Der Strand: Die Trilogie (3in1-Bundle): Die ersten drei Romane in einem Band (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
1184 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-02113-6 (ISBN)

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Der Strand: Die Trilogie (3in1-Bundle): Die ersten drei Romane in einem Band -  Karen Sander
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Eine junge Frau verschwindet spurlos.      Jeder in ihrem Heimatort hat ein Geheimnis.            Doch wer würde töten, um es zu schützen? Die gehörlose 19-jährige Lilli Sternberg verschwindet spurlos auf dem Weg zum Strand. Die Polizei unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt durchkämmt sofort die gesamte Umgebung: den Strand, den Ort Sellnitz, in dem Lilli bei ihren Großeltern lebt, das Hinterland. Ohne Ergebnis. Die einzige Spur ist Lillis letzte Handy-Nachricht an eine Freundin: das Foto einer in den Sand gemalten, scheinbar wahllosen Zeichenfolge. Engelhardt bekommt Hilfe von der Kryptologin Mascha Krieger vom LKA. Doch die Ermittler tappen im Dunkeln: Wurde Lilli entführt, und bei dem Foto handelt sich um eine Botschaft des Täters? Hat Lilli selbst eine Art codierten Abschiedsbrief verschickt? Hat die Schrift im Sand überhaupt etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Drei Thriller, ein großer Fall: Die packende Ostsee-Trilogie von Bestsellerautorin Karen Sander.

Karen Sander arbeitete als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie hat über die britische Thriller-Autorin Val McDermid promoviert. Ihre Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und haben allein bei Rowohlt eine Gesamtauflage von über einer halben Million Exemplaren. Mit ihrem Mann lebt sie sechs Monate im Jahr in ihrer Heimatstadt Düsseldorf. Die anderen sechs Monate reist sie durch die Welt und schreibt darüber in ihrem Blog.Mehr unter: writearoundtheworld.de

Karen Sander arbeitete als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie hat über die britische Thriller-Autorin Val McDermid promoviert. Ihre Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und haben allein bei Rowohlt eine Gesamtauflage von über einer halben Million Exemplaren. Mit ihrem Mann lebt sie sechs Monate im Jahr in ihrer Heimatstadt Düsseldorf. Die anderen sechs Monate reist sie durch die Welt und schreibt darüber in ihrem Blog. Mehr unter: writearoundtheworld.de

Sellnitz, am selben Tag


Tom wählte die Nummer seines Kollegen, steckte das Handy in die Halterung am Armaturenbrett und drehte den Zündschlüssel. Er zwang sich, nicht zurückzublicken, als er den Bus aus der Parklücke steuerte. Romy hatte sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, in den Kindergarten zu gehen. Er hatte sie mit Engelszungen überreden müssen, und das unter den kritischen Augen der anderen Eltern. Die störten ihn nicht weiter, aber den Blick, mit dem Romy ihn zum Abschied aus tränennassen Augen bedacht hatte, würde er so schnell nicht vergessen. Vorwurfsvoll, todunglücklich, bitter enttäuscht. Aber was sollte er tun? Er konnte sich doch nicht zweiteilen.

Paul meldete sich, und Tom konzentrierte seine Gedanken auf die Arbeit. «Morgen, Duke. Gibt es irgendwas Neues zu Lilli Sternberg?»

«Leider nein. Oder zum Glück, wie man’s nimmt. Merlin ist bereits wieder in der Luft, und die Wasserschutzpolizei fährt noch einmal die Küste ab, allerdings warten wir noch auf die Hundertschaft.»

«Das gibt’s doch nicht!» Tom schlug mit der Faust aufs Lenkrad. Die Beamten hätten längst vor Ort sein sollen, aber hier auf dem Land dauerte alles länger, schon allein wegen der weiten Anfahrtswege. Daran würde er sich nie gewöhnen. Er bog auf die Landstraße, der Wind pustete gelbes Laub von den Bäumen, als er aus Sellnitz heraus in Richtung Darßwald fuhr. Der heiße Sommer hatte es früh herbstlich werden lassen. «Mach denen Dampf», forderte er Paul auf.

«Wird erledigt, Chef.»

«Ist das Fahrrad schon in der KT

Die Kriminaltechnik befand sich im LKA, Tom hatte noch am Abend zwei Kollegen den Auftrag erteilt, das Rad gleich am nächsten Morgen dort abzuliefern, damit es auf Spuren untersucht werden konnte.

«Keine Ahnung», sagte Paul.

«Dann frag nach. Sofort. Und sag, dass es dringend ist.»

«Ich gebe mein Bestes. Was hast du vor?»

«Ich fahre kurz raus und schaue, wie die Suche läuft, und dann nehme ich mir noch einmal die Zeugen vor. Leider habe ich diesen Sören Brandner noch immer nicht erreicht.»

