Perry Rhodan 3264: Prophanie -  Michael Marcus Thurner

Perry Rhodan 3264: Prophanie (eBook)

Perry Rhodan-Zyklus 'Fragmente'
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-6264-9 (ISBN)
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Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Die Superintelligenz ist in Fragmente zerfallen, die sich in sogenannten Refugien verbergen. Manche dieser Rückzugsorte befinden sich in weit entfernten Galaxien. Eines dieser Refugien befand sich in der Kondor-Galaxis, wurde offenbar aber bereits geborgen - oder entführt. Die Fährte führt Perry Rhodan in ein fremdes Universum. Atlan begleitet derweil ein anderes Fragment zurück in die Milchstraße. Der Mausbiber Gucky wiederum ist in der Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte unterwegs und erlebt die PROPHANIE ...

3.

Rein ins Abenteuer!

 

Wie bewundernswert. Am Vortag noch hatte Gucky wimmernd in der Medostation gelegen und jene immense Belastung seiner Parafähigkeiten verdaut, die mit der Rettungsaktion von mehr als 40 Besatzungsmitgliedern der PHAIO einhergegangen war.

Kaum 24 Stunden später saß er wieder in seinem Spezialstuhl in der Kommandozentrale der THORA. Er sah ein wenig blass um die Fellschnauze aus, war aber definitiv auf dem Weg der Besserung. Es war gewiss nicht nur der Zellaktivator, der ihn mit Lebenskraft versorgte; es waren sein Kämpferherz, seine Hingabe und sein unbeugsamer Wille, die ihn so rasch in die Zentrale zurückgeführt hatten.

»Du siehst mich so bewundernd an«, sagte der Mausbiber und ließ den berühmtesten Solozahn der Milchstraße aufblitzen. »Ich mag das.«

»Ich würde sagen, dass du dich irrst.« Taeb verzog keine Miene. Sie wollte sich nicht auf irgendwelche Wortgefechte einlassen. Nicht jetzt, da Entscheidendes bevorstand. Gucky hatte wie so oft ein schlechtes Timing und machte Scherze, während Klugheit und Besonnenheit im Vordergrund stehen sollten.

Schließlich hatten sie ihr nächstes Zwischenziel beinahe erreicht: das Nasarwansystem, dessen dritte Welt den Namen Goroldoa trug.

Goroldoa.

Wenn man einer reichlich zweifelhaften Gestalt auf der Welt Falund glaubte, befand sich auf diesem Planeten ein Kontor der Kosmischen Hanse. Ein politisch-wirtschaftliches Relikt, das von der einstmaligen wirtschaftlichen Dominanz der Terraner in der Milchstraße und in anderen Galaxien kündete. Das weitverzweigte Handelsimperium hatte sich in den Jahrhunderten vor der Erhöhung der Hyperimpedanz nach allen Richtungen ausgebreitet und selbst in WLM – der Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte – Fuß gefasst.

»Haben wir bereits Informationen über das Handelskontor?«, fragte Gucky, als hätte er ihre Gedanken erraten.

Oder gelesen, meinte der Extrasinn.

»Nein«, antwortete Holger Bendisson, Kommandant der THORA. »Aber wir wissen mittlerweile deutlich mehr über die politischen Strukturen in Wolf-Lundmark-Melotte ...«

»Waren wir uns nicht einig, dass wir diesen Namen niemals wieder in seiner gesamten Länge aussprechen und stattdessen von WLM reden werden?«, unterbrach ihn Gucky.

»Ich stehe zwar in der Blüte meines Lebens, aber mein Gedächtnis ist nicht mehr das allerbeste.« Bendisson holte tief Atem. »Sofern unsere Fachleute den Funkverkehr richtig interpretieren, haben die Mitglieder der Sternenassoziation Haye auch auf Goroldoa ihre Echsenfinger mit im Spiel. Du hast von den Hayelen ja auf Falund gehört und ...«

Illustration: Swen Papenbrock

»Richtig. Weiter!« Gucky winkte ungeduldig mit einer Hand.

