Hollywood Gossip - Mörderische Schlagzeilen (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Aufl. 2024
320 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3843-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hollywood Gossip - Mörderische Schlagzeilen - Gemma Halliday
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Tina Bender schreibt für die Klatschkolumne des berüchtigten Boulevardblatts L.A. Informer und liebt es, die intimen Geheimnisse der Stars auszuplaudern. Doch eines Tages erhält sie einen Brief mit einer Morddrohung. Tina muss herausfinden, welcher durchgeknallte Hollywood-Promi sie damit einschüchtern will: Das verwöhnte TV-Sternchen mit dem dunklen Geheimnis? Der jähzornige Rockstar in der Entzugsklinik? Oder der aufdringliche Filmproduzent? Gemeinsam mit dem attraktiven Bodyguard Cal geht die Journalistin der Morddrohung nach und kommt einer gefährlichen Intrige auf die Spur ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!

»Das erste Buch in Gemma Hallidays Hollywood-Serie ist eine unterhaltsame Geschichte mit faszinierenden Charakteren und einem spannenden Krimiplot. Die Handlung ist rasant, der Held ist liebenswert und die Heldin ist mutig und unabhängig.« RT Book Reviews





<p style="background: white; margin: 0cm 0cm 10.5pt 0cm;"><span style="font-size: 10.5pt; font-family: 'Arial',sans-serif; color: #0f1111;">Gemma Halliday übte die unterschiedlichsten Berufe aus: Bevor sie Krimis und Liebesromane zu schreiben begann, war sie Schauspielerin, Vorschullehrerin und Telefonmedium. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.</span></p>

1


TEENIE-STAR AUF ABWEGEN

Vergangene Nacht ertappte der Informer Hollywoods angesagteste Jungschauspielerin Jennifer Wood im Martini Club, wie sie hemmungslos mit einem Boy-Band-Sänger schäkerte und dabei einen Joint rauchte …

»Verdammter Mist!«

»Tina!«

Ich schwenkte den Drehstuhl zu meinem Chef herum. Felix Dunn stand auf der Türschwelle seines Büros, die Hände in die Hüften gestemmt.

»Was denn?«

»Ferkel!«

Ich zog eine Schnute. »Das zählt nicht.«

»Ich habe genau gehört, wie Sie ›Verdammter Mist‹ gesagt haben.«

»Das hatte mit meinem Rechner zu tun. Jeder weiß, dass über Computer schimpfen nicht zählt.«

Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Mein Argument zog offenbar nicht. Ich beschloss, die Taktik zu ändern.

»Sie sind selbst schuld, wissen Sie«, protestierte ich. Ich hatte gerade einen pikanten Leckerbissen über das It-Girl in meine Tastatur gehämmert: Die beliebte Teenie-Darstellerin hatte sich letzte Nacht auf einer After-Show-Party mit einem Joint in der Hand erwischen lassen. Beim Schreiben hatte ganz plötzlich die Rücktaste geklemmt und den letzten Satz gelöscht – meiner Meinung nach ein Meisterwerk an Wortwitz und Esprit.

»Ich meine – wie viele Jahrhunderte haben diese Dinger jetzt auf dem Buckel?«, fuhr ich fort. »Würde es Sie umbringen, hin und wieder mal ein bisschen Geld für Computer auszugeben?«

Er schüttelte den Kopf. »Bender, Sie sind ein Ferkel«, wiederholte er – und verschwand in seinem Büro.

»Verdammter Mist!«

»Das hab ich gehört!«

Ich streckte seiner Bürotür die Zunge heraus und warf zwei Vierteldollar in das lila Sparschwein auf meinem Schreibtisch. Irgendetwas schien unserem neuen Chefredakteur den Eindruck vermittelt zu haben, dass seine Angestellten zu viel fluchten. Ich hatte verdammt noch mal keinen Schimmer, wie er darauf kam. Aus diesem Grund hatte er das gefräßige Schweinchen aufgestellt – um mir das Fluchen abzugewöhnen. Dabei habe ich überhaupt kein Problem mit meinen schlechten Angewohnheiten. Schließlich spritze ich ja kein Heroin oder etwas ähnlich Gruseliges.

Womit ich wieder bei meiner Topmeldung war.

Ich schwenkte den Stuhl zurück in Richtung Schreibtisch, schob die Brille auf der Nase nach oben, legte die Finger auf die Tastatur und machte mich daran, meinen perfekten Satz zu rekonstruieren.

