Insight - Dein Leben gehört mir (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman | Romance & Thrill von der Spiegel-Bestsellerautorin
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
432 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-21756-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Insight - Dein Leben gehört mir -  Antonia Wesseling
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Wenn ihre Welt um sie zerbricht, wem kann sie trauen? »Insight - Dein Leben gehört mir« von Bestseller-Autorin Antonia Wesseling ist ein süchtig machender Mix aus Romance und Thrill um eine junge Influencerin, Stalking, Skandale, falsche Freunde und einen attraktiven Polizisten. Valerie Sophie ist eine der größten Influencerinnen Deutschlands, jung, schön, reich und unglaublich beliebt. Dass sie dafür einige Abgründe überwunden und eine schwierige Vergangenheit hinter sich gelassen hat, weiß kaum jemand - und das soll auch so bleiben. Als ein Stalker in ihr Leben tritt, der droht, ihr »kleines Geheimnis« zu verraten, gerät ihre Welt ins Wanken. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Paul, einen ehemaligen Mitschüler, der inzwischen Polizist ist und verspricht, ihr zu helfen. Dabei kommen sie sich unerwartet nahe. Was Paul allerdings nicht ahnt, ist, dass auch er nur einen Teil der Geschichte kennt ... Mitreißender New-Adult-Lesestoff mit Thrill Romance und Spannung, Lügen, Geheimnisse und eine Welt, in der nichts so ist, wie es scheint - all das findet sich in »Insight - Dein Leben gehört mir«. Der erste romantische Spannungsroman von Bestseller-Autorin Antonia Wesseling, die bisher für ihre sehr erfolgreichen und tiefgehenden New-Adult-Liebesromane bekannt ist. »Antonia Wesseling weiß genau, wie man Brustkörbe knackt, um Herzen freizulegen, mit ungefilterter Echtheit, aber stets voller Liebe und Feingefühl. Das nun also gepaart mit einem Ausflug in die Spannung - Toni, ich bin dir hemmungslos verfallen.« Romy Hausmann 

Antonia Wesseling wurde 1999 geboren. Schon als Kind erfand sie Geschichten und fing später an, Jugendbücher zu veröffentlichen. Mittlerweile ist sie Bestsellerautorin von New-Adult-Romanen und dem Romance-Thriller Insight - Dein Leben gehört mir. Außerdem bloggt sie auf YouTube (@tonipure), auf Tiktok und Instagram (@antoniawesseling) über Bücher, das Schreiben und andere Themen, die ihr wichtig sind. Seit 2021 betreibt sie gemeinsam mit Autorin Maike Voß den Podcast DieSchreibmaschinen und teilt dort Erfahrungen und Tipps aus dem Schreiballtag.

Antonia Wesseling wurde 1999 geboren. Schon als Kind erfand sie Geschichten und fing später an, Jugendbücher zu veröffentlichen. Mittlerweile ist sie Bestsellerautorin von New-Adult-Romanen und dem Romance-Thriller Insight – Dein Leben gehört mir. Außerdem bloggt sie auf YouTube (@tonipure), auf Tiktok und Instagram (@antoniawesseling) über Bücher, das Schreiben und andere Themen, die ihr wichtig sind. Seit 2021 betreibt sie gemeinsam mit Autorin Maike Voß den Podcast DieSchreibmaschinen und teilt dort Erfahrungen und Tipps aus dem Schreiballtag.

2. Kapitel


Wie man’s macht, macht man’s verkehrt

Ich bin nicht prüde oder verklemmt. Aber meines Erachtens sollte keine Frau dieser Welt solche Fantasien über sich lesen müssen, sofern sie nicht danach gefragt hat.

Das Problem an Social Media ist, dass viele Männer Fotos mit rotem Lippenstift, freizügige Bilder am Strand oder ein hübsches Lächeln als eine Art Ja interpretieren, das niemals existiert hat. Das ist etwas, womit Tizian auf gewisse, traurige Weise recht hat: MeToo wurde vergessen. Allerdings nicht von allen. Sondern von denjenigen, für die es Übergriffe an Frauen sowieso nur in den abendlichen Nachrichten gibt und für die der Gaffer von nebenan, der stets den Frauen hinterherpfeift, nur ein freundlicher Nachbar mit alternativem Humor ist. Für die meisten jungen Frauen bleibt Belästigung die Realität, mit der sie sich abfinden sollen.

Das tun viele. Die allermeisten sogar.

Ich tue es nicht.

Meine erste Anzeige eines Penisbildes liegt ein Dreivierteljahr zurück. Seitdem tue ich so etwas häufiger. Ich will für Gerechtigkeit sorgen und gleichzeitig diesen Perverslingen klarmachen, dass Valerie Sophie Ehrmann eine selbstbestimmte Frau ist und keine Wichsvorlage.

Der Brief von gestern Abend enthielt kein Dickpic. Auch kein anderes Foto. Und trotzdem habe ich in der vergangenen Nacht von einem schmierigen Grinsen geträumt, das überaus deutlich zeigt:

Die unheimlichen Zeilen haben mich mehr beschäftigt, als mir lieb ist.

