Therme, Morde, Sahnetorte. Tod einer Krankenschwester (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
269 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-1851-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Therme, Morde, Sahnetorte. Tod einer Krankenschwester -  Valerie Salberg
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In der Bad Hasendorfer Rehaklinik herrscht Stillstand - ein Norovirus-Ausbruch! Viele Therapien fallen aus, gerade als Doro zur Wiederherstellung nach einer Schulter-OP dort ankommt. Glücklicherweise gibt es Besuch von ihrem frechen Dackel Cabanossi und auch Esme tritt dort zeitgleich einen Kurzurlaub an. Eine gute Gelegenheit also, das Umland von Bad Hasendorf zu erkunden. Doch als die Freundinnen bei einem Spaziergang ein Kind aus dem Moor retten, stoßen sie auf eine Leiche! Die Tote arbeitete als Krankenschwester in der Hasendorfer Klinik. Nur was bedeuten die Tabletten am Fundort, wo die Schwester doch angeblich erstochen wurde?

Spannend, lustig und skurril - genießen Sie den unterhaltsamsten Kuraufenthalt seit Langem, Schmunzeltherapie inklusive!

eBooks von beThrilled - mörderisch gute Unterhaltung!



<p><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">Unversehens gelangte Valerie 1986 ohne eigenes Zutun auf die Welt. Vor einiger Zeit geriet sie in eine Rehamaßnahme, erlebte dabei unerwartete Abenteuer, teils in der umbaubedingten Wirklichkeit, teils in aufs höchste durch Baustaub angeregter Fantasie. Sie beschloss daraufhin, ihren eigenen</span><strong>ZAUBERBERG</strong><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;"> zu verfassen. Die Gelegenheit bot sich schneller als erwartet, als ein Virus ganz ohne Vorwarnung das Leben lahmlegte und die Variantenwellen die Autorin ins Cosy-Crime-Genre spülten.</span></p>

Kur 2.0
   


Dienstag, 10. Mai, Bad Hasendorf, Soester Börde

Doro

Begrüßungsbroschüre der Gilbsch-und-Konrad-Klinik

Herzlich willkommen in unserer modern eingerichteten Klinik für Orthopädie mit angeschlossener Reha-Abteilung! Unser Haus ist bestens auf die Bedürfnisse und die Versorgung Frischoperierter eingestellt. Mit neuesten Therapien in einer Klinik der kurzen Wege bringen wir auch Sie wieder auf die Beine.

Doro räumte einhändig Unterwäsche aus dem Koffer-Trolley und so in den Schrank, dass sie schnell mit einer Hand die Sachen hervorzaubern konnte, wenn es mal wieder eilig war. Also wie eigentlich immer bei einer Reha. Wohlgemerkt bei der zweiten Reha, und das in weniger als einem Kalenderjahr!

Seit der Schulteroperation kam sie sich vor wie ein kaputter Gabelstapler, der mit der halben Gabel Paletten heben sollte, und nun bellte auch noch ihr Telefon. Weil ihre rechte Hand voller Slips war, wollte Doro das Gespräch reflexhaft mit links annehmen, der Seite mit der operierten Schulter.

»Autsch!«, zischte sie, und prompt glitt ihr das Handy zwischen den Fingern hindurch. Im letzten Moment bugsierte Doro es mit wildem Hüftschwung aufs Bett.

Diese Sekunde der Ablenkung nutzte die auf der rechten Handfläche zusammengelegte Wäsche, um auseinanderzurutschen wie ein schlecht gestapelter Berg Teller. Doro schaffte es gerade ins Schrankfach, brachte aber die daneben aufgetürmten Shirts aus dem Gleichgewicht. Sie wollte instinktiv mit beiden Armen dagegendrücken, aber da ziepten die Wundnähte, sodass die Bewegung glücklicherweise viel weniger energisch ausfiel.

»Nimm das!« Einhändig stopfte sie den Kleiderstapel mehr schlecht als recht ins Schrankfach zurück. Um gesund durch die Reha zu kommen, war man am besten fit und vor allem beidhändig.

Der Stapel kippte schon wieder. »Mist!«

»Nette Begrüßung«, drang eine Stimme aus dem Telefon.

Doro schnappte das Handy vom Bett. »Ja, bitte?«

»Doro, bist du das?«, hörte sie Manuela, ihre Bielefelder Freundin, durch die Leitung. Manuela, Esme und sie hatten sich während ihrer ersten Kur in Bad Hasendorf kennengelernt und angefreundet.

Doro lehnte sich gegen den offenen Schrank, damit die störrische Wäsche drin blieb. Trotz Stress setzte sie ihr strahlendstes Lächeln auf, um die innere Frohnatur zu wecken. »Was gibt es?«

Manuela lachte. »Äh, du hast angerufen.«

»Du hast doch angeklingelt«, meinte Doro kopfschüttelnd.

»Nee. Ich stecke mitten in meinem Video-Beitrag.«

Doro hätte sich beinahe am Kopf gekratzt. »Gerade hat das Telefon geklingelt, und als ich mit links drangehen wollte, muss ich aus Versehen an die Kurzwahl gekommen sein.«

»Bist du denn gut angekommen? Wie war die Fahrt?«, fragte Manuela.

Schwang da etwa Sensationslust mit?

Ihr Reisepech war inzwischen schon legendär. »Pünktlich, an einem Stück und im Einzelzimmer«, vermeldete Doro. Das war bei ihrem Reiseglück nun alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Dackel und Bonsai waren bei dieser Reise gut ... nun ja, zumindest versorgt.

»Klingt ja, als wäre diese Reha besser organisiert.«

Doro ertappte sich bei heftigem Nicken. »Es sieht aus, als würde der Speisesaal tatsächlich benutzt. Und ohne Halbmarathon zugänglich. Schön, wenn ich mir zur Abwechslung nur Gedanken machen muss, wie ich die Schulter wieder fit bekomme. Sogar die Arbeit fehlt mir irgendwie.« Doch es ging beim besten Willen nicht, einhändig in der Hautarztpraxis, in der sie arbeitete, die einen Patienten einzuchecken und gleichzeitig den anderen Rezepte auszuhändigen. Geschweige denn Allergietests zu machen und Verbände anzulegen. Da brauchte man eher noch einen dritten Arm.

Manuela räusperte sich vielsagend. Sie wollte bestimmt nicht bloß Kurgeschichten hören.

»Was macht dein Bericht?«, knüpfte Doro an den Anfang des Gesprächs an. Manuela stellte für einen Mystery-Kanal ein Video über die alte Handelsstraße durch Westfalen zusammen, den Hellweg. Anhand von mysteriösen Orten und ungeklärten Verbrechen, ganz nach ihrem morbiden Geschmack.

»Fast fertig.«

Doro brummte nur. Das behauptete Manuela seit Monaten. Doch bei den nächsten Worten wurde sie hellwach.

»Ich lasse dir eine extra Erwähnung zukommen.«

»Damit möchtest du wohl sicherstellen, dass ich mir das Video tatsächlich angucke, oder?« Doro schätzte eher Historische Romane, aber sie würde eine Ausnahme machen – auch weil sie hautnah am Geschehen gewesen war.

Manuela protestierte verhalten, also war vielleicht was dran.

»Dann wünsche ich dir viel Spaß und Sitzfleisch!« Doro trippelte auf der Stelle. Sie wollte endlich wissen, wer angerufen hatte. Es konnte ja ›was Ernstes sein.

»Im Moment krieche ich nur durch die Gegend. Ich hatte einen Hexenschuss, der sich gewaschen hat!«

»Oh, du Arme! Da wünsche ich dir aber gute Besserung! Vielleicht besteht ein Zusammenhang zu dem dauernden Hocken vor dem Computer. Versuch einfach, dich so viel wie möglich zu bewegen«, riet ihr Doro.

Manuela seufzte hörbar. »Ich mache gerade die Pillendiät und dank Doktor Apotheke geht es einigermaßen!«

»Ich muss weitermachen, weil ich beim Duschen so viel Zeit verloren habe«, griff Doro zu einer Ausrede. Sie konnte die Tür vor dem Kleiderschrank des Grauens nicht ewig halten. Außerdem brannte sie darauf zu erfahren, wer zuvor angerufen hatte. »Mach's gut, Manuela, und bis bald.«

Julias Name stand oben in der Anruferliste, und rasch rief sie zurück.

»Mama? Bist du gut angekommen?«, wollte Julia wissen.

Warum stellte ihr eigentlich heute jeder die gleiche Frage? Dabei hatten sie sich gestern Nachmittag erst getroffen – als sie bei Julia und ihrem angetrauten Romeo Jonas ihren Dackel Cabanossi in Pflege gegeben hatte.

»Ich habe mir schon Gedanken gemacht, als du nicht rangegangen bist«, redete Julia drauflos. Sie machte sich immer so viele Sorgen. In der Hinsicht kam sie überhaupt nicht nach ihrer Mutter.

Um ihre erwachsene Tochter zu beruhigen, zählte Doro alles auf, was bei der Anreise funktioniert hatte, gemäß dem Motto: Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit'ren Stunden nur. »Ich bin ohne Zwischenfälle durchgekommen. Ja, Einzelzimmer. Etwas eng, aber mit Balkon.«

Sie verschwieg, dass sie von dort aus einen alten Bekannten aus der letzten Kur erspäht hatte: den Schlafbaum der hiesigen Krähen, ganz am äußersten Zipfel des Kurparks. Das Balkongeländer sah aus wie sandgestrahlt, obwohl ein oder zwei Vögel ihre Zielübungen trotzdem erfolgreich abgeschlossen hatten. Das erklärte den Hinweis in der Broschüre, dass Wäschetrocknen auf dem Balkon untersagt war.

Auch auf der Sitzbank prangte ein verdächtiger Fleck. Doch mit ihrer positiven Einstellung würde das Doro überhaupt nicht stören. Null. Gar nicht.

»Mama? Bist du noch dran?«

Doros Geist schnellte in die Gegenwart zurück. »Ja. Und wie geht es euch so?«

»Jonas ist gerade aus der Tür.«

»Er ist doch nicht etwa bei mir Blumen gießen gegangen?« Unwillkürlich setzte ihr Herz einen Schlag aus. Wenn Jonas und ihre geliebten Bonsais aufeinandertrafen, endete das selten gut.

Julia machte ein leises Geräusch. »Nein. Ich hüte den Schlüssel wie meinen Augapfel. Und deine Gießanleitung ist eindeutig genug. Jonas hat Cabanossi mitgenommen, da sind sie vielleicht nur Gassi gegangen.«

Am anderen Ende der Leitung rumpelte die Straßenbahn heran, und Julia beendete entnervt das Gespräch.

Also, das musste man Bad Hasendorf ja lassen: Es gab so gut wie nie Verkehrslärm. Weder Hupen noch Reifenquietschen oder brummende Lkw. Möglicherweise lag es daran, dass das Fenster auf die Einkaufspassage hinausging. Nichts deutete in ihrem temporären Zuhause auf Baustellen oder Renovierungen hin.

So schön es hier auch war, es war eine Klinik: Am besten, man blieb gesund – oder wurde es so rasch wie möglich. Dafür bot der am Kollaps vorbeischrammende Gesundheitsbetrieb den besten Anreiz.

Wieso hatte Doro ihre schwere Luxus-Latex-Matratze auch ganz allein wenden müssen? Gut, Julia hatte sie an dem Tag wegen eines Arzttermins versetzt, aber sie hätten das genauso verschieben können. Dann wäre Doro bei der Aktion bestimmt nicht auf dem rutschigen Läufer vor dem Bett ausgeglitten und mit der Schulter gegen den Bettrahmen geknallt!

Hätte, hätte, Fahrradkette.

Doro schloss die Augen und atmete tief durch, um die Gedanken zu vertreiben. Danach holte sie ihr in Samt eingeschlagenes Achtsamkeits-Tagebuch hervor, das mit einer eingeprägten Baumsilhouette verziert war: die Waldseiten.

Das Motiv spielte nicht zufällig auf einen ihrer Bonsais an. Das Buch war ein Entschuldigungsgeschenk von Tochter und...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2024
Reihe/Serie Mord im Kurort
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bad Sassendorf • Cold Case • Heilbad • Krankenschwester • Krimis • Kur • Kurbad • Kurklinik • Kurkrimi • Kur-Krimi • Kurort • Kurschatten • Moor • Moorleiche • Opioide • Rache • Reha • Soester Börde • Sole
ISBN-10 3-7517-1851-6 / 3751718516
ISBN-13 978-3-7517-1851-6 / 9783751718516
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