Mydworth - Eine tödliche Affäre (eBook)

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2024 | 1. Auflage
172 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4255-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mydworth - Eine tödliche Affäre -  Matthew Costello,  Neil Richards
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Kat und Harry beschließen, ihren Hochzeitstag in Venedig zu verbringen. Doch statt romantischer Sonnenuntergänge und glamouröser Partys erwartet die beiden eine gefährliche Ermittlung: Das amerikanische Außenministerium bittet sie um Hilfe bei der Aufklärung des mysteriösen Todes eines Undercover-Agenten. Innerhalb weniger Stunden befinden sich Kat und Harry in einem tödlichen Wettlauf, denn sie müssen eine Verschwörung aufdecken, bevor ein weiterer Mord geschieht ...

Über die Serie:

Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Kleider und rauchende Revolver - das ist Mydworth, die neue Serie von Matthew Costello und Neil Richards, den Autoren der britischen Erfolgsserie Cherringham. Sir Harry Mortimer, der ehemalige Spion im Dienste Seiner Majestät, ermittelt zusammen mit seiner umwerfenden Ehefrau Kat, die es mit jedem Bösewicht aufnehmen kann! Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p><span style="font-family: Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 15px; background-color: #ffffff;">Matthew Costello ist Autor erfolgreicher Romane wie "Vacation" (2011), "Home" (2014) und "Beneath Still Waters" (1989), der sogar verfilmt wurde. Er schrieb für verschiedene Fernsehsender wie die BBC und hat Dutzende Computer- und Videospiele gestaltet, von denen "The 7th Guest", "Doom 3", "Rage" und "Pirates of the Caribbean" besonders erfolgreich waren. Er lebt in den USA.</span><br /><span style="font-family: Helvetica, Arial, sans-serif; font-size: 15px; background-color: #ffffff;">Bereits seit den späten 90er-Jahren schreibt er zusammen mit Neil Richards Texte, bei beTHRILLED erscheinen die beiden Krimi-Serien "Cherringham" und "Mydworth".</span></p>

1. Die Premiere
  
 


Jim Levine kippte seinen Champagner hinunter, der nicht direkt sein Geschmack war. Ganz und gar nicht. In Baltimore, wo er aufgewachsen war, galt ein schönes kühles Bier, eventuell mit einem Schuss Canadian Club, als der Gipfel der Kultiviertheit.

Nicht, dass sich sein Geschmack nicht erheblich verbessert hätte, seit er von der US-Regierung nach Italien geschickt worden war – in diesem Fall vom Finanzministerium. Sie hatten in ihm das Potenzial gesehen, Dinge zu ermitteln, die dem Ministerium, wie sie es ausdrückten, »große Sorge« bereiteten, und das, obwohl er einer der Jüngsten im Büro war – und kein Yale- oder Harvardabsolvent wie die meisten seiner Kollegen.

Also hatte er seinen Geschmack verfeinert, was Speisen, Getränke und alles von schöner Kunst bis hin zu Musik anging. Und – das musste er zugeben – auch, was Frauen betraf.

Gegenwärtig war es im Besonderen eine Frau, die viele unterschiedliche Arten von Reizen verkörperte, wie sie im verschlafenen Baltimore nie zu haben gewesen waren. Dort hatte ein Tag im Stadion – mit Hotdog und Bier in der Hand, während man den sich stets abmühenden Baltimore Orioles über neun Innings zuschaute – schon das Äußerste an Spannung dargestellt.

Vor allem heute Abend war es überaus erhebend im Teatro La Fenice gewesen, Venedigs Juwel von einem Opernhaus, auch wenn er einen »geschäftlichen« Grund gehabt hatte, dort zu sein.

Es war die Premiere der Saison: La Traviata. Er musste zugeben, dass die Geschichte nicht schlecht war: Die hinreißende Pariser Kurtisane Violetta, die sich den grimmigen Realitäten des Lebens stellen musste, während sie sich der Ambitionen ihres feurigsten Liebhabers zu erwehren hatte.

Und die Musik? Selbst als jemand, der nichts über Musik gelernt hatte, von Opern ganz zu schweigen, fand er die Signore Verdis sehr klangvoll und ... bewegend. Am Ende hatten die stehenden Ovationen des Publikums das Haus erfüllt.

