This could be home (eBook)

368 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46845-6 (ISBN)
Sunshine Laurie, angehende Rettungsschwimmerin, trifft auf Grumpy Lifeguard Tristan im zweiten New-Adult-Roman der Hawaii-Love-Trilogie von Bestseller-Autorin Lilly Lucas.
Seit Laurie Greenfield von dem gefeierten Big Wave Surfer Griffin »Chip« Chipman vor dem Ertrinken gerettet wurde, steht für sie fest, dass sie Rettungsschwimmerin werden möchte. Dafür ausbilden soll sie Chips Bruder Tristan, der Lifeguard ist, allerdings kein Geheimnis daraus macht, dass er Laurie für völlig ungeeignet hält, den harten Bedingungen am rauen North Shore standzuhalten. Doch während er Laurie trainiert, merkt er, dass viel mehr in ihr steckt, als er dachte. Und dass sie ein ziemlich bezauberndes Lächeln hat. Auch Laurie muss ihre Meinung von Tristan überdenken, als ihr bewusst wird, dass er nicht nur zu ihr hart ist, sondern auch zu sich selbst. Vor allem fragt sie sich, was der Grund dafür ist ...
Eine charmante Enemies-to-Lovers-Geschichte von der Bestseller-Autorin der New-Adult-Reihen »Green Valley« und »Cherry Hill«. Zum Wegträumen und Verlieben!
Die Hawaii-Love-Trilogie auf einen Blick:
This could be love (Louisa & Vince: Enemies to Lovers)
This could be home (Laurie & Tristan: Grumpy & Sunshine, Enemies to Lovers, Forced Proximity)
This could be forever (Millie & Chip: Second Chance Romance, Forced Proximity)
Lilly Lucas wurde in Ansbach geboren und studierte Germanistik in Bamberg. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und endlos vielen Büchern in Würzburg. Ihre Liebesromane New Promises, New Dreams, New Horizons, New Chances, Find me in Green Valley, A Place to Love, A Place to Grow, A Place to Belong, A Place to Shine, New Wishes und This could be love wurden zu Spiegel-Bestsellern. Wenn sie nicht Romane über die Liebe und das Leben schreibt, sieht sie sich am liebsten die Welt an, steckt ihre Nase in Bücher oder lebt ihre Film- und Seriensucht auf der heimischen Couch aus.
Kapitel 1
Ich strampelte wie wild nach oben, um Luft zu kriegen. Als mein Kopf die Wasseroberfläche durchstieß, brach eine weitere Welle über mir zusammen. Salzwasser schoss in meinen Mund, meine Nase, und der Drang nach Sauerstoff wurde übermächtig. Ich japste, hustete, spuckte. Orientierungslos zuckten meine Augen umher, während mein Körper wie eine Stoffpuppe von den Wellen hin und her geschleudert wurde. Ich mobilisierte meine letzten Kraftreserven und schrie um Hilfe. Brüllte gegen das Brausen der Brandung an, während ich nur noch einen Wunsch hatte. Ich will nicht ertrinken. Ich will nicht ertrinken. Ich will nicht … Mit einem Ruck fuhr ich hoch und saß senkrecht im Bett. Meine Schreie klingelten mir noch in den Ohren nach, und mein Körper schauderte vom Nachhall des Traums. Schwer atmend verharrte ich zwischen den Laken und lauschte dem Rauschen der Wellen, das durchs gekippte Fenster drang. Silbriges Mondlicht fiel durch die Jalousien und erhellte das Zimmer. Ich tastete nach der Wasserflasche auf meinem Nachttisch und stellte fest, dass sie leer war. Kurzerhand schwang ich die Beine aus dem Bett, zog einen Cardigan über mein Top und lief die Treppe hinunter. Die Holzdielen knarzten unter meinen Fußsohlen und durchbrachen die gespenstische Stille, die im Haus herrschte. Auf dem Weg in die Küche sah ich, dass Licht auf der Terrasse brannte. Sanfte Gitarrenklänge drangen durch die offen stehende Schiebetür. Stirnrunzelnd warf ich einen Blick auf meine Uhr, versicherte mich, dass es wirklich zwei Uhr morgens war. Tropische Nachtluft strich durch mein verschwitztes Haar, als ich ins Freie trat. Eine feine Brise trug den Geruch des Pazifiks an meine Nase. Den Duft der Plumeriabäume, die hier auf Hawaii überall wuchsen. Mein Bruder Vince saß in einem der Segeltuchstühle und zupfte eine melancholische Melodie auf seiner Gitarre. Als er mich bemerkte, hielt er inne und sah auf. Selbst im schummrigen Licht fielen mir die Schatten unter seinen Augen auf. Der trübsinnige Gesichtsausdruck. Die Ereignisse der letzten Tage hatten auch bei ihm Spuren hinterlassen.
»Kannst du nicht schlafen?«, fragte ich und ließ mich ihm gegenüber auf der Palettenlounge nieder.
Er schüttelte kaum merklich den Kopf. »Hab ich dich geweckt?«
»Ich hatte nur Durst.«
Keine Ahnung, warum ich ihn anlog. Warum ich ihm nicht erzählte, dass mich Albträume plagten. Oder doch. Ich wusste es. Weil er ein liebeskrankes Wrack war, seit Louisa die Insel verlassen hatte. Sie war Profitennisspielerin und hatte die letzten sechs Wochen bei ihrer Patentante auf Hawaii verbracht, um sich für ihr Comeback bei den US Open fit zu machen. Sie und Vince hatten sich schnell und heftig ineinander verliebt, aber einsehen müssen, dass sie keine gemeinsame Zukunft hatten. Louisas Leben spielte sich in den großen Tennisstadien dieser Welt ab, mein Bruder hingegen würde bald das Hostel eröffnen, das wir in den letzten Monaten gemeinsam renoviert hatten. Ich hatte meine Sommersemesterferien bei ihm auf O’ahu verbracht und dabei geholfen, das Ohana in altem Glanz erstrahlen zu lassen, hatte Stühle und Tische abgeschliffen, Fensterläden gestrichen, Dielen ausgebessert und Möbel aufgebaut. Es war schön gewesen, so viel Zeit mit Vince zu verbringen, sein neues Leben auf Hawaii kennenzulernen, seinen Alltag, seine Freunde. Umso merkwürdiger war die Vorstellung, bald nach Colorado zurückzufliegen und wieder in einem Hörsaal zu sitzen statt auf dieser Terrasse.
»Ich hätte ihr heute fast eine Sprachnachricht geschickt.«
Ich war in doppelter Hinsicht überrascht. Weil mein Bruder eher zugeknöpft war, was seine Gefühlswelt anbelangte, und weil er nicht der Typ für Sprachnachrichten war. Ich konnte mich nicht daran erinnern, je eine von ihm erhalten zu haben.
»Warum hast du’s nicht gemacht?«
»Wär nicht fair gewesen«, raunte er und fuhr einen Kratzer auf dem Klangkörper seiner Gitarre nach. Ein Überbleibsel von Jim, der uns dieses Haus vererbt hatte. Er war wie ein Großvater für Vince und mich gewesen, auch wenn wir uns nur einmal im Jahr gesehen hatten. Immer dann, wenn wir mit Mom und Dad Urlaub in seinem B&B am Sunset Beach gemacht hatten.
»Wahrscheinlich nicht«, pflichtete ich ihm bei, wenngleich die Romantikerin in mir sich wünschte, er hätte die Nachricht abgeschickt. In den sechs Wochen, die wir hier in direkter Nachbarschaft gewohnt hatten, waren Louisa und ich Freundinnen geworden, und insgeheim trauerte ich immer noch der Tatsache hinterher, dass sie kein fester Bestandteil meiner Familie werden würde. Einer Familie, die nach dem Tod unserer Eltern nur noch aus Vince und mir bestand. Mom und Dad waren beim Segeln ums Leben gekommen, als ihr Boot in einen heftigen Sturm geraten war. Es hatte viele Jahre und eine Therapie gebraucht, um sie lächelnd und nicht ertrinkend vor Augen zu haben, wenn ich an sie dachte. Aber es ging nach wie vor mit Schmerz und Sehnsucht einher.
»Alles okay?«, holte Vince’ Stimme mich zurück ins Jetzt.
Ein wenig abwesend blinzelte ich. »Ich musste nur an Mom und Dad denken.«
»Ich hab in den letzten Tagen auch oft an sie gedacht.«
Den Grund dafür kannten wir beide. Es war keine Woche her, dass Vince um ein Haar das nächste Familienmitglied an den Ozean verloren hätte. Flashbackartig kehrten die Erinnerungen an jenen Tag am Ehukai Beach zurück. Vor meinem inneren Auge sah ich mich ins Meer waten. Die Brandung war stark gewesen, aber ich hatte mich nicht davon beeindrucken lassen. Zu groß war der Drang nach einer Abkühlung gewesen. Ich war ein paar Züge geschwommen, dann hatte mich aus dem Nichts eine Unterströmung erfasst. Ein unsichtbarer Sog, der mich nicht mehr losgelassen hatte. Ich war in Panik geraten, hatte die Orientierung verloren. Wie in einem riesigen Betonmischer war ich hin und her geschleudert worden. Das Wasser ein wütendes Grünblau, das an mir gezogen und gezerrt hatte. Ich hatte um mein Leben geschrien, aber anders als in meinen Albträumen war ich nicht aufgewacht. Es hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis jemand auf mich aufmerksam geworden war – meinem Empfinden nach. Laut Vince waren es keine zwei Minuten gewesen, bis Chip mich erreicht hatte. Ausgerechnet Chip. Ich konnte nicht leugnen, dass ich dem mit Abstand heißesten Surfkumpel meines Bruders lieber auf andere Weise nähergekommen wäre. Und dass es meinen kleinen Crush auf ihn nur befeuerte, dass er mir das Leben gerettet hatte.
