkontür wurde von außen geöffnet, und Darius Beale, ein langjähriger Offensive Lineman der Chicago Stars, kam herein, seinen Arm um eine brünette Schönheit mit ellenlangen Beinen geschlungen. »Was geht ab, Mann?« Darius zeigte mit seinem Daumen auf Brett. »Laila, das ist Brett Rivers, mein persönlicher Barrakuda. Der beste Sportagent in der NFL.«
Brett schenkte Laila ein Lächeln, ziemlich sicher, dass es sich nicht um dieselbe Frau handelte, mit der der Footballer ursprünglich gekommen war. »Mit einem Klienten wie dem großartigen Darius Beale geht einem die Arbeit leicht von der Hand.«
Darius grinste. »Habe ich es dir nicht gesagt? Der River, Mann. Ein rasender, wilder Strom, schnell und tief. Erbarmungslos. Der Mann kennt keine Gnade. Wo hast du dich den ganzen Abend versteckt, Alter?«
»Ich musste mich um was Geschäftliches kümmern.« Sein Klient brauchte nicht zu wissen, dass mit »was Geschäftliches« eine unkonventionelle Frau mit einem pausbäckigen runden Gesicht und einer wilden honigblonden Lockenmähne gemeint war. Die exklusi ven Escortagenturen in der Stadt bemühten sich offenbar darum, ihren Kunden mehr Vielfalt zu bieten.
Die Lady passte nicht in die Escort-Schublade, abgesehen von ihren knallrot geschminkten Lippen und ihrer Reizwäsche aus schwarzer Spitze. Sie war keine Zwanzigjährige, die sich als Begleitdame ihr Studium finanzierte, was ein dicker Pluspunkt war. Wahrscheinlich hatte er sie übers Ohr gehauen, weil er ihr lediglich fünfhundert Dollar dagelassen hatte, aber mehr Bargeld hatte er nicht bei sich.
Er hatte nie begreifen können, dass man für Sex bezahlte, aber es war eine harte Woche gewesen und schon lange her, dass er eine Frau in seinem Terminkalender unterbringen konnte. Und irgendetwas an Lockenköpfchen hatte seine zugegebenermaßen abgestumpfte Aufmerksamkeit geweckt.
Darius’ Freundin Laila entpuppte sich als eine angehende Wirtschaftswissenschaftlerin, die an der...
Erscheint lt. Verlag | 21.8.2024 |
---|---|
Reihe/Serie | Die Chicago-Stars-Romane | Die Chicago-Stars-Romane |
Übersetzer | Claudia Geng |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Simply the Best (CS10) |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | 2024 • American Football • Anspruch und Humor • Chicago Stars • Chocolatier • eBooks • enemies to lovers • Familie • Foodtruck • forbidden romance • Frauenromane • Frauenschwarm • frauenunterhaltung neuerscheinung 2024 • gefühlvolle Frauenstoffe • große Träume • Humor • Kochbuch • Kochbücher • Kochen • Liebe • Liebesromane • lustig • lustige • Mord • Neuerscheinung • New York Times Bestseller-Autorin • Reihe • Romance • romancebooks • Romane für Frauen • romcom • Schokolade • SPICE • Spiegel Bestseller Autorin • Sport • Sportsromance |
ISBN-10 | 3-641-28348-5 / 3641283485 |
ISBN-13 | 978-3-641-28348-3 / 9783641283483 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 1,7 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich