Once upon a K-Prom - Ein K-Pop-Märchen -  Kat Cho

Once upon a K-Prom - Ein K-Pop-Märchen (eBook)

(Erstauflage mit Farbschnitt)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
416 Seiten
Cross Cult (Verlag)
978-3-98743-114-2 (ISBN)
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Was, wenn dich das größte K-Pop-Idol der Welt bittet, mit ihm zum Abschlussball zu gehen? Dieser witzige und herzergreifende Roman bringt den Glamour und das Drama der K-Pop-Welt direkt in die Highschool. Elena Soo hat immer das Gefühl gehabt, im Schatten aller anderen zu stehen. Ihre älteren Schwestern sind erfolgreicher als sie, ihr Zwillingsbruder ist beliebter, ihre beste Freundin extrovertierter - alle außer Elena scheinen genau zu wissen, wer sie sind und was sie wollen. Sie jedoch ist sich nur einer Sache ganz gewiss: Sie will nicht zum Abschlussball gehen. Anstecksträußchen und Ballkleider sind das Schulgespräch, aber Elena würde lieber das örtliche Gemeindezentrum retten - der einzige Ort, an dem sie sich immer gefühlt hat, als gehörte sie dazu. Um so verwirrter ist sie, als eines Tages der internationale K-Pop-Superstar Robbie Choi vor ihrer Haustür steht und sie fragt, ob sie ihn zum Abschlussball begleitet. Denn wenn je ein Mensch sie so akzeptiert hat, wie sie ist, dann war es ihr liebster Kindheitsfreund Robbie Choi. Und vielleicht hegt sie ja doch einen stillen Wunsch ... Als Kinder haben sie einander versprochen, gemeinsam zum Abschlussball zu gehen. Doch das ist sieben Jahren her! K-Pop-Star-Robbie hat rosafarbene Haare, ist von Kopf bis Fuß stylish gekleidet und gleicht dem reizenden, lustigen Jungen aus ihrer Erinnerung gar nicht. Dem Jungen, mit dem sie alle ihre Geheimnisse geteilt hat. In den sie bis über beide Ohren verliebt gewesen ist. Außerdem kann sich Elena kaum etwas Schlimmeres vorstellen, als mit einem Typen zum Ball zu gehen, den Horden schreiender Fans, Online-Hater und skrupellose Paparazzi verfolgen! Auch wenn sie nicht aufhören kann, an Robbies Lächeln zu denken ...

1


Bei dem Wort Prom – Abschlussball – denken die meisten Menschen wahrscheinlich an Kleider und Limousinen und daran, mit dem Partner ihrer Träume die Nacht durchzutanzen. Wenn ich hingegen an einen Abschlussball denke, stelle ich mir Fußschmerzen, überteuerte Dekorationen und unrealistische Erwartungen vor.

Damit war ich aber offensichtlich in der Minderheit. Das bewies die lange Schlange von Schülern der Abschlussklassen, die ihre gesamte Mittagspause damit zubrachten, für Karten anzustehen.

Es war der dritte Tag des Vorverkaufs und damit auch der dritte Tag der Alterna-Prom-Aktion der Awareness-AG.

Es … lief nicht besonders toll.

Genau genommen war es eine Riesenpleite.

Wir hatten einen Tisch aufgestellt, wo die Schüler ihr Wechselgeld vom Kartenkauf dem Gemeinschaftszentrum von West Pinebrook spenden konnten.

»Irgendwelche Spenden?«, fragte ich und lehnte mich über den Tisch.

Max Cohen schüttelte den Kopf. »Sorry, Elena.«

Ich guckte zum Spendenglas. Es war fast leer. Der Dollarschein, den ich selbst hineingeworfen hatte, war immer noch unsere einzige Spende. Ich hatte gedacht, dass es uns vielleicht weniger erbärmlich aussehen lassen würde, wenn schon etwas Geld drin wäre, doch irgendwie wirkte es noch trostloser.

Ich betrachtete meine sorgfältig geschriebene Tabelle. Ich hatte sie angefertigt, um potenzielle Spenden zu berechnen. Wir lagen gewaltig hinter dem, was ich veranschlagt hatte. Aber wahrscheinlich hatte ich den Faktor Teenager-Apathie unterschätzt.

»Hat sich schon jemand einen Flyer mitgenommen?« Ich schaute zu dem noch immer verdächtig hohen Stapel.

»Dafür müssten sie aufhören, unseren Tisch zu meiden, als hätten wir die Pest.« Meine beste Freundin Josie Flores verdrehte die Augen.

Tagelang hatte ich an diesen Flyern gearbeitet, Fotos der Kinder aus dem Gemeinschaftszentrum bei der letzten Weihnachtsfeier eingefügt und die Spendenwebsite erstellt. Dort rieten wir den Leuten nicht, sie sollen den Abschlussball boykottieren, sondern genauer darüber nachdenken, wie sie ihr Geld ausgeben.

Darum hatte sich Josie den Begriff »Alterna-Prom-Aktion« ausgedacht. Doch er hatte nicht geholfen. Alle dachten, wir würden gegen den Ball protestieren.

»Komm, El, wenn sie sich nicht selbst Flyer nehmen, verteilen wir sie einfach«, sagte Josie und kam hinter dem Tisch hervor. Sie war gertenschlank, hatte dunkle Haut und ein hübsches schmales Gesicht, das von dunklen Locken umrahmt wurde. Sie hatte alles, was ich als kleines Mädchen gewollt hatte, nämlich nicht mein rundes koreanisches Gesicht, die kurzen Beine und die aalglatten schwarzen Haare.

»Ich kann helfen!« Max sprang auf.

»Nein, du musst am Tisch bleiben und den … Dollar bewachen«, sagte Josie mit Blick auf das traurige Spendenglas.

Ich zuckte mit den Schultern, um ihm zu bedeuten, dass es mir leidtat. Aber pflichtbewusst setzte er sich wieder hin. Er würde alles für Josie tun.

Er schwärmte schon lange für sie und auch jetzt warf er ihr durch seine Nickelbrille verliebte Blicke zu. Seltsamerweise stand sie ihm. Zusammen mit seinen Locken, die er früher immer sehr kurz getragen hatte, ihm aber inzwischen in die Augen fielen, hatte er etwas von einem nerdigen Shawn Mendes.

Josie begann die Warteschlange entlangzugehen, verteilte die Flyer und achtete darauf, dass alle wenigstens einen Blick hineinwarfen, ehe sie weiterging. Dabei ließ sie sich weder von genervten Blicken noch von fiesen Kommentaren entmutigen. Ich wünschte, ich wäre auch so selbstbewusst, dass es mir egal wäre, was andere von mir denken.

»Sie verlieren vielleicht ihre Finanzierung«, sagte ich zu ein paar Leuten, denen ich gerade Flyer in die Hand gedrückt hatte. Keiner von ihnen guckte hinein. Also blätterte ich selbst einen auf und las die Liste der Möglichkeiten vor, Ausgaben für den Ball zu reduzieren. »Statt Hunderte Dollar für Limousinen, Kleider und Smokings auszugeben, könntet ihr einfach etwas tragen, das ihr schon im Schrank habt, oder etwas leihen. Und fahren könntet ihr selbst. Und was ihr damit spart, spendet ihr dem Zentrum.«

»Hey, du bist doch Ethan Soos Schwester, oder?« Einer von ihnen musterte mich, als ob er versuchen würde, eine Familienähnlichkeit zu erkennen.

Ich seufzte. Es kam öfter vor, dass anderen Schülern mein Bruder einfiel, bevor sie sich an so was Lästiges wie meinen richtigen Namen erinnerten. Er war schließlich mein beliebter Zwillingsbruder. Und er machte nie so etwas Nerviges, wie andere zu bitten, ihr Geld für den Abschlussball zu spenden.

»Ich bin Elena«, murmelte ich. »Also, zurück zum Gemeinschaftszentrum – wenn ihr gerade kein Kleingeld dabeihabt, könnt ihr auch online spenden.«

Die Leute in der Gruppe starrten mich nur einen Moment lang an und redeten gleich wieder über einen neuen Film. Hatten sie denn gar kein Herz? Hatten sie nicht die bezaubernden Kinder gesehen, die sie vom Flyer aus anlächelten?

»Tut mir leid.« Ich versuchte ihre Aufmerksamkeit zurückzubekommen, aber sie ignorierten mich.

»El, du musst aufhören, dich die ganze Zeit zu entschuldigen«, sagte Josie, als sie zu mir kam. Sie war bereits fast alle Flyer losgeworden. Ich dagegen fühlte mich schuldig, weil ich noch einen ganzen Stapel in der Hand hielt.

