Flawless (eBook)
368 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2199-1 (ISBN)
Sie denkt, es hat nichts zu bedeuten. Für ihn bedeutet es alles
Die Regeln sind klar, als der Sportler Rhett Eaton von seinem Agenten nach einem PR-Skandal zu einer Zwangspause verdonnert wird: ruhig verhalten und Hände weg von seiner Tochter Summer! Denn genau die soll jetzt für Rhett den Babysitter spielen und raubt ihm damit den letzten Nerv. Die Anziehung zwischen ihnen lässt sich bald nicht mehr leugnen, und als sie nach einem Termin zusammen feststecken und sich sogar ein Bett teilen, stellt sich die Frage, ob sie einander widerstehen können ...
»FLAWLESS ist mein neues Lieblingsbuch! Ich kann nicht genug von den Eaton-Jungs bekommen!« BOOKBABESUNITED
Auftakt der CHESTNUT-SPRINGS-Serie
<p><strong>Elsie Silver</strong> ist eine kanadische Autorin, die mit ihrer Familie bei Vancouver lebt. Sie liebt Kochen, Reisen und Zeit mit ihren Jungs. Elsie schreibt moderne und sexy Small-Town-Liebesgeschichten und liebt einen guten Book-Boyfriend sowie starke Heldinnen, die sie in die Knie zwingen.</p>
1
Summer
»Du hast hier ja einen ganz schön wütenden Scheißkerl, Eaton.« Der gut aussehende Cowboy auf dem Rücken des riesigen Bullen schnaubt spöttisch und packt das Seil vor ihm fester. Seine dunklen Augen blitzen selbst auf dem Bildschirm, und trotz des Helms erkennt man, was für ein markantes Gesicht er hat. »Je wilder sie bocken, desto glücklicher bin ich.«
Ich verstehe kaum ein Wort über dem Lärm der brüllenden Menge in der riesigen Arena und der dröhnenden Hintergrundmusik, aber am unteren Rand des Bildschirms laufen Untertitel mit.
Der junge Mann, der sich über die Absperrung des Pferchs lehnt, schüttelt feixend den Kopf. »Das muss die ganze Milch sein, die du trinkst. Der weltberühmte Rhett Eaton kennt keine gebrochenen Knochen.«
Der besagte weltberühmte Cowboy lacht, ein Aufblitzen weißer Zähne und das Funkeln eines bernsteinfarbenen Auges unter dem schwarzen Helm. Ein charmantes Grinsen, das ich gut kenne, weil ich stundenlang auf eine reglose Hochglanzversion davon gestarrt habe.
»Leck mich, Theo. Du weißt genau, dass ich Milch hasse.«
Ein schelmisches Lächeln umspielt Theos Lippen. »Du siehst aber süß aus in der Werbung, wenn das Zeug dir über die Lippe läuft. Ziemlich niedlich für einen alten Mann.« Der jüngere Mann zwinkert ihm zu, und die beiden lachen freundschaftlich, während Rhett routiniert die Hand am Seil hinaufgleiten lässt.
»Ich würde lieber jeden verdammten Tag von einem Bullen abgeworfen werden, als diese Scheiße zu trinken.«
Ich höre sie lachen, und im nächsten Moment stoppt das Video auf dem großen Flachbildschirm. Mein Vater hat es angehalten, und über seinen Hals kriecht eine tiefe Röte und steigt ihm ins Gesicht.
»Okay …«, sage ich vorsichtig, gespannt, was an diesem Wortwechsel ein spontanes Meeting mit den beiden neuesten Vollzeitmitarbeitern bei Hamilton Elite erfordert.
»Nein. Nicht okay. Dieser Typ ist das Gesicht des professionellen Bullenreitens, und er hat gerade seine größten Sponsoren auf die Hörner genommen. Aber es wird noch schlimmer. Schau’s dir weiter an.«
Er drückt wieder auf Play, so zornig, als hätte die Taste persönlich etwas falsch gemacht, und der Bildschirm zeigt eine andere Szene: Rhett geht über einen Parkplatz, einen Seesack über der Schulter. Statt eines Helms trägt er jetzt einen Cowboyhut, dicht dahinter ein schlanker Mann in dunkler, zu weiter Kleidung. Die Kamera folgt den beiden.
Ich glaube nicht, dass Bullenreiter ein bevorzugtes Ziel von Paparazzi sind, aber Rhett Eaton hat sich im Lauf der Jahre einen Namen gemacht als Symbol für den rauen, wilden Kerl aus der ländlichen Wildnis.
Der Reporter macht einen kleinen Ausfallschritt, um sein Mikrofon vor Rhetts Mund zu bringen. »Rhett, was wollen Sie unseren Zuschauern zu dem Video sagen, das dieses Wochenende im Umlauf war? Möchten Sie sich entschuldigen?«
Der Cowboy presst die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und versucht, das Gesicht hinter der Krempe seines Huts zu verstecken. Ein Muskel in seinem Kiefer zuckt, und sein durchtrainierter Körper strafft sich. »Kein Kommentar«, sagt er mit zusammengebissenen Zähnen.
»Kommen Sie schon, Mann, geben Sie mir was.« Der schlanke Mann streckt die Hand aus und drückt Rhett das Mikrofon an die Wange, zwingt es ihm auf trotz seiner Weigerung, einen Kommentar abzugeben. »Ihre Fans verdienen eine Erklärung«, drängt er.
»Nein, tun sie nicht«, brummt Rhett und versucht, Abstand zwischen sich und seinen Verfolger zu bringen.
Warum glauben diese Leute, dass sie eine Antwort verdienen, wenn sie jemanden derartig überfallen?
»Wie wäre es mit einer Entschuldigung?«, fragt der Reporter.
Und da schlägt Rhett ihm ins Gesicht.
Es geht so schnell, dass ich verblüfft blinzle, während ich versuche, aus den plötzlich völlig verwackelten Bildern schlau zu werden.
Oh Scheiße.
Der aufdringliche Paparazzo liegt auf dem Boden und hält sich das Gesicht, und Rhett schüttelt seine Hand aus und geht wortlos weg.
Der Bildschirm schaltet zurück zu Nachrichtensprechern hinter einem Pult, aber mein Vater macht den Fernseher aus, ehe sie einen Kommentar abgeben können, und stößt ein frustriertes Grollen aus. »Ich hasse diese verdammten Cowboys. Es ist unmöglich, sie in Schach zu halten, und ich habe echt keine Lust, mich mit ihm rumzuschlagen. Ihr zwei habt also Glück, der Job gehört euch.« Er bebt förmlich vor Wut, aber ich lehne mich ungerührt im Stuhl zurück. Mein Vater rastet leicht aus, aber er ist auch schnell wieder vernünftig. Seine Stimmungsschwankungen beeindrucken mich nicht mehr sonderlich. Man hält es bei Hamilton Elite nicht lange aus, wenn man sich von Kip Hamilton ins Bockshorn jagen lässt.
Zum Glück bin ich es schon mein ganzes Leben lang gewohnt, seine Launen wegzustecken, und dagegen immun. Für mich ist es praktisch Teil seines Charmes, und ich nehme es nicht persönlich. Er ist nicht wütend auf mich. Er ist einfach nur … wütend.
»Ich habe mir jahrelang den Arsch aufgerissen, um diesem Landei Sponsorengelder zu verschaffen, von denen er vorher nicht mal zu träumen gewagt hätte, und jetzt macht er alles kaputt.« Mein Vater zeigt anklagend auf den Bildschirm. »Hast du eigentlich eine Ahnung, wie viel Geld diese Typen dafür bekommen, dass sie so bescheuert sind, auf einen wütenden, tausend Kilo schweren Bullen zu steigen, Summer?«
»Nein.« Aber ich habe das Gefühl, er wird es mir gleich sagen. Ich blicke meinem Vater geradewegs in die Augen, die ebenso dunkel sind wie meine.
Geoff, mein Praktikantenkollege auf dem Stuhl neben mir, macht sich so klein wie möglich.