Jeden Abend denke ich an dich, während ich mir den Schwanz massiere und mich frage, wie feucht deine Fotze wäre, wenn ich es dir besorgen würde.

Ich brauche mir nur diesen kurzen Auszug des Textes in Erinnerung rufen, und schon ist sie wieder da: die stechende Übelkeit, die sich in meinem Magen wie eine Zecke festbeißt. Ich mag mir überhaupt nicht vorstellen, wer, wann und warum jemand wirklich glaubt, mir mit diesen Zeilen einen Gefallen zu tun.

Bist du beim Lesen geil geworden?

Ganz im Gegenteil. Hätte ich vorgehabt, mich an diesem Abend selbst zu befriedigen, wäre mir spätestens nach dieser Frage der Vibrator aus der Hand gefallen. Ich habe kein Problem mit Dirty Talk. Alex hat auf so was gestanden. Irgendwann stöhnte mein Ex beim Sex, ich solle ihm schmutzige Begriffe zuflüstern, ihm sagen, wie dringend ich von ihm gefickt werden wolle. Ich fand es ungewöhnlich, und es kam mir im ersten Moment etwas komisch vor. Doch auch wenn ich es niemals direkt ausgesprochen habe, war der darauffolgende Orgasmus einer der überwältigendsten, den ich je erlebt habe. Die Kontrolle abzugeben. Vielleicht geht es darum für mich beim Sex. Für einige Minuten eine Rolle zu spielen, die man im echten Leben niemals haben kann. Darf. Oder will. Seitdem haben wir es öfter gemacht. Dinge ausprobiert, die von der Realität abwichen, und Limits getestet. Und obwohl jeder Gedanke an Alex die mühsam geflickten Risse in meinem Herzen zum Ziehen bringt, kann ich an dieser Stelle nicht behaupten, er habe sie jemals überschritten. Meine Grenzen. Das entscheidende Wort. Grenzen, die mit diesem Brief hier definitiv außer Gefecht gesetzt wurden.

Und genau aus diesem Grund sitze ich nun auf der Polizeistation und warte darauf, Anzeige erstatten zu können. Den Brief habe ich in eine Folie gelegt, falls Fingerabdrücke festgestellt werden sollen.

»Frau Ehrmann?« Ich werde von einem grauhaarigen Polizisten aufgerufen, der sicher kurz vor dem Ruhestand steht. Das letzte Mal habe ich hier einen ehemaligen Mitschüler meines Bruders Theo getroffen, der mittlerweile Polizist ist. Paul. Wir haben Hallo gesagt, obwohl ich mir zuerst nicht einmal sicher gewesen bin, ob er mich noch von damals kannte.

Normalerweise halte ich mich fern von alten Kontakten. Alles, was aus meinem früheren Leben stammt, könnte meinem heutigen Image schaden. Zum Glück haben wir nicht über Theo oder darüber, was aus ihm geworden ist, gesprochen. Doch erkannt hat er mich trotzdem. Hat gefragt, wie es mir geht, was ich so mache, und natürlich meine Anzeige dokumentiert. Dabei hat er fassungslos den Kopf geschüttelt und gesagt: »Es tut mir jedes Mal leid, dass so viele Frauen sich das ansehen müssen.«

Ich habe gelächelt. Er hat gelächelt. Und mir fiel ein, dass wir in Schulzeiten sicher waren, dass Paul schwul wäre.

»Kein Typ, der so heiß ist wie er, wäre sonst noch Single. Bei den ganzen Tussis, die auf ihn stehen«, das hat zumindest meine Freundin Tina damals behauptet.

»Vielleicht interessiert ihn auch einfach keine von hier«, hat die alte Valerie geseufzt. Die, die naiv war und kein Selbstbewusstsein hatte.

Heute scheint Paul leider nicht da zu sein. Ich hätte lieber mit ihm gesprochen. Stattdessen folge ich dem anderen Polizisten in ein Zimmer, in dem wir vermutlich die Anzeige aufnehmen. Zumindest hoffe ich, dass wir heute noch dazu kommen werden, denn diese alten Computer haben sich das letzte Mal ständig aufgehängt. Sollte einer dieser Klötze also noch mal eine E-Mail für mich versenden müssen, würde ich dem Beamten vorschlagen, sie lieber persönlich vorbeizubringen. Diesen Gedanken behalte ich jedoch für mich.

»Sie möchten also Anzeige erstatten?« Der Polizist setzt sich auf den Drehstuhl hinter dem Schreibtisch und blickt mich an.

»Ja.« Ich ziehe den Brief aus meiner Tasche. »Den hier habe ich gestern bekommen. Ich hielt ihn zunächst für gewöhnliche Fanpost.« In wenigen Worten erzähle ich ihm von meiner Social-Media-Tätigkeit. »Doch dann habe ich mich erschreckt.«

Der Polizist nimmt mir die Folie mit dem Brief aus der Hand und überfliegt die Zeilen. Es ist mir unangenehm, ihn dabei direkt anzusehen, deshalb streife ich mit dem Blick über die Bürowände.

