Manhattan 2060 - Masterplan (eBook)

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2024 | 1. Auflage
234 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-5566-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Manhattan 2060 - Masterplan -  Dan Adams
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Der Tribeca-Konzern ist in Aufruhr: Nadine Usher wird wegen Mordes an einem Untergebenen gesucht. Harris, der Stellvertreter des ominösen Mr. K, sieht sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen, um Captain Kirkland von weiteren Nachforschungen abzuhalten. Mike, Liberty und die Cops vom D.S.O. kämpfen an zu vielen Fronten - da offenbart Mr. K seinen Plan für eine neue Weltordnung ...

Über Manhattan 2060:

New York in naher Zukunft: In den Straßen tobt ein Krieg zwischen rivalisierenden Drogen-Gangs. Mike Quillan vom Department of Special Operations versucht mit seinem neuen Partner Cole Scott die eskalierende Gewalt einzudämmen. Währenddessen ermittelt Captain Kirkland undercover gegen den mächtigen Konzern Tribeca. Doch sein eigener Vorgesetzter legt ihm Steine in den Weg. Nach und nach stoßen die Cops vom D.S.O. auf einen skrupellosen Plan, der viele Leben kosten wird. Während New York im Chaos versinkt, müssen die Polizisten sich auf ihre eigenen Fähigkeiten und ihre wenigen Verbündeten verlassen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Gerechtigkeit wiederherzustellen.

Tauche ein in spannende Cyberpunk-Action von Dan Adams! Alle Bände der D.S.O. Cops:

Manhattan 2058
Manhattan 2059 - Eternity
Manhattan 2060 - Meltdown (1)
Manhattan 2060 - Infiltration (2)
Manhattan 2060 - Masterplan (3)

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p><strong>Dan Adams</strong> ist das Pseudonym von Jürgen Bärbig, geboren 1971. Er war Stipendiat der Bastei Lübbe Academy und nahm 2014 an der einjährigen Masterclass teil. Für Bastei Lübbe schrieb er die spannende Western-Serie "Three Oaks". Unter seinem Klarnamen erscheint die "Wikingerblut"-Saga um die Wikingerbrüder Kjelvar und Thorvik. Mit seiner actionreichen SF-Thriller-Serie "Manhattan" entwirft er ein düsteres, packendes Szenario der nahen Zukunft.</p>

Kapitel 3


Eine halbe Stunde später fuhr Liberty auf der Albany Avenue nach South Manhattan hinein. Inzwischen hatte die Nacht den letzten Rest des Tages verschluckt. Die bunten Neonlichter in den Straßen und die Werbesäulen an den gigantischen Hochhausfassaden hatten die Macht über das Licht übernommen.

Es war die Stunde, in der die New Yorker die Büros verließen, um in den zahlreichen Bars, Pubs und Restaurants zu essen und den Abend bei Musik und Drinks ausklingen zu lassen.

Liberty schlängelte sich mit ihrem Motorrad durch die verstopften Straßen und bog in die Patterly Street ein, in der Stella Prinari wohnte. Der Gebäudekomplex aus fünf Türmen lag links vor ihr. Sie parkte vor einem Antiquitätengeschäft, das Objekte und Möbel aus den Achtziger- und Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts verkaufte.

Sie nahm den Helm ab, hing ihn an den Lenker und schaute sich um. Wenn DeGrass’ Leute auch nach Nadine Usher suchten, und davon ging sie aus, war es nur wahrscheinlich, hier auf sie zu treffen. Liberty beschloss, wachsam zu bleiben und erst mal in dem Open Diner gegenüber was zu essen.

Einer der Stühle an der Theke wurde gerade frei. Sie setzte sich, bestellte Nudeln mit scharfer Soße und ein Bier mit Ingwergeschmack – nicht das beste, aber das einzige auf der Karte.

Während sie wartete, sah sie sich um und entdeckte so die beiden Männer, die auffällig unauffällig an einem Wagen lehnten, rauchten und immer wieder zu dem Gebäudekomplex hinübersahen. Beide trugen versteckte Headsets, die Liberty nur entdeckte, weil sie danach Ausschau hielt. Sie ließ sich nichts anmerken, aß die Nudeln zur Hälfte und ließ das Bier nach ein paar Schlucken, die ihr in der Kehle brannten, stehen. Sie bezahlte und schlenderte über die Straße zum Haupteingang der Wohntürme.

Stella Prinaris Wohnung lag in Tower 3 im zwanzigsten Stock. Ab dem zehnten besaß jedes Appartement einen kleinen Balkon.

Liberty nahm den Aufzug, der sie schnell in die Lobby der zwanzigsten Etage brachte. Von dort aus führten vier breite Korridore zu den einzelnen Appartements, die mit South, West, East und North gekennzeichnet waren. Prinaris Appartement lag in South, am Ende des Ganges.

An der Tür verriet Liberty ein kleines Namensschild, dass sie richtig war. Statt zu klingeln, legte sie das Ohr an die Tür und lauschte. Das TV Panel lief. Ziemlich laut. Irgendein Actionfilm, bei dem es ordentlich zur Sache ging. Jetzt erst drückte sie den Summer und wartete ab.

Als nichts passierte, hielt sie den Finger drauf.

Das zeigte Wirkung. Die Tür öffnete sich einen Spalt, und das ängstliche Gesicht einer jungen Inderin blickte ihr entgegen. »Ja?«

Der Ton wurde leiser gedreht. Prinari war nicht allein.

»Miss Prinari. Mein Name ist Jane Capriso. Ich komme von der Hausverwaltung. Wir machen eine Umfrage zur Zufriedenheit unserer Mieter. Könnte ich reinkommen? Für ein paar Fragen?«

»Das … das passt mir jetzt gerade gar nicht.«

»Es wird nicht lange dauern.«

»Ich sagte doch, es passt mir jetzt nicht. Kommen Sie morgen wieder.« Rums! Die Tür wurde ihr vor der Nase zugeschlagen.

Da stimmte was ganz und gar nicht, doch bevor sie etwas unternehmen konnte, musste sich Liberty einen Überblick verschaffen. Dazu ging sie zum nächsten Appartement, dessen Bewohnerin ihr gleich öffnete, noch bevor sie die Hand nach der Klingel ausstrecken konnte.

Eine alte Dame stand ihr gegenüber. Halb so groß wie Liberty, leicht gebeugt und das graue Haar zu einem festen Dutt verknotet.

»Sie schickt also die Hausverwaltung?«, sagte sie mit scharfem Ton, dem die Beschwerde bereits anhaftete. Sie hatte gelauscht und musterte Liberty nun von oben bis unten, bevor sich ihre grantige Miene in einem Lächeln auflöste.

»Schöne Tattoos«, sagte sie und griff nach Libertys Arm, um sie näher zu betrachten. »Ich hab auch welche. Sind nur nicht mehr so schön straff wie bei Ihnen.«

»Mrs …« Liberty sah auf das Namensschild, das über dem Türsummer angebracht war, »Mareno. Ich brauche Ihre Hilfe«, sagte sie verschwörerisch.

»Das klingt ja aufregend.«

»Kann ich reinkommen?«

»Sicher.« Mrs Mareno trat beiseite, ließ Liberty hinein und schloss die Tür hinter ihr. »Aber nicht, dass Ihnen was Dummes einfällt, sonst hetzte ich Ihnen Hector an den Hals.«

Ein Zwergpudel kam bellend um die Ecke gerast. Liberty musste grinsen.

»Sie sollten nicht lachen, Sweetheart. Der ist künstlich, hat ein verstärktes Gebiss und ein Titanskelett. Hat mir mein Neffe geschenkt, zu meinem Schutz.«

Liberty wusste nicht, ob die alte Dame bluffte oder es ernst meinte. Auf jeden Fall hatte sie keine Lust, die Wahrheit herauszufinden. »Hören Sie. Ich glaube Ihre Nachbarin steckt in Schwierigkeiten.«

»Oh«, machte Mrs Moreno. »Was ist denn los?«

»Das will ich ja gerade rausfinden. Dazu muss ich auf Ihren Balkon. Darf ich?«

»Sicher, Sweetheart, aber machen Sie mir nichts dreckig.«

»Ich pass auf.« Liberty entriegelte die Balkontür und trat hinaus. Mrs Mareno dichtauf im Schlepptau.

Die Balkone lagen nur zwei Meter voneinander entfernt, allerdings in sechzig Metern Höhe. Mit einem Kloß im Hals sah Liberty nach unten. Der Boden schien endlos weit weg zu sein. Trotzdem stieg sie über die Brüstung und klammerte sich daran fest. »Das ist eine der blödesten Ideen, die ich je hatte«, flüsterte sie Mrs Mareno zu, die sichtlich Freude hatte.

»Also mein verstorbener Mann hat auch immer so verrückte Sachen gemacht«, sagte sie.

»Bitte gehen Sie zurück in Ihre Wohnung. Ich weiß nicht, was hier gleich passiert.«

»Ach.« Sie winkte ab. »Das wäre auch nicht schlimm, dann sehe ich endlich meinen Carl wieder.«

»Bitte. Tun Sie’s – mir zuliebe.«

»Na gut, Sweetheart.« Sie gab nach und trat einen Schritt in ihr Appartement zurück, blieb aber gleich hinter dem großen Panoramafenster stehen.

