Gespenster-Krimi 137 (eBook)

Die Schreckensvilla des Arztes

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6281-6 (ISBN)

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Gespenster-Krimi 137 - Minnie Kromer
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Auf ihrer Verlobungsfeier werden Elex und Cleo mit einem neuen Fall konfrontiert. Einer ihrer Gäste erbt eine gruselige Villa am Stadtrand, in der es schon viele Todesfälle gab. Die Jugend macht auf dem Gelände Mutproben, und in letzter Zeit häufen sich die Nachrichten, dass es dort spuken würde.
Während Elex sich nach diesem Fall schon die Finger leckt, ist Cleo nicht begeistert. Trotzdem begeben sie sich in das Haus und erfahren erst zu spät, dass hier weit höhere Mächte am Werk sind ...


Die Schreckensvilla
des Arztes

Von Minnie Kromer

Auf ihrer Verlobungsfeier werden Elex und Cleo mit einem neuen Fall konfrontiert. Einer ihrer Gäste erbt eine heruntergekommene Villa am Stadtrand, in der es schon viele Todesfälle gab. Die Jugend macht auf dem Gelände Mutproben, und in letzter Zeit häufen sich die Nachrichten, dass es dort spuken würde.

Während Elex sich nach diesem Fall schon die Finger leckt, ist Cleo nicht begeistert. Trotzdem begeben sie sich in das geheimnisvolle Spukhaus und begreifen schlagartig, dass sie es mit einem komplexen Fall zu tun haben, hinter dem viel mehr steckt als eine einzelne unruhige Seele, die noch nicht ihren Frieden gefunden hat ...

»Ist das wirklich dein Ernst? Ich dachte, wir wollten nur von außen gucken.« Mit zittrigen Beinen blieb Fred stehen. Niemals würde er vor seinem Kumpel Roger zugeben, dass er Angst hatte.

»Jetzt stell dich doch nicht so an! Wir wollen schließlich ein cooles Video drehen, oder nicht? Die anderen halten uns sonst für Schwächlinge.« Roger schob die Äste zur Seite, die ihm im Weg waren, und betrat das Gelände der leer stehenden Villa.

Zu Hause hatte es witzig geklungen, hierher zu fahren und Aufnahmen zu machen. Die Mädchen hatten am Telefon gekichert und gemeint, dass die Jungen sich eh nicht trauen würden. Doch Roger mit seiner großen Klappe hatte geprahlt, dass er schon einmal hier gewesen wäre und kein Problem damit habe, die Villa erneut zu besuchen.

Während der Fahrt an den Stadtrand hatte Fred darüber nachgedacht, und ihm war keine einzige Gelegenheit eingefallen, in der sein Kumpel diese Villa je erwähnt hatte. Bestimmt war alles gelogen. Roger war ein Angeber und zog ihn auch noch mit hinein.

Die ganzen Geschichten und Gerüchte über das alte, heruntergekommene Haus mussten natürlich nicht stimmen. Aber wenn nur ein Funke Wahrheit dahintersteckte, brachten sie sich mit dem Betreten des Geländes in höchste Gefahr.

»Ich brauche kein Video davon, um die Mädels zu beeindrucken. Alice und Linda sind sowieso dumme Hühner.« Fred wurde immer leiser, als Roger im Gebüsch verschwand.

Noch einmal blickte er sich in alle Richtungen um. Die Sonne ging am Horizont unter, das Licht wurde schwächer, und die Straße war in verschiedene Blautöne getaucht. Keine Menschenseele war zu sehen. Nur sie beide waren hier und würden keine Hilfe bekommen, wenn sie laut schrien.

Im Kopf malte er sich aus, wie dieser Abend enden könnte. Jeder Horrorfilm fing doch genauso an, dass irgendwelche dummen und einfältigen Teenies meinten, eine Mutprobe machen zu müssen. Entweder starben sie dann, oder einer von ihnen musste mit ansehen, wie der Freund qualvoll hingerichtet wurde. Danach verbrachte er dann den Rest seines Lebens in der Irrenanstalt. So wollte Fred nicht enden und machte einen Schritt zurück.