Werbung für einen Vortrag nächsten Samstag. Eine Comic-Zeichnung, die vermutlich lustig sein soll, es aber kaum ist. (Einbrecher mit Pistole: »Kohle her«, Mann im Nachthemd: »Habe nur Gasheizung«.)

Der Polizist räuspert sich. »Und Sie sind sicher, dass der nicht von einem …« Er sucht nach den richtigen Worten. »… Freund von Ihnen ist?«

Kurz glaube ich, mich verhört zu haben. »Einem Freund?«

»Nun, Sie wissen schon … So was schreiben sich heute ja viele junge Menschen. Ich halte das nicht für unwahrscheinlich.«

Ich schüttele schnell den Kopf. »Ganz sicher nicht. Ich kenne niemanden, der mir so etwas schicken würde.«

Der Polizist lächelt. »Denken Sie mal nach. Vielleicht ein One-Night-Stand, eine Freundschaft plus … Das sind neumodische Verbindungen, die schnell mal fehlinterpretiert werden.«

»Fehlinterpretiert?«, wiederhole ich zunehmend fassungslos und spüre, wie ein Gefühl von Wut in mir hochkocht. Doch schnell zwinge ich mich zur Beherrschung. »Das können Sie doch nicht ernsthaft glauben.« Noch immer will mein Hirn nicht vollends begreifen, worauf dieser Beamte hinauswill.

»Es spielt keine Rolle, was ich glaube.« Ein Stirnrunzeln.

»Also werden Sie die Person finden, die mir das geschickt hat?«

Der Polizist seufzt. »Hören Sie mal, in dieser Nachricht steht weder eine Drohung noch irgendetwas, das darauf hindeutet, dass Sie Opfer einer Straftat werden.«

Genau in diesem Moment reißt hinter mir jemand die Tür auf, und ich schwöre, keine Sekunde länger hätte ich es alleine mit diesem Kerl in einem Raum ausgehalten.

Eine Frau im Alter meiner Mutter tritt ein. Sie ist ebenfalls Polizistin, wie ich anhand ihrer Uniform erkenne, und hält einen Ordner in der Hand. »Ich müsste einmal an meinen Computer«, sagt sie und presst sich an mir vorbei an den zweiten Schreibtisch, dem ich bisher noch keinerlei Beachtung geschenkt habe.

Vielleicht kann sie mir helfen? »Entschuldigung! Könnten Sie sich, also, wäre es möglich, dass Sie hierauf auch einen Blick werfen könnten?«, setze ich an, sodass die Polizistin den Kopf hebt und mir direkt in die Augen sieht.

»Was denn?« Nach wenigen Sekunden verändert sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht. »Sie sind doch diese Influencerin, die sich meine Tochter immer ansieht.«

»Oh, das kann sein.« Es passiert mittlerweile fast überall, dass mich jemand erkennt. Anfangs ist es befremdlich gewesen, heute habe ich mich daran gewöhnt. »Bestellen Sie ihr gerne schöne Grüße.«

Die Polizistin ignoriert mich, sieht stattdessen ihren Kollegen an. »Seitdem sie all die Videos anschaut, gibt sie ihr Taschengeld auf einmal für Nagellack und das ganze Zeug aus. Kannst du dir das bei Klara vorstellen?«

Es ist, als wäre ich unsichtbar. Der Polizist grunzt und schiebt ihr den Brief über den Tisch zu. »Schau dir das mal an. Kam gestern per Post an die junge Dame.«

»Nun ja, eigentlich hat mein Manager diesen Brief bekommen«, korrigiere ich. »Meine Adresse findet man nicht so leicht heraus. Ich bin sehr vorsichtig bei so etwas.«

Immer wieder werden Geschichten von Influencern geteilt, denen Fans zu Hause auflauern. Mein persönlicher Albtraum. Es gibt nichts, was ich mehr brauche als meinen Rückzugsort. Einen Ort zum Atmen. Einfach ich sein, ohne zu liefern.

Die Polizistin überfliegt den Brief, sieht dann auf und schüttelt langsam den Kopf. »Und genau aus diesem Grund möchte ich nicht, dass meine Tochter so viele Bilder von sich ins Netz stellt. Ist ja kein Wunder, dass das dann solche Fantasien nur anstachelt.«

Ich starre die Frau an, brauche einen Augenblick, um zu verstehen, welche Bedeutung ihre Worte haben. »Wollen Sie damit etwa sagen, dass das meine Schuld ist?«

Schnell schüttelt sie den Kopf. »Junge Dame, jetzt drehen Sie mir aber die Worte...

Erscheint lt. Verlag 2.5.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
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ISBN-10 3-426-21756-2 / 3426217562
ISBN-13 978-3-426-21756-6 / 9783426217566
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