»Ich hab mich noch gar nicht richtig bei Chip bedankt«, sprach ich meinen nächsten Gedanken laut aus.
»Ach, er ist nicht der Typ, der da irgendwas erwartet.«
Damit hatte Vince vermutlich recht. Griffin Chipman – oder Chip, wie ihn alle nannten – war zwar durchaus jemand, der gerne im Mittelpunkt stand, allerdings hauptsächlich, wenn es ums Surfen ging. Im vergangenen Jahr war er im Guinnessbuch der Rekorde gelandet, indem er in Portugal die höchste Welle bezwungen hatte, die je ein Mensch gesurft hatte. 26,5 Meter. Nicht erst seitdem war er der Shootingstar der Big-Wave-Szene und das Gesicht der aktuellen Kampagne von Rip Curl, die auf ihren Plakaten mit »Chip Curl« warben.
»Ich würde mich trotzdem gerne persönlich bedanken. Vielleicht … können wir ihn ja mal zum Grillen einladen.«
Meine Stimme war nicht ohne Grund ein wenig piepsig geworden. Sosehr mir die Vorstellung von Chip und mir bei Sonnenuntergang auf dieser Terrasse gefiel, so wenig wollte ich, dass Vince von meiner kleinen Schwärmerei erfuhr. Zumal er mir garantiert davon abgeraten hätte, mich auf den größten Draufgänger dieser Insel einzulassen – Kumpel hin oder her.
»Klar, warum nicht. Wir sind morgen zum Surfen verabredet. Da kann ich ihn fragen. Oder willst du ihn lieber selbst einladen?«
»Nein, nein, mach du ruhig.«
»Vielleicht hat er gleich morgen Zeit. Ich meine, du bist ja nicht mehr lange hier.«
Ich schluckte, während sein letzter Satz wie ein Echo durch meinen Kopf hallte. »Ja. Stimmt.«
Ein paar Sekunden hing jeder von uns seinen Gedanken nach, dann kündigte ich an, wieder ins Bett zu gehen. »Solltest du vielleicht auch machen.«
Er seufzte leise. »Ich glaub, ich bleib noch ein bisschen hier draußen.«
»Okay.« Ich wandte mich zum Gehen. »Aber denk dran, was Mom immer gesagt hat, wenn wir nicht schlafen wollten.«
Er runzelte die Stirn. Dann blitzte etwas in seinen Augen auf. Ein Schmunzeln um die Mundwinkel, sagte er: »Dann bekommt ein anderer eure Träume.«
Ich schenkte ihm ein Lächeln und verschwand ins Haus. Nach einem kurzen Abstecher in die Küche kehrte ich in mein Zimmer zurück. Ich trank die kleine Flasche Wasser so schnell leer, dass mein Bauch gluckerte, als ich unter die Bettdecke kroch. Aber auch in meinem Kopf war es alles andere als still. Aufgekratzt starrte ich an die Decke. Ich hatte meinen Bruder lange nicht mehr so niedergeschlagen erlebt, und es tat mir im Herzen weh, dass ich ihm nicht helfen konnte. Keinen Masterplan herbeizaubern konnte, der ihm und Louisa das Happy End ermöglichte, das sie verdient hatten. Und es bedrückte mich, dass ich ihn schon bald mit seinem Liebeskummer allein lassen würde. In den letzten Tagen hatte sich der Gedanke, Hawaii zu verlassen, immer mal wieder merkwürdig angefühlt. In diesem Moment jedoch fühlte er sich regelrecht falsch an. Vince war der Mensch, der mir am meisten auf der Welt bedeutete, und ich ließ ihn zurück für ein Leben, in dem ich einigermaßen zufrieden, aber nicht glücklich war. Für ein Studium, das mir einen Job in Aussicht stellte, der mich ernähren, aber nie erfüllen würde. Für eine Stadt, in der ich geboren, aber nicht...
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2025 |
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Reihe/Serie | Hawaii Love |
Hawaii Love | |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Aloha • Bestseller-Autorin • Booktok • BookTok Bücher • Bücher mit Farbschnitt • cherry hill • cozy romance • enemies to lovers • enemies to lovers bücher • forced proximity • green valley • Grumpy • Grumpy meets Sunshine • grumpy sunshine • Hawaii • Hawaii Love 2 • Hawaii Love Reihe • knaurromance • Knaur Romance • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Lifeguard • Lilly Lucas Bücher • Lilly Lucas Hawaii • Lilly Lucas neue Reihe • lilly lucas neues buch • New Adult • new adult bücher • new adult deutsch • New adult Romance • new adult romance deutsch • new adult romane • New beginnings • Ohana • Rettungsschwimmer • Rettungsschwimmerin • romance deutsch • Romantische Bücher • Sports Romance • Sunshine • surfer • This could be forever • This could be love • TikTok • Wohlfühlbuch • Young Adult Bücher |
ISBN-10 | 3-426-46845-X / 342646845X |
ISBN-13 | 978-3-426-46845-6 / 9783426468456 |
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