Rule of the Aurora King -  Nisha J. Tuli

Rule of the Aurora King (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die Artefakte von Ouranos 2
eBook Download: EPUB
2024
448 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44830-4 (ISBN)
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Mit exklusivem Bonuskapitel

Slowburn Enemies-to-Lovers, atemlose Action und grausame Fae: Der Fantasy-Roman ist der 2. Band der Romantasy-Reihe »Die Artefakte von Ouranos«, die auf TikTok mit »Das Reich der sieben Höfe« und »The Serpent and the Wings of Night« verglichen wird.
Kaum hat Lor die Wettkämpfe am Sonnenhof beendet, findet sie sich als Gefangene des Auroraprinzen Nadir wieder. Schon lange versucht Prinz Nadir einen Weg zu finden, seinen Vater vom Thron zu stoßen. Er ist sicher, dass Lor der Schlüssel ist und ist bereit, alles zu tun, um sie zum Reden zu bringen. Doch ihre Geheimnisse wird Lor auf keinen Fall kampflos preisgeben! Als Lor sich gezwungen sieht, zusammen mit Nadir auf eine Suche zu begeben, die den Schlüssel zu ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft enthält, weiß Lor nur eines: Sie wird nicht noch einmal auf die Versprechungen eines Mannes hereinfallen. Die romantische, temporeiche und spicy Fantasy-Reihe der kanadischen Autorin Nisha J. Tulis bietet perfektes Lesefutter für die Fans von Sarah J. Maas, Jennifer Armentrout, Rebecca Yarros und Carissa Broadbent.

»Die Artefakte von Ouranos« erscheinen in folgender Reihenfolge:
- Trial of the Sun Queen
- Rule of the Aurora King
- Fate of the Sun King
- Tale of the Heart Queen

Nisha J. Tuli ist eine kanadische Fantasy-Romance-Autorin, die in ihren Büchern mutige Heldinnen, enemies-to-lovers und slow burn Romances mit jeder Menge spice bietet. Der internationale Erfolg und TikTok-Hype »Trial of the Sun Queen« ist der Auftakt ihrer romantischen Fantasyreihe Die Artefakte von Ouranos rund um mächtige Fae und die schlagfertige Underdog-Heldin Lor und wird in 15 Sprachen übersetzt. Nisha liebt es, ihr indisches Erbe zu nutzen, um ihre Geschichten zum Leben zu erwecken. Wenn sie nicht gerade schreibt oder auf Entdeckungsreise geht, findet man sie beim Essen und beim Campen mit ihrem Partner, ihren zwei Kindern und ihrem flauschigen Samojeden. Nisha lebt in Manitoba, Kanada. Mehr zu Nisha J. Tuli unter nishajtuli.com

Paula Telge, aufgewachsen in Mülheim an der Ruhr, absolvierte eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print und studierte Germanistik in München. Nach einigen Jahren im Lektorat eines Buchverlags begann sie den Masterstudiengang Literarisches Übersetzen und machte sich zeitgleich als Übersetzerin und Redakteurin selbstständig. Trifft man sie in ihrer Wahlheimat München, hat sie meistens einen Kaffee in der Hand und ein Buch in der Tasche.

Kapitel 1


Lor
Gegenwart: Aurora

Ich schleudere die Vase mit ganzer Kraft und verfehle den Auroraprinzen nur um ein Haar. Schützend hebt er seinen Arm, und sie zerspringt an der Wand. Porzellansplitter regnen auf ihn herab. Ich stürze mich auf einen nahe gelegenen Tisch und versuche, eine kleine Kristallschale zu erwischen, als er mich erreicht. Eine seiner großen Hände packt mein Handgelenk, die andere legt sich um meinen Hals. Er drückt mich flach gegen die Wand, fest genug, dass ich aufstöhne.

»Hör auf damit«, zischt er, sein Gesicht so nah an meinem, dass ich die Wärme seines Atems auf meinen Lippen spüre. Wir sind in meinem Schlafzimmer – nein, meinem Gefängnis – in einem Haus, irgendwo in der Mitte des Nichts im abgelegensten Teil von Aurora, umgeben von Bergen und dem endlosen Mitternachtshimmel, der mit zahllosen Sternen und den wogenden Regenbogenfarben übersät ist.

Amya und Mael haben mich vor fast fünf Wochen aus Aphelion geholt. Seitdem bin ich hier, und sie weigern sich, mich gehen zu lassen. Am Anfang war ich überzeugt, dass sie mich zurück nach Nostraza bringen würden, aber mein Schicksal scheint weiterhin andere Pläne für mich zu haben. Stattdessen haben sie mich in diesen prachtvollen Raum gesperrt und hören nicht auf, mir Fragen zu stellen. Immer wieder denke ich darüber nach, abzuhauen, aber ich wüsste nicht einmal, wo ich hingehen soll. Wir sind von nichts als einem tödlichen Wald und noch tödlicheren Bergen umgeben.