Heute raucht unser goldgelockter Lieblingsteenie vielleicht nur einen Joint, aber angesichts des Tempos, mit dem ihr Leben ausser Kontrolle gerät – ist es da nicht unvermeidlich, dass Kokain, Meth oder sogar Heroin bald folgen? Wie viele Blondinen braucht es, um das Wort »Entziehungsklinik« zu buchstabieren?

Ich lehnte mich im Stuhl zurück und begutachtete mein Werk. Okay, es war ein bisschen gemein. Tatsächlich hatte Wood behauptet, dass ihr jemand die «stinkige Zigarette» untergejubelt habe – kurz bevor die Blitzlichter der Paparazzi loslegten und sie sich des Joints blitzschnell entledigte. Aber im Ernst, sie spielte in einer Teenieserie die Rolle des kessen Cheerleaders. Für die Boulevardpresse war diese Nachricht pures Gold!

Ich klickte auf den Senden-Button und beförderte damit meine tägliche Klatschkolumne durch das Netzwerk des L.A.Informer in Felix’ Posteingang. Zufrieden ließ ich die Knöchel knacken.

Dann warf ich einen Blick auf meine Uhr. Feierabend. Irgendwo da draußen wartete ein großer, saftiger Burrito auf mich. Ich griff nach meiner Hello-Kitty-Brotdose, die mir unter anderem als Geldbeutel diente, um mich aus dem Staub zu machen.

Unglücklicherweise schaffte ich den Abgang nicht, ohne von Adlerauge Dunn erwischt zu werden.

»Bender?«

Ich fluchte innerlich und drehte mich um – Dunn lehnte im Türrahmen seines Büros. »Ist noch was, Chef?«

»Haben Sie den Text über Wood schon fertig geschrieben?«

»Den habe ich Ihnen gerade geschickt.« Ich liebe es, wenn ich dem Boss einen Schritt voraus bin.

»Was ist mit Pines?«

»Pines?«

Edward Pines war der Regisseur, den sie kürzlich eingebuchtet hatten, nachdem die Polizei während einer Routinekontrolle einen Stapel Pornos unter seinem Autositz gefunden hatte. Nackte Körper waren in Hollywood zwar keine Sensation, aber diese speziellen Magazine hatten Bilder von Dreizehnjährigen im Adamskostüm enthalten. Da war es völlig egal, wie viel sein letzter Actionfilm eingespielt hatte – der Kerl konnte in Hollywood einpacken.

»Was ist mit ihm?«, fragte ich.

»Heute findet die Anklageverlesung statt. Das ist Ihre Story, oder?«

Und ob das meine Story war! Meine Schlagzeile am Morgen nach Pines’ Verhaftung hatte gelautet: KINO-KÖNIG PINES KNUSPERT GERN AN KNACKIGEN KNABEN. Was soll ich sagen? Ich stehe auf Alliterationen!

Aber sosehr mich die Story selbst auch reizte, das Timing passte mir ganz und gar nicht.

»Heute wird Anklage gegen ihn erhoben?« Mein Magen knurrte. »Es ist Abendessenszeit.«

»Die Topnachrichten warten auf niemanden, Süße. Cam trifft Sie dann vor dem Gerichtsgebäude« – sprach’s und verschwand im Büro.

Adieu Burrito. »Verdammter Mist.«

»Bender …«

»Ich weiß, ich weiß.« Ich langte in meine Hello-Kitty-Dose, holte einen weiteren Vierteldollar heraus und ließ ihn auf dem Weg nach draußen in das Keramikschwein fallen.

Wenn das so weiterging, dann war ich Weihnachten pleite.

Das Gerichtsgebäude von Beverly Hills befindet sich in Burton, nur einen Häuserblock südlich von Santa Monica.

Das Gebäude ist trist und langweilig, und seine Glas-Beton-Ästhetik, die geradewegs aus den Sechzigerjahren stammt, erinnert mich immer an einen Film mit Doris Day: total altmodisch, total zweckmäßig und total im Widerspruch zu den Reihen von Jaguaren und BMWs, die davor parken.

Ich quetschte meine Honda Rebel in eine winzige Lücke direkt am Eingang. Yep, richtig – ich fahre ein Motorrad. Ein verdammt heißes, pinkfarbenes Gerät. Mit gelben Flammen. Ich gebe zu, dass es keine Harley ist, aber für ein Mädel von meiner Statur – eins einundsechzig an einem guten Tag – ist die Maschine genau richtig. Und da die Benzinpreise in L.A. ständig steigen, ist das die einzige Möglichkeit, meine Miete zu bezahlen und dem Schweinchen meinen regelmäßigen Tribut zu entrichten.