Ein Kellner mit weißen Handschuhen glitt mit einem Silbertablett durch den Ballsaal – noch mehr Champagnerflöten, die wie Soldaten an der Front aufgereiht waren, um die Party in Schwung zu halten. Drinnen strömten die winzigen Perlen nach oben.

Wie hieß es noch in der Oper: »Libiamo, ne' lieti calici!« – »Laben wir uns aus Bechern der Freude!«

Levine lächelte und nahm sich ein Glas. Dies war ohne Frage eine extravagante Premierenfeier, sogar mit einigen der Stars des heutigen Abends. Alles recht glanzvoll. Doch er hatte nur Augen für eine Person auf dieser Feier. Die, die seine Einladung in diesen Palazzo arrangiert hatte.

Die Wohnung erstreckte sich über eine ganze Etage – das Piano nobile. Und dieser Ballsaal, sofern es denn einer war, bot mit Leichtigkeit Raum für solch eine prächtige Veranstaltung.

Levine schätzte, dass er hier in Gesellschaft von reichlich altem Geld war und nicht zu wenigen nouveaux riches, wie die Franzosen sie nennen würden. Männer in den Fünfzigern mit halb so alten Frauen im Arm.

Levine selbst besaß nichts außer seinem Gehalt und einem kleinen Spesenetat, weshalb er hier alles andere als in seinem Element war.

Aber wahre Liebe überwindet alles ...

Er drehte sich zu dem Grund um, weshalb er zu dieser exklusiven Party gekommen war.

Marcella Russo.

Ihr pechschwarzes Haar war zu einer bemerkenswerten Welle aufgesteckt und fing das Licht der Kronleuchter ein, deren unzählige Kerzenflammen den Raum erleuchteten.

Ein funkelndes Collier aus Diamanten und Gold zierte ihren Hals.

Und dieses Kleid ...

Wie es sich für eine Premiere ziemte, war es aus edlem rotem Brokat. Er war so geschnitten, dass er den Blick auf weiße Schultern freigab – was für ein Kontrast zu dem dunklen Rot!

Diese Frau war schlicht atemberaubend.

Und Levine war hoffnungslos verliebt in sie. Was so unerwartet wie erstaunlich war.

Sie drehte sich um, und der Blick ihrer unendlich tiefen dunklen Augen begegnete seinem.

Sie lächelte und bewegte die Lippen kaum merklich, um wenige Worte zu formen, die unausgesprochen blieben.

Levine erriet sie mühelos.

Während der ersten Monate in Venedig hatte Jim Levine einige wilde Partys und mehr auf dem Lido genossen. Aber seit er Marcella Russo kennengelernt und diese Verbundenheit gespürt hatte, war all das für ihn vorbei gewesen.

Seit er ihr Flüstern aus nächster Nähe vernommen und aus nur Zentimetern Entfernung in diese Augen geschaut hatte ...

Für ihn, den Jungen aus Baltimore, bedeutete es einen Nervenkitzel, den er noch nie zuvor empfunden hatte.

Ein Problem gab es indes. Ein kleines Detail: Marcella war verheiratet.

Und zwar mit Salvatore Russo, dem heutigen Gastgeber. Einem ebenso mächtigen wie gefährlichen Mann.

Und als hätte Jim ihn allein durch seine Gedanken heraufbeschworen, erschien nun Russo aus der Menge der Gäste und ging auf Marcella zu.

Er war braun gebrannt und drahtig, fühlte sich jedoch offenbar nicht ganz wohl auf dieser eleganten, kultivierten Soirée. Jim wusste, dass Marcello auf Sizilien in Armut aufgewachsen war und sich seinen Weg in die noblen venezianischen Kreise hatte erkämpfen müssen.

Natürlich hatte auch geholfen, dass er in eine alte vermögende Familie eingeheiratet hatte.

Jim beobachtete, wie Salvatore seine Hand an die Taille seiner Frau legte und den kahlen Kopf nah an ihre Wange neigte.

Marcella gefror an seiner Seite zu Eis.

Jim sah, dass sie erst die Stirn runzelte, dann nickte, als würde sie eine Anweisung entgegennehmen. Und alles, woran Levine denken konnte, war: Ich muss sie hieraus befreien. Irgendwie.

Levine erblickte seine Chance. Einer der Soprane trat an den Flügel und stimmte eine Arie an, die Jim als eine aus Don Giovanni wiedererkannte.