»Ich werde Euch gar nichts erzählen, bis ihr Willow und Tristan aus Nostraza rausholt und hierherbringt«, sage ich nun zum bestimmt tausendsten Mal – oder vielleicht ist es mittlerweile auch schon das millionste, keine Ahnung, ich habe schon vor einer Weile aufgehört, mitzuzählen.

»Nicht, bis du meine Fragen beantwortet hast. Ich habe Mittel und Wege, dich zum Reden zu bringen, Häftling«, sagt Nadir mit gefletschten Zähnen, seine beunruhigend dunklen und von der Aurora durchdrungenen Augen funkeln zornig. Die Farben wirbeln geradezu in seiner Iris, und der Effekt ist fast schon hypnotisch. Er kommt näher, zwischen uns steht nur noch diese unsichtbare Wand aus Wut. Meine Haut kribbelt, weil er so nah ist, das Blut rauscht durch meine Adern.

»Worauf wartest du dann?«, fauche ich. Er droht mir seit Wochen, und ich habe keine Ahnung, was ihn davon abhält, die Drohungen in die Tat umzusetzen. Also provoziere ich ihn immer weiter, will, dass er bricht, frage mich, wie weit ich gehen kann.

Ich meine, was ich gesagt habe. Er denkt, er weiß etwas, und vielleicht sind seine Vermutungen wahr, aber ich werde nichts verraten, bis ich weiß, dass meine Geschwister am Leben sind.

Aber selbst dann kann der Prinz lange darauf warten, dass ich ihm was erzähle.

Seine Kiefer spannen sich an, aber in seinen Augen erkenne ich, dass er zögert. Der Ausdruck ist so schnell wieder verschwunden, dass ich nicht weiß, ob ich ihn mir nicht nur eingebildet habe.

»Mach es«, sage ich höhnisch, und sein Griff um meinen Hals wird fester, der Druck fast gefährlich.

Ich starre ihn an, fest entschlossen, ihm niemals meine Angst zu zeigen.

Er wird mich niemals brechen.

»Zeig mir, wie du mich zum Reden bringst, oh mächtiger Prinz. Ich verspreche dir, du kannst mir nichts antun, was ich nicht schon überlebt habe.«

»Nadir, hör auf damit«, sagt Amya mit bösem Blick, als sie den Raum betritt und erkennt, wie er mich an die Wand presst. »Das kannst du nicht mit ihr machen.«

Nadir blickt seine Schwester zornig an, aber sie blinzelt nicht einmal. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass die Stimmungsschwankungen ihres Bruders sie ziemlich kaltlassen. Ich muss sie unbedingt mal nach ein paar Tipps fragen, in Erfahrung bringen, wie sie das schafft.

Sie trägt einen langen schwarzen Rock mit einem Schlitz, durch den ihre in enges schwarzes Leder gekleideten Beine gut zu sehen sind. Ihr Oberkörper steckt in einem trägerlosen Korsett, das vorne mit violetten Fäden zugeschnürt ist. Fingerlose Spitzenhandschuhe schmücken ihre zarten Hände, und ihre schwarzen Haare mit den bunten Strähnen sind in zwei lockere Dutts auf beiden Seiten ihres Kopfes frisiert.

Sie setzt sich auf einen schwarzen Samtstuhl und schlägt die Beine übereinander. Dabei wirkt sie komplett entspannt, ungeachtet der Situation, in die sie gerade reingeplatzt hat. Nadir und ich funkeln einander an, die Atmosphäre ist aufgeladen, und unser abgehackter Atem lässt unsere Brustkörbe beben.

»Ich habe Nostraza eine Nachricht zukommen lassen«, sagt sie und lenkt damit unsere Aufmerksamkeit auf sich.

»Amya«, knurrt Nadir, und wieder läuft mir ein merkwürdiger Schauer über den Rücken.

Sie hebt eine Hand. »Keine Sorge. Ich habe nichts verraten.«

»Wenn Vater erfährt, dass sie hier ist …«

»Das wird er nicht«, unterbricht sie ihn. Ihre Augen – genau wie Nadirs haben sie die Farben der Aurora – funkeln, als ihre coole Fassade verschwindet. »Ich weiß, was auf dem Spiel steht. Behandle mich nicht wie ein Kind.«

»Hast du vor, mich loszulassen, oder soll ich weiter mit deiner Hand um meine Kehle hier stehen, während du nette Gespräche führst?«, frage ich.

Nadir sieht wieder zu mir, und ich spüre förmlich, wie er mit sich hadert. Er will ein Zeichen setzen. Er verliert langsam die Geduld, und es ist offensichtlich, dass er direkt am Abgrund steht, kurz vor dem Fall.

Nun, da kann er lange warten. Ich gebe ihm nur zu gern noch einen Schubs.