«Lillis Freund? Ich kann mir kaum vorstellen, dass er etwas damit zu tun hat.»

«Kennst du ihn?»

«Nur flüchtig vom Sehen. Scheint ein netter Kerl zu sein.»

«Du weißt, der Eindruck kann täuschen», erinnerte Tom ihn. «Und die meisten Gewaltverbrechen gegen Frauen sind Beziehungstaten.»

«Ja, schon klar.» Paul seufzte. «Ich wohne schon so lange in Sellnitz, ich will wahrscheinlich einfach nicht, dass jemand, den ich kenne, ein Mörder ist.»

«Noch ist es kein Mordfall», wandte Tom ein. Aber seine innere Stimme sagte etwas anderes. Seit sie das Fahrrad aus dem Tümpel gezogen hatten, war er überzeugt, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste.

«Natürlich», stimmte Paul ihm zu. «Wir sollten positiv denken. Brandner dürfte um diese Zeit übrigens im Unterricht sein. Er ist Lehrer an einer Schule für Gehörlose. Vermutlich erreichst du ihn deshalb nicht.»

«Alles klar. Dann fahre ich nachher dort vorbei.» Tom erreichte den Wald und drosselte das Tempo. Ihm fiel ein, was Paul ihm über Lillis Mutter erzählt hatte. «Gibt es noch etwas, das ich über die Familie Sternberg wissen sollte?», fragte er. «Wie war Walter als Bürgermeister?»

«Sehr beliebt. Er hatte für jeden ein Ohr und hat den Ort vorangebracht. Hat die Urlauber hergeholt, wovon alle profitieren. Er ist sehr stolz auf das, was seine Familie geleistet hat, erzählt gern von der langen Tradition der Sternbergs, von seinem Urgroßvater, der unter dem Kaiser Oberschulrat war, und so. Seine Frau hat sich sozial engagiert, für den Sportverein, das Tierheim, solche Sachen. Aber seit ein paar Jahren tritt sie aus Altersgründen kürzer.»

Tom fiel etwas ein. «Was ist eigentlich mit Lillis Vater?»

«Keine Ahnung. Glaubst du, das ist wichtig?»

«Wenn ich das wüsste.»

Zwei Minuten später bog Tom auf den Waldparkplatz ab, wo bereits drei Polizeifahrzeuge standen. Er sprach kurz mit dem Kollegen Thies Ohlsen, einem dünnen Hünen mit großem Schnauzbart, der die Suche vor Ort leiten würde und ungeduldig auf das Eintreffen der Hundertschaft wartete. Die Zeit drängte. Noch war es zum Glück trocken, aber der Wind peitschte dunkle Wolken über den Himmel. Falls das Wetter umschlug, würde das nicht nur die Suche erschweren – es könnten auch mögliche Spuren weggespült werden. Zudem konnte der Heli bei Sturm nicht starten.

Tom und Thies gingen noch einmal die wichtigsten Punkte durch. Der Fokus der Suche sollte auf dem Gebiet rund um den Tümpel liegen, in dem sie das Fahrrad gefunden hatten. Ein Stück weiter nördlich lagen einige weitere kleine Seen, und sie beschlossen, Taucher anzufordern.

Gerade als Tom zu seinem Bus zurückkehren wollte, bog ein schwarzer BMW auf den Parkplatz. Der Kollege, der am Eingang Wache hielt, sprach kurz mit dem Fahrer und ließ ihn dann auf das Gelände. Stirnrunzelnd beobachtete Tom, wie der BMW sich zwischen den Streifenwagen hindurchschlängelte. Das Kennzeichen begann mit den Buchstaben MVL, also handelte es sich um einen Dienstwagen der Polizei. Tom ballte unwillkürlich die Faust und löste sie wieder. War es schon so weit? Hatten seine Vorgesetzten beschlossen, ihrem kleinen Revier den Fall zu entziehen?

Die Fahrertür wurde geöffnet, und eine Frau stieg aus. Sie war etwa in Toms Alter, hatte kurzes, kastanienbraunes Haar, trug Jeans, Boots und eine schwarze Lederjacke und blickte sich suchend um.

Tom trat näher.

«KHK Engelhardt?», fragte die Frau.

«Wer will das wissen?»

«KHK Mascha Krieger, LKA

«Ich habe niemanden vom LKA angefordert.»

Die Frau hob die Brauen. «Man hat mich nicht angekündigt?»

«Nein.» Tom verschränkte die Arme. Das Letzte, was er gebrauchen konnte, war eine Bürotusse, die sich an ihrem Schreibtisch langweilte und ein bisschen echte Polizistin spielen wollte.

Die Frau bewegte die Schultern. Vielleicht war es ein Achselzucken, vielleicht aber auch ein Frösteln, der Morgen war kühl, vor allem hier im Wald. «Es geht um die WhatsApp», erklärte sie und ließ den Blick über den Parkplatz wandern. «Ich bin Kryptologin.»