Noch einmal sah er die Straße herunter. Die ungepflegte Hecke, die schon den halben Gehweg überwuchert hatte, erstreckte sich um Hunderte von Metern in beide Richtungen. Und wenn es hier außen schon so ungepflegt war, wie würde es erst da drinnen aussehen?

Plötzlich packte ihn jemand am Arm. Dabei rutschte ihm ein hoher Ton heraus, der durch den stillen Abend hallte.

»Verdammt, Fred! Was bist du denn so schreckhaft? Wer sollte dir hier schon was tun? Ich bin es doch nur.«

»Roger, Mensch!« Wütend stampfte er auf und funkelte seinen Freund an, weil der ihn so erschreckt hatte. Außerdem wollte er sich vor ihm nicht die Blöße geben, ein Angsthase zu sein.

»Was denn? Ich warte die ganze Zeit auf dich, und du stehst hier noch auf der Straße und bohrst in der Nase. Willst du, dass wir erwischt werden?«

»Erwischt?« Fred hob die Arme zu den Seiten und drehte den Kopf abwechselnd nach rechts und links. »Von wem denn? Hier ist doch keine Sau.«

»Ich rede von anderen Geisterjägern.« Roger flüsterte, was Fred gar nicht verstand.

»Andere ... was? Spinnst du jetzt komplett? Geisterjäger? Wir sind keine Geisterjäger. Du willst in die Totenvilla eines fremden Menschen einbrechen und blöde Fotos machen, um noch blöderen Mädels zu imponieren.« Während er sich in Rage redete, wurde er immer lauter.

Roger hob beschwichtigend die Hände und nickte ihm zu.

»Okay. Alles klar. Reg dich doch nicht so auf. Wenn du keinen Bock hast, mit reinzugehen, ist es auch okay. Ich ziehe das jetzt durch. Bevor andere auftauchen. Ich hab schon so viele Videos im Internet gesehen, dass es hier nur so wimmeln muss vor Leuten. Kannst ja hier warten.« Mit diesen Worten verschwand sein Freund wieder im Gebüsch. »Du Feigling.«

Die letzten Worte stachen Fred direkt in die Brust. Er hasste es sehr, wenn ihn jemand für feige hielt. Mit zwei Schwestern aufzuwachsen, war nie einfach gewesen und hatte ihm alles abverlangt. Dabei durfte er kein Angsthase sein, wenn sie ihn gepiesackt, erschreckt und veräppelt hatten. Auch jetzt war er keiner, doch sich in Gefahr bringen oder etwas Verbotenes tun stand nun mal nicht auf seiner To-do-Liste.

Trotzdem zog er zähneknirschend die Kapuze des Hoodies über den Kopf und bahnte sich seinen Weg durch das Gestrüpp.

Roger war leicht zu finden, denn dieser leuchtete mit seiner Taschenlampe durch die Gegend, als feierte er eine wilde Party. Fred war dankbar, dass die nächsten Nachbarn ein paar hundert Meter weit weg lebten, und schüttelte den Kopf. Nicht auszumalen, wenn die Häuser dichter gestanden und die neugierigen Anwohner die Polizei gerufen hätten.

Fraglich war allerdings, ob diese sich hier auch hineintrauten. Laut Rogers Erzählungen wollte wohl niemand aus der Gegend etwas mit dem Haus zu tun haben. Und das mit gutem Grund, wenn man diesen Geschichten glaubte. Bei dem Gedanken an die Dinge, die Fred aufgeschnappt hatte, bekam er eine Gänsehaut.