Sofort verstummten die Gäste und lauschten aufmerksam. Aber nicht alle.

Er bemerkte, dass Salvatore Russo nach hinten zu den großen Fenstern mit Blick auf den Canal Grande ging, in ein hitziges Gespräch mit ähnlich musikalisch desinteressierten Männern vertieft.

Die Arien können sie offensichtlich mal gernhaben.

Und er sah, dass Marcellas Blick von dem Flügel abschweifte, als hielte sie nach einem neuen Glas Champagner Ausschau.

Dann jedoch drehte sie sich rasch um und eilte zu den Flügeltüren, von denen Levine wusste, dass sie in die Diele führten.

Und sie verschwand.

Jim Levine stellte seine eben geleerte Sektflöte ab und folgte ihr. Nicht hastig – als hätte er Dringendes zu erledigen – sondern mit steten, ruhigen Schritten. Derweil stieg seine Anspannung.

Diese Wirkung hatte die Frau immer auf ihn. Ihre Schönheit. Ihr Lächeln. Sogar der leichte Akzent, der in ihrem eindrucksvollen Englisch mitschwang.

Levines Italienisch war gewiss passabel, aber kein Vergleich damit, wie gut Marcella seine Muttersprache beherrschte.

Er ging ihr nach aus dem Saal und durch einen Korridor, an dessen Wänden edle Gemälde hingen. An der prächtigen Treppe nach oben blieb sie kurz stehen, bis sie weiter in den Bereich des Korridors eilte, der dunkel war. Vielleicht zu einer Damentoilette in der Nähe?

Doch nun verharrte sie erneut, gerade weit genug im dunklen Korridor, dass sie für niemanden zu sehen wäre, der die Treppe hinauflief – oder nach draußen in die venezianische Nacht.

Einen Moment später war er bei ihr. Er sah sie an, wusste nicht, was er sagen sollte, so benommen war er davon, ihr nah zu sein.

Es war Salvatore Russos Frau, die reagierte.

Rasch kam sie zu ihm und küsste ihn leidenschaftlich. Dieses Ungestüm liebte er an ihr.

Und nach dem Kuss sagte sie: »Ich muss zurück, pronto, mein Lieber. Salvatore bemerkt immer, wenn ich nicht da, nicht an seiner Seite bin.«

Levine äußerte das Offensichtliche: »Ich liebe dich.«

Die Worte zauberten ein Lächeln auf Marcellas Gesicht, bei dem sie den rot geschminkten Mund ein wenig öffnete.

Doch es gab noch eines zu bestätigen in diesem kurzen Moment.

»Morgen?«, fragte er. »Wirst du kommen können? Wie letztes Mal am Nachmittag?«

Jenen Moment würde er nie vergessen. Und er hoffte, dass dasselbe für die wagemutige Frau vor ihm galt.

»Ja. Mein Mann muss geschäftlich weg.« Ihr Lächeln wurde strahlender, bevor sie in einem rauchigen Flüstern sagte: »Ich werde da sein.« Und wie zur Bestätigung ergänzte sie: »Mi amore.«

Jim wollte sie wieder küssen, aber Marcella drehte sich um, als spürte sie, dass jemand kommen und sie sehen könnte.

»Nein, ich muss gehen. Ich sehe dich – und du mich – morgen.«

Er ergriff ihre Hand, als sie bereits losging, und sie riss die Augen weit auf.

Ein letzter Blick, dann lief sie durch den langen Korridor zurück zum Ballsaal, aus dem eine andere Arie zu hören war.

Einen Moment blieb Jim...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2024
Reihe/Serie Englischer Landhaus-Krimi
Übersetzer Sabine Schilasky
Sprache deutsch
Original-Titel Mydworth Mysteries
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 20er Jahre • 30er • Adel • Affäre • Britisch • British • Bunburry • cherringham • COSY • Cozy • Detektiv • Downton Abbey • England • Englischer Krimi • English • Ermittlung • Geheimnis • historisch • Italien • Krimi • Krimis • Lady • Lido • Lord • lustig • Miss Fisher • Mord • Murder • Schatz • Segelboot • Strand • Südengland • Venedig • Verbrechen
ISBN-10 3-7517-4255-7 / 3751742557
ISBN-13 978-3-7517-4255-9 / 9783751742559
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