Eine Bürotusse mit Spezialausbildung also. Das machte es nicht viel besser. «Und wer schickt Sie?», fragte er.

«Mein Chef beim LKA.» Sie sah ihn an. «Okay, Tom. Ich darf doch Tom sagen? Du willst mich nicht hierhaben, und ich will nicht hier sein. Da haben wir doch schon etwas gemeinsam. Also lass mich einfach meinen Job machen, dann bist du mich ganz schnell wieder los.»

Tom schnaubte ungehalten. Was für eine Klugscheißerin. «Können Sie die Nachricht nicht in Ihrem Büro entschlüsseln?»

«Leider handelt es sich nicht um irgendeinen Standardcode, den man mit einer Software knacken kann. Bei so wenigen Zeichen ist es sowieso immer schwer. Das kann alles Mögliche sein. Vielleicht ein Passwort, vielleicht eine Geheimbotschaft, vielleicht aber auch nur ein dummer Scherz. Oder weißt du da mehr als ich?»

«Nein», gab Tom knapp zu.

«Deshalb brauche ich Informationen, die ich nur vor Ort bekommen kann», erklärte Krieger weiter. «Über die Verschwundene, über ihr Umfeld.»

«Aha.» Tom machte eine einladende Geste. «Tun Sie sich keinen Zwang an, schauen Sie sich um.» Er wusste, dass er der Kollegin gegenüber nicht fair war, aber er konnte nicht anders. Er hasste es, wenn irgendwelche Schreibtischhengste Dinge über seinen Kopf hinweg entschieden.

Außerdem hing ihm der Stress mit Romy nach. Was, wenn es niemandem gelungen war, sie zu beruhigen, wenn sie noch immer weinte? Der Gedanke zerriss ihm das Herz. Er drehte sich um und stapfte zu seinem Wagen. «Ich muss jetzt los, Zeugen befragen», rief er über die Schulter.

Mascha Krieger schloss zu ihm auf. «Wunderbar, da komme ich gleich mit.»

Tom fuhr herum und öffnete den Mund, schluckte jedoch im letzten Moment die Bemerkung herunter, die ihm auf der Zunge lag. Er durfte den Bogen nicht überspannen.

«Gibt es ein Problem?», fragte Mascha.

Tom schüttelte den Kopf und schloss den Wagen auf. Mascha eilte auf die Beifahrerseite und öffnete die Tür. Sie stockte kurz, als sie den Kindersitz sah, nahm ihn dann jedoch kurzerhand herunter, schob die Seitentür des Bullis auf und verstaute ihn im hinteren Teil des Wagens.

«Campingfan, ja?», sagte sie mit Blick auf die Küchenzeile.

«Wollen Sie nicht lieber Ihren eigenen Wagen nehmen?», fragte Tom, ohne auf die Bemerkung einzugehen.

«Den hole ich später ab, er ist ja hier gut bewacht.» Sie stieg ein.

«Wie Sie meinen.» Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss. «Wir fahren zuerst zu Lillis Freundin Fabienne.» Wenn sie dort fertig waren, würde er hoffentlich Sören Brandner endlich erreichen.

«Perfekt, dann kann ich Fabienne zu der Nachricht befragen. Sie ist die Person, mit der Lilli am Strand verabredet war, richtig?»

«Genau.» Tom drehte den Zündschlüssel, der Motor orgelte, sprang jedoch nicht an. Auch das noch. Manchmal wollte die alte Kiste nicht so wie er. Hoffentlich streikte sie nicht ausgerechnet jetzt. Tom versuchte es noch einmal. Es knallte, dann ertönte das vertraute Brummen. Tom atmete auf und gab Gas.

«In den Unterlagen steht, dass Fabienne die einzige Tochter eines reichen Bauunternehmers ist», sagte Mascha.

Tom war froh, dass sie die Startprobleme nicht kommentierte. «Ja, und?»

Mascha zuckte mit den Schultern. «Wenn es sich um eine Entführung handelt, wäre es dann nicht möglich, dass Fabienne das eigentliche Opfer sein...

Erscheint lt. Verlag 30.1.2024
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 3in1 • Bundle • Deutscher Thriller • drei Bände in einem • E-Book-Bundle • Ermittlerteam • Kommissar • Kriminal-Fall • Kriminalpsychologie • Krimis und Thriller • Nervenkitzel • Sander eBundle • Serienmörder • spannende Bücher • Spannung • Suspense Deutsch • Thriller • Thriller Bestseller-Autorin • Thriller Bücher Empfehlungen • Thriller Fischland-Darß-Zingst • Thriller Norddeutschland • Thriller Ostsee • thriller serie • thriller trilogie
ISBN-10 3-644-02113-9 / 3644021139
ISBN-13 978-3-644-02113-6 / 9783644021136
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