»Sie verdienen Millionen von Dollar, wenn sie so gut sind wie dieses Arschloch.«
Ich hätte nie gedacht, dass es dabei um so viel Geld geht, aber das lernt man ja auch nicht im Jurastudium. Ich weiß alles über Rhett Eaton, Bullenreiter-Sensation und Schwarm aller Teenager, aber fast nichts über die eigentliche Branche oder den Sport. Ich grinse bei der Erinnerung daran, wie ich vor zehn Jahren im Bett lag und sein Foto bewundert habe: Rhett, der auf einem Zaun stand und über die Schulter in die Kamera blickte. Offenes Land hinter ihm und die untergehende Sonne. Ein smartes Lächeln auf den Lippen, die Augen im Schatten des abgewetzten Cowboyhuts, und als i-Tüpfelchen die Wrangler-Jeans, die eng an seinen prächtigsten Körperstellen anlagen.
Also ja, ich weiß wenig über Bullenreiten. Aber ich weiß, dass ich schrecklich viel Zeit damit verbracht habe, dieses Foto anzustarren. Das Land. Das Licht. Es hat mich in seinen Bann gezogen. Es war nicht nur der Kerl, ich wollte dort sein und den Sonnenuntergang mit eigenen Augen sehen.
»George, weißt du, wie viel der Molkereisponsor gezahlt hat, den er gerade so vor den Kopf gestoßen hat? Ganz zu schweigen von all den anderen Sponsoren, denen ich jetzt die Eier streicheln muss, um diese Scheiße wieder in Ordnung zu bringen?«
Nur mit Mühe halte ich ein spöttisches Schnauben zurück. George. Ich kenne meinen Vater gut genug, um zu wissen, dass ihm völlig klar ist, dass der Mann nicht so heißt … Er testet ihn, um zu sehen, ob Geoff die Cojones hat, etwas zu sagen. Es ist oft kein Zuckerschlecken, mit bekannten Sportlern und sonstiger Prominenz zu arbeiten. Ich kann jetzt schon sagen, dass der Typ neben mir Schwierigkeiten bekommen wird.
»Ähm …« Geoff blättert hektisch in der Mappe, die vor ihm auf dem Tisch im Konferenzraum liegt, und ich schaue zu den raumhohen Fenstern hinaus, die einen weiten Blick über die Prärie von Alberta bieten. Von hier oben aus dem dreißigsten Stock hat man eine unvergleichliche Aussicht über Calgary. Die schneebedeckten Rocky Mountains in der Ferne sind wie ein Gemälde, das niemals langweilig wird.
»Die Antwort lautet: zig Millionen, Greg.«
Ich beiße mir auf die Innenseite der Wange, um nicht zu kichern. Ich mag Geoff, und mein Vater ist ein totaler Arsch, aber nachdem ich jahrelang selbst gepiesackt wurde, ist es amüsant, mit anzusehen, wie jemand anders so ins Schwitzen gerät wie ich früher.
Meine Schwester Winter wurde nie auf diese Weise gequält. Sie hat eine ganz andere Beziehung zu unserem Vater als ich. Bei mir macht er Scherze und haut eine Menge Sprüche raus, ihr gegenüber benimmt er sich fast professionell. Ich glaube, das ist ihr auch deutlich lieber so.
Geoff sieht mich an und lächelt schmallippig. Dieses Lächeln bekomme ich auf der Arbeit oft zu sehen, es besagt: Es muss schön sein, das kleine Mädchen des Chefs zu sein. Und es sagt: Schöne Vetternwirtschaft hier. Ich habe Routine darin, diese Art Blicke auszuhalten, ich habe ein dickes Fell. Und ich weiß, dass Kip Hamilton in einer Viertelstunde schon wieder...
Erscheint lt. Verlag | 26.4.2024 |
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Reihe/Serie | Chestnut Springs | Chestnut Springs |
Übersetzer | Maike Hallmann |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Flawless |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Ana Huang • Babysitterin • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • Chestnut Springs • dramatisch • Emotional • enemies to lovers • forced proximity • Große Gefühle • Grumpy-meets-Sunshine • Hanna Grace • Lauren Asher • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Lucy Score • Nähe • one bed • One-bed-Trope • PR-Skandal • Rhett Eaton • Romance • Romantik • romantisch • Small Town Romance • Sportler • Sports Romance • Summer • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it |
ISBN-10 | 3-7363-2199-6 / 3736321996 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2199-1 / 9783736321991 |
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