Dates und andere Illusionen (eBook)

Tauche ein in die ultimative Fake-Dating-RomCom von der Autorin des Romans hinter dem Netflix-Erfolg »The Kissing Booth«

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
480 Seiten
HarperCollins eBook (Verlag)
978-3-7499-0674-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dates und andere Illusionen - Beth Reekles
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Kann man sich verlieben, wenn man immer nur so tut, als ob?

Die schon immer alleinstehende Sophie ist auf der Suche nach Liebe. Während ihre Freunde sich niederlassen und ihre Familie ihr Druck macht, endlich den Richtigen zu finden, scheint ihre anonyme Kolumne über Beziehungen erfolgreicher zu sein als ihr tatsächliches Liebesleben. Aber jetzt, da die Hochzeit ihrer Schwester bevorsteht, ist sie fest entschlossen, nicht allein zu erscheinen - und wenn sie ihren Seelenverwandten nicht rechtzeitig findet, muss sie ihn eben vortäuschen.



Beth Reekles, die gefeierte Autorin von »The Kissing Booth« ist Bücherwurm durch und durch, überzeugte Teetrinkerin und als Buchbloggerin sehr aktiv in den sozialen Netzwerken. Den Roman »The Kissing Booth« schrieb sie mit 17 Jahren. Er wurde zum Riesenerfolg, von Netflix verfilmt und ist dort eine der meistgeklickten Liebeskomödien.

1. KAPITEL


»Allein hier?«

Ich bin versucht, mich überrascht umzublicken und ihr ins Gesicht zu sagen: »Also so was. Ha, scheint fast so«, allerdings bin ich gerade erst angekommen und will mich nicht schon in der ersten Sekunde zum Trottel machen.

Zumindest nicht, bevor ich ein paar Mimosas getrunken habe, auf die ich mein unhöfliches Verhalten schieben kann.

»Ja.« Ich lächle Lenas Mutter freundlich an. Bisher habe ich sie nur zweimal getroffen: einmal bei der Abschlussfeier der Uni und das zweite Mal vor ein paar Monaten, als ich Lena nach ihrer Herzoperation besuchte.

Ich schätze also, sie weiß über mich genauso Bescheid wie ich über sie: überwiegend aus zweiter Hand und weil wir ab und zu in Lenas sozialen Medien auftauchen. Ich frage mich, was genau sie über mich gehört hat, und beschließe, ihr die Frage, ob ich allein hier bin, zunächst einmal durchgehen zu lassen.

Doch nun schnalzt sie mit der Zunge und tätschelt mir mit einem Mitgefühl, um das sie niemand gebeten hat, den Arm.

»Helena erwähnte, dass du Probleme hast, jemanden kennenzulernen. Wie schade.«

Ein Muskel in meinem Gesicht zuckt, mein Lächeln wirkt angestrengt.

Ich habe Probleme, jemanden kennenzulernen? Hat meine Freundin das wirklich so gesagt, oder ist es etwas, das ihre Mutter aus dem Gespräch herausgehört hat? Nein, Lena wird sich bestimmt nicht so ausgedrückt haben, denn sie hört sich liebend gern Anekdoten über meine Dates an, die ich im Übrigen genauso gern erzähle.

»Im Gegensatz zu meiner Lena«, fährt Mrs. Shelton fort, mit diesem »Ich bin so eine stolze Mutter, aber wenn ich bescheiden genug lächle, können wir beide so tun, als würde ich nicht schrecklich angeben«-Lächeln.

»Meine Güte, sie hat so ein Glück mit Johnny, nicht wahr? Da lernen sich die beiden am ersten Tag an der Uni kennen, und jetzt sind sie verlobt! Einfach wunderbar, oder? Oh, ist das dein Geschenk?«

Ihr Blick fällt auf die Karte in meiner Hand, was mir kaum Zeit lässt, mich von meinem emotionalen Schleudertrauma zu erholen. Und weil Lenas Mutter so ist, wie sie ist, wirkt sie ein bisschen brüskiert darüber, dass ich nur eine Karte dabei habe und nicht etwa den Pizzaofen, der auf der Geschenkeliste stand.

(Jetzt mal ehrlich, eine Geschenkeliste für eine Verlobungsfeier! Macht man das heutzutage so? Ist das wirklich noch dieselbe Lena, die zu unseren einundzwanzigsten Geburtstagen zwei Esel adoptiert hat?)