Er folgte dem Taschenlampenlicht, stieg dabei über herumliegende Äste und Steine und schob hier und dort Zweige zur Seite. Als er endlich den Gartendschungel durchquert hatte, sah er in der Dämmerung das volle Ausmaß des Gebäudes. Zumindest von dieser Seite. Das Reetdach zeigte an manchen Stellen Löcher. Alles wirkte heruntergekommen. Die weißen Fensterrahmen überdeckten die meiste Fläche der Fassade. An manchen Stellen waren sie eingeschlagen worden, doch Fred konnte sich die ganze Pracht gut vorstellen, wie sie damals ausgesehen haben musste.

In der Mitte prangte das Haupthaus mit einem großzügigen Eingangsbereich. Von hier aus ging es links stumpfwinklig in einen Flügel, der vollkommen von Büschen umrahmt war, und rechts in einen moderneren Anbau mit Dachschindeln. Auch diese sahen von der Entfernung aus, als würden sie jeden Augenblick herunterwehen.

Die Treppe war passend zum Haupteingang rund angelegt worden, was Fred noch nie an einem Haus gesehen hatte. Diese Menschen mussten sehr viel Geld in die Hand genommen haben, um diese Türen passgenau anzufertigen. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn es in dem Haus ein Schwimmbad und einen Saunabereich gegeben hätte. Vielleicht sogar einen großen Partykeller mit Billardtisch und so etwas. Mit diesen versöhnlichen Gedanken versuchte Fred, sich von der Tatsache abzulenken, dass sich um dieses Gebäude unzählige Gruselgeschichten rankten.

»Da bist du ja. Komm rein. Es ist wirklich genial.« Roger stand plötzlich neben ihm und zog ihn am Ärmel.

Herausgerissen aus der überwältigenden Atmosphäre des Hauses, folgte er seinem Kumpel. Dieser ging nicht über die Haupttreppe, sondern steuerte den Reet-Anbau an. Irritiert verlangsamte Fred seinen Schritt und sah wieder hinüber zu der freiliegenden Treppe, die so viel angenehmer aussah als das Gebüsch, durch das Roger sich gerade drängte.

»Warum gehen wir denn nicht da hinein?« Er zeigte zurück an den Ort, an dem er lieber wäre, doch Roger hörte ihn nicht. Einzig das Licht seiner Taschenlampe verriet, wo er war.

Fred biss die Zähne zusammen und folgte ihm. Wenig später stand er vor einem Holzkasten unter einem eingeschlagenen Fenster. Er konnte es nicht fassen, dass sie diesen unbequemen Eingang nahmen statt des Hauptweges. Zeit, darüber nachzudenken, hatte er allerdings nicht. Roger leuchtete ihm direkt ins Gesicht.

»Brauchst du eine extra Einladung, oder was?« Kurz darauf verschwanden er und die einzige Lichtquelle im Inneren des Hauses.

Nachdem er kräftig geschluckt hatte, bestieg Fred den wackeligen Kasten und kletterte durch das Fenster. Als er endlich im Gebäude war, überkam ihn ein kalter Schauer. In dieser Dunkelheit spendete die Taschenlampe nur sehr wenig Licht. Er konnte den Staub förmlich riechen, der auf den Gegenständen und Möbeln lag. Seine Hausstauballergie wurde sofort ausgelöst. Das Kratzen im Hals war deutlich zu spüren.

Bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ging Fred nur ein paar Schritte. Als sich ihm endlich mehr Umrisse zeigten, bemerkte er, dass sie sich auf einem langen Flur befanden, von dem einige Türen abgingen. Ein Durchgang war geöffnet, durch den Roger samt seiner Taschenlampe verschwand und somit auch die einzige Lichtquelle.

Kurz hielt Fred die Luft an und bewegte sich schneller, um ihm zu folgen. »Jetzt warte...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2024
Reihe/Serie Gespenster-Krimi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • john Sinclair • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • sonder-edition • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony-Ballard • Top • Zaubermond
ISBN-10 3-7517-6281-7 / 3751762817
ISBN-13 978-3-7517-6281-6 / 9783751762816
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