Ich setzte den Helm ab, schloss ihn mit einer Stahlkette an die Lenkstange und schüttelte mein Haar aus. Wenn man so superglattes Haar hat wie ich, dann hat man zum Glück keine Probleme mit vom Helm zerzausten Frisuren. Ich strubbelte es einmal kräftig durch – und spürte, wie mein Fransenschnitt sich perfekt anordnete. Damals war mein Haar gerade kastanienbraun – mit auberginefarbenen Strähnchen. Im Laufe meines Lebens habe ich schon so viele Haarfarben ausprobiert, dass selbst ich nicht einmal mehr weiß, wie meine Naturhaarfarbe eigentlich aussieht.

Ich schnappte mir Hello-Kitty und marschierte in das Gebäude. Drinnen war es voll klimatisiert – ein heftiger Kontrast zu der Hitze, die draußen herrschte. Selbst im Herbst fällt die Temperatur in Südkalifornien nicht weit unter zwanzig Grad, und in dieser Woche hatte der Indian Summer mit voller Wucht zugeschlagen. Nachdem mein Geldbeutel durchleuchtet worden war und ich die Metalldetektoren passiert hatte, kämpfte ich mich bis zum zweiten Stock durch. Dort war der Saal, in dem Anklage gegen Pines erhoben werden sollte.

Eine große Blondine in Jeans und Turnschuhen und einer großen schwarzen Nikon um den Hals lehnte am Trinkwasserbrunnen vor dem Gerichtssaal.

»Hallo, Tina«, sagte sie und hob die Hand zum Gruß.

»Felix hat dir wohl auch eine Spätschicht reingedrückt, wie?«, sagte ich und zeigte auf die Kamera.

Sie nickte. »Er hat mich mitten im Abendessen bei Mr Chow erwischt. Und Britney hatte schon einen anderen Termin.«

Cameron Dakota war die einzige fest angestellte Fotografin des Informer. Die meiste Zeit buchte Felix lieber Selbstständige, für einzelne Bilder – das war billiger. Allerdings besaß Cameron nicht nur das besondere Talent, Stars mit runtergelassenen Hosen (buchstäblich, wenn sie Glück hatte) vor die Linse zu kriegen, sondern sie machte auch noch scharfe, qualitativ hochwertige Aufnahmen, die die Leser des Informer bei der Stange hielten.

Und, was noch seltsamer war, sie schien es regelrecht zu genießen, den Promis aufzulauern. Wenn man mich zwingen würde, jeden Tag irgendwelchen Trotteln nachzulaufen, die mal eben ins Starbucks gingen, dann würde ich mir die Kugel geben.

Zum Glück musste ich die Jungs und Mädels nur im Gericht belagern. »Ist Pines schon drin?«, fragte ich und deutete auf die große Eichentür.

Cam schüttelte den Kopf, wobei die langen blonden Haare ihr über die Wangen strichen. »Er ist als Nächster dran. Im Moment ist er noch mit seinen Anwälten im Nebenzimmer. Da drin sind keine Kameras erlaubt, deswegen muss ich bis zur reuevollen Stellungnahme bei der Pressekonferenz warten.« Sie zwinkerte mir zu.

»Auf sie mit Gebrüll, Süße!«

Ich öffnete die Tür und glitt in den hinteren Bereich des Gerichtssaals. Entgegen der Darstellung in L.A. Law ist es weder besonders glamourös noch besonders sexy, ja, nicht mal besonders spannend, sich im Bezirksgericht von L.A. aufzuhalten. Die Räume gleichen niedrigen viereckigen Boxen,...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2024
Reihe/Serie Mord in Hollywood
Übersetzer Frauke Lengermann
Vorwort Uwe Fricke
Sprache deutsch
Original-Titel Scandal Sheet
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bodyguard • Broward County • Ermittlung • Florida • glendale • High Society:Stars • Hollywood • Klatsch • Klatschpresse • Krimi • LA • L.A. Informer • Los Angeles • los angeles county • lustig • Mord • Romantic Thrill • romantische Spannung • spannnend • Tina Bender • USA • Zeitung
ISBN-10 3-7517-3843-6 / 3751738436
ISBN-13 978-3-7517-3843-9 / 9783751738439
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