Sie blinzelt, und dann, als sie mein Outfit sehr langsam und sehr kritisch unter die Lupe nimmt, wird ihr Gesichtsausdruck regelrecht verächtlich. Ich verlagere mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Obwohl ich den Raum noch nicht einmal richtig betreten habe, weiß ich bereits, dass ich falschliege: Mein schwingender grüner Midirock und das weiße T-Shirt sind viel zu leger verglichen mit den Cocktailkleidern und Anzügen der anderen; ich trage mein dunkles, schulterlanges Haar heute auch eher natürlich und frage mich, ob das ebenfalls ein Fehler war. Vielleicht hätte ich mir die Mühe machen sollen, es einzudrehen oder elegant hochzustecken? Mrs. Sheltons Blick verweilt kurz auf der Schramme an der Spitze meiner Stiefelette, und ich räuspere mich, um ihre Aufmerksamkeit davon abzulenken. Ich sollte jetzt besser mein Geschenk überreichen und die Sache hinter mich bringen.

Beharrlich weiter lächelnd gebe ich ihr die kleine Karte, die sie auf den Geschenktisch legt, den sie zu bewachen scheint.

Gut, »bewachen« mag ein bisschen übertrieben sein, doch Mrs. Shelton erinnert mich tatsächlich an einen Drachen, der seine Beute abschirmt, nicht zuletzt wegen des grellen burgunderroten Zweiteilers in Krokodillederoptik, den sie trägt.

»Das ist ein Geschenkgutschein für eine Maniküre«, erläutere ich unwillkürlich. »Ich fand, das wäre eine gute Idee für die Hochzeit. Oder auch für vorher, damit sie ihren Verlobungsring richtig zur Geltung bringen kann.«

»Oh!« Plötzlich beginnt sie breit zu lächeln. »Donnerwetter, das ist wirklich sehr aufmerksam! Gut gemacht! Oh, einen Moment, Sophie, da kommen gerade Johnnys Großtante und Onkel, ich muss mal eben …«

Sie ist weg, noch bevor sie ihren Satz zu Ende gesprochen hat. Ich atme erleichtert auf und schnappe mir einen Mimosa von einem vorbeikommenden Tablett.

Es fällt mir nicht leicht, das Glas nicht auf einen Zug zu leeren.

Stattdessen nehme ich einen zurückhaltenden (aber doch großen) Schluck und lasse den Blick durch den Raum schweifen.

Was für ein Veranstaltungsort! Beim Eden View Plaza handelt es sich um eines dieser schicken Boutiquehotels im Stadtzentrum mit einem schönen Wintergarten. Es gibt geschmackvoll arrangierte Blumensträuße, ein paar Tische und Stühle und Kellner, die mit Tabletts voller Canapés und Getränken herumlaufen. Es sieht edel und schön aus. Der einzige (echte) Dämpfer für die Party ist die Tatsache, dass sie nicht draußen stattfinden kann, weil es gerade in Strömen regnet.

Die Veranstaltung ist größer, als ich erwartet habe. Ich war noch nicht auf vielen Verlobungspartys – drei, glaube ich? Vielleicht auch zwei? – aber das hier wirkt schon ein bisschen überzogen. Eigentlich wirkt es sogar sehr überzogen. Als sich meine Stiefschwester Jessica letztes Jahr verlobt hat, haben wir einen Familienausflug in unser Lieblingsrestaurant gemacht. Und es gab definitiv keine Geschenkeliste zu diesem Anlass.

Vielleicht aber sind die beiden inzwischen ein Paar, das nun grundsätzlich überzogen lebt. Johnny hat Lena am Valentinstag zu einem spontanen Wochenendausflug eingeladen – und dabei hat Lena den Valentinstag bisher immer als Unsinn abgetan. Was sich wahrscheinlich ändert, wenn dein Freund ausgerechnet diesen Tag für den Heiratsantrag auswählt.

Wie es scheint, haben Lena und Johnny ihre Familien und zudem jede Menge Freunde zu der Verlobungsfeier eingeladen. Ich kenne ein paar Gesichter von ihren Instagram-Accounts und entdecke einige unserer gemeinsamen Freunde.

Und schließlich auch das glückliche Paar selbst.

Mit der freien Hand winkend, um die beiden auf mich aufmerksam zu machen, bevor jemand anderes es tut, bahne ich mir einen Weg zu ihnen.