»Ich kann einfach nicht anders.« Ich runzelte die Stirn, denn sie hatte recht. Es war so ein Reflex von mir, mich jedes Mal sofort zu entschuldigen, wenn ich auch nur ansatzweise spürte, dass sich jemand in meiner Gegenwart unwohl fühlte.

»Ich glaube, das funktioniert einfach nicht«, sagte Josie mit kritischem Blick auf die Schüler in der Warteschlange, die ihr Bestes taten, um uns zu übersehen. »Ich glaube, wir müssen zu radikaleren Methoden greifen.«

»Tja, wenn du keinen auf Robin Hood machen willst, bleibt uns außer Faltblättern und friedlichem Protest wohl nicht viel«, seufzte ich.

»Mir fällt schon was ein, um unserer Sache zu helfen«, sagte Josie und ging zum Ausgang.

»Solange es keine Unordnung macht!«, rief ich ihr hinterher, war mir aber nicht sicher, ob sie mich auf dem Weg raus aus der Cafeteria noch hören konnte.

Während ich auf Josies Rückkehr wartete, bewegte sich die Warteschlange weiter und ein Mädchen rammte mir ihre Tasche in den Rücken, weil es so tief in das Gespräch mit ihrer Freundin vertieft war.

»Kannst du nicht woanders stehen?«, fragte sie genervt.

»Tut mir leid«, murmelte ich, bevor ich mich bremsen konnte.

»Hast du ihre bescheuerten Flyer gesehen?«, sagte ihre Freundin ungeachtet der Tatsache, dass ich direkt vor ihr stand. »Die hat echt nichts Besseres zu tun, als den Abschlussball zu ruinieren.«

Ich seufzte und wandte mich von den Wartenden und ihren wütenden Blicken ab. Ich wollte den Abschlussball doch gar nicht ruinieren. Ich hatte nur gedacht, das wäre eine gute Gelegenheit, um eine gute Sache zu unterstützen. Und ich fand diese Veranstaltung wohl einfach nicht so toll wie alle anderen. Schließlich hatte ich erlebt, wie sich meine drei älteren Schwestern allesamt zuerst auf den Ball gefreut hatten und am Ende des Abends auf die eine oder andere Weise enttäuscht waren. So was rückt alles ins rechte Licht, sogar bei einer Zehnjährigen wie damals mir.

Ich lehnte mich gegen einen Tisch und wartete, dass Josie zurückkam. Dort quetschten sich jüngere Schülerinnen aneinander und schmachteten auf einem ihrer Handys ein Musikvideo an. Es war so laut in der Cafeteria, dass ich es kaum hören konnte, doch ich erkannte die Band: WDB.

WDB hatte geschafft, was in einem Jahrzehnt keiner anderen K-Pop-Gruppe gelungen war: weltweit Teenie-Herzen zu erobern. Sie hatte als erste koreanische Band sowohl einen MTV Music Award als auch einen American Music Award gewonnen. Sogar bei Saturday Night Live war sie aufgetreten. Es war echt beeindruckend, aber für mich war das alles noch ein bisschen surrealer, wenn das Gesicht ihres Main Rappers Robbie Choi zu sehen war. Denn sein Gesicht kannte ich ziemlich gut, selbst ohne seine Pausbacken, die er mit zehn noch hatte. Wir waren einmal beste Freunde. Ich wusste Dinge über ihn, die nicht in seiner offiziellen Biografie standen.

Ich wusste, woher er diese kleine Narbe in seiner Augenbraue hatte. (Er war während einer krassen Runde Verstecken spielen aus dem Schrank gefallen und auf der Kante eines Couchtischs gelandet.

Ich wusste, dass ich Robbie, inzwischen bekannt für seine coolen Haare, die er irgendwann in seiner Musikkarriere in allen Farben des Regenbogens gefärbt hatte,...

Erscheint lt. Verlag 15.7.2024
Übersetzer Stephanie Pannen
Verlagsort Ludwigsburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abschlussball • BTS • Highschool • Idols • Korea • K-Pop • Liebesgeschichte • Prom Queen • Romantik • Young Adult
ISBN-10 3-98743-114-8 / 3987431148
ISBN-13 978-3-98743-114-2 / 9783987431142
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