Liberty seufzte. Sie spannte die Beinmuskeln und streckte den linken Arm nach vorn. Nur ein Stück, um das andere Geländer zu erreichen. Trotzdem, der kurze Moment zwischen Loslassen und Festhalten sorgten bei ihr für Gänsehaut und Herzklopfen. Sie griff nach der Brüstung und gestattete sich einen erleichterten Atemzug, bevor sie auf Stella Prinaris Balkon kletterte. Vor dem Panoramafenster lag ein schmales Stück Wand, das Liberty als Deckung nutzte, um in das Wohnzimmer zu spähen.

Zwei Männer hatten es sich auf Prinaris geräumigem Sofa gemütlich gemacht, aßen Snacks und tranken Cola aus Dosen. Von der jungen Inderin war nichts zu sehen.

Liberty nahm die beiden Männer genauer in Augenschein. Sie trugen Anzüge und Pistolen in Schulterholstern. Einer knabberte an einem Starkys-Nährstoffriegel und krümelte sich Schokoladenimitat aufs weiße Hemd.

Beide schauten den Actionfilm, dessen brachiale Soundkulisse durch das Appartement dröhnte. Sie waren abgelenkt, was Liberty Gelegenheit gab, etwas zu unternehmen.

Durch das Fenster zu brechen würde für zu viel ungewollte Aufmerksamkeit sorgen. Also – ging es den gleichen Weg zurück.

Mrs Moreno erwartete sie bereits neugierig, während ihr schwarz gelockter Roboterpudel schwanzwedelnd neben ihr saß.

Liberty wusste, dass die alte Dame sie nicht ohne eine Erklärung gehen lassen würde, also gab sie ihr einen kurzen Überblick.

Mrs Moreno erschrak. »Was haben die Kerle nur mit der armen Stella vor? Wir sollten die Polizei rufen.«

Liberty fasste sie bei den Armen, was dem Pudel ein bedrohliches Knurren entlockte. Sofort nahm sie die Hände weg und sagte: »Ich kümmere mich darum. Ich war früher beim D.S.O.«

»Kenn ich nicht.«

»Egal. Ich will Stella nichts tun. Im Gegenteil … ich will ihr helfen. Vertrauen Sie mir … bitte.«

»Na gut Sweetheart. Aber die Polizei werde ich trotzdem rufen.«

»Okay, gut, tun Sie das. Aber geben Sie mir ein paar Minuten Vorsprung.«

Liberty verließ die Wohnung, zog ihre Waffe und trat, ohne zu zögern, Stella Prinaris Tür ein.

Die Männer sprangen augenblicklich vom Sofa auf und wollten nach ihren Pistolen greifen, als Liberty bereits ins Wohnzimmer stürmte und mit der Pistole drohte. »Runter mit den Waffen! Auf den Boden damit!«

Mit einem kurzen Befehl schaltete sie das TV Panel aus. Die plötzliche Ruhe schien für einen Moment genauso laut zu sein wie die Schüsse und Explosionen aus den Surroundboxen.

»Du machst einen ziemlichen Fehler«, sagte einer der Männer, als er seine Pistole mit spitzen Fingern aus dem Schulterholster zog.

»Ich mache ständig Fehler. Auf einen mehr kommt es da auch nicht an. Los. Auf den Boden damit! Ich sag’s nicht noch mal!«

Sie gehorchten.

»Jetzt stoßt sie zu mir rüber.«

Auch das taten sie.

Liberty ging in die Hocke, steckte die Pistolen, die beide einen Schalldämpfer trugen, in den Gürtel und rief: »Stella! Wo sind Sie?«

Aus einem der benachbarten Zimmer kam eine zaghafte Antwort.

Die Tür war verschlossen. »Du da. Aufmachen.« Liberty zeigte auf den Kerl mit den Schokoflecken auf dem Hemd.

»Du bist tot. Du hast keine Ahnung, mit wem du dich anlegst.«

»Wenn er nur Blindgänger wie euch zur Verfügung hat, mache ich mir keine allzu großen Sorgen. Los jetzt!«

»Leck mich doch!« Schief grinsend wandte er seinem Partner den Kopf zu. Da entdeckte Liberty das kaum sichtbare Headset. Verflucht! Jemand hörte zu, und sofort musste sie an die beiden auffälligen Typen auf der Straße denken. Genug Zeit mit Reden verschwendet.

Zur Überraschung des Mannes kam Liberty auf ihn zu und schlug ihm ohne Vorwarnung...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2024
Reihe/Serie D.S.O. Cops - Science-Fiction-Thriller in einer düsteren Cyberpunk-Welt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Attentat • Blade runner • Bruce Sterling • Cyberpunk • Dmitry Glukhovsky • Drogenkrieg • Dystopie • Johnny Mnemonic • Matrix • Metro 2033 • Nahzukunft • Neal Stephenson • Near future • neuromancer • Organisiertes Verbrechen • philip k dick • Science Fiction Romane • SciFi • SF • Shadowrun • snow crash • USA • William Gibson
ISBN-10 3-7517-5566-7 / 3751755667
ISBN-13 978-3-7517-5566-5 / 9783751755665
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