»Es herrscht ein Kommen und Gehen im Nasarwansystem. Falsch: Eigentlich ist es bloß ein Kommen. Es geht um eine Festivität, deren Kern wir noch nicht so recht verstehen und die die Angehörigen vieler Völker anzieht. Unter anderem Akonen des Neu-Akonischen Duals, das zwar nur aus zwei Sonnensystemen besteht, aber dennoch viele Besucher auf Goroldoa stellt. Dazu kommen Gäste aus der arkonidisch geprägten Kristallkolonie mit ihren etwa zwanzig Systemen. Auch Reisende aus dem Commonwealth sind viele unterwegs. Im Commonwealth leben nicht nur Terraner, sondern auch viele Tefroder.«

»Interessant.«

Taeb hatte von der Kristallkolonie und vom Commonwealth bereits gehört. Nun aber bekamen die Begriffe Substanz.

Immer mehr Informationen trudelten ein. Sie verrieten zwar noch nichts über die Eigenheiten der hiesigen Terraner, Tefroder, Arkoniden und Akonen, ließen aber ein Bild von einem bunten Völkergemisch entstehen. Eines, wie man es man auch in der Milchstraße treffen konnte.

»Exotisch muten die Angehörigen der Sternengenossenschaft Lehac an«, fuhr Bendisson fort. »Sie sind insektoid und wirken sehr zerbrechlich, werden aber von allen anderen Völkern respektiert. Ebenso die schlangenförmigen Mitglieder des Sternennestes Ella und die schildkrötenartigen Thourinen. Sie gehören zur Thour-Republik. Wunderschöne Geschöpfe, wenn du mich fragst. Sie haben glänzende Panzer mit Perlmutteffekten, die je nach Lichteinfall schillern.«

»Oje. Sechs verschiedene Sternenreiche. Das sind viel zu viele für mein armes Ilt-Gehirn. Wie soll ich mir das alles merken?«

Bendisson grinste. Er wusste wie alle Mitglieder der Bordzentrale, dass Gucky ein ausgezeichnetes Gedächtnis hatte.

»Was hat es mit dieser Feier auf sich, wegen der so viele Leute ins Nasarwansystem strömen?«, hakte Taeb nach.

»Es wird jemand erwartet.« Bendisson zögerte, als fehlten ihm die passenden Worte. »Es ist von einer Prophanie die Rede.«

»Ist das ein Kofferwort?«, fragte Taeb. »Bestehend aus Epiphanie für eine Erscheinung oder eine Vision, die auf Goroldoa stattfinden soll? Das würde den Schiffsverkehr im System erklären.«

»Was wäre der zweite Teil dieses Wortes?« Gucky tat so, als müsste er nachdenken. »Proporz? Propangas? Profundität? Professionelles Fingerhakeln?«

»Prophezeiung«, ließ sich Bouner Haad vernehmen. Der Haluter war trotz seiner voluminösen Erscheinung während der letzten Stunden kaum aufgefallen und hatte bloß ruhig dagesessen.

»Mag sein.« Gucky rieb sich die Nasenwurzel und kniff die Augen wie im Schmerz zusammen. »Ich vermute, es handelt sich um keine Übersetzung?«

»Der Funkverkehr, den wir aufschnappen, wird teilweise auf Interkosmo geführt. Die Sprache scheint sich in WLM großflächig durchgesetzt zu haben.«

»Also schön. Lassen wir das Rätselraten. Halten wir fest, dass Goroldoa unser Zielplanet ist und dass dort eine Festivität stattfindet, die die Bewohner von ziemlich vielen Welten wie magisch anzieht. Es wird mächtig Betrieb sein. Gibt es eine bessere Gelegenheit, um uns unters Volk zu mischen und nach diesem Kontor der Kosmischen Hanse umzuhören? Ich vermute, dass die Kontrollen auf Goroldoa wegen der bevorstehenden Feiern nicht ganz so rigoros gehandhabt werden?«

»Eher im Gegenteil«, antwortete Bendisson. »Es sieht so aus, als rechne man mit Gefahren. Die Überprüfungen sind schikanös, wie wir von abgehörten Funksprüchen wissen. Fremde werden nicht so ohne Weiteres ins System reingelassen. Man redet von einer Partizipations-Lizenz. Ohne sie gibt es keine Landung auf dem Raumhafen der Stadt Jaasyd. Dort soll die Prophanie stattfinden.«

»Dann werde ich eine kleine, aber feine Gruppe unserer Leute nach Goroldoa teleportieren müssen. Ich vermute, dass die Kontrollen in der Stadt selbst nicht mehr so restriktiv sind?«

»Richtig.« Bendisson nickte.