Sein Kiefer zuckt, und unsere Blicke verlieren sich ineinander. Kurz fühlt es sich so an, als würde mich etwas in meinem Inneren berühren. Das passiert immer wieder in seiner Gegenwart, auch wenn ich das natürlich niemals zugeben würde. Ich will gar nicht erst darüber nachdenken, was das bedeuten könnte. Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber bin mir sicher, dass es nichts Gutes sein kann.

Er zögert noch einen Moment, bevor er mich loslässt. »Hör verdammt noch mal auf, mit Gegenständen um dich zu werfen«, sagt er mit tiefer Stimme, die so tödlich klingt, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft. »Sonst sperre ich dich mit meinen Haustieren in den Keller.« Das gefährliche Funkeln in seinen Augen verrät, dass seine Haustiere eher Monster sind als nur freundliche Gefährten.

Er tritt zurück und beobachtet mich wie ein ausgehungertes Raubtier, bereit, mir bei der geringsten Provokation die Kehle rauszureißen. Ich fixiere ihn bewusst, trete dann aus seinem überragenden Schatten, greife, bevor er mich stoppen kann, nach der Kristallschale und werfe sie an die Wand, wo sie mit einem lauten Knall zerschellt.

Mit einem triumphierenden Lächeln drehe ich mich zu ihm um, werfe mir eine Haarsträhne über die Schulter und blinzle unschuldig zu ihm auf. »Was hast du gerade gesagt?«

Seine Augen verdunkeln sich so sehr, dass sie komplett schwarz sind, die wogenden Lichter nichts weiter als dunkle Abgründe, in denen man sich verlieren kann. Ich spüre wieder, wie die Anziehung in mir erwacht wie ein aufgebrachter Dämon, der versucht, aus mir rauszubrechen. Warum hat seine Wut so einen starken Einfluss auf mich?

Aus dem Augenwinkel erkenne ich, wie Amya ein Lächeln unterdrückt, während ich den Prinzen verachtend anstarre. Er knurrt, kommt wieder auf mich zu und packt meine Handgelenke.

»Ich habe dich gewarnt«, sagt er, zieht mich nach vorne, sodass ich stolpere und mich mit einer Hand an seiner Brust abstützen muss, um nicht zu fallen.

»Warte! Ich will hören, was sie von Nostraza erfahren hat. Sind Tristan und Willow am Leben?«

Nadir zerrt mich herum, sodass mein Rücken an seine Brust gepresst ist, legt seinen Arm um meine Taille und hält mir den Mund zu.

»Verrate ihr nichts«, sagt Nadir zu seiner Schwester, die offensichtlich kurz davor war, genau das zu tun. »Bei Zerra, Amya. Wage es ja nicht.«

Ihr Mund schnappt wieder zu, und sie presst die Lippen aufeinander, bei dem gedämpften Klang meines Protests.

»Lass es mich ihr sagen«, bettelt sie und steigt damit ein bisschen in meiner Anerkennung.

»Nein«, knurrt er. »Ich habe sie gewarnt.«

Er hebt mich an der Hüfte hoch, und ich kämpfe gegen seinen eisernen Griff an. Er wirbelt mich herum und schleift mich zur Tür, während ich gegen ihn ankämpfe. Ich trete um mich und versuche, seine Schienbeine zu erwischen – oder wahlweise ein paar noch empfindlichere Körperteile.

Blöderweise ist er ein High Fae und daher unglaublich stark. Ich könnte also genauso gut einen Tausende Jahre alten Baum mit der Persönlichkeit eines Kaktusses bekämpfen.

Wir betreten den Flur, wo uns Mael entgegenkommt. Als er uns sieht, drückt er seinen Rücken und seine Handflächen an die Wand und lässt uns passieren. »Läuft gut, wie ich sehe.«

»Halt die Klappe«, sagt Nadir, während er mich langsam den Flur entlangschleift und dann plötzlich innehält. Ich schlage und trete immer noch um mich, als er sich umdreht und dann noch mal, als ob er sich nicht entscheiden könnte, wohin er gehen soll.

»Gibt’s ein Problem?«, fragt Mael, kommt auf uns zu und verschränkt die Arme vor seiner breiten Brust. Er trägt seine übliche leichte Lederrüstung, seine schwarzen Haare sind kurz geschnitten, und seine dunkle Haut schimmert unter den kleinen Kronleuchtern, die über die gesamte Länge des Flurs verteilt sind. Amya steht hinter ihm und versucht noch immer, ihr Grinsen zu verstecken.

»Wir haben keinen Kerker in diesem Haus«, sagt Nadir vorwurfsvoll, als ob die anderen beiden schuld daran wären. Dieses winzige Detail...

Erscheint lt. Verlag 3.6.2024
Reihe/Serie Die Artefakte von Ouranos
Übersetzer Paula Telge
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
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ISBN-10 3-426-44830-0 / 3426448300
ISBN-13 978-3-426-44830-4 / 9783426448304
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