Perry Rhodan 3278: Die Berufene -  Susan Schwartz

Perry Rhodan 3278: Die Berufene (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Fragmente'
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-6278-6 (ISBN)
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Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Vielleicht kann Perry Rhodan, der als erster Mensch auf Außerirdische gestoßen ist, endlich sein großes Ziel erreichen: Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Milchstraße - das Geisteswesen ist in Fragmente zersplittert worden, die sich an verschiedenen Stellen im Kosmos befinden. Eines dieser Refugien wurde bereits von dem Raumschiff TEZEMDIA und seiner Besatzung entführt. Während Perry Rhodan sich an die Verfolgung macht, ist Gucky in der Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte auf der Suche nach einem anderen Fragment. Ihm begegnet DIE BERUFENE ...

2.

Gemischter Empfang

 

Moria Armstrong, die noch nicht lange genug an Teleporter gewöhnt war, sprang zur Seite, als sie einen leichten Windstoß erhielt und Gucky neben ihr materialisierte.

»Erschrick mich doch nicht so!«

»Unverhofft kommt oft!«, gab der Mausbiber fröhlich zurück und ließ seinen Zahn glänzen.

Unwillkürlich streckte die WLM-Terranerin die Hand aus und kraulte sein weiches Nackenfell. Gucky wusste genau, welche Wirkung er erzielte, und er mochte das Kraulen nun einmal.

»Du kommst gerade im richtigen Moment«, sagte Armstrong zu ihm und wies auf das Zentralholo. »Schau!«

Armstrongs Welt lag nah vor ihnen, ein erdähnlicher Planet, der auf der ihnen zugewandten Seite soeben von den Strahlen der roten Sonne Mala übergossen wurde.

Armstrong deutete auf einen winzigen Trabanten von nur 700 Kilometern Durchmesser. »Das ist Galindi, von manchen auch Malanda genannt«, erläuterte sie. »Der Mond der unglücklich Verliebten, die sich nach Erfüllung unerwiderter Liebe sehnen, weil er so nah und doch so fern ist, nicht mehr als ein mäßig heller Punkt vor den Sternen.«

»Du bist hier geboren, wie ich weiß«, sagte Gucky.

»Oh ja.« Sie lächelte. »Mein Ururahn Tieker Armstrong hat diese Welt, die er nach sich benannt hat ...«

»... wie es üblich war ...«

»... im Jahr 512 NGZ mit der Hanse-Karracke GREAT SOUTHERN LAND besiedelt. Und versucht, die Ziele der Kosmischen Hanse fortzuführen. Was sich leider nicht erfüllt hat im Lauf der Jahrhunderte.«

Nicht das terranische Commonwealth, sondern die Sternenassoziation der Hayelen bildete die vorherrschende Kraft in WLM. Sie kontrollierten vor allem den Distribut-Sektor mit den Artefakten – wie dem Schwarzen Sternensand. Obwohl sie die überlichtschnelle Raumfahrt erst in den letzten 500 Jahren entwickelt hatten, hatten sie sich sehr schnell zur Kontrollinstanz entwickelt und den Bestrebungen der Kosmischen Hanse einen Riegel vorgeschoben, ehe diese sich von den Folgen der Hyperimpedanz-Erhöhung erholen konnte.

»Und was du wiederbeleben willst.«

»Exakt!«

Die schwarzhaarige Frau mit dem dunklen Teint strahlte. Sie führte das Büro der Kosmischen Hanse auf Goroldoa – jener Welt, auf der die Schattengarde den furchtbaren Anschlag mit zahlreichen Toten verübt hatte.

Unter diesen Umständen waren sie einander begegnet. Und nun war Armstrong quasi als Diplomatin und Türöffnerin dabei.

 

*

 

Armstrongs Welt nahm den gesamten Holoausschnitt ein und zeigte während der Annäherung zusehends Einzelheiten.

»Dieser grob deltaförmige Kontinent ist Neuropa«, erläuterte Armstrong voller Stolz. Sie schien beglückt zu sein, wieder einmal ihre Heimatwelt zu besuchen. »Durch seine Mitte verläuft der Äquator. Auf den beiden Polkontinenten – Thurzonia und Skadiland – betreiben wir nur jeweils eine Forschungsstation und überlassen sie ansonsten den natürlichen Verhältnissen. Dort haben sich einzigartige Biosphären gebildet, die es logischerweise sonst nirgends gibt.«

»Es sieht alles sehr ... einladend aus«, stellte Gucky fest. »Ganz anders als Inferno.«

Schon beim Anflug auf Inferno hatte sich das übermäßig üppige Grün als wenig anheimelnd erwiesen. Eine wuchernde Biosphäre, die einer – vermutlich künstlich herbeigeführten – rasend schnellen Evolution unterlag.

Armstrongs Welt hingegen erinnerte in vielem an Terra – und zwar an jenes vor Jahrtausenden, das nicht ganz so dicht besiedelt gewesen war.

»Dort ist Tamanio City!«, rief Armstrong.

Tamanio City war erkennbar Terrania City nachempfunden – von der Struktur her, mit ihren Ringen, die die Hauptverkehrsadern bildeten, und die sich teilweise überschnitten. Jedoch war diese Megapolis von vielerlei bunten Strukturen dominiert – kugelig, dreieckig, quadratisch, Türme, Kelche, verschachtelte Module ...

Illustration: Swen Papenbrock

Eine unverwechselbare Farbenpracht, die in jedem Fall zu einem Besuch einlud.

Und es gab sogar einen Memorial Park, ähnlich dem des STARDUST-Denkmals, wo die Überreste der ausgeweideten Karracke ausgestellt waren.

»Wir fliegen Thunderland an«, bemerkte Armstrong, und ihre Stimme zitterte leicht vor Aufregung.

Gucky dachte bei sich, dass ihr letzter Besuch an ihrem Geburtsort Jahre zurückliegen musste, wenn sie sich so sehr freute. Es war eben, wie nach Hause zu kommen. Ihm selbst würde es vermutlich ähnlich ergehen, sobald die THORA mit dem ES-Fragment in der Milchstraße ankam und das Solsystem ansteuerte. Terra war seine Heimat geworden, und es war immer etwas Besonderes, dorthin zurückzukehren.

Gesteuert vor allem von der Hoffnung, dass er nicht zu lange fernblieb und sich während seiner Abwesenheit nicht allzu viel verändert hatte ...

 

*

 

Thunderland war der größte Raumhafen Tamanio Citys. Der THORA wurde, wie Armstrong anerkennend feststellte, ein VIP-Platz eingeräumt, ein großes Areal für einen 2200 Meter durchmessenden Giganten, am Rand zur Stadt hin gelegen, in der Nähe des großen Towers der Raumüberwachung und Raumhafenkoordination.

»An so einem Platz muss man keine Einreiseprozedur durchlaufen«, sagte Armstrong. »Das ist sehr angenehm und spart eine Menge Zeit.«

»Und bringt Zuschauer«, ergänzte Gucky.

Das Holo zeigte Hunderte hauptsächlich tefrodisch-terranische Neugierige, die vor den Sperren zusammenliefen – und ganz eindeutig den riesigen, modernen Kugelraumer bewunderten, der ihren eigenen so sehr ähnelte und doch wieder nicht.

»Wir erregen einige Aufmerksamkeit.« Suyemi Taeb gesellte sich zu ihnen. »Zum Glück war das beabsichtigt.«

»Andernfalls wäre es nicht sinnvoll gewesen, ausgerechnet mit der THORA zu landen.« Gucky zwinkerte.

Gucky, Moria Armstrong, Suyemi Taeb und Diva Wintersturm würden von Bord gehen. Die restliche Besatzung der THORA sollte an Bord und in Alarmbereitschaft bleiben und zusammen mit dem Rest der Flotte bis in den Raum hinaus alle Vorgänge beobachten.

Dass die Posmi sich anschloss, überraschte den Ilt. Seit Inferno hatte sie sich deutlich anteilnehmender gezeigt. Wobei sie nach wie vor eigene Wege ging, ohne zu enthüllen, was sie antrieb. Gucky verwehrte ihr die Teilnahme nicht, denn es war in Ordnung, dass die Posbis eine Vertretung mitschickten. Dennoch nahm er sich vor, in Kürze eine ernste Unterhaltung mit ihr zu führen, in der es vor allem um Vertrauen ging.

»Apropos Alarmbereitschaft«, sagte Taeb leise zu Gucky, während sie das Schiff verließen. »Ich habe gerade die Information erhalten, dass wir den Kontakt zu den Linearsonden verloren haben.«

»Die sagen das dir und nicht mir?«

»He, ich bin die TLD-Agentin! Meine Aufgabe ist es, es dir schonend beizubringen.«

»An deinem Feingefühl sollten wir noch ein bisschen arbeiten.«

Gucky gab sich leichtfüßiger, als er war. So schnell den Kontakt zu den vier Linearsonden zu verlieren, die er dem Flaggschiff THUTESUR der Thourinen mit den gefangenen Schattengardisten hinterhergeschickt hatte, damit hatte er nicht gerechnet.

Rapach war ihm weiterhin einen Schritt voraus. Um nicht zu sagen, er hatte Gucky ordentlich abgezockt.

»Ich sehe deine Gedanken«, wisperte Taeb. »Du denkst, die zwei wären schon frei?«

»Das steht zu befürchten«, murmelte Gucky.

»Mach dir keine Vorwürfe. Du hattest keine andere Wahl.«

»Ich weiß. Trotzdem.«

»Um Ähnliches zu vermeiden, sind wir hier.«

Gucky fing Armstrongs Blick ein, die das Tuscheln der beiden beobachtete – mit sorgenvoller Miene. Für sie war dieser Besuch sehr wichtig, und sie hoffte verständlicherweise, dass nichts dabei schiefging. Das hoffte Gucky ebenso.

 

*

 

Eine kleine Delegation erwartete sie. Allen voran eine kleine, dunkelhaarige Frau mit stechend blauen Augen, die Gucky sofort als Marla Sandoka erkannte, mit der er wegen der diplomatischen Verwicklungen um Rapach und Shinshid zu tun gehabt hatte. Sie war die Regierungssprecherin und hatte beim Abschied gemeint, sie würde sich auf ein persönliches Kennenlernen freuen. Das schien sie tatsächlich ernst gemeint zu haben.

Hinter der Absperrung ertönten Hochrufe. Viele der Lundmark-Terraner begrüßten die Neuankömmlinge begeistert. Über der Menge schwebten einige Sonden, vermutlich von der städtischen Polizei, damit diese sofort eingreifen konnte, sollte es zu einer Eskalation kommen.

Gucky registrierte allerdings sehr wohl, dass es auch andere Stimmen gab, die versuchten, sich Gehör zu verschaffen – kritische Stimmen, die den Galaktikern aus der Milchstraße nicht gerade wohlwollend gegenüberstanden. Wie sie sich wohl verhalten hätten, wenn Perry mit dabei gewesen wäre?

Noch kritischer, entschied Gucky, denn Perry war schließlich der Terraner, ohne den es das tefrodisch-terranische Commonwealth gar nicht gäbe. Die einen feierten den unerwarteten, mit Gucky sogar berühmten Besuch, andere mieden hingegen den allzu nahen Kontakt mit der Vergangenheit, womöglich aus Sorge, von nun an »bevormundet« oder vielleicht sogar wieder »integriert« zu werden.

Über die aktuellen politischen Zustände in der Milchstraße wussten sie ja nichts, ihre Datenbanken hatten höchstens den Stand unmittelbar vor Eintreten des Hyperimpedanz-Schocks 1331 NGZ.

Insofern war es für Gucky äußerst spannend, wie ihm die Regierung des Commonwealth begegnen würde.

Marla Sandoka wurde von zwei Lundmark-Terranern begleitet, die sich...

Erscheint lt. Verlag 13.6.2024
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-6278-2 / 3845362782
ISBN-13 978-3-8453-6278-6 / 9783845362786
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