»Bist du schon wieder dazu in der Lage, Gucky?«, fragte Taeb.

»Ich bin der Retter des Universums. Selbstverständlich bin ich bereit.« Das Grinsen des Mausbibers geriet kläglich.

Sie musste ihm einen Ausweg anbieten, bei dem er sein Gesicht wahren konnte. »Ich denke, wir sollten diese Angelegenheit ein wenig ruhiger angehen«, sagte sie. »Wann findet die Prophanie statt?«

»Übermorgen«, antwortete Bendisson und zwinkerte ihr verstohlen zu. Er verstand, was sie vorhatte und wollte ihr auf diese Weise signalisieren, dass er mit ihrem Vorhaben einverstanden war.

»Dann schlage ich vor, dass wir mit der EUDORA und im Schutz der Laurin-Antiortung ins System reinfliegen und uns in aller Ruhe nach einem Kuckucks-Raumschiff umsehen.«

»Was soll das sein?«

»Ein Raumer, in den wir unbeachtet überwechseln können. Ein Schiff, das bereits eine Partizipations-Lizenz besitzt. Vielleicht finden wir einen unlauteren Schiffseigner, der sich schmieren lässt. Oder aber wir gehen so nahe wie möglich an unser Kuckucks-Raumschiff ran, sodass du uns ohne großen Aufwand hinüberteleportieren kannst. Ich denke, du solltest deine Kräfte vorläufig schonen.«

Gucky wollte aufbegehren, brach aber gleich wieder ab und sagte: »Meinetwegen.«

Es musste ihm wirklich schlecht gehen. Taeb hatte ihn selten zuvor derart kompromissbereit erlebt.

Ein Holobildschirm öffnete sich. Das Gesicht der Posmi Diva Wintersturm war darin zu sehen: metallen und dunkelblau und wie die Karikatur eines Robotwesens. Ein Lächeln war angedeutet, die sonstigen Gesichtszüge blieben vage.

»Ich werde mitkommen«, sagte die Posmi bestimmt. »Ich bin die Berufene.«

Sie hatte diesen Begriff schon einmal erwähnt, wie sich Taeb erinnerte. Ohne ihn genauer begründen zu können.

Sobald sie Diva Wintersturm zu sehen bekam, stellten sich bei ihr alle Nackenhaare auf. Die Posmi war eine ihrer Begleiterinnen auf Falund gewesen und hatte im Orbit des Planeten geringe Mengen des Sternensands zu Analysezwecken aufgenommen.

Sie sagte wenig und erklärte nichts. Als Vertreterin der Posbi-Zivilisation der Hundertsonnenwelt spielte sie eine zwielichtige Rolle. War sie die gesuchte Agentin des Clubs der Lichtträger?

Nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich, dachte der Extrasinn. Wintersturm steht nun mal für einen der größten Machtfaktoren der Milchstraße. Wenn die Lichtträger die Strukturen der Posbis unterminiert hätten, würden sie ganz anders agieren. Deutlich aggressiver.

Taeb beobachtete Gucky. Der Mausbiber ließ viel Zeit vergehen, bevor er Wintersturm antwortete: »Du wirst keinesfalls mit uns gehen, solang du in Isolation bist. Der Sternensand in dir ist immens gefährlich.«

»Die Masse ist sicher in mir verwahrt.«

»Dein Wort allein reicht mir nicht, Diva. Weder wissen wir etwas über dich und deine Pläne, noch, was der Sternensand ist.«

»Die Analyse...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2024
Reihe/Serie Perry Rhodan-Erstauflage
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Erstauflage • Perry Rhodan • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-6264-2 / 3845362642
ISBN-13 978-3-8453-6264-9 / 9783845362649
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