»Lena!«, rufe ich.

Sie drehen sich um – genauso wie ein paar andere Leute –, und Lena grinst mich mit ihrer kleinen Zahnlücke an, hüpft auf die Zehenspitzen und wirft die Arme um mich, kaum dass ich dafür nahe genug bin.

»Ich bin so froh, dass du kommen konntest!«

Ich umarme auch Johnny und sage zu beiden: »Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich so sehr für euch. Und danke für die Einladung.«

Nun ist es ja nicht so, als hätte ich seit seinem Heiratsantrag vor einem Monat keinen Kontakt mit ihnen gehabt, und deswegen weiß ich nicht, was noch zu sagen wäre. Soll ich alles wiederholen, was ich bereits über WhatsApp und auf ihrer Instagram-Seite geschrieben habe?

Ich begnüge mich damit, nach Lenas Hand zu greifen und zu sagen: »Dann zeig mal her«, so wie ich es immer in Filmen sehe.

Sie kichert, lässt mich gewähren und dreht dann die Finger hin und her, um den funkelnden Diamanten an ihrer linken Hand besser zur Geltung zu bringen. Es ist wirklich ein wunderschöner Ring; Johnny kennt ihren Geschmack gut. Er strahlt so hell, dass die Fotos, die sie uns geschickt hat, dagegen vollkommen verblassen.

Johnny macht sich auf den Weg, um einige seiner Freunde zu begrüßen, während Lena mir alles über den Ring und das Valentinswochenende erzählt, vor allem, wie überrascht sie war, dann umarmt sie mich noch einmal ganz fest und sagt: »Oh, es ist so schön, dich zu sehen, Soph! Ich hoffe, du musstest nicht allzu früh aufstehen, um den Zug zu erreichen.«

»Ich wäre auch die ganze Nacht Zug gefahren, um rechtzeitig hier zu sein«, scherze ich, obwohl ich es eigentlich ernst meine. Seit wann ist es so schwierig und erfordert so viel Vorausplanung, sich mit seinen Freunden zu treffen? Wenn ich mich mit mehr als einer Freundin gleichzeitig verabreden will, brauchen wir ungelogen mindestens fünf Monate Vorlauf, um unsere Zeitpläne miteinander abzustimmen. Ich vermisse die spontanen Nachmittage unserer Studienzeit, an denen wir in den Geschäften herumgelungert haben, oder die Sommer, in denen es einfach hieß: »Hey, ich bin auf dem Weg zu dir! Lass uns was machen!«

Das sage ich Lena jetzt, und sie lacht.

»Vielleicht müssen wir uns alle öfter verloben, dann haben wir immer einen guten Grund, uns zu treffen!«

Obwohl ich mitlache, kribbelt etwas unangenehm über meine Haut und legt sich dann schwer auf meine Brust. Erst einen Moment später wird mir klar, was es ist: Panik; es ist die Erkenntnis, dass meine Freunde sich vielleicht nicht mehr die Mühe machen werden, mich zu besuchen, wenn es keinen guten Grund dafür gibt, wie zum Beispiel eine Verlobung – wonach es in nächster Zeit nicht aussieht.

Das spreche ich natürlich nicht laut aus, denn heute ist Lenas Tag, und ich werde sicher nicht diejenige sein, die alle anderen mit herunterziehen muss, nur weil sie keinen Freund hat.

Anscheinend spürt Lena, dass mit mir etwas nicht stimmt, denn sie wechselt schnell das Thema, packt mich am Arm und beugt sich schaudernd zu mir.

»Ich habe gesehen, wie meine Mutter dich belagert hat. Ich sage ihr immer wieder, dass sie nicht jeden verbal angreifen soll, der reinkommt, aber …« Sie verdreht die Augen. »Sie hat sich hoffentlich nicht über dein Outfit lustig gemacht,...

Erscheint lt. Verlag 21.5.2024
Übersetzer Tess Martin
Sprache deutsch
Original-Titel Faking It
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bridget Jones • Dating • England • fake dating • Geheimnis • Hochzeit • Kissing Booth Autorin • Netflix • Romantische Komödie • Seelenverwandte • TikTok • Valentinstag • Verlieben
ISBN-10 3-7499-0674-2 / 3749906742
ISBN-13 978-3-7499-0674-1 / 9783749906741
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